Zehn Jahre 3. Liga: Alle Spiele live in der Jubiläumssaison

Auch im Free-TV

Auch im frei empfangbaren Fernsehen wird die 3. Liga weiterhin umfassend live zu sehen sein. Die ARD und ihre dritten Programme produzieren und übertragen in der kommenden Saison bis zu 120 Spiele live. Das Auswahlrecht der Partien liegt dabei auf Seiten der SportA und ARD. Die Sportschau zeigt unverändert samstags zwischen 18.00 und 18.30 Uhr die Höhepunkte von drei bis vier Top-Begegnungen des jeweiligen Spieltags und verhilft den Klubs damit zu hohen Reichweiten. In der vergangenen Saison lagen diese durchschnittlich bei 3,18 Millionen Zuschauern (Marktanteil: 18,4 Prozent). Die Highlight-Berichterstattung in den Sportsendungen der dritten Programme bleibt ebenfalls unangetastet.

Ab der Saison 2018/2019 tritt dann ein neuer Vertrag in Kraft, in dessen Rahmen die SportA und die Deutsche Telekom AG gemeinsam bis zum Sommer 2022 die Medienrechte an der 3. Liga und Allianz Frauen-Bundesliga halten. Spätestens ab diesem Zeitpunkt soll es auch eine Livekonferenz (samstags) sowie eine komplette Spieltagszusammenfassung mit allen Spielen und allen Toren bei der Telekom geben. Die ARD und ihre Landesrundfunkanstalten werden ab 2018/2019 noch 86 Partien aus der 3. Liga sowie die Aufstiegsspiele zur 3. Liga live zeigen.

Perfekt zum 10. Geburtstag passt auch, dass die 3. Liga mit dem Sportwetten-Anbieter bwin erstmals seit ihrer Gründung einen Hauptpartner hat. Der frisch abgeschlossene Vertrag läuft über zwei Jahre und umfasst die Spielzeiten 2017/2018 und 2018/2019. "Ein großer Schritt und ein starkes Signal", sagt Peter Frymuth: "Zum ersten Mal profitieren die Vereine von einer gemeinsamen Vermarktung."

[jb]


Emotionen, Begeisterung, Spannung, Spaß, Qualität, Drama, Tradition – all das ist Fußball. All das ist die 3. Liga. Die höchste Spielklasse des DFB geht in ihre zehnte Saison. Pünktlich zum Jubiläum gibt es gute Nachrichten: Ab dieser Saison werden dank der Telekom alle Spiele live übertragen. Mit bwin hat die 3. Liga erstmals einen zentralen Hauptpartner.

Von wegen Sommerpause. Schon gar nicht Sommerloch. Das Konfetti bei der Meisterfeier des MSV Duisburg war verschossen, der Jubel beim KSV Holstein Kiel über den Aufstieg verhallt, der erste Schock beim TSV 1860 München über den direkten Absturz von der 2. Bundesliga in die Regionalliga verdaut, die Zulassungen vom DFB für 20 Klubs offiziell erteilt, da nahm die 3. Liga hinter den Kulissen richtig Fahrt auf. Binnen weniger Wochen wurden der Einstieg der Telekom in die TV-Übertragungen bereits zur Saison 2017/2018, der Vertragsabschluss mit bwin als Hauptpartner fertig eingetütet und verkündet. Darüber hinaus werden die Partien der 3. Liga ab der Saison 2018/2019 mit einem einheitlichen Spielball ausgetragen.

"Wir stoßen in der 3. Liga in neue Dimensionen vor", sagt Peter Frymuth, DFB-Vizepräsident Spielbetrieb und Fußballentwicklung und in dieser Funktion für die 3. Liga zuständig: "Die Vereine und die Liga werden immer stärker wahrgenommen. Die neuen Partnerschaften unterstreichen, welch positive Entwicklung die 3. Liga genommen hat und über welchen Stellenwert sie mittlerweile verfügt."

Rückblick

Rückblick. September 2006. Die Zeit für eine dritte Profiliga in Deutschland ist angebrochen. Einstimmig nehmen die Delegierten auf dem Außerordentlichen Bundestag des DFB in Frankfurt am Main den Vorschlag der Spielklassenstruktur-Kommission an und beschließen die Einführung der 3. Liga zur Saison 2008/2009. Die klaren Ziele: eine größere Leistungskonzentration in der Spitze, ein besserer sportlicher Übergang zur 2. Bundesliga, eine stärkere wirtschaftliche und mediale Aufmerksamkeit, vermehrte Fernsehpräsenz und damit günstigere Vermarktungsmöglichkeiten für die 20 Vereine.

Sportlich entwickelte sich die 3. Liga in Windeseile. Kaum eine Liga ist spannender, kaum ein Wettbewerb ist unberechenbarer. So kommt es schon mal zu Besonderheiten wie im Fall des Halleschen FC, der in der Saison 2014/2015 das Kunststück fertigbrachte, Platz eins in der Auswärtstabelle zu belegen und gleichzeitig Schlusslicht der Heimstatistik zu sein. Kaum weniger kurios war der Saisonverlauf des FSV Zwickau 2016/2017: Der Aufsteiger stand zum Abschluss der Hinrunde auf Platz 19 und galt als heißer Abstiegskandidat, um sich dann zur zweitbesten Mannschaft der Rückrunde aufzuschwingen.

Robert Müller kennt die 3. Liga seit ihrem Gründungsjahr. Damals trug er das Trikot des FC Carl Zeiss Jena, heute, mittlerweile 30 Jahre alt, ist er für den VfR Aalen am Ball. Mit 272 Einsätzen für Jena, Holstein Kiel, den F.C. Hansa Rostock, den SV Wehen Wiesbaden und Aalen ist er der Rekordspieler der 3. Liga. Das Niveau, stellt er fest, sei über die vergangenen Jahre deutlich gestiegen, in allen Bereichen: "Die Professionalität ist höher, die Aufmerksamkeit hat stark zugenommen, das Spiel ist stetig schneller geworden. Die jungen Spieler kommen mittlerweile mit einer ganz anderen körperlichen Präsenz auf den Platz."

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Langeweile gibt es hier nicht

Die größten Pfunde der 3. Liga sind die Vielzahl an Traditionsvereinen und die ausgeprägte Ausgeglichenheit. Langeweile gibt es hier nicht. Drei Niederlagen in Folge können aus einem Aufstiegsanwärter plötzlich einen potenziellen Absteiger machen, drei Siege können überraschend in die Spitzengruppe führen. In der Saison 2015/2016 standen sieben Klubs im Laufe der 38 Spieltage sowohl unter den ersten Vier als auch auf einem Abstiegsplatz. In der Rückrunde der vergangenen Saison lagen zwischen Aufstiegsplatz zwei und Rang zehn lange Zeit nur vier bis fünf Punkte, ebenso wie zwischen Rang elf und einem Abstiegsplatz. Für die Vereine mitunter nervenaufreibend, für die Öffentlichkeit und Fans hochattraktiv.

Beispiele für das hohe sportliche Niveau der 3. Liga gibt es viele. Arminia Bielefeld zog 2015 ins DFB-Pokal-Halbfinale ein, Aufsteiger Sportfreunde Lotte drang dieses Jahr ins Viertelfinale vor, schaltete auf dem Weg dorthin die beiden Bundesligisten Werder Bremen und Bayer Leverkusen aus. Der FC Ingolstadt, RB Leipzig, Eintracht Braunschweig, Fortuna Düsseldorf und der SC Paderborn schafften es von der 3. Liga bis in die Bundesliga. Dem SV Darmstadt 98 glückte nach dem Aufstieg aus der 3. Liga sogar auf Anhieb der Durchmarsch in die Eliteklasse. In neun Relegationsrunden zwischen dem Tabellendritten der 3. Liga und dem 16. der 2. Bundesliga setzte sich siebenmal der Drittliga-Vertreter durch, zuletzt der SSV Jahn Regensburg im Duell mit dem TSV 1860 München (1:1, 2:0). DFB-Vizepräsident Frymuth unterstreicht: "Die 3. Liga verfügt über eine außergewöhnliche Qualität."

Angesichts des hohen sportlichen Anspruchs ist es umso bemerkenswerter, dass die Klubs nicht nur ins spielende Personal, sondern vor allem in die Weiterentwicklung der Strukturen investieren. In der ersten Saison flossen noch 47,8 Prozent der Gesamtaufwendungen in das spielende Personal und den Trainerstab, sieben Jahre später waren es nur noch 37 Prozent. Die 3. Liga bewegt sich damit auf dem Niveau der Bundesliga und 2. Bundesliga und gehört zu den europäischen Musterbeispielen.

Nachwuchsförderung

Neben der Modernisierung der Stadien ist die Nachwuchsförderung ein weiterer wichtiger Aspekt, den die Drittligisten in den vergangenen Jahren konsequent verfolgt haben. Mehr als die Hälfte der 20 Drittligisten verfügt über ein zertifiziertes Nachwuchsleistungszentrum – Tendenz weiter steigend. Von den Gesamtaufwendungen fließen rund 7,5 Prozent in die Nachwuchsförderung. Prozentual liegt die 3. Liga damit sowohl vor der Bundesliga als auch der 2. Bundesliga.

Welches Sprungbrett die 3. Liga sein kann, zeigen die Werdegänge von späteren Nationalspielern wie Thomas Müller (32 Einsätze und 15 Tore in der Saison 2008/2009 für FC Bayern München II ), Bernd Leno (VfB Stuttgart II), Karim Bellarabi (Eintracht Braunschweig) und André Hahn (Kickers Offenbach und TuS Koblenz). Dass die 3. Liga auch eine Bühne für ambitionierte Trainer ist, hat zuletzt erst Heiko Herrlich unter Beweis gestellt, der Jahn Regensburg in der ersten Saison nach der Rückkehr aus der Regionalliga direkt zum nächsten Aufstieg in die 2. Bundesliga führte und sich damit für Bayer Leverkusen empfahl. Auch Markus Weinzierl (damals SSV Jahn Regensburg), Dirk Schuster (SV Darmstadt 98) und Maik Walpurgis (VfL Osnabrück) fanden von der 3. Liga den Weg in die Bundesliga.

Prominente Namen waren seit Gründung der Liga ebenfalls auf den Trainerbänken zu finden. Mario Basler hat in der 3. Liga gearbeitet, Mehmet Scholl, Klaus Augenthaler. Ein anderer Weltmeister von 1990, Andreas Möller, war Sportdirektor bei Kickers Offenbach.

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TV-Präsenz und Zuschauerrekorde

Solche Gesichter, Geschichten und Entwicklungen machen attraktiv und erzeugen Aufmerksamkeit. Zweimal in Folge zwischen 2014 und 2016 stellte die 3. Liga einen Zuschauerrekord auf. Die Bestmarke für eine Saison liegt bei 2,687 Millionen Besuchern, was einem Schnitt von mehr als 7.000 Zuschauern pro Partie entspricht. Maßstäbe setzte Dynamo Dresden als Meister 2016. Die Sachsen kamen auf 27.532 Fans pro Heimspiel. International gehört Deutschlands 3. Liga damit zu den Ausnahmeerscheinungen. In der Zuschauerstatistik stach sie in der Saison 2015/2016 sogar die zweiten Ligen Italiens (Serie B) und Frankreichs (League 2) aus. Im Vergleich aller dritten Spielklassen steht allein die englische League One in der Zuschauergunst noch einen Tick besser da.

Unerreicht im internationalen Vergleich ist die TV-Präsenz der 3. Liga. Rund die Hälfte der 380 Spiele wurde in der vergangenen Saison live in der ARD und ihren dritten Programmen übertragen. Der MDR zeigte pro Spieltag mindestens zwei Partien, verzeichnete dabei im Durchschnitt bundesweit 700.000 Zuschauer und einen überragenden Marktanteil von 20 Prozent. Auch NDR und WDR waren an jedem Spieltag live auf Sendung.

In ihrer zehnten Saison geht die 3. Liga den nächsten Schritt. Nun heißt es erstmals: Alle Spiele live. Möglich macht es die Deutsche Telekom. Bereits ein Jahr vor Inkrafttreten des neuen Medienrechte-Vertrags steigt die Telekom über eine Sublizenz – erworben beim aktuellen, exklusiven Rechte-Inhaber SportA, der Sportrechteagentur von ARD und ZDF - in die Übertragungen der 3. Liga ein. Die Vereinbarung sieht vor, dass die Telekom ab sofort alle Partien live und auf Abruf zeigt. Die 3. Liga ist damit erstmals im Pay-TV vertreten.

"Zeigt’s uns!"

Angeboten werden die Partien sowohl über das Fernsehangebot EntertainTV als auch über PC/Laptop, Smart TV und verschiedene Streamingdienste sowie mobil über Tablet und Smartphone. Alle Spiele werden in Full HD produziert und von erfahrenen Experten kommentiert. "Für die Fans ist es ein tolles Angebot, alle Partien ihrer Teams live über die Angebote der Telekom verfolgen zu können", sagt DFB-Generalsekretär Dr. Friedrich Curtius. Die 3. Liga folgt damit mehr denn je ihrem eigenständigen Markenbild, das vor drei Jahren mit einem neuen Logo an den Start gebracht wurde und als Leitsatz hat: "Zeigt’s uns!"

Neben den kommentierten Liveübertragungen der Spiele hat die Telekom für die Saison 2017/2018 jeweils fünfminütige, kommentierte Highlight-Zusammenfassungen jeder Partie vorgesehen. Als ergänzende Formate für die Berichterstattung sind unter anderem Talksendungen und Podcasts geplant.

Die Telekom erweitert mit der 3. Liga ihr bestehendes Livesport-Angebot neben Basketball, Eishockey und FCBayern.TV. Telekom-Kunden können aus den Einzelangeboten ein Paket kostenfrei auswählen. Beim Telekom-Tarif EntertainTV ist die 3. Liga dauerhaft inklusive. Festnetz- und Mobilfunk-Kunden der Telekom sehen die Spiele 24 Monate kostenlos, danach werden 4,95 Euro pro Monat fällig (monatlich kündbar). Für alle anderen Fans sind die Übertragungen in einem Jahres-Abo für 9,95 Euro pro Monat oder im Monatsabo für 14,95 Euro buchbar. Der gesamte erste Spieltag wird kostenfrei auf der neuen Plattform Telekom Sport zu sehen sein.

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Auch im Free-TV

Auch im frei empfangbaren Fernsehen wird die 3. Liga weiterhin umfassend live zu sehen sein. Die ARD und ihre dritten Programme produzieren und übertragen in der kommenden Saison bis zu 120 Spiele live. Das Auswahlrecht der Partien liegt dabei auf Seiten der SportA und ARD. Die Sportschau zeigt unverändert samstags zwischen 18.00 und 18.30 Uhr die Höhepunkte von drei bis vier Top-Begegnungen des jeweiligen Spieltags und verhilft den Klubs damit zu hohen Reichweiten. In der vergangenen Saison lagen diese durchschnittlich bei 3,18 Millionen Zuschauern (Marktanteil: 18,4 Prozent). Die Highlight-Berichterstattung in den Sportsendungen der dritten Programme bleibt ebenfalls unangetastet.

Ab der Saison 2018/2019 tritt dann ein neuer Vertrag in Kraft, in dessen Rahmen die SportA und die Deutsche Telekom AG gemeinsam bis zum Sommer 2022 die Medienrechte an der 3. Liga und Allianz Frauen-Bundesliga halten. Spätestens ab diesem Zeitpunkt soll es auch eine Livekonferenz (samstags) sowie eine komplette Spieltagszusammenfassung mit allen Spielen und allen Toren bei der Telekom geben. Die ARD und ihre Landesrundfunkanstalten werden ab 2018/2019 noch 86 Partien aus der 3. Liga sowie die Aufstiegsspiele zur 3. Liga live zeigen.

Perfekt zum 10. Geburtstag passt auch, dass die 3. Liga mit dem Sportwetten-Anbieter bwin erstmals seit ihrer Gründung einen Hauptpartner hat. Der frisch abgeschlossene Vertrag läuft über zwei Jahre und umfasst die Spielzeiten 2017/2018 und 2018/2019. "Ein großer Schritt und ein starkes Signal", sagt Peter Frymuth: "Zum ersten Mal profitieren die Vereine von einer gemeinsamen Vermarktung."