Tom Schütz: Mit Ehrgeiz und Willensstärke nach oben

Thomas Müller und Holger Badstuber haben es vorgemacht: Die 3. Liga ist ein gutes Sprungbrett für Talente, die sich eines Tages einen Namen machen und anbieten wollen für noch höhere Aufgaben. DFB.de stellt die möglichen Stars von morgen regelmäßig freitags vor.

Schon als ganz junger Nachwuchskicker war Tom Schütz für hohe Aufgaben bestimmt. Denn der Mittelfeldspieler des Drittligisten SV Babelsberg 03 durfte bei seinem früheren Jugendverein 1. FC Haßfurt schon mit 14 Jahren für die U 17 spielen und wegen seiner guten Leistungen sogar manchmal mit den A-Junioren trainieren.

"Ich bin von Hause aus ein sehr ehrgeiziger Mensch", sagt Schütz. Der 22-Jährige wurde für seinen Fleiß belohnt, hat sich bis in die 3. Liga hochgearbeitet.

Empfehlung für höhere Aufgaben

Erst im Sommer war Tom Schütz vom FC Bayern München II zum Aufsteiger nach Babelsberg gewechselt. Die 3. Liga soll aber nicht die Endstation des 22-Jährigen sein. "Ich sehe die Liga als Sprungbrett für den Profi-Fußball und möchte mich in dieser Saison für höhere Aufgaben empfehlen", sagt Schütz, dessen Vertrag zum Saisonende ausläuft.

Seinen Wechsel zu den Potsdamern sieht er dabei als weiteren Schritt in Richtung Profifußball. "Ich wollte mich weiterentwickeln und mich innerhalb einer Mannschaft auch mit erfahreneren Spielern messen. Deshalb habe ich mich für Babelsberg entschieden, zumal sich der Verein sehr um mich bemüht hatte", sagt er.

Beim Liganeuling ist der Blondschopf unumstrittener Stammspieler, kam in 18 von bisher 19 Punktspielen als "Sechser" im defensiven Mittelfeld zum Einsatz. "Das ist meine Lieblingsposition", sagt der gebürtige Bamberger: "Im zentralen Mittelfeld kann ich meine Zweikampfstärke optimal einsetzen." So will er helfen, den Klassenverbleib zu sichern.

Mit drei Babelsberger Teamkollegen in einem Haus

In seiner neuen Umgebung hat sich Schütz gut eingelebt. Zusammen mit seiner Freundin Franziska (24), mit der er seit fünf Jahren zusammen ist und die als Volontärin bei einem Radiosender arbeitet, wohnt Tom Schütz in einer 65 Quadratmeter großen Wohnung in Babelsberg.

Im selben Haus sind auch seine Mannschaftskollegen Dominik Stroh-Engel (25), Kai Bastian Evers (20) und Hendrik Hahne (24) untergebracht. "Auch abseits des Fußballs verbringen wir viel Zeit miteinander", sagt der Abwehrspieler. Neben dem Fußball gehört auch das Jagen zu seinen Hobbys.

Einer seiner besten Freunde ist Anton Makarenko (22), der in der Sommerpause vom SSV Reutlingen nach Potsdam gewechselt war und den Schütz bereits von der Bayern-Auswahl kennt. "Wir haben uns schon damals gut verstanden", freute sich der Abwehrspieler. Ein gutes Verhältnis hat der 22-Jährige auch zu Trainer Dietmar Demuth. "Er ist ein sachlicher Trainer, der immer ein offenes Ohr für seine Spieler hat", lobt er.

Vorfreude auf Wiedersehen mit dem früheren Verein

Ganz besonders heiß ist Tom Schütz auf die Partie bei seinem Ex-Klub Bayern München II am Samstag in einer Woche. "Mit den aktuellen Bayern-Spielern Mario Erb und Maximilian Haas habe ich noch regelmäßig Kontakt", verrät das Talent.

Schütz erinnert sich gerne an seine Zeit bei den Münchnern zurück, für die er von 2003 bis zum Ende der vergangenen Saison am Ball war. Hermann Hummels (51), Scout und damaliger B-Jugendtrainer beim deutschen Rekord-Meister, hatte den 22-Jährigen bei seinen Auftritten für die Verbandsauswahl beobachtet.

Bei Bayern ging "ein Traum in Erfüllung"

"Für mich ging mit dem Wechsel ein Traum in Erfüllung. Ich habe dort viele wichtige Erfahrungen gesammelt", sagt der Fach-Abiturient, der mit gerade einmal 15 Jahren aus dem Haus seiner Eltern Udo und Petra ausgezogen war und im Jugendinternat des FCB gewohnt hatte.

Auch in München gehörte Tom Schütz zu den Leistungsträgern. Für die zweite Mannschaft bestritt er in der alten Regionalliga Süd und dann in der 3. Liga in vier Jahren 111 Punktspiele. Der ehemalige U 23-Trainer Mehmet Scholl (40) beförderte Tom Schütz in der vergangenen Spielzeit sogar zum Kapitän.

Training mit Stars wie Ribery und Robben

Mehrmals durfte der Defensivspieler auch unter Bayern-Cheftrainer Louis van Gaal (59) bei den Bundesliga-Profis mittrainieren. "Mit Spielern wie Franck Ribery oder Arjen Robben zu trainieren, war eine besondere Ehre für mich", sagt Schütz, der seit seiner Kindheit Bayern-Fan ist. Ein Einsatz in der Bundesliga blieb ihm aber (noch) verwehrt.

Das Highlight seiner bisherigen Karriere war für Tom Schütz das Länderspiel mit der deutschen U 20-Nationalmannschaft gegen die Auswahl von Österreich (0:1). "Für sein Land zu spielen, war trotz der Niederlage ein unglaubliches Gefühl", erinnert sich Schütz, der vom damaligen Trainer Frank Engel - jetzt DFB-Trainer der U 15-Nationalauswahl - in der 65. Minute eingewechselt wurde.

Vater Udo war der erste Trainer

Zum Fußball kam Schütz durch seinen Vater Udo, der Jugendtrainer beim TSV Burgpreppach ist und dort auch seinem jüngsten Sprössling Tom das Fußballspielen beibrachte. Für die erste Mannschaft des A-Kreisligisten spielen heute auch seine älteren Brüder Tim (28) und Daniel (24). Schwester Jule (11) ist Torhüterin in der Mädchenmannschaft des TSV.

Von 1999 bis 2003 nahm das Talent am DFB-Stützpunkttraining Bad Kissingen-Augsfeld teil. Der gebürtige Bamberger, der dank der Unterstützung seiner Eltern zu den mehr als 50 Kilometer entfernten Stützpunkten gefahren wurde, ist sehr froh über die DFB-Talentförderung: "Das ist eine sehr gute Maßnahme, da man sich so schon frühzeitig mit den stärksten Jugendspielern messen kann. Schließlich gibt es gerade in Unterfranken wenig Profi-Vereine."

Thomas Hammer, Stützpunkttrainer von Bad Kissingen, kann sich noch gut an den talentierten Defensivspieler erinnern: "Er überzeugte schon damals durch seine Willensstärke und seine vorbildliche Einstellung." Diese positiven Eigenschaften sollen Tom Schütz auch noch weiter nach oben bringen.

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Thomas Müller und Holger Badstuber haben es vorgemacht: Die 3. Liga ist ein gutes Sprungbrett für Talente, die sich eines Tages einen Namen machen und anbieten wollen für noch höhere Aufgaben. DFB.de stellt die möglichen Stars von morgen regelmäßig freitags vor.

Schon als ganz junger Nachwuchskicker war Tom Schütz für hohe Aufgaben bestimmt. Denn der Mittelfeldspieler des Drittligisten SV Babelsberg 03 durfte bei seinem früheren Jugendverein 1. FC Haßfurt schon mit 14 Jahren für die U 17 spielen und wegen seiner guten Leistungen sogar manchmal mit den A-Junioren trainieren.

"Ich bin von Hause aus ein sehr ehrgeiziger Mensch", sagt Schütz. Der 22-Jährige wurde für seinen Fleiß belohnt, hat sich bis in die 3. Liga hochgearbeitet.

Empfehlung für höhere Aufgaben

Erst im Sommer war Tom Schütz vom FC Bayern München II zum Aufsteiger nach Babelsberg gewechselt. Die 3. Liga soll aber nicht die Endstation des 22-Jährigen sein. "Ich sehe die Liga als Sprungbrett für den Profi-Fußball und möchte mich in dieser Saison für höhere Aufgaben empfehlen", sagt Schütz, dessen Vertrag zum Saisonende ausläuft.

Seinen Wechsel zu den Potsdamern sieht er dabei als weiteren Schritt in Richtung Profifußball. "Ich wollte mich weiterentwickeln und mich innerhalb einer Mannschaft auch mit erfahreneren Spielern messen. Deshalb habe ich mich für Babelsberg entschieden, zumal sich der Verein sehr um mich bemüht hatte", sagt er.

Beim Liganeuling ist der Blondschopf unumstrittener Stammspieler, kam in 18 von bisher 19 Punktspielen als "Sechser" im defensiven Mittelfeld zum Einsatz. "Das ist meine Lieblingsposition", sagt der gebürtige Bamberger: "Im zentralen Mittelfeld kann ich meine Zweikampfstärke optimal einsetzen." So will er helfen, den Klassenverbleib zu sichern.

Mit drei Babelsberger Teamkollegen in einem Haus

In seiner neuen Umgebung hat sich Schütz gut eingelebt. Zusammen mit seiner Freundin Franziska (24), mit der er seit fünf Jahren zusammen ist und die als Volontärin bei einem Radiosender arbeitet, wohnt Tom Schütz in einer 65 Quadratmeter großen Wohnung in Babelsberg.

Im selben Haus sind auch seine Mannschaftskollegen Dominik Stroh-Engel (25), Kai Bastian Evers (20) und Hendrik Hahne (24) untergebracht. "Auch abseits des Fußballs verbringen wir viel Zeit miteinander", sagt der Abwehrspieler. Neben dem Fußball gehört auch das Jagen zu seinen Hobbys.

Einer seiner besten Freunde ist Anton Makarenko (22), der in der Sommerpause vom SSV Reutlingen nach Potsdam gewechselt war und den Schütz bereits von der Bayern-Auswahl kennt. "Wir haben uns schon damals gut verstanden", freute sich der Abwehrspieler. Ein gutes Verhältnis hat der 22-Jährige auch zu Trainer Dietmar Demuth. "Er ist ein sachlicher Trainer, der immer ein offenes Ohr für seine Spieler hat", lobt er.

Vorfreude auf Wiedersehen mit dem früheren Verein

Ganz besonders heiß ist Tom Schütz auf die Partie bei seinem Ex-Klub Bayern München II am Samstag in einer Woche. "Mit den aktuellen Bayern-Spielern Mario Erb und Maximilian Haas habe ich noch regelmäßig Kontakt", verrät das Talent.

Schütz erinnert sich gerne an seine Zeit bei den Münchnern zurück, für die er von 2003 bis zum Ende der vergangenen Saison am Ball war. Hermann Hummels (51), Scout und damaliger B-Jugendtrainer beim deutschen Rekord-Meister, hatte den 22-Jährigen bei seinen Auftritten für die Verbandsauswahl beobachtet.

Bei Bayern ging "ein Traum in Erfüllung"

"Für mich ging mit dem Wechsel ein Traum in Erfüllung. Ich habe dort viele wichtige Erfahrungen gesammelt", sagt der Fach-Abiturient, der mit gerade einmal 15 Jahren aus dem Haus seiner Eltern Udo und Petra ausgezogen war und im Jugendinternat des FCB gewohnt hatte.

Auch in München gehörte Tom Schütz zu den Leistungsträgern. Für die zweite Mannschaft bestritt er in der alten Regionalliga Süd und dann in der 3. Liga in vier Jahren 111 Punktspiele. Der ehemalige U 23-Trainer Mehmet Scholl (40) beförderte Tom Schütz in der vergangenen Spielzeit sogar zum Kapitän.

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Training mit Stars wie Ribery und Robben

Mehrmals durfte der Defensivspieler auch unter Bayern-Cheftrainer Louis van Gaal (59) bei den Bundesliga-Profis mittrainieren. "Mit Spielern wie Franck Ribery oder Arjen Robben zu trainieren, war eine besondere Ehre für mich", sagt Schütz, der seit seiner Kindheit Bayern-Fan ist. Ein Einsatz in der Bundesliga blieb ihm aber (noch) verwehrt.

Das Highlight seiner bisherigen Karriere war für Tom Schütz das Länderspiel mit der deutschen U 20-Nationalmannschaft gegen die Auswahl von Österreich (0:1). "Für sein Land zu spielen, war trotz der Niederlage ein unglaubliches Gefühl", erinnert sich Schütz, der vom damaligen Trainer Frank Engel - jetzt DFB-Trainer der U 15-Nationalauswahl - in der 65. Minute eingewechselt wurde.

Vater Udo war der erste Trainer

Zum Fußball kam Schütz durch seinen Vater Udo, der Jugendtrainer beim TSV Burgpreppach ist und dort auch seinem jüngsten Sprössling Tom das Fußballspielen beibrachte. Für die erste Mannschaft des A-Kreisligisten spielen heute auch seine älteren Brüder Tim (28) und Daniel (24). Schwester Jule (11) ist Torhüterin in der Mädchenmannschaft des TSV.

Von 1999 bis 2003 nahm das Talent am DFB-Stützpunkttraining Bad Kissingen-Augsfeld teil. Der gebürtige Bamberger, der dank der Unterstützung seiner Eltern zu den mehr als 50 Kilometer entfernten Stützpunkten gefahren wurde, ist sehr froh über die DFB-Talentförderung: "Das ist eine sehr gute Maßnahme, da man sich so schon frühzeitig mit den stärksten Jugendspielern messen kann. Schließlich gibt es gerade in Unterfranken wenig Profi-Vereine."

Thomas Hammer, Stützpunkttrainer von Bad Kissingen, kann sich noch gut an den talentierten Defensivspieler erinnern: "Er überzeugte schon damals durch seine Willensstärke und seine vorbildliche Einstellung." Diese positiven Eigenschaften sollen Tom Schütz auch noch weiter nach oben bringen.