VfB II gegen die Kickers: Der Blick zurück

Am 14. Spieltag der 3. Liga steht ein besonderes Derby im Fokus. Am Samstag treffen der VfB Stuttgart II und die Stuttgarter Kickers aufeinander. DFB.de blickt auf die traditionsreichen Duelle zurück.

Der VfB gegen die Kickers – ganz Stuttgart ist elektrisiert, wenn die beiden führenden Klubs zum Derby aufeinander treffen. Oder besser gesagt: war es. 166 Spiele gab es seit 1912, bis 1956 war die Bilanz der Kickers positiv. Heute ist der VfB weit enteilt (86-32-48).

Vor Gründung der Bundesliga lieferten sie sich in Gau- und Oberliga heiße Duelle, danach sahen sie sich nur noch selten. Auf Augenhöhe, sprich in einer Liga, gab es schon lange kein Derby mehr – nach dem Abstieg der Kickers aus der Bundesliga im Jahre 1991/1992 sah man sich nur noch in Freundschaft. Während der VfB erstklassig blieb, verschlug es die Kickers bis in die Viertklassigkeit.

Viele Tore garantiert

Seit zwei Jahren spielen sie nun wieder in der 3. Liga und dort kommt es nun auch wieder zum Derby – zwar nur mit der zweiten Vertretung des VfB, aber auch angesichts des starken Saisonstarts der Kickers ist am Samstag (ab 14 Uhr) mit einem vollen Haus in Großaspach zu rechnen, wo der VfB II derzeit seine Heimspiele austrägt.

Und mit Toren auch. In den bisherigen sechs Duellen in der 3. Liga fielen 22 Tore, im Schnitt also 3,75 pro Spiel. In den zwölf Regionalligaspielen zwischen 2001 und 2008 gab es hingegen zweimal ein 0:0. Das einzige Pokalspiel gewannen die Degerlocher – mit 5:1 am 28. August 1982, es war die Pflichtspiel-Premiere von VfB II gegen die Kickers.

Turbulenter Beginn in der 3. Liga

Am turbulentesten war es gleich zu Beginn am 17. Oktober 2008, als der VfB zur Pause schon 3:0 und nach 70 Minuten 4:1 führte. Der frühere Dortmunder Bashiru Gambo verkürzte auf 2:4, es war das Signal zum Aufbruch. In vorletzter und letzter Minute trafen Angelo Vaccaro und der heutige Hoffenheimer Sportdirektor Alexander Rosen noch zum 4:4-Endstand. Kickers-Trainer war damals Edgar Schmitt, der als "Euro-Eddy" im Dress des KSC bekannt wurde. Auf der VfB-Bank saß der spätere DFB-Trainer Rainer Adrion, der verärgert über die körperlose Spielweise der VfB-Talente war. Adrion sagte: "Wenn der Schiedsrichter noch zwei, drei Minuten länger hätte spielen lassen, dann hätten wir noch verloren."

Im Rückspiel gewannen Adrions Team 3:0, am Ende stiegen die Kickers ab. 2012/2013 kamen sie wieder – und wie! Am fünften Spieltag gewannen sie beim VfB mit 4:1, und das trotz Rückstands. Beim VfB damals am Ball: Weltmeister-Bruder Rani Khedira und Benedikt Röcker, die es als einzige bis in die Bundesliga schafften.

Steffen: "Für Fans Angelegenheit von großer Rivalität"

Das Stadion war fest in blauer Hand, in dieser Konstellation gibt es für den VfB eigentlich keinen Heimvorteil. "Für unsere Fans ist das schon eine Angelegenheit von großer Rivalität, bei der von vornherein klar ist, dass es ein anderes Spiel werden wird", weiß der aktuelle Kickers-Trainer Horst Steffen. Im Rückspiel kam der VfB wieder unter die Räder, schon zur Pause stand es 3:0. Marco Grüttner wurde mit vier Toren in den beiden Duellen zum VfB-Schreck.



Am 14. Spieltag der 3. Liga steht ein besonderes Derby im Fokus. Am Samstag treffen der VfB Stuttgart II und die Stuttgarter Kickers aufeinander. DFB.de blickt auf die traditionsreichen Duelle zurück.

Der VfB gegen die Kickers – ganz Stuttgart ist elektrisiert, wenn die beiden führenden Klubs zum Derby aufeinander treffen. Oder besser gesagt: war es. 166 Spiele gab es seit 1912, bis 1956 war die Bilanz der Kickers positiv. Heute ist der VfB weit enteilt (86-32-48).

Vor Gründung der Bundesliga lieferten sie sich in Gau- und Oberliga heiße Duelle, danach sahen sie sich nur noch selten. Auf Augenhöhe, sprich in einer Liga, gab es schon lange kein Derby mehr – nach dem Abstieg der Kickers aus der Bundesliga im Jahre 1991/1992 sah man sich nur noch in Freundschaft. Während der VfB erstklassig blieb, verschlug es die Kickers bis in die Viertklassigkeit.

Viele Tore garantiert

Seit zwei Jahren spielen sie nun wieder in der 3. Liga und dort kommt es nun auch wieder zum Derby – zwar nur mit der zweiten Vertretung des VfB, aber auch angesichts des starken Saisonstarts der Kickers ist am Samstag (ab 14 Uhr) mit einem vollen Haus in Großaspach zu rechnen, wo der VfB II derzeit seine Heimspiele austrägt.

Und mit Toren auch. In den bisherigen sechs Duellen in der 3. Liga fielen 22 Tore, im Schnitt also 3,75 pro Spiel. In den zwölf Regionalligaspielen zwischen 2001 und 2008 gab es hingegen zweimal ein 0:0. Das einzige Pokalspiel gewannen die Degerlocher – mit 5:1 am 28. August 1982, es war die Pflichtspiel-Premiere von VfB II gegen die Kickers.

Turbulenter Beginn in der 3. Liga

Am turbulentesten war es gleich zu Beginn am 17. Oktober 2008, als der VfB zur Pause schon 3:0 und nach 70 Minuten 4:1 führte. Der frühere Dortmunder Bashiru Gambo verkürzte auf 2:4, es war das Signal zum Aufbruch. In vorletzter und letzter Minute trafen Angelo Vaccaro und der heutige Hoffenheimer Sportdirektor Alexander Rosen noch zum 4:4-Endstand. Kickers-Trainer war damals Edgar Schmitt, der als "Euro-Eddy" im Dress des KSC bekannt wurde. Auf der VfB-Bank saß der spätere DFB-Trainer Rainer Adrion, der verärgert über die körperlose Spielweise der VfB-Talente war. Adrion sagte: "Wenn der Schiedsrichter noch zwei, drei Minuten länger hätte spielen lassen, dann hätten wir noch verloren."

Im Rückspiel gewannen Adrions Team 3:0, am Ende stiegen die Kickers ab. 2012/2013 kamen sie wieder – und wie! Am fünften Spieltag gewannen sie beim VfB mit 4:1, und das trotz Rückstands. Beim VfB damals am Ball: Weltmeister-Bruder Rani Khedira und Benedikt Röcker, die es als einzige bis in die Bundesliga schafften.

Steffen: "Für Fans Angelegenheit von großer Rivalität"

Das Stadion war fest in blauer Hand, in dieser Konstellation gibt es für den VfB eigentlich keinen Heimvorteil. "Für unsere Fans ist das schon eine Angelegenheit von großer Rivalität, bei der von vornherein klar ist, dass es ein anderes Spiel werden wird", weiß der aktuelle Kickers-Trainer Horst Steffen. Im Rückspiel kam der VfB wieder unter die Räder, schon zur Pause stand es 3:0. Marco Grüttner wurde mit vier Toren in den beiden Duellen zum VfB-Schreck.

In der vergangenen Saison gewann jeweils der Gast: der VfB 2:0 bei den Kickers und die Kickers 1:0 beim VfB. Das bisher letzte Tor dieses Derbys erzielte Kickers-Stürmer Marco Calamita. Dadurch überholten die Kickers den VfB II in der Tabelle, es war ein richtungsweisender Sieg. Damals trennte sie nur ein Tor, aktuell sind die Kickers zumindest dem kleinen VfB weit enteilt.