Sukuta-Pasu: "Meine beste Zeit kommt noch"

"Weg war und ist gepflastert mit Höhepunkten"

Sukuta-Pasu ist viel herumgekommen, er hat viel erlebt. "Ich bin generell dankbar dafür, dass ich Fußballprofi sein darf. Dieser Weg war und ist gepflastert mit Höhepunkten", sagt Sukuta-Pasu rückblickend. " Mein erster Profivertrag, mein erstes Bundesligaspiel gegen den HSV, den Gewinn der U 19-Europameisterschaft 2008 mit der der DFB-Auswahl." Zu jener Mannschaft zählten damals zum Beispiel noch Ron-Robert Zieler, die Bender-Zwillinge Lars und Sven, Marcel Risse oder Ömer Toprak. Richard Sukuta-Pasu war einer der besten Torjäger des Turniers. "Aber auch kleine Erfolgserlebnisse im schnelllebigen Geschäft Fußball können in diesem Moment Höhepunkte und pure Freude sein", betont der gebürtige Wuppertaler, dessen Vater aus dem Kongo stammt. "Ich mache das nicht nur an Titeln fest."

Sukuta-Pasu war fester Bestandteil fast aller Nachwuchsnationalmannschaften - vor der U 17 bis zur U 21 hat er das Trikot des DFB getragen. "Ich war immer stolz, Bestandteil der Auswahlteams zu sein", sagt er. "Es gibt so viele Erinnerungen, dass ich nicht einzelne hervorheben möchte. Natürlich zählen die Teilnahme an den Turnieren dazu, es waren zwei Europa- und zwei Weltmeisterschaften. Entscheidend ist, was davon bleibt - der Kontakt zu den Jungs wie Eric Choupo-Moting oder Konstantin Rausch ist noch sehr eng. Das ist mir wichtig."

Und nun also Energie Cottbus. Es ist auch eine Art Neuanfang. Er wollte unbedingt zurück nach Deutschland, zurück in das Land, in dem er geboren wurde. Der Grund: "Ich schätze die professionelle Mentalität hier. Das war einer der entscheidenden Gründe, warum ich mich für eine Rückkehr entschieden habe. Da kam die Anfrage aus Cottbus gerade recht."

"Ich habe auf allen Stationen viel gelernt"

Die tollen Stadien, die großen Kulissen, die kreative Fanszene, die Topbedingungen und die große Aufmerksamkeit in der Gesellschaft - das alles sind die Dinge, die er zuletzt vermisst hat. "Fußball hat in Deutschland einen enormen Stellenwert", sagt Sukuta-Pasu. Er muss es wissen, er kann den Vergleich ziehen. Denn er hat ja auch die andere Seite erlebt.

Missen allerdings möchte er diese Erfahrungen nicht: "Ich habe auf allen Stationen viel gelernt. Ob als sehr junger Spieler in Leverkusen, in Graz unter Peter Hyballa oder in Bochum bei Peter Neururer." Und dann sagt er zwei Sätze, die deutlich machen, warum die Energie-Fans so große Hoffnungen in seine Verpflichtung legen: "Ich gehe fest davon aus, dass meine beste Zeit noch kommt. Weil ich unheimlich viel an mir arbeite, immer Vollgas gebe und selten zufrieden bin mit meiner Leistung."

Dass das keine leeren Versprechen sind, will er beweisen. Und zwar nicht irgendwann, sondern möglichst schnell. Am besten schon heute in Rostock. Es geht jetzt Schlag auf Schlag weiter. Cottbus will dabei den Anschluss nicht verlieren. Richard Sukuta-Pasu ist ein kleiner, aber entscheidender Mosaikstein für eine bessere Zukunft.

[sw]


Zeigt's uns! DFB.de stellt die "Gesichter der 3. Liga" in seiner Serie vor. Heute: Der ehemalige U 21-Nationalspieler und U 19-Europameister Richard Sukuta-Pasu, der mit Energie Cottbus voll angreifen will - schon heute (ab 19 Uhr) im Gastspiel bei Hansa Rostock.

Es war ein Start, auf den Richard Sukuta-Pasu gut und gerne hätte verzichten können. Der 25-Jährige steht gerade mal seit einer guten Woche bei Energie Cottbus unter Vertrag. Der Auftakt jedoch war wenig verheißungsvoll - es gab ein 0:4 gegen den VfR Aalen. Sukuta-Pasu stand 90 Minuten auf dem Platz. Die klare Pleite des einstigen Bundesligisten konnte der Stürmer nicht verhindern. Noch nicht. Denn die Verantwortlichen legen schon große Hoffnungen in die Verpflichtung des ehemaligen U 21-Nationalspielers.

Sukuta-Pasu: "Wir stehen als Mannschaft enorm unter Druck"

Warum das so ist, wird relativ schnell klar. Die Vita von Richard Sukuta-Pasu liest sich durchaus beeindruckend. Der ganz große Durchbruch steht noch aus. Sonst wäre er wahrscheinlich nicht in Cottbus angekommen und würde an diesem Freitag mit Energie im Auswärtsspiel bei Hansa Rostock (19 Uhr) um den Anschluss ans Mittelfeld der 3. Liga kämpfen. Der Cottbuser Saisonstart war bestenfalls durchwachsen.

"Wir stehen als Mannschaft enorm unter Druck, wollen uns rehabilitieren für den Auftritt gegen den VfR Aalen und ein anderes Gesicht zeigen", sagt Sukuta-Pasu. "In unserer jetzigen Situation ist es fast egal, wie der Gegner heißt." Es ist klar, dass auch er selbst gefordert ist, den unglücklichen ersten Eindruck zu korrigieren.

A-Junioren-Meister und Fritz-Walter-Medaille in Bronze

Sukuta-Pasu galt einst als eines der größten Talente in Deutschland. 2007 wurde er Deutscher Meister der A-Junioren mit Bayer 04 Leverkusen. 2008 erhielt er die Fritz-Walter-Medaille in Bronze als bester Nachwuchsspieler - hinter Sebastian Rudy und Toni Kroos. Der eine ist inzwischen Nationalspieler, der andere sogar Weltmeister. Im selben Jahr feierte Sukuta-Pasu für Bayer 04 seine Premiere in der Bundesliga, als er kurz vor Schluss gegen den HSV für Arturo Vidal in die Begegnung kam.

Als es für ihn in Leverkusen nicht mehr so richtig weiterging, wechselte er zum FC St. Pauli. Bei seinem ersten Einsatz für seinen neuen Klub gelang ihm nach 19 Sekunden der erste Treffer. Zur Saison 2011/2012 ging er zum 1. FC Kaiserslautern. Es war der Beginn einer Wanderschaft durch den europäischen Fußball: Sturm Graz, VfL Bochum, Cercle Brügge. Und jetzt eben Energie Cottbus.

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"Weg war und ist gepflastert mit Höhepunkten"

Sukuta-Pasu ist viel herumgekommen, er hat viel erlebt. "Ich bin generell dankbar dafür, dass ich Fußballprofi sein darf. Dieser Weg war und ist gepflastert mit Höhepunkten", sagt Sukuta-Pasu rückblickend. " Mein erster Profivertrag, mein erstes Bundesligaspiel gegen den HSV, den Gewinn der U 19-Europameisterschaft 2008 mit der der DFB-Auswahl." Zu jener Mannschaft zählten damals zum Beispiel noch Ron-Robert Zieler, die Bender-Zwillinge Lars und Sven, Marcel Risse oder Ömer Toprak. Richard Sukuta-Pasu war einer der besten Torjäger des Turniers. "Aber auch kleine Erfolgserlebnisse im schnelllebigen Geschäft Fußball können in diesem Moment Höhepunkte und pure Freude sein", betont der gebürtige Wuppertaler, dessen Vater aus dem Kongo stammt. "Ich mache das nicht nur an Titeln fest."

Sukuta-Pasu war fester Bestandteil fast aller Nachwuchsnationalmannschaften - vor der U 17 bis zur U 21 hat er das Trikot des DFB getragen. "Ich war immer stolz, Bestandteil der Auswahlteams zu sein", sagt er. "Es gibt so viele Erinnerungen, dass ich nicht einzelne hervorheben möchte. Natürlich zählen die Teilnahme an den Turnieren dazu, es waren zwei Europa- und zwei Weltmeisterschaften. Entscheidend ist, was davon bleibt - der Kontakt zu den Jungs wie Eric Choupo-Moting oder Konstantin Rausch ist noch sehr eng. Das ist mir wichtig."

Und nun also Energie Cottbus. Es ist auch eine Art Neuanfang. Er wollte unbedingt zurück nach Deutschland, zurück in das Land, in dem er geboren wurde. Der Grund: "Ich schätze die professionelle Mentalität hier. Das war einer der entscheidenden Gründe, warum ich mich für eine Rückkehr entschieden habe. Da kam die Anfrage aus Cottbus gerade recht."

"Ich habe auf allen Stationen viel gelernt"

Die tollen Stadien, die großen Kulissen, die kreative Fanszene, die Topbedingungen und die große Aufmerksamkeit in der Gesellschaft - das alles sind die Dinge, die er zuletzt vermisst hat. "Fußball hat in Deutschland einen enormen Stellenwert", sagt Sukuta-Pasu. Er muss es wissen, er kann den Vergleich ziehen. Denn er hat ja auch die andere Seite erlebt.

Missen allerdings möchte er diese Erfahrungen nicht: "Ich habe auf allen Stationen viel gelernt. Ob als sehr junger Spieler in Leverkusen, in Graz unter Peter Hyballa oder in Bochum bei Peter Neururer." Und dann sagt er zwei Sätze, die deutlich machen, warum die Energie-Fans so große Hoffnungen in seine Verpflichtung legen: "Ich gehe fest davon aus, dass meine beste Zeit noch kommt. Weil ich unheimlich viel an mir arbeite, immer Vollgas gebe und selten zufrieden bin mit meiner Leistung."

Dass das keine leeren Versprechen sind, will er beweisen. Und zwar nicht irgendwann, sondern möglichst schnell. Am besten schon heute in Rostock. Es geht jetzt Schlag auf Schlag weiter. Cottbus will dabei den Anschluss nicht verlieren. Richard Sukuta-Pasu ist ein kleiner, aber entscheidender Mosaikstein für eine bessere Zukunft.