Runge: "Gegen Osnabrück den Bock umstoßen"

Mit rund 18 Millionen Einwohnern ist Nordrhein-Westfalen das bevölkerungsreichste Bundesland mit den meisten eingetragenen Fußballvereinen. Sechs Erst- und sieben Zweitligisten stammen aus NRW. In der 3. Liga ist der Westen hingegen – gemessen an diesen Zahlen – unterrepräsentiert.

Nur der Wuppertaler SV Borussia und Borussia Dortmund II vertreten die NRW-Farben. Und für beide Vereine lief der Saisonstart nicht optimal. Der BVB belegt mit acht Zählern Rang 15, der WSV ist mit fünf Punkten sogar Tabellenletzter.

Nach zuletzt vier Niederlagen in Serie stehen die Wuppertaler im Heimspiel gegen den VfL Osnabrück am Samstag ab 14 Uhr bereits stark unter Druck. „Wir müssen den Bock bald umstoßen. Am besten schon gegen Osnabrück“, hofft WSV-Präsident Friedhelm Runge auf die Trendwende.

Der 70-jährige Funktionär, Unternehmer und Groß-Sponsor steht bereits seit 18 Jahren an der Spitze des Traditionsvereins. In dieser Zeit hat Runge alle Höhen und Tiefen erlebt. Deshalb bleibt er – trotz des schwachen Saisonstarts – recht gelassen. Die viel zitierten „Mechanismen des Geschäfts“ greifen daher am Bergischen Land noch nicht. „Eine Trainer-Diskussion um Uwe Fuchs gibt es nicht“, stellt Runge klar. „Es gibt im Fußball einfach Phasen, in denen es nicht so gut läuft. Die Mannschaft besitzt genügend Potenzial, um mit dem Abstieg nichts zu tun zu haben. Ich bin überzeugt, dass wir da unten heraus kommen werden. Nur sollten wir bald mit der Aufholjagd beginnen.“

Hoffnungsträger Fatmir Vata

Beim WSV hatten sich bereits vor Saisonbeginn alle Verantwortlichen auf eine nicht ganz einfache Spielzeit eingestellt. Der Etat musste um knapp ein Drittel auf 3,0 Millionen Euro reduziert werden. Viele Leistungsträger hatten den Verein verlassen, bei den Zugängen setzte Trainer Fuchs vor Saisonbeginn überwiegend auf junge Spieler aus unteren Ligen. Einzige Ausnahmen waren Marvin Braun vom kommenden Gegner VfL Osnabrück, Mario Neunaber vom aktuellen Liga-Konkurrenten FC Ingolstadt 04 und Karsten Fischer vom Zweitliga-Absteiger SC Paderborn 07.

Kurz vor dem Ende der Transferperiode haben die Wuppertaler aber noch einmal einen echten Coup gelandet. Mit dem Bundesliga erfahrenen Fatmir Vata wechselte ein exzellenter Techniker und früherer albanischer Fußballer des Jahres ins „Tal“. Bei seinen ersten Einsätzen konnte der 37-jährige Angreifer, der in Deutschland allein sechs Jahre für Arminia Bielefeld am Ball war und außerdem für den SV Waldhof Mannheim und die TuS Koblenz kickte, den Partien zwar noch nicht seinen Stempel aufdrücken. Doch die Erwartungen sind hoch. „Die Integration von Fatmir Vata geht nicht von heute auf morgen. Aber wir werden noch viel Freude an ihm haben“, ist sich Runge sicher.

Defensive macht Coach Fuchs Sorgen



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Mit rund 18 Millionen Einwohnern ist Nordrhein-Westfalen das bevölkerungsreichste Bundesland mit den meisten eingetragenen Fußballvereinen. Sechs Erst- und sieben Zweitligisten stammen aus NRW. In der 3. Liga ist der Westen hingegen – gemessen an diesen Zahlen – unterrepräsentiert.

Nur der Wuppertaler SV Borussia und Borussia Dortmund II vertreten die NRW-Farben. Und für beide Vereine lief der Saisonstart nicht optimal. Der BVB belegt mit acht Zählern Rang 15, der WSV ist mit fünf Punkten sogar Tabellenletzter.

Nach zuletzt vier Niederlagen in Serie stehen die Wuppertaler im Heimspiel gegen den VfL Osnabrück am Samstag ab 14 Uhr bereits stark unter Druck. „Wir müssen den Bock bald umstoßen. Am besten schon gegen Osnabrück“, hofft WSV-Präsident Friedhelm Runge auf die Trendwende.

Der 70-jährige Funktionär, Unternehmer und Groß-Sponsor steht bereits seit 18 Jahren an der Spitze des Traditionsvereins. In dieser Zeit hat Runge alle Höhen und Tiefen erlebt. Deshalb bleibt er – trotz des schwachen Saisonstarts – recht gelassen. Die viel zitierten „Mechanismen des Geschäfts“ greifen daher am Bergischen Land noch nicht. „Eine Trainer-Diskussion um Uwe Fuchs gibt es nicht“, stellt Runge klar. „Es gibt im Fußball einfach Phasen, in denen es nicht so gut läuft. Die Mannschaft besitzt genügend Potenzial, um mit dem Abstieg nichts zu tun zu haben. Ich bin überzeugt, dass wir da unten heraus kommen werden. Nur sollten wir bald mit der Aufholjagd beginnen.“

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Hoffnungsträger Fatmir Vata

Beim WSV hatten sich bereits vor Saisonbeginn alle Verantwortlichen auf eine nicht ganz einfache Spielzeit eingestellt. Der Etat musste um knapp ein Drittel auf 3,0 Millionen Euro reduziert werden. Viele Leistungsträger hatten den Verein verlassen, bei den Zugängen setzte Trainer Fuchs vor Saisonbeginn überwiegend auf junge Spieler aus unteren Ligen. Einzige Ausnahmen waren Marvin Braun vom kommenden Gegner VfL Osnabrück, Mario Neunaber vom aktuellen Liga-Konkurrenten FC Ingolstadt 04 und Karsten Fischer vom Zweitliga-Absteiger SC Paderborn 07.

Kurz vor dem Ende der Transferperiode haben die Wuppertaler aber noch einmal einen echten Coup gelandet. Mit dem Bundesliga erfahrenen Fatmir Vata wechselte ein exzellenter Techniker und früherer albanischer Fußballer des Jahres ins „Tal“. Bei seinen ersten Einsätzen konnte der 37-jährige Angreifer, der in Deutschland allein sechs Jahre für Arminia Bielefeld am Ball war und außerdem für den SV Waldhof Mannheim und die TuS Koblenz kickte, den Partien zwar noch nicht seinen Stempel aufdrücken. Doch die Erwartungen sind hoch. „Die Integration von Fatmir Vata geht nicht von heute auf morgen. Aber wir werden noch viel Freude an ihm haben“, ist sich Runge sicher.

Defensive macht Coach Fuchs Sorgen

Trainer Uwe Fuchs, der einst seine Ausbildung zum Fußball-Lehrer an der Sporthochschule in Köln als Jahrgangsbester abgeschlossen hatte, muss aber nicht nur in der Offensive an einigen Baustellen arbeiten. Besonders die Abwehr dürfte dem 43-jährigen Ex-Profi (unter anderem 1. FC Köln, 1. FC Kaiserslautern und Arminia Bielefeld) einiges Kopfzerbrechen bereiten. Denn mit bereits 17 Gegentreffern stellt der WSV die anfälligste Defensive der Liga. Im Schnitt 2,1-mal pro Spiel überlisten die gegnerischen Angreifer die Wuppertaler Abwehrformation um den erfahrenen Torhüter Christian Maly (34).

Gegentor Nummer 17 kassierte die Fuchs-Elf beim jüngsten 0:1 in Erfurt erst in der Nachspielzeit. Erfurts Torjäger Massimo Cannizzaro schickte die Wuppertaler mit leeren Händen auf die Heimreise. „Trotz der Niederlage war das unsere beste Saison-Leistung, auf der wir aufbauen müssen“, resümierte WSV-Manager Markus Bayertz. „Wenn wir ähnlich auch gegen Osnabrück auftreten, dann stehen unsere Chancen auf den zweiten Saison-Sieg nicht schlecht“, ist er überzeugt.