Viktoria Berlins Menz: "Win-win-Situation"

Neues Jahr, neuer Vertrag: Christoph Menz hängt beim FC Viktoria 1889 Berlin in der 3. Liga noch mindestens ein Jahr dran. Im DFB.de-Interview spricht der 33-Jährige, der 2019 nach sechs Monaten bei Eintracht Braunschweig zur Viktoria zurückgekehrt war, mit Mitarbeiter Filippos Kounelis über den neuen Vertrag, den bisherigen Saisonverlauf und die Rolle der Viktoria als dritte Kraft in Berlin.

DFB.de: Sie haben frühzeitig für klare Verhältnisse gesorgt und Ihren im Sommer auslaufenden Vertrag bis 2023 ausgeweitet. Können Sie jetzt nach der Winterpause befreit aufspielen, Herr Menz?

Christoph Menz: Auch wenn mein Vertrag jetzt noch auslaufen würde, ändert sich nichts an meiner Spielweise. Solange ich auf dem Platz stehe, gebe ich immer alles für den Erfolg der Mannschaft. Aber natürlich freue ich mich, dass der Vertrag frühzeitig verlängert wurde.

DFB.de: Ist Ihnen die Entscheidung schwergefallen?

Menz: Gar nicht. Ich weiß, was ich an dem Verein habe. Umgekehrt ist es genauso. Von daher sehe ich die Ausweitung auf eine weitere Spielzeit als logische Konsequenz. Für beide Seiten ist es eine Win-win-Situation.

DFB.de: Viktoria Berlin war als Liganeuling furios in die Saison gestartet. Nach drei Spielen standen neun Punkte, ein Torverhältnis von 10:1 und die Tabellenführung zu Buche. Kann man einen ähnlich guten Start im neuen Jahr erwarten?

Menz: Wir können sicherlich nicht davon ausgehen, wieder so einen Sahnestart zu erwischen. Insgeheim hoffen wir aber schon darauf. Wir hatten zu Beginn das Glück auf unserer Seite, dass unsere Gegner noch nicht in Form waren. Vielleicht passiert das ja noch einmal. (lacht)

DFB.de: Mit Ihrem Ex-Klub Eintracht Braunschweig und dem 1. FC Kaiserslautern warten allerdings gleich zwei "Hochkaräter" zum Jahresauftakt auf Ihr Team. Die Hinspiele hatte die Viktoria jeweils 4:0 für sich entschieden. Was für Duelle erwarten Sie nun?

Menz: Beide Klubs befinden sich inzwischen in einer ganz anderen Verfassung. Die hohen Ergebnisse aus der Hinserie bringen daher auch eine Gefahr mit sich. Es ist gut möglich, dass beide Gegner jetzt noch viel mehr auf eine Revanche brennen. Wir werden aber vorbereitet sein und uns sicherlich nicht kampflos geschlagen geben.

DFB.de: Woran lag es, dass Ihre Mannschaft zwischenzeitlich aus elf Spielen nur einen Sieg einfahren konnte? 

Menz: Über einen längeren Zeitraum kam Einiges zusammen. Zwischenzeitlich mussten wir Ausfälle wichtiger Spieler wie etwa von Tolcay Cigerci verkraften. Außerdem hatten wir immer wieder mit unserer Chancenverwertung zu kämpfen. Die 3. Liga ist nicht von ungefähr für ihre engen Partien bekannt. Wenn man dann mehrere Chancen auslässt, wird es schwierig, Spiele zu gewinnen. Allerdings hatten wir nur wenige Ausreißer nach unten, was unsere Leistungen angeht. Nur die Ergebnisse haben oftmals nicht gepasst.

DFB.de: Nach 20 Partien hat die Viktoria 26 Punkte auf dem Konto. Sind Sie mit der Ausbeute zufrieden?

Menz: Vielleicht hätten es am Ende auch vier oder fünf Punkte mehr sein können. Wir haben uns im Rennen um den Klassenverbleib aber einen komfortablen Vorsprung herausgespielt. Einige Vereine würden sich sicherlich wünschen, 26 Zähler auf dem Konto zu haben. 

DFB.de: Welche Ziele haben sich für die restliche Saison gesteckt?

Menz: In erster Linie geht es für uns darum, so schnell wie möglich den Klassenverbleib in trockene Tücher zu bringen. Ich rechne damit, dass wir am Ende der Saison 46 bis 48 Zähler benötigen. Dafür fehlen uns also mindestens noch 20 Punkte. Diese wollen wir so schnell wie möglich einfahren, um nichts mit dem Abstiegskampf zu tun zu haben. Dabei wollen wir aber an unserer offensiven und vor allem mutigen Spielweise festhalten.

DFB.de: Sie waren 2019 mit Ihrer Erfahrung von unter anderem 106 Einsätzen in der 2. Bundesliga als Führungsspieler zu Viktoria Berlin zurückgekehrt. Wie blicken Sie auf den bisherigen Verlauf zurück?

Menz: Ich bin zurückgekommen, um beim Aufstieg in die 3. Liga zu helfen. Das haben wir mit elf Siegen in den elf Spielen bis zur Corona-Unterbrechung in der vergangenen Saison eindrucksvoll geschafft. Es war ein einmaliges Erlebnis, auch wenn wir die Saison gerne zu Ende gespielt hätten. Aber auch so war es ein tolles Gefühl für uns Spieler und den gesamten Verein, erstmals den Sprung in die 3. Liga zu schaffen. Aber auch unser Saisonstart war beeindruckend. Von daher bin ich vollkommen zufrieden mit unseren Leistungen.

DFB.de: Aktuell ist Viktoria Berlin die dritte Kraft in der Hauptstadt. Beim Bundesligisten 1. FC Union Berlin wurden Sie einst ausgebildet und waren insgesamt 13 Jahre für die "Eisernen" am Ball. Wie bewerten Sie die Kräfteverhältnisse im Berliner Fußball?

Menz: Es haben schon einige Berliner Klubs versucht, sich als drittstärkste Mannschaft hinter Hertha BSC und Union in der Hauptstadt zu etablieren. Jetzt haben wir diese Rolle übernommen und müssen versuchen, uns in der dritthöchsten Spielklasse dauerhaft festzusetzen. Mit unseren Mitteln wird es sicherlich einige Zeit benötigen, um ein fester Bestandteil der 3. Liga zu werden.

DFB.de: Sie sind in Magdeburg geboren. Wie sehr ist Ihnen Berlin mittlerweile ans Herz gewachsen?

Menz: Ich lebe in Berlin, seitdem ich zehn Jahre alt bin. Die Stadt ist zu meiner neuen Heimat geworden. Die Vielfalt in kulinarischer und kultureller Hinsicht ist einmalig. Ich persönlich mag es aber etwas ruhiger, weswegen ich nicht direkt im Zentrum lebe, sondern ein bisschen außerhalb. Ich sehe auch nach meiner aktiven Laufbahn keinen Grund, Berlin wieder zu verlassen.

DFB.de: Zu Beginn eines neuen Jahres nimmt man sich immer etwas Besonderes vor. Wie lauten Ihre Vorsätze?

Menz: Ich möchte so viele Spiele wie möglich bestreiten und dabei so häufig wie möglich den Platz als Sieger verlassen. Dafür ist es aber wichtig, gesund zu bleiben.

[mspw]

Neues Jahr, neuer Vertrag: Christoph Menz hängt beim FC Viktoria 1889 Berlin in der 3. Liga noch mindestens ein Jahr dran. Im DFB.de-Interview spricht der 33-Jährige, der 2019 nach sechs Monaten bei Eintracht Braunschweig zur Viktoria zurückgekehrt war, mit Mitarbeiter Filippos Kounelis über den neuen Vertrag, den bisherigen Saisonverlauf und die Rolle der Viktoria als dritte Kraft in Berlin.

DFB.de: Sie haben frühzeitig für klare Verhältnisse gesorgt und Ihren im Sommer auslaufenden Vertrag bis 2023 ausgeweitet. Können Sie jetzt nach der Winterpause befreit aufspielen, Herr Menz?

Christoph Menz: Auch wenn mein Vertrag jetzt noch auslaufen würde, ändert sich nichts an meiner Spielweise. Solange ich auf dem Platz stehe, gebe ich immer alles für den Erfolg der Mannschaft. Aber natürlich freue ich mich, dass der Vertrag frühzeitig verlängert wurde.

DFB.de: Ist Ihnen die Entscheidung schwergefallen?

Menz: Gar nicht. Ich weiß, was ich an dem Verein habe. Umgekehrt ist es genauso. Von daher sehe ich die Ausweitung auf eine weitere Spielzeit als logische Konsequenz. Für beide Seiten ist es eine Win-win-Situation.

DFB.de: Viktoria Berlin war als Liganeuling furios in die Saison gestartet. Nach drei Spielen standen neun Punkte, ein Torverhältnis von 10:1 und die Tabellenführung zu Buche. Kann man einen ähnlich guten Start im neuen Jahr erwarten?

Menz: Wir können sicherlich nicht davon ausgehen, wieder so einen Sahnestart zu erwischen. Insgeheim hoffen wir aber schon darauf. Wir hatten zu Beginn das Glück auf unserer Seite, dass unsere Gegner noch nicht in Form waren. Vielleicht passiert das ja noch einmal. (lacht)

DFB.de: Mit Ihrem Ex-Klub Eintracht Braunschweig und dem 1. FC Kaiserslautern warten allerdings gleich zwei "Hochkaräter" zum Jahresauftakt auf Ihr Team. Die Hinspiele hatte die Viktoria jeweils 4:0 für sich entschieden. Was für Duelle erwarten Sie nun?

Menz: Beide Klubs befinden sich inzwischen in einer ganz anderen Verfassung. Die hohen Ergebnisse aus der Hinserie bringen daher auch eine Gefahr mit sich. Es ist gut möglich, dass beide Gegner jetzt noch viel mehr auf eine Revanche brennen. Wir werden aber vorbereitet sein und uns sicherlich nicht kampflos geschlagen geben.

DFB.de: Woran lag es, dass Ihre Mannschaft zwischenzeitlich aus elf Spielen nur einen Sieg einfahren konnte? 

Menz: Über einen längeren Zeitraum kam Einiges zusammen. Zwischenzeitlich mussten wir Ausfälle wichtiger Spieler wie etwa von Tolcay Cigerci verkraften. Außerdem hatten wir immer wieder mit unserer Chancenverwertung zu kämpfen. Die 3. Liga ist nicht von ungefähr für ihre engen Partien bekannt. Wenn man dann mehrere Chancen auslässt, wird es schwierig, Spiele zu gewinnen. Allerdings hatten wir nur wenige Ausreißer nach unten, was unsere Leistungen angeht. Nur die Ergebnisse haben oftmals nicht gepasst.

DFB.de: Nach 20 Partien hat die Viktoria 26 Punkte auf dem Konto. Sind Sie mit der Ausbeute zufrieden?

Menz: Vielleicht hätten es am Ende auch vier oder fünf Punkte mehr sein können. Wir haben uns im Rennen um den Klassenverbleib aber einen komfortablen Vorsprung herausgespielt. Einige Vereine würden sich sicherlich wünschen, 26 Zähler auf dem Konto zu haben. 

DFB.de: Welche Ziele haben sich für die restliche Saison gesteckt?

Menz: In erster Linie geht es für uns darum, so schnell wie möglich den Klassenverbleib in trockene Tücher zu bringen. Ich rechne damit, dass wir am Ende der Saison 46 bis 48 Zähler benötigen. Dafür fehlen uns also mindestens noch 20 Punkte. Diese wollen wir so schnell wie möglich einfahren, um nichts mit dem Abstiegskampf zu tun zu haben. Dabei wollen wir aber an unserer offensiven und vor allem mutigen Spielweise festhalten.

DFB.de: Sie waren 2019 mit Ihrer Erfahrung von unter anderem 106 Einsätzen in der 2. Bundesliga als Führungsspieler zu Viktoria Berlin zurückgekehrt. Wie blicken Sie auf den bisherigen Verlauf zurück?

Menz: Ich bin zurückgekommen, um beim Aufstieg in die 3. Liga zu helfen. Das haben wir mit elf Siegen in den elf Spielen bis zur Corona-Unterbrechung in der vergangenen Saison eindrucksvoll geschafft. Es war ein einmaliges Erlebnis, auch wenn wir die Saison gerne zu Ende gespielt hätten. Aber auch so war es ein tolles Gefühl für uns Spieler und den gesamten Verein, erstmals den Sprung in die 3. Liga zu schaffen. Aber auch unser Saisonstart war beeindruckend. Von daher bin ich vollkommen zufrieden mit unseren Leistungen.

DFB.de: Aktuell ist Viktoria Berlin die dritte Kraft in der Hauptstadt. Beim Bundesligisten 1. FC Union Berlin wurden Sie einst ausgebildet und waren insgesamt 13 Jahre für die "Eisernen" am Ball. Wie bewerten Sie die Kräfteverhältnisse im Berliner Fußball?

Menz: Es haben schon einige Berliner Klubs versucht, sich als drittstärkste Mannschaft hinter Hertha BSC und Union in der Hauptstadt zu etablieren. Jetzt haben wir diese Rolle übernommen und müssen versuchen, uns in der dritthöchsten Spielklasse dauerhaft festzusetzen. Mit unseren Mitteln wird es sicherlich einige Zeit benötigen, um ein fester Bestandteil der 3. Liga zu werden.

DFB.de: Sie sind in Magdeburg geboren. Wie sehr ist Ihnen Berlin mittlerweile ans Herz gewachsen?

Menz: Ich lebe in Berlin, seitdem ich zehn Jahre alt bin. Die Stadt ist zu meiner neuen Heimat geworden. Die Vielfalt in kulinarischer und kultureller Hinsicht ist einmalig. Ich persönlich mag es aber etwas ruhiger, weswegen ich nicht direkt im Zentrum lebe, sondern ein bisschen außerhalb. Ich sehe auch nach meiner aktiven Laufbahn keinen Grund, Berlin wieder zu verlassen.

DFB.de: Zu Beginn eines neuen Jahres nimmt man sich immer etwas Besonderes vor. Wie lauten Ihre Vorsätze?

Menz: Ich möchte so viele Spiele wie möglich bestreiten und dabei so häufig wie möglich den Platz als Sieger verlassen. Dafür ist es aber wichtig, gesund zu bleiben.

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