Zwickau-Zugang Baumann: "Gesamtpaket beim FSV passt"

Nach vier Jahren beim Zweitliga-Absteiger und künftigen Ligakonkurrenten FC Würzburger Kickers geht Angreifer Dominic Baumann ab sofort für den FSV Zwickau in der 3. Liga auf Torejagd. Im DFB.de-Interview spricht der 26 Jahre alte Offensivspieler mit Mitarbeiter Peter Haidinger über die Rückkehr in die Heimat und seine Ziele mit den "Schwänen".

DFB.de: Nach sechs Jahren in Franken mit den Stationen beim 1. FC Nürnberg II und bei den Würzburger Kickers sind Sie zurück in Ihrer Heimat Sachsen. Wie glücklich sind Sie darüber, Herr Baumann?

Dominic Baumann: Ich bin froh, wieder näher bei der Familie zu sein. Wir haben vor zwei Monaten Nachwuchs bekommen. Meine Eltern, die in Wermsdorf wohnen, und meine Schwiegereltern, die in Königsbrück heimisch sind, freuen sich, wenn sie ihren Enkel jetzt öfter zu Gesicht bekommen. (lacht)

DFB.de: Wie fielen die ersten Eindrücke von Ihrer neuen Mannschaft aus?

Baumann: Ich war zuletzt vier Jahre in Würzburg. Deshalb muss ich mich erst an die neuen Mannschaftskollegen und das Umfeld gewöhnen. Ich komme aber aus der Region und bin unkompliziert. Es wird nicht lange dauern, bis ich weiß, wie jeder einzelne im Team tickt.

DFB.de: Wie ticken denn die Sachsen?

Baumann: Es gibt immer noch Vorurteile zwischen Ost und West. Ich habe beide Seiten kennengelernt und überall Anschluss gefunden. Ich bin von den Jungs sehr gut aufgenommen worden. Die Mannschaft befindet sich - das kann ich jetzt schon sagen - auf einem guten Weg, eine Einheit zu werden.

DFB.de: Die Ergebnisse in den ersten Testspielen fielen unterschiedlich aus. Auf das 1:5 bei Ihrer Premiere gegen Ihren früheren Verein 1. FC Nürnberg folgte ein 7:1 bei der BSG Chemie Leipzig aus der Regionalliga Nordost. Wie bewerten Sie die beiden Partien?

Baumann: Zwei Tage nach meiner Vertragsunterschrift haben wir gegen Nürnberg gespielt. Ich musste erst die Abläufe kennenlernen, konnte noch nicht so viel Einfluss nehmen. Gegen die BSG Chemie lief es auf dem Platz schon deutlich besser, was sich dann auch im Ergebnis widerspiegelte. Man darf diese Resultate aber nicht überbewerten. Es war ein guter Start für das Team und besonders für die Zugänge.

DFB.de: Sie haben zuletzt für die Würzburger Kickers 30 von 34 Partien in der 2. Bundesliga absolviert, dabei allerdings nur zwei Treffer erzielt. Wie bewerten Sie Ihre erste Zweitligasaison?

Baumann: Es war eine schwierige Spielzeit. Den Abstieg zu verarbeiten, war nicht so einfach. Aus den zahlreichen Misserfolgen habe ich persönlich viel dazugelernt. Auch von jedem Trainer habe ich etwas mitgenommen. Jetzt richte ich den Blick aber nach vorne, konzentriere mich auf die neuen Aufgaben.

DFB.de: In Zwickau werden von Ihnen unter anderem auch Tore erwartet. Wie gehen Sie mit diesem Druck um?

Baumann: Druck ist doch immer da. (lacht) Ich setze mir keine persönlichen Ziele, will einfach nur gut spielen und der Mannschaft helfen. Wie viele Tore am Ende dabei herauskommen, wird sich zeigen.

DFB.de: Warum ist Ihr Wechsel aus der 2. Bundesliga zurück in die 3. Liga kein persönlicher Rückschritt?

Baumann: Vielleicht ist es ein kleiner Schritt zurück, dem dann hoffentlich zwei Schritte nach vorne folgen werden. Das Gesamtpaket beim FSV Zwickau hat auf jeden Fall gepasst.

DFB.de: Wo sehen Sie Ihre Stärken und in welchen Bereichen besteht noch Luft nach oben?

Baumann: Ich bin offensiv flexibel einsetzbar, nicht der Langsamste, dazu körperlich robust und zweikampfstark. An meinem linken Fuß muss ich noch arbeiten. (lacht)

DFB.de: FSV-Sportdirektor Toni Wachsmuth sieht in Ihnen einen Spielertypen, der gut zu den bestehenden Angreifern passt. Wie könnte er das gemeint haben? Auf welcher Position sehen Sie sich?

Baumann: So einen Stürmertypen wie mich hatte der FSV Zwickau bislang nicht. Ich bin ein Angreifer, der mehr in die Tiefe geht, und sehe mich daher eher als zweite hängende Spitze.

DFB.de: Mittelstürmer und Routinier Ronny König genießt beim FSV Kultstatus, ist mit seinen 38 Jahren der älteste Spieler der 3. Liga. Können Sie sich von ihm noch etwas abschauen?

Baumann: Ronny hat in seiner Karriere einiges erlebt. Man kann von einem erfahrenen Spieler immer etwas lernen.

DFB.de: Können Sie sich vorstellen, in einem so "hohen Alter" ebenfalls noch in der 3. Liga aktiv zu sein?

Baumann: Wenn mein Körper mitspielt, will ich diese Option nicht ausschließen. Es ist aber auch immer eine Sache zwischen Angebot und Nachfrage.

DFB.de: Der FSV Zwickau pendelte in seinen bisherigen fünf Spielzeiten in der 3. Liga jeweils zwischen starken Platzierungen und großer Abstiegsgefahr. Was trauen Sie dem Team in der kommenden Spielzeit zu?

Baumann: Ich kenne die 3. Liga und weiß genau, was gefordert ist, um erfolgreich zu sein. Aber ich bin erst seit einer Woche in Zwickau, freue mich auf das anstehende Trainingslager in Bad Blankenburg, um dort die Mannschaft noch besser kennenzulernen und Inhalte und verschiedenen Systeme zu vertiefen. Mein erster Eindruck ist aber auf jeden Fall positiv: Ich traue uns eine gute Rolle zu.

DFB.de: Der neue Spielplan hat dem FSV Zwickau zum Auftakt ein Heimspiel gegen Aufsteiger Borussia Dortmund II beschert, dann eine Auswärtspartie beim FC Viktoria Köln. Danach kommt der SV Meppen. Wie zufrieden sind Sie mit dem Auftaktprogramm?

Baumann: Die U 23 von Borussia Dortmund ist zum Auftakt sicher nicht die einfachste Aufgabe, weil jeder erwartet, dass wir die Partie gegen den Aufsteiger gewinnen werden. Das ist aber alles andere als eine Selbstverständlichkeit, zumal die Neulinge gerade zu Beginn einer Saison oft noch auf einer Euphoriewelle unterwegs sind. Ich denke, wir haben dennoch die Möglichkeit, in den ersten Partien gleich einige Punkte zu sammeln.

DFB.de: Cheftrainer Joe Enochs geht bereits in seine vierte Saison bei den "Schwänen", hat den Verein in der 3. Liga etabliert. Wie würden Sie ihn beschreiben?

Baumann: Nach einer Woche steht mir eigentlich noch gar nicht zu, über ihn ein Urteil abzugeben. Ich habe ihn bislang sehr positiv und als akribischen Fußball-Lehrer erlebt, der sehr viel von uns fordert. Klar ist, dass er in den vergangenen Jahren in Zwickau sehr gute Arbeit geleistet hat.

DFB.de: Mit welcher persönlichen Zielsetzung werden Sie in die neue Saison starten?

Baumann: Ich will meine Erfahrungen aus der 2. Bundesliga einbringen und der Mannschaft helfen, Spiele erfolgreich zu gestalten. Natürlich will ich auch das eine oder andere Tor dazu beisteuern.

[mspw]

Nach vier Jahren beim Zweitliga-Absteiger und künftigen Ligakonkurrenten FC Würzburger Kickers geht Angreifer Dominic Baumann ab sofort für den FSV Zwickau in der 3. Liga auf Torejagd. Im DFB.de-Interview spricht der 26 Jahre alte Offensivspieler mit Mitarbeiter Peter Haidinger über die Rückkehr in die Heimat und seine Ziele mit den "Schwänen".

DFB.de: Nach sechs Jahren in Franken mit den Stationen beim 1. FC Nürnberg II und bei den Würzburger Kickers sind Sie zurück in Ihrer Heimat Sachsen. Wie glücklich sind Sie darüber, Herr Baumann?

Dominic Baumann: Ich bin froh, wieder näher bei der Familie zu sein. Wir haben vor zwei Monaten Nachwuchs bekommen. Meine Eltern, die in Wermsdorf wohnen, und meine Schwiegereltern, die in Königsbrück heimisch sind, freuen sich, wenn sie ihren Enkel jetzt öfter zu Gesicht bekommen. (lacht)

DFB.de: Wie fielen die ersten Eindrücke von Ihrer neuen Mannschaft aus?

Baumann: Ich war zuletzt vier Jahre in Würzburg. Deshalb muss ich mich erst an die neuen Mannschaftskollegen und das Umfeld gewöhnen. Ich komme aber aus der Region und bin unkompliziert. Es wird nicht lange dauern, bis ich weiß, wie jeder einzelne im Team tickt.

DFB.de: Wie ticken denn die Sachsen?

Baumann: Es gibt immer noch Vorurteile zwischen Ost und West. Ich habe beide Seiten kennengelernt und überall Anschluss gefunden. Ich bin von den Jungs sehr gut aufgenommen worden. Die Mannschaft befindet sich - das kann ich jetzt schon sagen - auf einem guten Weg, eine Einheit zu werden.

DFB.de: Die Ergebnisse in den ersten Testspielen fielen unterschiedlich aus. Auf das 1:5 bei Ihrer Premiere gegen Ihren früheren Verein 1. FC Nürnberg folgte ein 7:1 bei der BSG Chemie Leipzig aus der Regionalliga Nordost. Wie bewerten Sie die beiden Partien?

Baumann: Zwei Tage nach meiner Vertragsunterschrift haben wir gegen Nürnberg gespielt. Ich musste erst die Abläufe kennenlernen, konnte noch nicht so viel Einfluss nehmen. Gegen die BSG Chemie lief es auf dem Platz schon deutlich besser, was sich dann auch im Ergebnis widerspiegelte. Man darf diese Resultate aber nicht überbewerten. Es war ein guter Start für das Team und besonders für die Zugänge.

DFB.de: Sie haben zuletzt für die Würzburger Kickers 30 von 34 Partien in der 2. Bundesliga absolviert, dabei allerdings nur zwei Treffer erzielt. Wie bewerten Sie Ihre erste Zweitligasaison?

Baumann: Es war eine schwierige Spielzeit. Den Abstieg zu verarbeiten, war nicht so einfach. Aus den zahlreichen Misserfolgen habe ich persönlich viel dazugelernt. Auch von jedem Trainer habe ich etwas mitgenommen. Jetzt richte ich den Blick aber nach vorne, konzentriere mich auf die neuen Aufgaben.

DFB.de: In Zwickau werden von Ihnen unter anderem auch Tore erwartet. Wie gehen Sie mit diesem Druck um?

Baumann: Druck ist doch immer da. (lacht) Ich setze mir keine persönlichen Ziele, will einfach nur gut spielen und der Mannschaft helfen. Wie viele Tore am Ende dabei herauskommen, wird sich zeigen.

DFB.de: Warum ist Ihr Wechsel aus der 2. Bundesliga zurück in die 3. Liga kein persönlicher Rückschritt?

Baumann: Vielleicht ist es ein kleiner Schritt zurück, dem dann hoffentlich zwei Schritte nach vorne folgen werden. Das Gesamtpaket beim FSV Zwickau hat auf jeden Fall gepasst.

DFB.de: Wo sehen Sie Ihre Stärken und in welchen Bereichen besteht noch Luft nach oben?

Baumann: Ich bin offensiv flexibel einsetzbar, nicht der Langsamste, dazu körperlich robust und zweikampfstark. An meinem linken Fuß muss ich noch arbeiten. (lacht)

DFB.de: FSV-Sportdirektor Toni Wachsmuth sieht in Ihnen einen Spielertypen, der gut zu den bestehenden Angreifern passt. Wie könnte er das gemeint haben? Auf welcher Position sehen Sie sich?

Baumann: So einen Stürmertypen wie mich hatte der FSV Zwickau bislang nicht. Ich bin ein Angreifer, der mehr in die Tiefe geht, und sehe mich daher eher als zweite hängende Spitze.

DFB.de: Mittelstürmer und Routinier Ronny König genießt beim FSV Kultstatus, ist mit seinen 38 Jahren der älteste Spieler der 3. Liga. Können Sie sich von ihm noch etwas abschauen?

Baumann: Ronny hat in seiner Karriere einiges erlebt. Man kann von einem erfahrenen Spieler immer etwas lernen.

DFB.de: Können Sie sich vorstellen, in einem so "hohen Alter" ebenfalls noch in der 3. Liga aktiv zu sein?

Baumann: Wenn mein Körper mitspielt, will ich diese Option nicht ausschließen. Es ist aber auch immer eine Sache zwischen Angebot und Nachfrage.

DFB.de: Der FSV Zwickau pendelte in seinen bisherigen fünf Spielzeiten in der 3. Liga jeweils zwischen starken Platzierungen und großer Abstiegsgefahr. Was trauen Sie dem Team in der kommenden Spielzeit zu?

Baumann: Ich kenne die 3. Liga und weiß genau, was gefordert ist, um erfolgreich zu sein. Aber ich bin erst seit einer Woche in Zwickau, freue mich auf das anstehende Trainingslager in Bad Blankenburg, um dort die Mannschaft noch besser kennenzulernen und Inhalte und verschiedenen Systeme zu vertiefen. Mein erster Eindruck ist aber auf jeden Fall positiv: Ich traue uns eine gute Rolle zu.

DFB.de: Der neue Spielplan hat dem FSV Zwickau zum Auftakt ein Heimspiel gegen Aufsteiger Borussia Dortmund II beschert, dann eine Auswärtspartie beim FC Viktoria Köln. Danach kommt der SV Meppen. Wie zufrieden sind Sie mit dem Auftaktprogramm?

Baumann: Die U 23 von Borussia Dortmund ist zum Auftakt sicher nicht die einfachste Aufgabe, weil jeder erwartet, dass wir die Partie gegen den Aufsteiger gewinnen werden. Das ist aber alles andere als eine Selbstverständlichkeit, zumal die Neulinge gerade zu Beginn einer Saison oft noch auf einer Euphoriewelle unterwegs sind. Ich denke, wir haben dennoch die Möglichkeit, in den ersten Partien gleich einige Punkte zu sammeln.

DFB.de: Cheftrainer Joe Enochs geht bereits in seine vierte Saison bei den "Schwänen", hat den Verein in der 3. Liga etabliert. Wie würden Sie ihn beschreiben?

Baumann: Nach einer Woche steht mir eigentlich noch gar nicht zu, über ihn ein Urteil abzugeben. Ich habe ihn bislang sehr positiv und als akribischen Fußball-Lehrer erlebt, der sehr viel von uns fordert. Klar ist, dass er in den vergangenen Jahren in Zwickau sehr gute Arbeit geleistet hat.

DFB.de: Mit welcher persönlichen Zielsetzung werden Sie in die neue Saison starten?

Baumann: Ich will meine Erfahrungen aus der 2. Bundesliga einbringen und der Mannschaft helfen, Spiele erfolgreich zu gestalten. Natürlich will ich auch das eine oder andere Tor dazu beisteuern.

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