Wacker Burghausen ist der "Minus-Primus"

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Das gab es noch nie! Zum ersten Mal in der Geschichte der 3. Liga führt eine Mannschaft mit einem negativen Tor-Verhältnis die Tabelle an. "Minus-Primus" Wacker Burghausen holte mit einer Treffer-Differenz von 17:20 aus zwölf Partien stolze 23 Punkte. "Schuld" daran sind vor allem zwei deutliche Niederlagen. Beim 1:6 in Heidenheim und beim 0:6 in Ingolstadt kassierte Wacker-Torwart Manuel Riemann mehr als die Hälfte aller Gegentreffer.

"Das waren die ersten beiden Spiele in meiner Karriere, in denen ich sechs Gegentore hinnehmen musste. Ich denke aber, dass es für einen Torhüter nicht unwichtig ist, eine solche Erfahrung zu machen", versucht der erst 21-jährige Burghauser Stammtorwart den beiden Klatschen sogar noch etwas Positives abgewinnen. "Wichtig war, dass unsere junge Mannschaft nach den hohen Niederlagen gleich wieder Siege gelandet hat", so Riemann.

"Blackouts" in Ingolstadt und Heidenheim

Mit Ausnahme der beiden "Blackouts" in Heidenheim und Ingolstadt war die Wacker-Abwehr aber nur selten zu überwinden. Gleich siebenmal stand hinten die "Null". Riemann, der seit der A-Jugend bei Wacker zwischen den Pfosten steht, ist ein wichtiger Baustein im Defensiv-System von Teammanager Jürgen Press.

Das war beim jüngsten 1:0 gegen den Tabellenletzten Wuppertaler SV am Samstag nicht anders. Mit mehreren Glanzparaden sicherte der 1,85 Meter lange Schlussmann seiner Mannschaft drei Punkte und die Tabellenführung. Nach der Partie gab es sogar von Gäste-Trainer Uwe Fuchs Lob für Riemann. "Zwischen uns und dem Tor stand der überragende Torhüter dieser Liga", resümierte der 43-Jährige.

Sein großes Potenzial deutete Riemann bereits vor zwei Jahren an. Der damals 18-Jährige brachte im DFB-Pokal-Spiel gegen den FC Bayern München die Offensive des deutschen Rekordmeisters beinahe zur Verzweiflung. Erst nach Elfmeterschießen setzte sich der haushohe Favorit 5:4 durch. Und das, obwohl Riemann zwei Strafstöße parierte und gegen Oliver Kahn selbst verwandelte. "Das war das bisher schönste Erlebnis meiner Karriere. Die Dramatik dieses Spiels werde ich nie vergessen. Aber das ist schon lange her. Ich konzentriere mich auf das Jetzt", so Riemann.

Gospodarek gibt wertvolle Tipps

Seit Mitte September kümmert sich Ex-Profi Uwe Gospodarek um das Torwart-Training beim SV Wacker. Der 36-Jährige spielte in seiner aktiven Karriere unter anderem für Bayern München, den VfL Bochum, Jahn Regensburg und Burghausen. Zweimal pro Woche arbeitet Gospodarek mit Riemann. "In der abgelaufenen Saison hatte ich keine spezielle Betreuung. Ich freue mich, dass der Verein mir die Möglichkeit gibt, mit so einem erfahrenen Mann wie Uwe Gospodarek zu arbeiten. Er kann mir mit seiner Erfahrung viele wertvolle Tipps geben", sagt Riemann.

Das gute Abschneiden von Wacker Burghausen in dieser Saison kommt ein wenig überraschend. Denn die Vorbereitung lief nach dem sportlichen Abstieg eigentlich auf die Regionalliga Süd hinaus. Doch nach dem Rückzug von Kickers Emden war Burghausen plötzlich doch wieder für die 3. Liga startberechtigt.

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Teammanager Jürgen Press, vor seiner Zeit bei Wacker beim jetzigen Liga-Konkurrenten FC Ingolstadt 04 unter Vertrag, musste blitzschnell reagieren und innerhalb von kurzer Zeit einen Drittliga-tauglichen Kader zusammenstellen. "Jürgen Press hatte ein glückliches Händchen. Die Mannschaft ist absolut intakt", freut sich Riemann über das gute Klima.

Die aktuelle Tabellen-Situation weiß Riemann einzuordnen. "Das Wichtigste in dieser Saison ist, dass wir nicht absteigen. Mit 23 Punkten haben wir jetzt schon vier Zähler mehr auf dem Konto als nach der Hinrunde der vergangenen Spielzeit. Wir sind also auf einem guten Weg", so Riemann.

Riemann weiter: "Es gibt aber auch in jeder Saison eine Überraschungs-Mannschaft. Warum soll das diesmal nicht Burghausen sein?" Der SV Wacker ist jedenfalls derzeit auf dem besten Weg – nicht zuletzt dank seines Torhüters.

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Das gab es noch nie! Zum ersten Mal in der Geschichte der 3. Liga führt eine Mannschaft mit einem negativen Tor-Verhältnis die Tabelle an. "Minus-Primus" Wacker Burghausen holte mit einer Treffer-Differenz von 17:20 aus zwölf Partien stolze 23 Punkte. "Schuld" daran sind vor allem zwei deutliche Niederlagen. Beim 1:6 in Heidenheim und beim 0:6 in Ingolstadt kassierte Wacker-Torwart Manuel Riemann mehr als die Hälfte aller Gegentreffer.

"Das waren die ersten beiden Spiele in meiner Karriere, in denen ich sechs Gegentore hinnehmen musste. Ich denke aber, dass es für einen Torhüter nicht unwichtig ist, eine solche Erfahrung zu machen", versucht der erst 21-jährige Burghauser Stammtorwart den beiden Klatschen sogar noch etwas Positives abgewinnen. "Wichtig war, dass unsere junge Mannschaft nach den hohen Niederlagen gleich wieder Siege gelandet hat", so Riemann.

"Blackouts" in Ingolstadt und Heidenheim

Mit Ausnahme der beiden "Blackouts" in Heidenheim und Ingolstadt war die Wacker-Abwehr aber nur selten zu überwinden. Gleich siebenmal stand hinten die "Null". Riemann, der seit der A-Jugend bei Wacker zwischen den Pfosten steht, ist ein wichtiger Baustein im Defensiv-System von Teammanager Jürgen Press.

Das war beim jüngsten 1:0 gegen den Tabellenletzten Wuppertaler SV am Samstag nicht anders. Mit mehreren Glanzparaden sicherte der 1,85 Meter lange Schlussmann seiner Mannschaft drei Punkte und die Tabellenführung. Nach der Partie gab es sogar von Gäste-Trainer Uwe Fuchs Lob für Riemann. "Zwischen uns und dem Tor stand der überragende Torhüter dieser Liga", resümierte der 43-Jährige.

Sein großes Potenzial deutete Riemann bereits vor zwei Jahren an. Der damals 18-Jährige brachte im DFB-Pokal-Spiel gegen den FC Bayern München die Offensive des deutschen Rekordmeisters beinahe zur Verzweiflung. Erst nach Elfmeterschießen setzte sich der haushohe Favorit 5:4 durch. Und das, obwohl Riemann zwei Strafstöße parierte und gegen Oliver Kahn selbst verwandelte. "Das war das bisher schönste Erlebnis meiner Karriere. Die Dramatik dieses Spiels werde ich nie vergessen. Aber das ist schon lange her. Ich konzentriere mich auf das Jetzt", so Riemann.

Gospodarek gibt wertvolle Tipps

Seit Mitte September kümmert sich Ex-Profi Uwe Gospodarek um das Torwart-Training beim SV Wacker. Der 36-Jährige spielte in seiner aktiven Karriere unter anderem für Bayern München, den VfL Bochum, Jahn Regensburg und Burghausen. Zweimal pro Woche arbeitet Gospodarek mit Riemann. "In der abgelaufenen Saison hatte ich keine spezielle Betreuung. Ich freue mich, dass der Verein mir die Möglichkeit gibt, mit so einem erfahrenen Mann wie Uwe Gospodarek zu arbeiten. Er kann mir mit seiner Erfahrung viele wertvolle Tipps geben", sagt Riemann.

Das gute Abschneiden von Wacker Burghausen in dieser Saison kommt ein wenig überraschend. Denn die Vorbereitung lief nach dem sportlichen Abstieg eigentlich auf die Regionalliga Süd hinaus. Doch nach dem Rückzug von Kickers Emden war Burghausen plötzlich doch wieder für die 3. Liga startberechtigt.

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Teammanager Jürgen Press, vor seiner Zeit bei Wacker beim jetzigen Liga-Konkurrenten FC Ingolstadt 04 unter Vertrag, musste blitzschnell reagieren und innerhalb von kurzer Zeit einen Drittliga-tauglichen Kader zusammenstellen. "Jürgen Press hatte ein glückliches Händchen. Die Mannschaft ist absolut intakt", freut sich Riemann über das gute Klima.

Die aktuelle Tabellen-Situation weiß Riemann einzuordnen. "Das Wichtigste in dieser Saison ist, dass wir nicht absteigen. Mit 23 Punkten haben wir jetzt schon vier Zähler mehr auf dem Konto als nach der Hinrunde der vergangenen Spielzeit. Wir sind also auf einem guten Weg", so Riemann.

Riemann weiter: "Es gibt aber auch in jeder Saison eine Überraschungs-Mannschaft. Warum soll das diesmal nicht Burghausen sein?" Der SV Wacker ist jedenfalls derzeit auf dem besten Weg – nicht zuletzt dank seines Torhüters.