Schimmel: Bundesliga das Ziel, Singen die Leidenschaft

Zehn Jahre lang beim VfB alle Nachwuchsteams durchlaufen

Begonnen hatte die Laufbahn von Sven Schimmel einst im Kindesalter beim SV Rommelsbach in seiner Heimatstadt Reutlingen. Vater Ralf (49), selbst begeisterter Hobby-Kicker, war damals einige Zeit Trainer seines Sohnes, der jedoch bereits im Alter von zwölf Jahren zum VfB Stuttgart wechselte. Zehn Jahre spielte sich Schimmel durch die Nachwuchsteams der Schwaben, schaffte den Sprung in die zweite Mannschaft. Zwar zählte er in der U 23 zum Stamm, zu einem Bundesliga-Einsatz reichte es aber nicht. "Nach einer so langen Zeit ist der VfB für mich trotzdem zu einem ganz besonderen Verein geworden", sagt Schimmel.

Ein Wiedersehen mit den Schwaben hat es in dieser Saison schon zweimal gegeben. Im DFB-Pokal war Wehen gegen die VfB-Profis (1:2) ausgeschieden, in der Liga gab es ein 0:0 bei der U 23. Schimmel: "Ich musste besonders im Duell mit der Reserve viele Hände schütteln. Schade, dass es für uns jeweils nicht zu einem Sieg gereicht hat." Eine Rückkehr zum VfB könnte sich Schimmel irgendwann durchaus vorstellen. "Ich schließe nichts aus", grinst der Außenverteidiger.

Nationalmannschafts-Kapitän Philipp Lahm als Vorbild

Damit würde Sven Schimmel in die Fußstapfen seines Vorbilds treten. Schließlich spielte auch Nationalmannschafts-Kapitän Philipp Lahm (FC Bayern München) von 2003 bis 2005 auf der Außenverteidigerposition des VfB.

Im Gegensatz zu Lahm hat es Schimmel bisher aber noch nicht auf die linke Seite verschlagen. "Bisher habe ich immer auf rechts gespielt. Vielleicht ergibt sich ja einmal die Gelegenheit, den Ernstfall auf links zu testen", kann sich der Rechtsfuß einen Einsatz auf der ungewohnten Seite durchaus vorstellen.

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Thomas Müller und Holger Badstuber haben es vorgemacht, zuletzt Alexander Esswein oder Karim Bellarabi: Die 3. Liga ist ein gutes Sprungbrett für Talente, die sich eines Tages einen Namen machen und anbieten wollen für noch höhere Aufgaben. DFB.de stellt die möglichen Stars von morgen regelmäßig freitags vor - die Serie aus der Vorsaison wird fortgesetzt.

Schon nach wenigen Wochen beim SV Wehen Wiesbaden fühlt sich Sven Schimmel bei seinem neuen Verein pudelwohl. Der 22-jährige Außenverteidiger hat sich bei den Hessen auf Anhieb einen Stammplatz erkämpft, stand in jeder Begegnung von der ersten bis zur letzten Minute auf dem Platz. "Die Mannschaft hat mich prima aufgenommen und auch die Stadt ist sehr schön", schwärmte der ehemalige Stuttgarter im Gespräch mit DFB.de.

Der Start des Aufstiegsanwärters aus dem Süden war mit elf Punkten aus sieben Partien zwar nicht optimal. Doch Schimmel ist überzeugt, dass seine neue Mannschaft bald richtig ins Rollen kommen wird. "Wir haben bisher spielerisch nicht konstant überzeugen können. Außerdem ist unsere Tor-Ausbeute mit fünf Treffern zu gering", analysiert der Defensivspieler, der an immerhin drei Toren beteiligt war.

"Wir wissen alle, dass bei uns noch einige Luft nach oben ist. Ich bin sicher, dass wir das demnächst auch abrufen werden", so Sven Schimmel.

Spitzenreiter Regensburg mit Heimsieg auf den Pelz rücken

Gelegenheit dazu haben Schimmel und Wehen bereits am Samstag. Ab 14 Uhr ist Tabellenführer SSV Jahn Regensburg in Wiesbaden zu Gast. "Der SSV hat durch seine Erfolge viel Selbstvertrauen getankt. Wir dürfen Regensburg gar nicht erst in Spiel kommen lassen, müssen von Beginn den Gegenspielern auf den Füßen stehen", weiß Schimmel.

Mit einem Heimsieg könnte der SVWW dem Jahn schon wieder auf dem Pelz rücken. Der Rückstand zu den Regensburgern würde bis auf einen Punkt schrumpfen.

Aufstiegsrennen statt Kampf um den Klassenverbleib

Nach seinem Wechsel vom VfB Stuttgart II im Sommer stand und steht Sven Schimmel beim SV Wehen Wiesbaden vor einer neuen Herausforderung. "In Stuttgart ging es primär darum, sportlich den Klassenverbleib zu sichern", erklärt der Defensiv-Spezialist, der jetzt aber bei einem Aufstiegsanwärter spielt.

Verspürt der 22-Jährige deshalb mehr Druck? "Druck ist immer da, ob du nun oben oder unten spielst", sind Schimmels Schultern nicht stärker belastet. "Wir haben auf jeden Fall das Zeug dazu, ganz oben anzugreifen", gibt es für das Abwehr-Talent kein Vertun.

Wechsel nach Wehen der "logische Schritt"

Ganz nach oben, das will auch Sven Schimmel in seiner Karriere. "Die 1. Liga ist mein Ziel", formuliert er deutlich. "Beim VfB Stuttgart war ich zwar einige Male nahe dran am Profi-Kader. Doch die Konkurrenz auf meiner Position war groß und nach mehreren Trainerwechseln musste ich häufig wieder bei Null anfangen. Der Wechsel nach Wehen war daher der logische Schritt."

Dass sich Sven Schimmel in seiner neuen Heimat so wohl fühlt, liegt auch an Lebensgefährtin Lisa. Die 24-Jährige begleitete ihren Freund nach Hessen, arbeitet in einer Klinik als Ergotherapeutin. "Wir haben auch auf Anhieb eine Wohnung gefunden", ist Schimmel froh.

Als Sänger bei einer Blues-Rock-Band eingestiegen

Gefreut hat sich der Neu-Hesse auch darüber, dass er rund 250 Kilometer von Stuttgart entfernt weiter seiner großen Leidenschaft nachgehen kann. "Ich habe gleich eine neue Band gefunden. Wir spielen Blues-Rock. Ich bin der Sänger", so Schimmel. Eine Karriere im Musik-Geschäft kommt für den Fußballer aber wohl eher nicht in Frage. "Die Musik ist ein guter Ausgleich zum Fußball und wird ein Hobby bleiben."

Wie ernst Sven Schimmel sein Engagement in Wehen nimmt und wie hartnäckig er sein Ziel "Bundesliga" verfolgt, zeigt auch, dass er seine Studienpläne erst einmal auf Eis gelegt hat. "Ich habe mein Abitur in der Tasche und werde mich daher jetzt drei Jahre voll und ganz auf den Fußball konzentrieren", will sich Schimmel auf seinem Weg nicht ablenken lassen. "Danach kann ich immer noch ein Studium beginnen."

Zehn Jahre lang beim VfB alle Nachwuchsteams durchlaufen

Begonnen hatte die Laufbahn von Sven Schimmel einst im Kindesalter beim SV Rommelsbach in seiner Heimatstadt Reutlingen. Vater Ralf (49), selbst begeisterter Hobby-Kicker, war damals einige Zeit Trainer seines Sohnes, der jedoch bereits im Alter von zwölf Jahren zum VfB Stuttgart wechselte. Zehn Jahre spielte sich Schimmel durch die Nachwuchsteams der Schwaben, schaffte den Sprung in die zweite Mannschaft. Zwar zählte er in der U 23 zum Stamm, zu einem Bundesliga-Einsatz reichte es aber nicht. "Nach einer so langen Zeit ist der VfB für mich trotzdem zu einem ganz besonderen Verein geworden", sagt Schimmel.

Ein Wiedersehen mit den Schwaben hat es in dieser Saison schon zweimal gegeben. Im DFB-Pokal war Wehen gegen die VfB-Profis (1:2) ausgeschieden, in der Liga gab es ein 0:0 bei der U 23. Schimmel: "Ich musste besonders im Duell mit der Reserve viele Hände schütteln. Schade, dass es für uns jeweils nicht zu einem Sieg gereicht hat." Eine Rückkehr zum VfB könnte sich Schimmel irgendwann durchaus vorstellen. "Ich schließe nichts aus", grinst der Außenverteidiger.

Nationalmannschafts-Kapitän Philipp Lahm als Vorbild

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Damit würde Sven Schimmel in die Fußstapfen seines Vorbilds treten. Schließlich spielte auch Nationalmannschafts-Kapitän Philipp Lahm (FC Bayern München) von 2003 bis 2005 auf der Außenverteidigerposition des VfB.

Im Gegensatz zu Lahm hat es Schimmel bisher aber noch nicht auf die linke Seite verschlagen. "Bisher habe ich immer auf rechts gespielt. Vielleicht ergibt sich ja einmal die Gelegenheit, den Ernstfall auf links zu testen", kann sich der Rechtsfuß einen Einsatz auf der ungewohnten Seite durchaus vorstellen.