Zinnbauer und HSV II: "Der gute Start war nicht zu erwarten"

Es ist ein Saisonstart nach Maß! Die U 23 des Hamburger SV rangiert nach zwei Spieltagen in der Regionalliga Nord überraschend auf Platz eins. Dem 4:0-Auswärtssieg zum Auftakt beim Goslarer SC folgte ein 3:0 im Derby gegen den Nachbarn FC Eintracht Norderstedt. Nach den ersten beiden Partien unter seiner Regie ist die Bilanz von Neu-Trainer Josef "Joe" Zinnbauer damit noch makellos. Und das, obwohl die HSV-Reserve in der vergangenen Saison noch lange Zeit gegen den Abstieg gespielt hatte.

"Dass wir so gut starten, war nicht zu erwarten, aber gerade die erste Partie in Goslar war schon sehr ordentlich", verrät Zinnbauer, der vor Saisonbeginn den langjährigen Hamburger U 23-Trainer Rodolfo Cardoso beerbt hatte, im Gespräch mit DFB.de.

Wiedersehen mit Ex-Verein VfB Oldenburg

Dem gebürtigen Bayern (Schwandorf in der Oberpfalz) ist die Hansestadt ganz im Norden der Republik trotz der großen Entfernung zur Heimat nicht ganz unbekannt. Denn von 2005 bis 2010 war er bereits als Trainer des aktuellen Ligakonkurrenten und nächsten HSV-Gegner VfB Oldenburg (Sonntag, ab 15 Uhr) tätig und machte in seiner Freizeit den einen oder anderen Abstecher nach Hamburg.

"Allerdings hat sich seitdem hier einiges getan. Generell fühle ich mich in der Region jedoch sehr wohl und komme hervorragend mit den 'Nordlichtern' aus", so der 44-Jährige, der erst im April (übrigens gemeinsam mit Vorgänger Rodolfo Cardoso) seine Ausbildung zum Fußballlehrer abgeschlossen hatte.

Großer Umbruch nach "Cardoso-Ära"

Nach der "Ära Cardoso" (war von 2009 bis 2014 U 23-Trainer beim HSV) hatte Zinnbauer einen Umbruch bei der Hamburger Reserve vollzogen. Elf Spieler kamen, 14 Akteure verließen die Hanseaten. "Wir haben gezielt Spieler verpflichtet, die zu meiner Philosophie passen, die auf Ballbesitz ausgerichtet ist", erklärt Zinnbauer.

Zwei Spieler, die der neue HSV-Trainer schon bestens kennt, sind Sven Mende und Nico Charrier. Beide Spieler brachte Zinnbauer aus Karlsruhe mit, wo er seit 2011 in verschiedenen Funktionen und zuletzt aus U 23-Trainer tätig war. "Es ist immer ganz gut, wenn einige Spieler die Arbeitsweise des Trainers schon kennen und den anderen einige Hinweise geben können", sagt Zinnbauer, der vom ehemaligen HSV-Manager Oliver Kreuzer an die Elbe geholt wurde. Kreuzer und Zinnbauer kennen sich aus gemeinsamen Zeiten in Karlsruhe.



Es ist ein Saisonstart nach Maß! Die U 23 des Hamburger SV rangiert nach zwei Spieltagen in der Regionalliga Nord überraschend auf Platz eins. Dem 4:0-Auswärtssieg zum Auftakt beim Goslarer SC folgte ein 3:0 im Derby gegen den Nachbarn FC Eintracht Norderstedt. Nach den ersten beiden Partien unter seiner Regie ist die Bilanz von Neu-Trainer Josef "Joe" Zinnbauer damit noch makellos. Und das, obwohl die HSV-Reserve in der vergangenen Saison noch lange Zeit gegen den Abstieg gespielt hatte.

"Dass wir so gut starten, war nicht zu erwarten, aber gerade die erste Partie in Goslar war schon sehr ordentlich", verrät Zinnbauer, der vor Saisonbeginn den langjährigen Hamburger U 23-Trainer Rodolfo Cardoso beerbt hatte, im Gespräch mit DFB.de.

Wiedersehen mit Ex-Verein VfB Oldenburg

Dem gebürtigen Bayern (Schwandorf in der Oberpfalz) ist die Hansestadt ganz im Norden der Republik trotz der großen Entfernung zur Heimat nicht ganz unbekannt. Denn von 2005 bis 2010 war er bereits als Trainer des aktuellen Ligakonkurrenten und nächsten HSV-Gegner VfB Oldenburg (Sonntag, ab 15 Uhr) tätig und machte in seiner Freizeit den einen oder anderen Abstecher nach Hamburg.

"Allerdings hat sich seitdem hier einiges getan. Generell fühle ich mich in der Region jedoch sehr wohl und komme hervorragend mit den 'Nordlichtern' aus", so der 44-Jährige, der erst im April (übrigens gemeinsam mit Vorgänger Rodolfo Cardoso) seine Ausbildung zum Fußballlehrer abgeschlossen hatte.

Großer Umbruch nach "Cardoso-Ära"

Nach der "Ära Cardoso" (war von 2009 bis 2014 U 23-Trainer beim HSV) hatte Zinnbauer einen Umbruch bei der Hamburger Reserve vollzogen. Elf Spieler kamen, 14 Akteure verließen die Hanseaten. "Wir haben gezielt Spieler verpflichtet, die zu meiner Philosophie passen, die auf Ballbesitz ausgerichtet ist", erklärt Zinnbauer.

Zwei Spieler, die der neue HSV-Trainer schon bestens kennt, sind Sven Mende und Nico Charrier. Beide Spieler brachte Zinnbauer aus Karlsruhe mit, wo er seit 2011 in verschiedenen Funktionen und zuletzt aus U 23-Trainer tätig war. "Es ist immer ganz gut, wenn einige Spieler die Arbeitsweise des Trainers schon kennen und den anderen einige Hinweise geben können", sagt Zinnbauer, der vom ehemaligen HSV-Manager Oliver Kreuzer an die Elbe geholt wurde. Kreuzer und Zinnbauer kennen sich aus gemeinsamen Zeiten in Karlsruhe.

Torjäger Charrier: Drei Treffer nach zwei Spielen

Vor allem der 20-jährige Charrier macht derzeit auf sich aufmerksam. Nach zahlreichen Toren in der Vorbereitung trifft der Angreifer auch in der Meisterschaft fast nach Belieben. Drei Treffer in den ersten zwei Spielen sprechen für den Zugang aus Karlsruhe. "Er hat aktuell einen guten Lauf. Aber auch Nico muss noch eine Menge lernen", sagt Zinnbauer über seinen alten, neuen Spieler.

Ob Charrier gegebenenfalls sogar für Profi-Trainer Mirko Slomka eine Option ist, will Zinnbauer nicht prognostizieren: "Das müssen Mirko Slomka und sein Trainerteam beurteilen. Um Profi zu werden, muss er zunächst konstant gute Leistungen abliefern."

Morena ist Kapitän - Owomoyela aktuell nicht dabei

Ebenfalls sehr wichtig für die Mannschaft, allerdings auf andere Art und Weise, ist der ehemalige St. Pauli-Profi Fabio Morena. Der Innenverteidiger ist mit 34 Jahren der einzige Routinier in der sehr jungen HSV-Mannschaft (21,2 Jahre). Aktuell kann er seinen Mitspielern nicht auf dem Platz helfen. Der Abwehrspieler laboriert noch an einer Achillessehnenverletzung aus der vergangenen Saison. "Er fehlt mit seiner Erfahrung, seiner Übersicht und seinem guten Aufbauspiel sehr", so Zinnbauer über seinen Kapitän.

Aber nicht nur auf dem Platz übernimmt Morena wichtige Aufgaben. "Nach schlechten Spielen muntert er die Jungs wieder auf, hält sie allerdings im Erfolgsfall auch auf dem Boden der Tatsachen", erklärt der HSV-Trainer weiter.

Aktuell nicht im Training ist auch Ex-Nationalspieler Patrick Owomoyela. Der Vertrag des 34-jährigen Rechtsverteidigers als U 23-Spieler beim HSV war im Sommer ausgelaufen. "Der Verein befindet sich aktuell mit Patrick in Gesprächen. Ob er mir später wieder zur Verfügung steht, ist offen", so Zinnbauer. Seit dem vergangenen Winter war Owomoyela in zwölf Partien für die Hamburger zum Einsatz gekommen.

Bei Mainz 05 mit Klopp und Lieberknecht gekickt

Wo Morena und Owomoyela als Bundesligaprofis waren, wollte einst auch der Neu-Hamburger Zinnbauer als Spieler hin. Als Jungspund stand der ehemalige Mittelfeldspieler im Kader des Bundesligisten Karlsruher SC, kam jedoch verletzungsbedingt zu keinem Einsatz.

Schließlich wechselte er zum Zweitligisten FSV Mainz 05, wo er unter anderem mit Jürgen Klopp (heute Trainer Borussia Dortmund) und Torsten Lieberknecht (Trainer Eintracht Braunschweig) zusammenspielte.

Verletzungen erzwingen frühes Karriere-Ende

Mehrere Bänderrisse und ein Knorpelschaden im Knie zwangen Zinnbauer bereits im Alter von 28 Jahren zur Aufgabe seiner aktiven Karriere. Wo der Weg des gebürtigen Bayern hingeführt hätte, kann er selbst nicht beantworten. "Natürlich habe ich mir schon oft Gedanken darüber gemacht. Aber mittlerweile ist das so lange her, dass ich dieses Kapitel abgeschlossen habe", sagt der 44-Jährige.

Genau für diesen Fall hatte Zinnbauer schon in jungen Jahren vorgesorgt. Mit 18 Jahren schloss er seine Berufsausbildung zum Versicherungskaufmann ab und gründete im Anschluss daran als zweites Standbein sein eigenes Finanzberatungsunternehmen. Heute, 26 Jahre nach der Gründung, existiert die Firma noch immer. "Ich bin aber nur noch stiller Inhaber, damit ich mich komplett auf den Fußball konzentrieren kann", so Zinnbauer.