SGS-Trainer Uwe Rapolder: "Die frische Luft wird mir gut tun"

Uwe Rapolder ist begeisterter Schachspieler: Beim Drittliga-Aufsteiger SG Sonnenhof Großaspach ist der 56-Jährige aktuell Teil einer recht ungewöhnlichen Trainer-Rochade. Bis zum Ende der Saison springt Rapolder bei der abstiegsbedrohten SGS ein. Aufstiegstrainer Rüdiger Rehm wird sich dafür vorerst auf seine Ausbildung zum Fußball-Lehrer konzentrieren, die erste Mannschaft der Süddeutschen im Sommer 2015 aber wieder übernehmen.

"Es ist nicht alltäglich, dass ein Trainer den genauen Zeitpunkt kennt, an dem er aufhören muss. Für mich ist das kein Problem. Ich will zeigen, was ich drauf habe und die SGS zum Klassenverbleib führen", so Rapolder im Gespräch mit DFB.de.

Aufstieg in die Bundesliga mit Arminia Bielefeld

Rund dreieinhalb Jahre hatte Rapolder kein Traineramt mehr übernommen. Seine letzte Station war bis März 2011 der Karlsruher SC. Zuvor hatte er unter anderem bei der TuS Koblenz, beim 1. FC Köln, Arminia Bielefeld, LR Ahlen (heute Rot Weiss Ahlen) sowie beim SV Waldhof Mannheim an der Seitenlinie gestanden. Zu seinen größten Erfolgen zählt der Aufstieg mit Arminia Bielefeld in die Bundesliga im Jahr 2004.

"Ich bin vom Karussell heruntergekippt und wollte ursprünglich keine Trainerposition mehr annehmen", sagt der studierte Wirtschaftswissenschaftler, der nur 25 Kilometer vom Aspacher Trainingsgelände entfernt in Heilbronn wohnt.

Ferguson und Heynckes über die Schulter geschaut

Für die SG Sonnenhof machte Rapolder eine Ausnahme, die er in der 3. Liga sonst nur noch für Arminia Bielefeld gemacht hätte. "Auch wenn ich die SGS noch nie trainiert habe, ist die Verbindung zum Verein sehr eng. Ich kenne Vereinsgründer UIi Ferber seit Jahrzehnten, Rüdiger Rehm war in Mannheim fünf Jahre mein Spieler. Deshalb musste ich nicht lange überlegen, als das Angebot kam. Innerhalb kurzer Zeit konnte ich meine Geschäftsfelder regeln und dann habe ich zugesagt, um Freunden zu helfen", meint der neue SGS-Trainer.

Er ist allerdings nicht der erste Rapolder auf der Trainerbank der Aspacher. Sein jüngerer Bruder Jürgen hatte die Baden-Württemberger bereits in der Saison 2001/2002 von der Landes- in die Verbandsliga geführt.

Ohne Fußball ging es bei Uwe Rapolder nach seinem Weggang vom KSC freilich nicht. Der erfahrene Trainer schaute unter anderem Alex Ferguson (bei Manchester United) sowie Ottmar Hitzfeld und Jupp Heynckes (beide FC Bayern München) über die Schulter, um stets auf dem allerneusten Stand zu sein. Er hielt Referate, schrieb Bücher und führte Trainer-Coachings durch.

Trainerteam um Krannich und Koch bleibt unverändert

Dass er jetzt wieder selbst auf dem Trainingsplatz steht, darüber freut sich Rapolder. "Die frische Luft wird mir gut tun", scherzt der Trainer-Routinier. Die Rochade Rapolder/Rehm ist die einzige Veränderung im Trainerbereich bei der SGS. Der gesamte Stab um Co-Trainer Mike Krannich sowie Torwart-Trainer und Ex-Profi Georg Koch bleibt zusammen. "Ich komme schließlich nicht in den Verein, um alles auf den Kopf zu stellen", stellt Rapolder klar: "Mit Mike Krannich und Georg Koch werde ich in den nächsten Tagen weitere intensive Gespräche führen, um mein Bild von der Mannschaft zu vervollständigen."



Uwe Rapolder ist begeisterter Schachspieler: Beim Drittliga-Aufsteiger SG Sonnenhof Großaspach ist der 56-Jährige aktuell Teil einer recht ungewöhnlichen Trainer-Rochade. Bis zum Ende der Saison springt Rapolder bei der abstiegsbedrohten SGS ein. Aufstiegstrainer Rüdiger Rehm wird sich dafür vorerst auf seine Ausbildung zum Fußball-Lehrer konzentrieren, die erste Mannschaft der Süddeutschen im Sommer 2015 aber wieder übernehmen.

"Es ist nicht alltäglich, dass ein Trainer den genauen Zeitpunkt kennt, an dem er aufhören muss. Für mich ist das kein Problem. Ich will zeigen, was ich drauf habe und die SGS zum Klassenverbleib führen", so Rapolder im Gespräch mit DFB.de.

Aufstieg in die Bundesliga mit Arminia Bielefeld

Rund dreieinhalb Jahre hatte Rapolder kein Traineramt mehr übernommen. Seine letzte Station war bis März 2011 der Karlsruher SC. Zuvor hatte er unter anderem bei der TuS Koblenz, beim 1. FC Köln, Arminia Bielefeld, LR Ahlen (heute Rot Weiss Ahlen) sowie beim SV Waldhof Mannheim an der Seitenlinie gestanden. Zu seinen größten Erfolgen zählt der Aufstieg mit Arminia Bielefeld in die Bundesliga im Jahr 2004.

"Ich bin vom Karussell heruntergekippt und wollte ursprünglich keine Trainerposition mehr annehmen", sagt der studierte Wirtschaftswissenschaftler, der nur 25 Kilometer vom Aspacher Trainingsgelände entfernt in Heilbronn wohnt.

Ferguson und Heynckes über die Schulter geschaut

Für die SG Sonnenhof machte Rapolder eine Ausnahme, die er in der 3. Liga sonst nur noch für Arminia Bielefeld gemacht hätte. "Auch wenn ich die SGS noch nie trainiert habe, ist die Verbindung zum Verein sehr eng. Ich kenne Vereinsgründer UIi Ferber seit Jahrzehnten, Rüdiger Rehm war in Mannheim fünf Jahre mein Spieler. Deshalb musste ich nicht lange überlegen, als das Angebot kam. Innerhalb kurzer Zeit konnte ich meine Geschäftsfelder regeln und dann habe ich zugesagt, um Freunden zu helfen", meint der neue SGS-Trainer.

Er ist allerdings nicht der erste Rapolder auf der Trainerbank der Aspacher. Sein jüngerer Bruder Jürgen hatte die Baden-Württemberger bereits in der Saison 2001/2002 von der Landes- in die Verbandsliga geführt.

Ohne Fußball ging es bei Uwe Rapolder nach seinem Weggang vom KSC freilich nicht. Der erfahrene Trainer schaute unter anderem Alex Ferguson (bei Manchester United) sowie Ottmar Hitzfeld und Jupp Heynckes (beide FC Bayern München) über die Schulter, um stets auf dem allerneusten Stand zu sein. Er hielt Referate, schrieb Bücher und führte Trainer-Coachings durch.

Trainerteam um Krannich und Koch bleibt unverändert

Dass er jetzt wieder selbst auf dem Trainingsplatz steht, darüber freut sich Rapolder. "Die frische Luft wird mir gut tun", scherzt der Trainer-Routinier. Die Rochade Rapolder/Rehm ist die einzige Veränderung im Trainerbereich bei der SGS. Der gesamte Stab um Co-Trainer Mike Krannich sowie Torwart-Trainer und Ex-Profi Georg Koch bleibt zusammen. "Ich komme schließlich nicht in den Verein, um alles auf den Kopf zu stellen", stellt Rapolder klar: "Mit Mike Krannich und Georg Koch werde ich in den nächsten Tagen weitere intensive Gespräche führen, um mein Bild von der Mannschaft zu vervollständigen."

Sein Debüt an der Seitenlinie gibt Rapolder bereits am Freitag (ab 19 Uhr) gegen die zweite Mannschaft des FSV Mainz 05, einen direkten Konkurrenten im Rennen um den Klassenverbleib. "Ich habe die Mainzer bei meinen Beobachtungen schon gesehen. Sie sind unangenehm zu spielen. Für mich geht es aber in erster Linie darum, dass unsere Spieler die Köpfe frei bekommen. Nur dann kann es mit voller Kraft vorausgehen", so Rapolder.

Kompromisse wegen berufstätiger Spieler

Recht neu für Rapolder ist, dass viele Spieler aus dem SGS-Kader noch einem Beruf nachgehen oder neben dem Fußball studieren: "Da muss man Kompromisse eingehen. Wie gesagt: Es geht mir nicht darum, hier alles zu verändern. Der Verein ist prima aufgestellt, kann von den Strukturen her sicher mit vielen Zweitligisten mithalten. Ich habe kein Problem, wenn der eine oder andere mal eine Einheit verpasst."

Um seine Mannschaft noch schneller und besser kennenzulernen, hat Rapolder für die Woche nach dem Mainz-Spiel ein Trainingslager in Aspach angesetzt. "Das habe ich bei meinen Vereinen nach Möglichkeit immer so gemacht. Ich hatte die SGS zwar schon einige Mal in dieser Saison beobachtet. Es ist aber immer noch etwas ganz anderes, wenn man selbst der Trainer ist", sagt Rapolder.

Vorfreude auf Duelle mit Arminia Bielefeld

Sowohl die Hinrunde als auch die Saison endet für Uwe Rapolder übrigens mit einer ganz besonderen Partie. Am 28. November tritt er mit der SG Sonnenhof Großaspach auf der Bielefeld Alm an, am 23. Mai kommt sein ehemaliger Klub Arminia nach Aspach: "Das werden definitiv keine Spiele wie jedes andere", blickt Rapolder in die Zukunft: "Bielefeld ist für mich ein besonderer Verein. Sportlich wird das für uns nicht leicht. Ich bin überzeugt, dass die Arminia den Wiederaufstieg in die 2. Bundesliga schafften wird."

Möglicherweise, das wäre Rapolder sicher am liebsten, können die SGS und die Bielefelder am 38. Spieltag gemeinsam feiern - Großaspach den Klassenverbleib und die Arminia die Rückkehr in Liga zwei. Im Anschluss soll es bei Sonnenhof etwas geben, was im Schachspiel nicht erlaubt ist - die Rochade von Rapolder zurück zu Rehm.