Spieler des Monats: Reichwein ist ein trauriger Sieger

Reichwein: Das weiß ich nicht. Ich gehe in jedes Spiel mit dem Ziel zu gewinnen. Meine Aufgabe als Stürmer ist es, für die Mannschaft zu arbeiten und Tore beizusteuern. An dem Tag gegen Sandhausen waren mir viele tolle Chancen vergönnt. Aber ich denke nicht mehr oft daran zurück, das ist schon wieder Schnee von gestern.

DFB.de: Wäre die Torjägerkrone ein kleines Trostpflaster für Sie?

Reichwein: Nein. Der dritte Platz und die Relegation wären mir viel lieber. Das Thema mit der Torjägerliste wird mir ohnehin zu hoch gehängt. Im Endeffekt lässt mich das kalt.

DFB.de: Und wie sieht es mit Ihrer Wahl zum Spieler des Monats aus?

Reichwein: Diese Auszeichnung ist natürlich eine Ehre. Mir war gar nicht richtig bewusst, dass ich nominiert war. Es ist schön, eine solche Anerkennung von den Fans zu bekommen. Trotzdem überwiegt zurzeit die Enttäuschung über die aktuelle sportliche Entwicklung.

DFB.de: Fällt die Motivation für die letzten drei Spiele der Saison schwer?

Reichwein: Nein. Wir haben noch den vierten Platz im Visier. Für dieses Ziel müssen wir alle drei Spiele gewinnen. Wir wollen alles tun, damit der Verein noch in den DFB-Pokal kommt.

DFB.de: Und was passiert nach Saisonende mit Ihnen?



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Selten war ein Spieler des Monats in der 3. Liga so geknickt. Marcel Reichwein hat sich bei der Wahl von DFB.de und FUSSBALL.de im März in der Gunst der Fans gegen Simon Tüting und Anton Fink durchgesetzt, trotzdem würde er gerne mit den beiden Chemnitzern tauschen. Tüting und Fink stehen drei Spieltage vor Saisonende mit ihrem Klub auf dem dritten Platz, der Position, die zur Teilnahme an den Relegationsspielen zur 2. Bundesliga berechtigt. Für Reichwein und Rot-Weiß Erfurt scheint der Zug nach oben nach dem 0:2 in Offenbach abgefahren.

Vor einem Monat war in Erfurt noch Aufbruchstimmung zu spüren gewesen. Rot-Weiß hatte gerade Tabellenführer Sandhausen geschlagen – dank vier Reichwein-Toren. Mit insgesamt 15 Treffern führt der 26-Jährige die Torjägerliste der 3. Liga an. Grund genug für die Fans, ihn zum Spieler des Monats März zu küren.

Im DFB.de-Interview mit Redakteur Jochen Breideband spricht Marcel Reichwein über seine persönliche Glanzstunde, verpasste Chancen und warum die Torjägerkrone nicht zum Trost taugt.

DFB.de: Herr Reichwein, können Sie sich über Ihre Auszeichnung als Spieler des Monats richtig freuen?

Marcel Reichwein: Nein. Im Moment überwiegt die Enttäuschung über das Wochenende, über die verpasste Chance, noch einmal oben ranzukommen. Nach dieser Niederlage in Offenbach gibt es nichts, worüber ich mich freuen kann.

DFB.de: Warum reicht es für Erfurt nicht im Aufstiegsrennen?

Reichwein: Wir waren über die gesamte Saison zu inkonstant, haben uns zu viele Unentschieden geleistet. In entscheidenden Situationen – wie jetzt gegen Offenbach – haben wir unsere Chancen nicht genutzt. Das ist ärgerlich, weil Platz drei für uns von der Qualität her auf jeden Fall möglich gewesen wäre.

DFB.de: Im März hatten Sie eine persönliche Sternstunde, als sie gegen Spitzenreiter Sandhausen vier Tore erzielten. Das bisherige Spiel Ihres Lebens?

Reichwein: Das weiß ich nicht. Ich gehe in jedes Spiel mit dem Ziel zu gewinnen. Meine Aufgabe als Stürmer ist es, für die Mannschaft zu arbeiten und Tore beizusteuern. An dem Tag gegen Sandhausen waren mir viele tolle Chancen vergönnt. Aber ich denke nicht mehr oft daran zurück, das ist schon wieder Schnee von gestern.

DFB.de: Wäre die Torjägerkrone ein kleines Trostpflaster für Sie?

Reichwein: Nein. Der dritte Platz und die Relegation wären mir viel lieber. Das Thema mit der Torjägerliste wird mir ohnehin zu hoch gehängt. Im Endeffekt lässt mich das kalt.

DFB.de: Und wie sieht es mit Ihrer Wahl zum Spieler des Monats aus?

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Reichwein: Diese Auszeichnung ist natürlich eine Ehre. Mir war gar nicht richtig bewusst, dass ich nominiert war. Es ist schön, eine solche Anerkennung von den Fans zu bekommen. Trotzdem überwiegt zurzeit die Enttäuschung über die aktuelle sportliche Entwicklung.

DFB.de: Fällt die Motivation für die letzten drei Spiele der Saison schwer?

Reichwein: Nein. Wir haben noch den vierten Platz im Visier. Für dieses Ziel müssen wir alle drei Spiele gewinnen. Wir wollen alles tun, damit der Verein noch in den DFB-Pokal kommt.

DFB.de: Und was passiert nach Saisonende mit Ihnen?

Reichwein: Da fahre ich in den Urlaub. (lacht) Die Gespräche laufen, ich möchte keine Zwischenmeldungen abgeben. Natürlich würde ich gerne bald Klarheit über meine Zukunft haben.