Wörns neu in Haching: "Cheftrainer Ziege optimal zuarbeiten"

Ein prominenteres Trainerteam gibt es in der 3. Liga nicht: Christian Ziege, seit Mitte März für die SpVgg Unterhaching als Cheftrainer verantwortlich, wird nun von Christian Wörns unterstützt. Gemeinsam können sie die Erfahrung von 667 Bundesliga- und 138 Länderspielen für Deutschland in die Waagschale werfen. Ziel der ehemaligen Nationalspieler ist es, den ehemaligen Bundesligisten aus Unterhaching zum Klassenverbleib zu führen. Der Start war mit drei Partien ohne Niederlage und dem jüngsten 2:0-Derbysieg beim SSV Jahn Regensburg vielversprechend.

Für Wörns, einst viele Jahre für Borussia Dortmund und Bayer 04 Leverkusen am Ball, ist die SpVgg die erste Station im Seniorenbereich. Zuvor hatte er beim Hombrucher SV, VfL Bochum und zuletzt beim FC Schalke 04 als Nachwuchstrainer gearbeitet. In Unterhaching kümmert er sich zusätzlich auch um die U 16. Im DFB.de-Drittligainterview der Woche spricht Christian Wörns mit dem Journalisten Thomas Ziehn über die Doppelbelastung, seine persönlichen Ziele und die Zusammenarbeit mit Christian Ziege.

DFB.de: Sie sind in Unterhaching Co-Trainer und außerdem für die U 16 verantwortlich. Das klingt nach einem Full-Time-Job, Herr Wörns!

Christian Wörns: Ich freue mich auf die Herausforderung. Allerdings haben Sie Recht: Einen Terminplaner benötige ich auf jeden Fall. Meine Tätigkeit in Unterhaching beginnt ab dem kommenden Montag so richtig. Dann wird sich der Alltag schnell einspielen.

DFB.de: Wie kam der Kontakt zur SpVgg Unterhaching zustande?

Wörns: Die Verbindung zu Präsident Manfred Schwabl war nie abgebrochen. Wir sind uns in der Vergangenheit immer wieder über den Weg gelaufen, unter anderem sogar im Skiurlaub. Der Kontakt ist nie abgerissen. Allerdings kam die aktuelle Anfrage von Schwabl für mich dann doch überraschend. Nachdem ich bei Schalke 04 um Vertragsauflösung gebeten hatte, war ich eigentlich schon auf ein Jahr Fortbildung eingestellt, weil die Planungen der meisten Vereine Mitte Mai schon weitgehend abgeschlossen waren.

DFB.de: Wie gut kennen Sie Cheftrainer Christian Ziege?

Wörns: Wir kennen uns schon eine kleine Ewigkeit. Bereits für die U 17-Nationalmannschaft waren wir gemeinsam am Ball, haben danach fast alle Auswahlteams durchlaufen. Zwar haben wir nie beim selben Verein gespielt, dennoch waren wir uns stets sympathisch. Als das Angebot aus Unterhaching konkret wurde, haben wir bei unseren Telefonaten schnell gemerkt, dass das mit uns klappen wird.



Ein prominenteres Trainerteam gibt es in der 3. Liga nicht: Christian Ziege, seit Mitte März für die SpVgg Unterhaching als Cheftrainer verantwortlich, wird nun von Christian Wörns unterstützt. Gemeinsam können sie die Erfahrung von 667 Bundesliga- und 138 Länderspielen für Deutschland in die Waagschale werfen. Ziel der ehemaligen Nationalspieler ist es, den ehemaligen Bundesligisten aus Unterhaching zum Klassenverbleib zu führen. Der Start war mit drei Partien ohne Niederlage und dem jüngsten 2:0-Derbysieg beim SSV Jahn Regensburg vielversprechend.

Für Wörns, einst viele Jahre für Borussia Dortmund und Bayer 04 Leverkusen am Ball, ist die SpVgg die erste Station im Seniorenbereich. Zuvor hatte er beim Hombrucher SV, VfL Bochum und zuletzt beim FC Schalke 04 als Nachwuchstrainer gearbeitet. In Unterhaching kümmert er sich zusätzlich auch um die U 16. Im DFB.de-Drittligainterview der Woche spricht Christian Wörns mit dem Journalisten Thomas Ziehn über die Doppelbelastung, seine persönlichen Ziele und die Zusammenarbeit mit Christian Ziege.

DFB.de: Sie sind in Unterhaching Co-Trainer und außerdem für die U 16 verantwortlich. Das klingt nach einem Full-Time-Job, Herr Wörns!

Christian Wörns: Ich freue mich auf die Herausforderung. Allerdings haben Sie Recht: Einen Terminplaner benötige ich auf jeden Fall. Meine Tätigkeit in Unterhaching beginnt ab dem kommenden Montag so richtig. Dann wird sich der Alltag schnell einspielen.

DFB.de: Wie kam der Kontakt zur SpVgg Unterhaching zustande?

Wörns: Die Verbindung zu Präsident Manfred Schwabl war nie abgebrochen. Wir sind uns in der Vergangenheit immer wieder über den Weg gelaufen, unter anderem sogar im Skiurlaub. Der Kontakt ist nie abgerissen. Allerdings kam die aktuelle Anfrage von Schwabl für mich dann doch überraschend. Nachdem ich bei Schalke 04 um Vertragsauflösung gebeten hatte, war ich eigentlich schon auf ein Jahr Fortbildung eingestellt, weil die Planungen der meisten Vereine Mitte Mai schon weitgehend abgeschlossen waren.

DFB.de: Wie gut kennen Sie Cheftrainer Christian Ziege?

Wörns: Wir kennen uns schon eine kleine Ewigkeit. Bereits für die U 17-Nationalmannschaft waren wir gemeinsam am Ball, haben danach fast alle Auswahlteams durchlaufen. Zwar haben wir nie beim selben Verein gespielt, dennoch waren wir uns stets sympathisch. Als das Angebot aus Unterhaching konkret wurde, haben wir bei unseren Telefonaten schnell gemerkt, dass das mit uns klappen wird.

DFB.de: Zwei ehemalige Nationalspieler an der Seitenlinie eines Drittligisten sind alles andere als alltäglich.

Wörns: Das stimmt schon, spielt aber aus meiner Sicht auch nur eine untergeordnete Rolle. Die Trainer sind lediglich Mittel zum Zweck. Im Vordergrund müssen die Spieler stehen, die die Vorgaben der Trainer im Idealfall optimal umsetzen.

DFB.de: Die Mannschaft von Unterhaching ist sehr jung. Liegt darin eine der größten Herausforderungen?

Wörns: Es entspricht der Philosophie des Vereins, auf junge Spieler zu setzen und sie auszubilden. Für die Trainer bedeutet das großen Spaß. Vor allem, wenn man merkt, dass die Talente das umsetzen, was man ihnen mit auf den Weg gibt. Reizvoll ist für mich auch die Kombination, einerseits als Co-Trainer der ersten Mannschaft, andererseits aber auch als Cheftrainer der U 16 zu arbeiten. So kann ich als Assistent und "Chef" weitere Erfahrungen sammeln.

DFB.de: Worauf wird es ankommen, um das Saisonziel Klassenverbleib zu erreichen?

Wörns: Dass die jungen Spieler ohne Drittligaerfahrung schnell schwimmen lernen. Aber: Die Spieler müssen auch schwimmen lernen wollen. Sie müssen das übernehmen, was das Trainerteam vorgibt. Unbedingte Voraussetzungen sind Eigeninitiative und die richtige Mentalität.

DFB.de: Wie sehen die Ziele mit der U 16 aus?

Wörns: Die Ausbildung steht in der Landesliga ganz klar im Vordergrund. Aber wir wollen auch so erfolgreich wie möglich sein. Das wird nicht einfach, denn wir messen uns größtenteils mit Mannschaften, deren Spieler schon ein Jahr älter und damit weiter sind.

DFB.de: Was wollen Sie als Co-Trainer persönlich erreichen?

Wörns: Über allem steht für mich die Loyalität zu Cheftrainer Christian Ziege. Ich möchte ihm optimal zuarbeiten. Meine Meinung werde ich äußern, akzeptiere dann aber auch, wenn Christian eine andere Entscheidung trifft.

DFB.de: Können Sie sich vorstellen, irgendwann selbst als Cheftrainer einer Seniorenmannschaft zu arbeiten?

Wörns: Absolut. Ich habe bisher viele Erfahrungen im Nachwuchsbereich gesammelt und einige Rohdiamanten geschliffen. Nun bin ich froh, dass man mir die Chance gibt, bei einer Seniorenmannschaft zu arbeiten. Sollte sich irgendwann die Gelegenheit ergeben, selbst einen Verein zu übernehmen, muss es für mich auch passen. Aber das ist Zukunftsmusik. Meine volle Konzentration gilt meiner neuen Tätigkeit bei der SpVgg Unterhaching.

DFB.de: Wie haben Sie die schweren Verletzungen von Jonas Hummels (Kreuzbandriss; Anm. d. Red.) und Fabian Götze (Schlüsseleinbruch; Anm. d. Red.) in der Partie gegen Holstein Kiel (1:1) erlebt?

Wörns: Es ist besonders bitter, wenn so etwas im ersten Spiel passiert. Ich hoffe, dass sie so schnell wie möglich zurückkehren.

DFB.de: Gemeinsam mit Präsident und Ex-Nationalspieler Manfred Schwabl und Christian Ziege kommen Sie auf exakt 970 Bundesligaspiele. In welchen Situationen ist das ein Vorteil?

Wörns: Wenn es nicht so rund läuft, ist Erfahrung sehr wertvoll. Man behält eher die Ruhe und verfällt nicht in Aktionismus. Mir persönlich macht es großen Spaß, meine Erfahrungen weiterzugeben und Wissen zu vermitteln. Es ist eine Genugtuung, wenn die Bemühungen Früchte tragen und man auf dem Platz das Ergebnis sieht.

DFB.de: Wie beurteilen Sie mit etwas Abstand Ihre jüngste Station als Cheftrainer der U 17 des FC Schalke?

Wörns: Es war kein einfaches Jahr mit einigen schwierigen Charakteren in der Mannschaft. Wir haben die vorangebracht, die wollten. Ich hätte mir gewünscht, dass einige besser mitgezogen hätten. Dann wäre es sicher noch ein Stück einfacher gewesen.

DFB.de: Während Ihrer Schalker Zeit konnten Sie in Dortmund wohnen bleiben. Wie läuft es jetzt?

Wörns: Meine Familie und ich hatten schon lange mit dem Gedanken gespielt, uns zu verändern. Meine Arbeit in Unterhaching haben wir zum Anlass genommen, um nach München zu ziehen. Mein 18-jähriger Sohn Danny hat sein Abitur in der Tasche, mein zwölfjähriger Sohn David hat hier schnell Anschluss gefunden und spielt für die SpVgg Fußball. Der Umzug war mit viel Stress verbunden, und daher bin ich froh, dass mir der Verein vor meinem Dienstantritt noch einen Sardinien-Urlaub ermöglicht hat.