Szene aus 3. Liga ist "Sportfoto des Jahres"

Die Dynamik ist offensichtlich, die Tragik nur zu erahnen. Juri Judt ist ins Netz gegangen. Freiwillig. Aber der Ball eben auch. Und das wollte er doch eigentlich verhindern. Mit vollem Einsatz und ohne Rücksicht auf die eigene Gesundheit. Den Ball hatte Judt letztlich doch noch eingeholt – aber eben den entscheidenden Schritt zu spät. Das 0:1 gegen den MSV Duisburg konnte der Spieler des Drittligisten Rot-Weiß Erfurt im Mai nicht mehr abwenden, die Thüringer verloren 0:2. Duisburg stieg wenig später in die 2. Bundesliga auf, Erfurt spielt noch immer in der 3. Liga. Nicht zu spät, sondern im richtigen Moment hatte dagegen Sascha Fromm auf den Auslöser gedrückt. Dem 48 Jahre alten Fotografen der Thüringer Allgemeinen gelang das „Sportfoto des Jahres“.

Das Sportmagazin kicker richtete den Foto-Wettbewerb in diesem Jahr zum 46. Mal in Zusammenarbeit mit dem Verband Deutscher Sportjournalisten (VDS) aus. 723 Motive von 81 Teilnehmern in den Kategorien „Sport allgemein Action“, „Sport allgemein Feature“, „Fußball Amateure und Jugend“, „Fußball allgemein Action und Feature“ und „Portfolio“ standen der Jury zur Auswahl. Nikon, Mercedes-Benz, der Deutsche Fußball-Bund (DFB) und das kicker-sportmagazin stifteten ein Preisgeld in Höhe von insgesamt 30.000 Euro. Eine Jury, zu der auch DFB-Generalsekretär Helmut Sandrock und DFB-Mediendirektor Ralf Köttker zählten, hatte in der vergangenen Woche in Frankfurt die Siegerfotos ausgewählt.

Fotograf Fromm hatte sich im vergangenen Jahr bereits in der Rubrik „Fußball Amateure und Jugend“ durchgesetzt. Nun gelang ihm mit dem Foto aus Erfurt der große Wurf. „Normalerweise fotografiere ich die Offensivaktionen von Rot-Weiß Erfurt“, sagt Fromm. „An diesem 10.5.2015 beim Spiel gegen Duisburg ist es anders, weil kurzfristig die Seiten getauscht werden. Ich bleibe also hinter dem Tor der Erfurter und konzentriere mich in der ersten Halbzeit auf deren Defensive. Bereits nach zehn Minuten geht der MSV durch Kingsley Onuegbu in Führung. Juri Judt rennt dem Ball noch hinterher, versucht das Tor zu verhindern, was ihm nicht gelingt – und stolpert dann mit voller Wucht ins Netz. Schön, dass ich ihn so erwischt habe.“

Die Preisträger werden am 21. März in München ausgezeichnet.

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Die Dynamik ist offensichtlich, die Tragik nur zu erahnen. Juri Judt ist ins Netz gegangen. Freiwillig. Aber der Ball eben auch. Und das wollte er doch eigentlich verhindern. Mit vollem Einsatz und ohne Rücksicht auf die eigene Gesundheit. Den Ball hatte Judt letztlich doch noch eingeholt – aber eben den entscheidenden Schritt zu spät. Das 0:1 gegen den MSV Duisburg konnte der Spieler des Drittligisten Rot-Weiß Erfurt im Mai nicht mehr abwenden, die Thüringer verloren 0:2. Duisburg stieg wenig später in die 2. Bundesliga auf, Erfurt spielt noch immer in der 3. Liga. Nicht zu spät, sondern im richtigen Moment hatte dagegen Sascha Fromm auf den Auslöser gedrückt. Dem 48 Jahre alten Fotografen der Thüringer Allgemeinen gelang das „Sportfoto des Jahres“.

Das Sportmagazin kicker richtete den Foto-Wettbewerb in diesem Jahr zum 46. Mal in Zusammenarbeit mit dem Verband Deutscher Sportjournalisten (VDS) aus. 723 Motive von 81 Teilnehmern in den Kategorien „Sport allgemein Action“, „Sport allgemein Feature“, „Fußball Amateure und Jugend“, „Fußball allgemein Action und Feature“ und „Portfolio“ standen der Jury zur Auswahl. Nikon, Mercedes-Benz, der Deutsche Fußball-Bund (DFB) und das kicker-sportmagazin stifteten ein Preisgeld in Höhe von insgesamt 30.000 Euro. Eine Jury, zu der auch DFB-Generalsekretär Helmut Sandrock und DFB-Mediendirektor Ralf Köttker zählten, hatte in der vergangenen Woche in Frankfurt die Siegerfotos ausgewählt.

Fotograf Fromm hatte sich im vergangenen Jahr bereits in der Rubrik „Fußball Amateure und Jugend“ durchgesetzt. Nun gelang ihm mit dem Foto aus Erfurt der große Wurf. „Normalerweise fotografiere ich die Offensivaktionen von Rot-Weiß Erfurt“, sagt Fromm. „An diesem 10.5.2015 beim Spiel gegen Duisburg ist es anders, weil kurzfristig die Seiten getauscht werden. Ich bleibe also hinter dem Tor der Erfurter und konzentriere mich in der ersten Halbzeit auf deren Defensive. Bereits nach zehn Minuten geht der MSV durch Kingsley Onuegbu in Führung. Juri Judt rennt dem Ball noch hinterher, versucht das Tor zu verhindern, was ihm nicht gelingt – und stolpert dann mit voller Wucht ins Netz. Schön, dass ich ihn so erwischt habe.“

Die Preisträger werden am 21. März in München ausgezeichnet.