Wehens Stroh-Engel: "Keine Ausreden mehr"

Stroh-Engel: Selbstverständlich ärgert uns das alle. Es ist aber wichtig, dass wir die Gedanken daran so schnell wie möglich abstellen. Am besten gewinnen wir das nächste Spiel. So kommen die Negativerlebnisse am schnellsten aus den Köpfen.

DFB.de: Sind Sie bisher mit Ihren eigenen Leistungen zufrieden?

Stroh-Engel: Im Großen und Ganzen schon. Ich hätte zwar gerne das eine oder andere Tor mehr gemacht, aber als Zugang konnte ich mich schon recht gut in die Mannschaft einbringen. Jetzt geht es darum, noch mehr Treffer zu erzielen.

DFB.de: Mit Ihren 1,96 Metern sind Sie ein sehr großer und robuster Stürmer. Wie hilft Ihnen das?

Stroh-Engel: In vielen Situationen ist das ein Vorteil. Im Kofballspiel gibt es nur wenige Spieler, die ein Duell gegen mich gewinnen. Ich kann außerdem die Bälle gut abschirmen, da ich für meine Körpergröße auch recht beweglich bin.

DFB.de: Für Eintracht Frankfurt kamen Sie in der Saison 2005/2006 sogar in der Bundesliga zum Einsatz. Was war das für ein Gefühl?

Stroh-Engel: Das werde ich nie vergessen. Wir haben zu Hause gegen Hannover 96 gespielt. Beim Stand von 0:1 wurde ich in der Schlussphase eingewechselt. Das war eine Riesenerfahrung für mich, auch wenn wir das Spiel nicht mehr drehen konnten. Die Unterstützung durch die Frankfurter Fans war stets vorbildlich. Ich hatte es allerdings schwer, mich gegen Stürmer wie Ioannis Amanatidis und Francisco Copado durchzusetzen. Deshalb war es für mich besser, etwas Neues zu machen und nach Wehen zu wechseln.

DFB.de: Sie waren von 2007 bis 2010 in Wehen, sind dann für zwei Jahre zum SV Babelsberg 03 gewechselt und schließlich zurück zum SVWW. Was waren die Gründe?



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Dominik Stroh-Engel vom Drittligisten SV Wehen Wiesbaden zählt zu den Spielern, die sofort auffallen. Mit seiner Körpergröße von 1,96 Metern überragt der 26-jährige Stürmer die meisten Mit- und Gegenspieler. Erst seit Saisonbeginn ist der im hessischen Ehringshausen geborene Angreifer wieder für den SVWW am Ball. Nach zwei Jahren beim Ligakonkurrenten SV Babelsberg 03 kehrte Stroh-Engel in den Süden zurück und erzielte bei seinen sechs Einsätzen immerhin schon zwei Tore für die von Peter Vollmann trainierten Wiesbadener.

Auffällig beim SV Wehen Wiesbaden ist allerdings auch eine Serie, auf die kein Spieler besonders gerne zurückblicken wird. Denn bei Stroh-Engels Ex-Klub Babelsberg, gegen Vollmanns ehemaligen Verein Preußen Münster und auch am vergangenen Wochenende beim Chemnitzer FC reichte es nacheinander trotz jeweiliger 2:0-Führung nicht zum Sieg. "Diesen roten Faden müssen wir schnell durchschneiden", so Stroh-Engel.

Die Karriere von Dominik Stroh-Engel hatte bei der zweiten Mannschaft von Eintracht Frankfurt so richtig Fahrt aufgenommen. Für die "Adler" absolvierte der Offensivspieler auch drei Spiele in der Bundesliga. Im DFB.de-Interview mit dem Journalisten Thomas Ziehn spricht Stroh-Engel über das Spiel heute (ab 19 Uhr) gegen Darmstadt 98 und die fast schon kuriose Serie des SV Wehen Wiesbaden.

DFB.de: Herr Stroh-Engel, in der 3. Liga geht es derzeit Schlag auf Schlag. Sie befinden sich gerade mitten in einer Englischen Woche. Schon heute steht das Hessenduell gegen Darmstadt an, Samstag geht es mit dem Gastspiel beim FC Hansa Rostock weiter. Mögen Sie diese enge Termin-Konstellation?

Dominik Stroh-Engel: Ich spiele gerne häufiger. So bleibt man im Wettkampfrhythmus. Von mir könnte es noch häufiger Englische Wochen geben. Ich hätte damit kein Problem.

DFB.de: Aus den vergangenen drei Partien konnte Wehen nur zwei von neun möglichen Punkten einfahren. Dabei führte der SVWW in allen drei Begegnungen zwischenzeitlich schon 2:0. Was ist dann passiert?

Stroh-Engel: Leider scheint sich das wie ein roter Faden durch die vergangenen Spiele zu ziehen. Es war in allen drei Fällen so, dass wir den Gegner spielerisch eigentlich im Griff hatten. Das Problem war, dass die gegnerischen Mannschaften dann aus drei Chancen jeweils zwei Tore erzielen konnten. Es gilt, besonders unser Verhalten nach einem Gegentreffer zu verbessern. Schließlich gibt es überhaupt keinen Grund, in solch einer Situation den Kopf in den Sand zu stecken.

DFB.de: Wie sehr ärgern Sie die jüngsten Ergebnisse?

Stroh-Engel: Selbstverständlich ärgert uns das alle. Es ist aber wichtig, dass wir die Gedanken daran so schnell wie möglich abstellen. Am besten gewinnen wir das nächste Spiel. So kommen die Negativerlebnisse am schnellsten aus den Köpfen.

DFB.de: Sind Sie bisher mit Ihren eigenen Leistungen zufrieden?

Stroh-Engel: Im Großen und Ganzen schon. Ich hätte zwar gerne das eine oder andere Tor mehr gemacht, aber als Zugang konnte ich mich schon recht gut in die Mannschaft einbringen. Jetzt geht es darum, noch mehr Treffer zu erzielen.

DFB.de: Mit Ihren 1,96 Metern sind Sie ein sehr großer und robuster Stürmer. Wie hilft Ihnen das?

Stroh-Engel: In vielen Situationen ist das ein Vorteil. Im Kofballspiel gibt es nur wenige Spieler, die ein Duell gegen mich gewinnen. Ich kann außerdem die Bälle gut abschirmen, da ich für meine Körpergröße auch recht beweglich bin.

DFB.de: Für Eintracht Frankfurt kamen Sie in der Saison 2005/2006 sogar in der Bundesliga zum Einsatz. Was war das für ein Gefühl?

Stroh-Engel: Das werde ich nie vergessen. Wir haben zu Hause gegen Hannover 96 gespielt. Beim Stand von 0:1 wurde ich in der Schlussphase eingewechselt. Das war eine Riesenerfahrung für mich, auch wenn wir das Spiel nicht mehr drehen konnten. Die Unterstützung durch die Frankfurter Fans war stets vorbildlich. Ich hatte es allerdings schwer, mich gegen Stürmer wie Ioannis Amanatidis und Francisco Copado durchzusetzen. Deshalb war es für mich besser, etwas Neues zu machen und nach Wehen zu wechseln.

DFB.de: Sie waren von 2007 bis 2010 in Wehen, sind dann für zwei Jahre zum SV Babelsberg 03 gewechselt und schließlich zurück zum SVWW. Was waren die Gründe?

Stroh-Engel: Ich hatte in Wehen eine gute Zeit. Der damalige Trainer Gino Lettieri hatte stets eine Vielzahl von Stürmern zur Verfügung und ich habe dann vom Verein die Möglichkeit bekommen, wechseln zu dürfen. Auch zu meiner Babelsberger Zeit ist der Kontakt zum SVWW allerdings nie abgebrochen. Ich hatte auch beim SVB eine prima Zeit, in der ich viele Freunde gewonnen habe. Die Perspektive und die Nähe zu meiner Heimat haben den Ausschlag für die Rückkehr gegeben.

DFB.de: Betreiben Sie in Ihrer Freizeit noch andere Sportarten?

Stroh-Engel: Wenn die Zeit es erlaubt, spiele ich gerne Tennis oder fahre Rad. Es ist immer gut, einen Ausgleich zu haben, bei dem man vom Fußball abschalten kann.

DFB.de: Wie sind Sie überhaupt zum Fußball gekommen?

Stroh-Engel: Ich konnte gerade laufen, da gaben mir meine Eltern einen Ball und seitdem spiele ich Fußball.

DFB.de: Wie würden Sie sich als Typ beschreiben?

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Stroh-Engel: Ich bin ein offener und immer umgänglicher Typ, wie Hessen nun einmal so sind. Auf dem Platz habe ich so gut wie nie Probleme mit Gegenspielern.

DFB.de: Darmstadt 98 ist mit fünf Punkten aus sechs Spielen ebenfalls nicht gut aus den Startlöchern gekommen. Wie schätzen Sie den Gegner ein?

Stroh-Engel: Die Darmstädter wollen bei uns unbedingt punkten, werden dazu kämpferisch und läuferisch alles in die Wagschale werfen. Für uns ist es wichtig, dagegen zu halten und über den Kampf ins Spiel zu kommen. Es gibt jetzt für uns keine Ausreden mehr. Es müssen drei Punkte her, egal wie.

DFB.de: Wo kann der Weg des SV Wehen in dieser Saison hingehen?

Stroh-Engel: Bisher konnten wir uns für gute Leistungen zu selten belohnen. Wir haben jeden Gegnern über weite Strecken dominiert. Ich denke, dass die nächsten Partien richtungweisend sein werden. Das Gute ist, dass wir selbst entscheiden können, wohin es geht.