Stenzel und die 200: "3. Liga hat sich zu einer Hausnummer entwickelt"

Fabian Stenzel vom Drittligisten Chemnitzer steht kurz vor der Aufnahme in einen erlauchten Kreis. Wenn der 28-Jährige am Samstag (ab 14 Uhr) im Heimspiel gegen den SSV Jahn Regensburg aufläuft, dann ist er neues Mitglied im "Klub der 200er" in der 3. Liga. Vor dem gebürtigen Lüneburger, der auf der rechten Außenbahn zu Hause ist, in dieser Saison aber vermehrt im zentralen Mittelfeld zum Einsatz kommt, schafften es mit Jens Truckenbrod vom SC Preußen Münster und Nils Pfingsten-Reddig (wechselte im Sommer von Rot-Weiß Erfurt zu Wacker Nordhausen in die Regionalliga Nordost) erst zwei Spieler, die Marke von 200 Einsätzen in der dritthöchsten deutschen Spielklasse zu knacken.

In Erfurt hatte auch Stenzel erstmals Luft in der 3. Liga geschnuppert. Auf 97 von 114 möglichen Einsätzen brachte es der Rechtsfuß, der mit dem Schweizer Roger Federer ("Seine harte Arbeit für den Erfolg über Jahre imponiert mir") einen Tennisspieler als sportliches Vorbild nennt, in drei Jahren (2008 bis 2011) bei den Thüringern. Die weiteren 102 Partien bestritt er für den CFC. Im DFB.de-Drittligainterview der Woche spricht Fabian Stenzel, der seit seinem Wechsel nach Chemnitz auch in der sächsischen Großstadt lebt, über ein besonderes Drittligaspiel, die immer weiter steigende Ausgeglichenheit der Liga und seine Ziele für die Zukunft.

DFB.de: Was sagt Ihnen die Zahl 199, Herr Stenzel?

Fabian Stenzel: Ich habe in den vergangenen Tagen schon gehört, dass ich vor der magischen Grenze von 200 Spielen in der 3. Liga stehe. Meine Einsatzzahl halte ich grob im Blick, zähle die Partien aber nicht genau.

DFB.de: Was bedeutet Ihnen das Erreichen der 200-Spiele-Marke in der 3. Liga als dritter Spieler überhaupt?

Stenzel: Mit meiner Freundin Maria habe ich schon gescherzt, ob so eine Zahl gut oder schlecht ist. Beziehungsweise, ob beispeilsweise 50 Einsätze in der 2. Bundesliga einen größeren Wert hätten. Wir sind übereingekommen, dass 200 Partien in der 3. Liga ein guter Beweis für Konstanz sind.

DFB.de: Können Sie sich noch an Ihren ersten Einsatz erinnern?

Stenzel: Es war für Rot-Weiß Erfurt in Aalen. Dieses Spiel liegt schon ein paar Jahre zurück und ist mir leider nicht mehr so präsent (lächelt).



Fabian Stenzel vom Drittligisten Chemnitzer steht kurz vor der Aufnahme in einen erlauchten Kreis. Wenn der 28-Jährige am Samstag (ab 14 Uhr) im Heimspiel gegen den SSV Jahn Regensburg aufläuft, dann ist er neues Mitglied im "Klub der 200er" in der 3. Liga. Vor dem gebürtigen Lüneburger, der auf der rechten Außenbahn zu Hause ist, in dieser Saison aber vermehrt im zentralen Mittelfeld zum Einsatz kommt, schafften es mit Jens Truckenbrod vom SC Preußen Münster und Nils Pfingsten-Reddig (wechselte im Sommer von Rot-Weiß Erfurt zu Wacker Nordhausen in die Regionalliga Nordost) erst zwei Spieler, die Marke von 200 Einsätzen in der dritthöchsten deutschen Spielklasse zu knacken.

In Erfurt hatte auch Stenzel erstmals Luft in der 3. Liga geschnuppert. Auf 97 von 114 möglichen Einsätzen brachte es der Rechtsfuß, der mit dem Schweizer Roger Federer ("Seine harte Arbeit für den Erfolg über Jahre imponiert mir") einen Tennisspieler als sportliches Vorbild nennt, in drei Jahren (2008 bis 2011) bei den Thüringern. Die weiteren 102 Partien bestritt er für den CFC. Im DFB.de-Drittligainterview der Woche spricht Fabian Stenzel, der seit seinem Wechsel nach Chemnitz auch in der sächsischen Großstadt lebt, über ein besonderes Drittligaspiel, die immer weiter steigende Ausgeglichenheit der Liga und seine Ziele für die Zukunft.

DFB.de: Was sagt Ihnen die Zahl 199, Herr Stenzel?

Fabian Stenzel: Ich habe in den vergangenen Tagen schon gehört, dass ich vor der magischen Grenze von 200 Spielen in der 3. Liga stehe. Meine Einsatzzahl halte ich grob im Blick, zähle die Partien aber nicht genau.

DFB.de: Was bedeutet Ihnen das Erreichen der 200-Spiele-Marke in der 3. Liga als dritter Spieler überhaupt?

Stenzel: Mit meiner Freundin Maria habe ich schon gescherzt, ob so eine Zahl gut oder schlecht ist. Beziehungsweise, ob beispeilsweise 50 Einsätze in der 2. Bundesliga einen größeren Wert hätten. Wir sind übereingekommen, dass 200 Partien in der 3. Liga ein guter Beweis für Konstanz sind.

DFB.de: Können Sie sich noch an Ihren ersten Einsatz erinnern?

Stenzel: Es war für Rot-Weiß Erfurt in Aalen. Dieses Spiel liegt schon ein paar Jahre zurück und ist mir leider nicht mehr so präsent (lächelt).

DFB.de: Gibt es dafür eine Partie, die Ihnen ganz besonders im Gedächtnis geblieben ist?

Stenzel: Da gibt es viele schöne Erinnerungen. Da ich als Defensivspieler nicht so viele Tore erzielt habe, möchte ich einen 3:1-Auswärtssieg mit Erfurt bei Dynamo Dresden nennen. Vor ausverkauften Haus war mir der Treffer zur 2:1-Führung gelungen. Daran denke ich immer gerne zurück.

DFB.de: Wie viele Drittliga-Begegnungen sollen denn noch dazukommen?

Stenzel: Von mir aus gerne noch einige. Natürlich blicke ich auch in Richtung 2. Bundesliga, aber die 3. Liga hat mittlerweile ein sehr hohes Niveau erreicht und sich zu einer echten Hausnummer entwickelt. Ich verfolge aber keine Marke von weiteren 100 oder 200 Spielen.

DFB.de: Sie haben in dieser Saison bisher erst 20 Minuten Spielzeit verpasst. Auch in den vorherigen Spielzeiten fehlten Sie nur in wenigen Partien. Was ist Ihr Rezept?

Stenzel: In erster Linie liegt es daran, dass mir gravierende Verletzungen bisher zum Glück erspart geblieben sind. Darauf hast du als Fußballer aber keinen großen Einfluss. Sonst versuche ich, professionell zu leben und achte auch auf meine Ernährung. Ich freue mich, dass mir so viele unterschiedliche Trainer das Vertrauen geschenkt haben.

DFB.de: In dieser Saison geht es im oberen Tabellendrittel ganz besonders eng zu. Haben Sie eine solche Konstellation schon einmal erlebt?

Stenzel: Die Ausgeglichenheit zeichnete die 3. Liga schon in den vergangenen Jahren aus. Doch in dieser geballten Form wie in dieser Saison ist es auch für mich neu. Von der Qualität der Kader her sind einige Mannschaften diesmal ganz besonders dicht beinander, so dass sich kein Team absetzen konnte. Ich kann mir auch gut vorstellen, dass es bis zum Saisonende so spannend bleiben wird.

DFB.de: Was wird entscheidend sein, um sich durchzusetzen?

Stenzel: Viele Mannschaften streben den Aufstieg in die 2. Bundesliga an. Besonders in den Zweikämpfen geht es jede Woche sehr intensiv zu. Einige Gegner lassen dir enorm wenig Platz, so dass ein klares taktisches Konzept sehr wichtig ist. Manchmal entscheidet in dieser Liga wirklich die Tagesform.

DFB.de: Wie beurteilen Sie Ihre eigene Leistung nach knapp einem Drittel der Saison?

Stenzel: Wir sind als junge Mannschaft frisch, froh und munter in die Saison gestartet. Zuletzt haperte es etwas in der Vorwärtsbewegung. Ich stand in allen Spielen in der Startelf, doch ein paar Prozentpunkte nach oben sind immer noch herauszuholen.

DFB.de: Wo kann der Weg des CFC hingehen?

Stenzel: Im Gegensatz zu anderen Mannschaften haben wir nicht den Druck auf der Brust, unbedingt den Aufstieg schaffen zu müssen. Wir wollen möglichst weiter oben mitmischen. Doch in dieser extrem ausgeglichenen 3. Liga ist unser vorrangiges Ziel, die 45 Punkte-Marke für den sicheren Klassenerhalt zu meistern. Nach unserem sehr guten Start hatte sich das Umfeld etwas mehr erhofft. Doch der Herbst zeigt, dass wir als junge Truppe vielleicht noch nicht ganz so weit sind.

DFB.de: In den vergangenen drei Meisterschaftsbegegnungen und auch im DFB-Pokal (0:2 gegen Werder Bremen) gelang kein eigener Treffer. Woran liegt das?

Stenzel: Speziell in diesen Partien fehlte uns etwas die absolute Geilheit auf Tore. Wir sind oft in Rückstand geraten. Danach hatte ich nicht unbedingt das Gefühl: Wir drehen diese Partie noch. Das Rezept für die kommenden Partien ist klar: Wir müssen mehr investieren und nach Ballgewinnen schneller auf Offensive umschalten.

DFB.de: Steht der CFC nun am Samstag gegen das Schlusslicht SSV Jahn Regensburg ganz besonders unter Druck?

Stenzel: Sicherlich. Durch unsere Negativserie erwarten wohl alle Fans vor heimischer Kulisse einen Sieg gegen den Tabellenletzten. Wenn wir unsere Qualität abrufen, wird uns das auch gelingen.

DFB.de: Welche Ziele haben Sie sich für Ihre Karriere gesteckt?

Stenzel: Viele Spieler in der 3. Liga arbeiten auf etwas Höheres hin. Auch ich bin mit 28 Jahren noch nicht so alt, dass ich die 2. Bundesliga abgeschrieben habe. Durch den Stadionumbau passiert in Chemnitz etwas. Daher bin recht zufrieden, wie es läuft, und möchte mit dem CFC so erfolgreich wie möglich sein.