Verhoek: "Aufstieg mit Hansa ein Traum"

Erstmals seit fünf Monaten konnte Drittligist FC Hansa Rostock wieder vor Fans jubeln. Das 1:0-Siegtor gegen den Halleschen FC vor 702 Zuschauern erzielte John Verhoek. Im DFB.de-Interview spricht der 31-Jährige mit Mitarbeiter Dominik Dittmar über die Fan-Rückkehr, die Rostocker Siegesserie und das Topspiel bei Dynamo Dresden heute (ab 14 Uhr, live bei MagentaSport).

DFB.de: Das 1:0 gegen den Halleschen FC war der vierte Sieg in Folge. Wie lautet das Hansa-Erfolgsrezept, Herr Verhoek?

John Verhoek: Entscheidend war aus meiner Sicht, dass wir das Spiel vom ersten Moment an seriös angegangen sind. In der vorherigen Partie bei Aufsteiger Türkgücü München war unsere Anfangsphase nicht gut, auch wenn am Ende noch ein 3:0 stand. Das haben wir diesmal deutlich besser hinbekommen und uns mit dem frühen Tor belohnt. Wenn wir in Zukunft dann noch das zweite Tor nachlegen können, werden die Partien ein wenig ruhiger.

DFB.de: Für Sie war es der erste Einsatz nach einer Verletzungspause. Viel besser als mit ihrem Treffer hätte es nicht laufen können, oder?

Verhoek: Ich bin froh, dass ich der Mannschaft nach meiner Pause von zwei Spielen direkt wieder helfen konnte. Die Vorlage von Pascal Breier war aber auch super. Ich genieße es, dass es bei der Mannschaft und mir persönlich gut läuft. Ich bin mittlerweile fitter und selbstbewusster, als es noch in meinem ersten halben Jahr bei Hansa der Fall war. Beim MSV Duisburg hatte ich zuvor wenig gespielt.

DFB.de: Stichwort Rückkehr: Erstmals seit Ende Oktober waren zumindest 702 Zuschauer wieder im Ostseestadion erlaubt. Wie hat es sich angefühlt?

Verhoek: Fans gehören zum Fußball einfach dazu. Wir wissen zwar, dass unsere Anhänger auch während der Corona-Pandemie zu uns halten. Zumindest einige Zuschauer wieder im Stadion zu haben, ist dann aber noch einmal etwas anderes. Den Stadionbesuchern etwas zurückgeben zu können, hat den Sieg noch schöner gemacht.

DFB.de: War die Fanrückkehr im Vorfeld ein Thema innerhalb der Mannschaft?

Verhoek: Wir haben natürlich mitbekommen, dass das geplant war. Als es dann auch offiziell feststand, haben wir uns riesig gefreut. Die Fans sind für einen Traditionsverein wie Hansa Rostock eine wichtige Stütze. Wir hoffen alle darauf, dass wir möglichst bald wieder in das normale Leben mit vollen Stadien zurückkehren können. Da müssen wir aber auch abwarten. Vielleicht sind ja schon bei unserem nächsten Heimspiel am 10. April gegen den 1. FC Magdeburg noch mehr Zuschauer erlaubt.

DFB.de: Was war für Sie das Schönste an die Rückkehr der Anhänger?

Verhoek: Schon als die Hansa-Hymne zum Einlauf gespielt wurde und die Fans mitgesungen haben, war es der erste Gänsehautmoment. Das Highlight war für mich, nach dem Führungstreffer die Freude auf der Tribüne zu sehen und zu hören.

DFB.de: Seit dem Jahreswechsel hat der FC Hansa zehn von zwölf Begegnungen gewonnen. Wie lautet Ihre Erklärung für den Lauf?

Verhoek: Viele der zurückliegenden Partien waren ausgeglichen. Da hat sich dann auch unser qualitativ breiter Kader bezahlt gemacht. Schon in jeder Trainingseinheit ist die Ausgeglichenheit innerhalb des Teams zu spüren. An den Spieltagen schaffen es dann teilweise Spieler nicht in den Kader, die im Saisonverlauf schon nachgewiesen haben, dass sie uns weiterhelfen. Das ist teilweise hart. Aber jeder stellt den Erfolg der Mannschaft immer in den Vordergrund.

DFB.de: Bei dieser Erfolgsserie kommt die aktuelle Länderspielpause eher ein wenig ungelegen, oder?

Verhoek: Wir hätten den Lauf natürlich schon gerne an diesem Wochenende fortgesetzt. Andererseits haben wir so auch die Möglichkeit, vor dem Saisonendspurt noch einmal durchzuatmen. Und wir haben auch mehr Zeit, um unsere nicht mehr ganz so gute zweite Halbzeit aus dem Heimspiel gegen den Halleschen FC aufzuarbeiten.

DFB.de: In der Tabelle ist die Spitzenposition nur einen Punkt entfernt. Der Vorsprung auf den Viertplatzierten beträgt neun Zähler. Ist in dieser Spielzeit der ganz große Wurf drin?

Verhoek: Das traue ich uns auf jeden Fall zu. Der Aufstieg mit dem FC Hansa in die 2. Bundesliga wäre für mich eine Premiere und ein Traum. Aber unabhängig davon, wie vielversprechend die Ausgangslage ist. Bei der Ausgeglichenheit der 3. Liga darf man zu keiner Zeit nachlassen. Zumal wir auch noch Luft nach oben haben. In der zurückliegenden Spielzeit hatten die Würzburger Kickers gezeigt, was auch mit einer Serie ab dem 30. Spieltag noch möglich ist.

DFB.de: Am nächsten Spieltag steht das Duell bei Spitzenreiter Dynamo Dresden auf dem Programm. Freuen Sie sich auf solche Duelle ganz besonders?

Verhoek: Es stehen sich zwei Traditionsvereine gegenüber. Für die Fans hat die Partie eine große Bedeutung. Auch wir Spieler freuen uns darauf, uns mit der bislang erfolgreichsten Mannschaft der Saison zu messen. Mit dem FC Ingolstadt 04 werden wir am 35. Spieltag auch noch auf einen weiteren direkten Konkurrenten treffen. Eine Entscheidung im Aufstiegsrennen wird dann zwar wahrscheinlich noch nicht fallen. Allerdings kann der Weg ein wenig vorgegeben werden. Und das macht den Reiz aus.

[mspw]

Erstmals seit fünf Monaten konnte Drittligist FC Hansa Rostock wieder vor Fans jubeln. Das 1:0-Siegtor gegen den Halleschen FC vor 702 Zuschauern erzielte John Verhoek. Im DFB.de-Interview spricht der 31-Jährige mit Mitarbeiter Dominik Dittmar über die Fan-Rückkehr, die Rostocker Siegesserie und das Topspiel bei Dynamo Dresden heute (ab 14 Uhr, live bei MagentaSport).

DFB.de: Das 1:0 gegen den Halleschen FC war der vierte Sieg in Folge. Wie lautet das Hansa-Erfolgsrezept, Herr Verhoek?

John Verhoek: Entscheidend war aus meiner Sicht, dass wir das Spiel vom ersten Moment an seriös angegangen sind. In der vorherigen Partie bei Aufsteiger Türkgücü München war unsere Anfangsphase nicht gut, auch wenn am Ende noch ein 3:0 stand. Das haben wir diesmal deutlich besser hinbekommen und uns mit dem frühen Tor belohnt. Wenn wir in Zukunft dann noch das zweite Tor nachlegen können, werden die Partien ein wenig ruhiger.

DFB.de: Für Sie war es der erste Einsatz nach einer Verletzungspause. Viel besser als mit ihrem Treffer hätte es nicht laufen können, oder?

Verhoek: Ich bin froh, dass ich der Mannschaft nach meiner Pause von zwei Spielen direkt wieder helfen konnte. Die Vorlage von Pascal Breier war aber auch super. Ich genieße es, dass es bei der Mannschaft und mir persönlich gut läuft. Ich bin mittlerweile fitter und selbstbewusster, als es noch in meinem ersten halben Jahr bei Hansa der Fall war. Beim MSV Duisburg hatte ich zuvor wenig gespielt.

DFB.de: Stichwort Rückkehr: Erstmals seit Ende Oktober waren zumindest 702 Zuschauer wieder im Ostseestadion erlaubt. Wie hat es sich angefühlt?

Verhoek: Fans gehören zum Fußball einfach dazu. Wir wissen zwar, dass unsere Anhänger auch während der Corona-Pandemie zu uns halten. Zumindest einige Zuschauer wieder im Stadion zu haben, ist dann aber noch einmal etwas anderes. Den Stadionbesuchern etwas zurückgeben zu können, hat den Sieg noch schöner gemacht.

DFB.de: War die Fanrückkehr im Vorfeld ein Thema innerhalb der Mannschaft?

Verhoek: Wir haben natürlich mitbekommen, dass das geplant war. Als es dann auch offiziell feststand, haben wir uns riesig gefreut. Die Fans sind für einen Traditionsverein wie Hansa Rostock eine wichtige Stütze. Wir hoffen alle darauf, dass wir möglichst bald wieder in das normale Leben mit vollen Stadien zurückkehren können. Da müssen wir aber auch abwarten. Vielleicht sind ja schon bei unserem nächsten Heimspiel am 10. April gegen den 1. FC Magdeburg noch mehr Zuschauer erlaubt.

DFB.de: Was war für Sie das Schönste an die Rückkehr der Anhänger?

Verhoek: Schon als die Hansa-Hymne zum Einlauf gespielt wurde und die Fans mitgesungen haben, war es der erste Gänsehautmoment. Das Highlight war für mich, nach dem Führungstreffer die Freude auf der Tribüne zu sehen und zu hören.

DFB.de: Seit dem Jahreswechsel hat der FC Hansa zehn von zwölf Begegnungen gewonnen. Wie lautet Ihre Erklärung für den Lauf?

Verhoek: Viele der zurückliegenden Partien waren ausgeglichen. Da hat sich dann auch unser qualitativ breiter Kader bezahlt gemacht. Schon in jeder Trainingseinheit ist die Ausgeglichenheit innerhalb des Teams zu spüren. An den Spieltagen schaffen es dann teilweise Spieler nicht in den Kader, die im Saisonverlauf schon nachgewiesen haben, dass sie uns weiterhelfen. Das ist teilweise hart. Aber jeder stellt den Erfolg der Mannschaft immer in den Vordergrund.

DFB.de: Bei dieser Erfolgsserie kommt die aktuelle Länderspielpause eher ein wenig ungelegen, oder?

Verhoek: Wir hätten den Lauf natürlich schon gerne an diesem Wochenende fortgesetzt. Andererseits haben wir so auch die Möglichkeit, vor dem Saisonendspurt noch einmal durchzuatmen. Und wir haben auch mehr Zeit, um unsere nicht mehr ganz so gute zweite Halbzeit aus dem Heimspiel gegen den Halleschen FC aufzuarbeiten.

DFB.de: In der Tabelle ist die Spitzenposition nur einen Punkt entfernt. Der Vorsprung auf den Viertplatzierten beträgt neun Zähler. Ist in dieser Spielzeit der ganz große Wurf drin?

Verhoek: Das traue ich uns auf jeden Fall zu. Der Aufstieg mit dem FC Hansa in die 2. Bundesliga wäre für mich eine Premiere und ein Traum. Aber unabhängig davon, wie vielversprechend die Ausgangslage ist. Bei der Ausgeglichenheit der 3. Liga darf man zu keiner Zeit nachlassen. Zumal wir auch noch Luft nach oben haben. In der zurückliegenden Spielzeit hatten die Würzburger Kickers gezeigt, was auch mit einer Serie ab dem 30. Spieltag noch möglich ist.

DFB.de: Am nächsten Spieltag steht das Duell bei Spitzenreiter Dynamo Dresden auf dem Programm. Freuen Sie sich auf solche Duelle ganz besonders?

Verhoek: Es stehen sich zwei Traditionsvereine gegenüber. Für die Fans hat die Partie eine große Bedeutung. Auch wir Spieler freuen uns darauf, uns mit der bislang erfolgreichsten Mannschaft der Saison zu messen. Mit dem FC Ingolstadt 04 werden wir am 35. Spieltag auch noch auf einen weiteren direkten Konkurrenten treffen. Eine Entscheidung im Aufstiegsrennen wird dann zwar wahrscheinlich noch nicht fallen. Allerdings kann der Weg ein wenig vorgegeben werden. Und das macht den Reiz aus.

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