TuS Drommershausen: Von der Kreisliga zur Europameisterschaft

Es gibt in Deutschland wohl kaum einen Fußballverein, der unsere Nationalmannschaft bei der Heim-EM auf der Tribüne so unterstützt wie der Kreisligist TuS Grün-Weiß Drommershausen aus dem mittelhessischen Weilburg. Mit rund 30 Vereinsmitgliedern reisen sie zu allen Gruppenspielen des DFB-Teams. Für hoffentlich vier weitere K.o.-Spiele der deutschen Mannschaft wollen sie zahlenmäßig ähnlich präsent im Stadion sein.

"Aber erstmal eins nach dem anderen", mahnt Robin Schick, der die Organisation der Reisen federführend übernimmt. Als erster Kassierer ist der 31-Jährige seit fünf Jahren im Vorstand des TuS vertreten. Auch wenn die Euphorie nach dem Traumstart gegen Schottland bei den Vereinsmitgliedern riesig sei, könnte das Spiel gegen Ungarn "unangenehm" werden. An einen Sieg glaubt er trotzdem und freut sich bereits jetzt auf die Atmosphäre in Stuttgart.

24 Stunden auf den Beinen

Zum Spiel gegen Ungarn fahren die Mittelhessen mit drei Neunsitzern und einem PKW. Das letzte Gruppenspiel in Frankfurt wird wie der EM-Auftakt in München mit dem Bus angesteuert. "Die erste Tour hat Lust auf mehr gemacht", versichert das Mitglied im Fan Club Nationalmannschaft. 24 Stunden dauerte die Reise. "Auf dem Rückweg war die Stimmung natürlich gut. Da hat nicht jeder ein Auge zubekommen", beschreibt er und lacht.

Die übriggebliebenen Sitzplätze hat er an Deutschland-Fans aus der Region verkauft, die ihr Ticket schon hatten und auf der Suche nach einer Mitfahrgelegenheit waren. Robin sagt: "So war es eine Win-Win-Situation für alle." Eine Übernachtung mit so einer großen Gruppe sei kein Thema gewesen. "Die Hotelpreise sind einfach zu teuer."

"Zusammenhalt im Mittelpunkt"

Die Gemeinschaft ist eine bunt durchgewürfelte Mischung aus verschiedenen Altersklassen. "Vom Jugendspieler bis zu den alten Herren sind alle vertreten", sagt Robin und erklärt das Erfolgsrezept des Vereins: "Beim TuS ist der Zusammenhalt im Mittelpunkt. Wir haben keinen Kunstrasen und auch nicht den besten Platz. Aber wir punkten mit unserem Zusammenhalt." Das sei in der Vergangenheit auch schon immer mal wieder ein Grund für Wechsel neuer Spieler gewesen. "Der TuS findet auf und neben dem Platz statt. Viele sind nicht nur Teamkameraden, sondern echte Freunde."

Robin fährt seit 2018 zu fast allen Länderspielen der deutschen Nationalmannschaft und wird dabei immer wieder von Vereinsmitgliedern oder Mannschaftskameraden des TuS begleitet. So waren sie im März mit 70 Leuten beim Niederlande-Spiel in Frankfurt. Aber auch Auswärtsreisen nach Island, Dublin oder Belfast in annährend gleicher Anzahl hat Robin bereits durchgeführt.

Fan-Treue wird belohnt

Durch die vielen besuchten Länderspiele konnten zahlreiche TuS-Mitglieder fleißig Bonuspunkte beim Fan Club Nationalmannschaft sammeln, um die Chancen beim Ticketkauf zur Europameisterschaft zu erhöhen. Zusätzlich hat sich der Kreisligist im vergangenen Jahr als eigenständiger Fanclub der Nationalmannschaft angemeldet und konnte über diesen Weg ebenfalls Karten für die EM ergattern.

Entsprechend positiv gestimmt sind sie auch, dass sie bei möglichen K.o.-Spielen dabei sein können. Robin träumt insgeheim schon vom Finale: "Wenn wir da als Verein dabei sein könnten, wäre es das größte Highlight, das ich mir vorstellen könnte."

[jh]

Es gibt in Deutschland wohl kaum einen Fußballverein, der unsere Nationalmannschaft bei der Heim-EM auf der Tribüne so unterstützt wie der Kreisligist TuS Grün-Weiß Drommershausen aus dem mittelhessischen Weilburg. Mit rund 30 Vereinsmitgliedern reisen sie zu allen Gruppenspielen des DFB-Teams. Für hoffentlich vier weitere K.o.-Spiele der deutschen Mannschaft wollen sie zahlenmäßig ähnlich präsent im Stadion sein.

"Aber erstmal eins nach dem anderen", mahnt Robin Schick, der die Organisation der Reisen federführend übernimmt. Als erster Kassierer ist der 31-Jährige seit fünf Jahren im Vorstand des TuS vertreten. Auch wenn die Euphorie nach dem Traumstart gegen Schottland bei den Vereinsmitgliedern riesig sei, könnte das Spiel gegen Ungarn "unangenehm" werden. An einen Sieg glaubt er trotzdem und freut sich bereits jetzt auf die Atmosphäre in Stuttgart.

24 Stunden auf den Beinen

Zum Spiel gegen Ungarn fahren die Mittelhessen mit drei Neunsitzern und einem PKW. Das letzte Gruppenspiel in Frankfurt wird wie der EM-Auftakt in München mit dem Bus angesteuert. "Die erste Tour hat Lust auf mehr gemacht", versichert das Mitglied im Fan Club Nationalmannschaft. 24 Stunden dauerte die Reise. "Auf dem Rückweg war die Stimmung natürlich gut. Da hat nicht jeder ein Auge zubekommen", beschreibt er und lacht.

Die übriggebliebenen Sitzplätze hat er an Deutschland-Fans aus der Region verkauft, die ihr Ticket schon hatten und auf der Suche nach einer Mitfahrgelegenheit waren. Robin sagt: "So war es eine Win-Win-Situation für alle." Eine Übernachtung mit so einer großen Gruppe sei kein Thema gewesen. "Die Hotelpreise sind einfach zu teuer."

"Zusammenhalt im Mittelpunkt"

Die Gemeinschaft ist eine bunt durchgewürfelte Mischung aus verschiedenen Altersklassen. "Vom Jugendspieler bis zu den alten Herren sind alle vertreten", sagt Robin und erklärt das Erfolgsrezept des Vereins: "Beim TuS ist der Zusammenhalt im Mittelpunkt. Wir haben keinen Kunstrasen und auch nicht den besten Platz. Aber wir punkten mit unserem Zusammenhalt." Das sei in der Vergangenheit auch schon immer mal wieder ein Grund für Wechsel neuer Spieler gewesen. "Der TuS findet auf und neben dem Platz statt. Viele sind nicht nur Teamkameraden, sondern echte Freunde."

Robin fährt seit 2018 zu fast allen Länderspielen der deutschen Nationalmannschaft und wird dabei immer wieder von Vereinsmitgliedern oder Mannschaftskameraden des TuS begleitet. So waren sie im März mit 70 Leuten beim Niederlande-Spiel in Frankfurt. Aber auch Auswärtsreisen nach Island, Dublin oder Belfast in annährend gleicher Anzahl hat Robin bereits durchgeführt.

Fan-Treue wird belohnt

Durch die vielen besuchten Länderspiele konnten zahlreiche TuS-Mitglieder fleißig Bonuspunkte beim Fan Club Nationalmannschaft sammeln, um die Chancen beim Ticketkauf zur Europameisterschaft zu erhöhen. Zusätzlich hat sich der Kreisligist im vergangenen Jahr als eigenständiger Fanclub der Nationalmannschaft angemeldet und konnte über diesen Weg ebenfalls Karten für die EM ergattern.

Entsprechend positiv gestimmt sind sie auch, dass sie bei möglichen K.o.-Spielen dabei sein können. Robin träumt insgeheim schon vom Finale: "Wenn wir da als Verein dabei sein könnten, wäre es das größte Highlight, das ich mir vorstellen könnte."

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