Mit einem souveränen Sieg hat sich Hansa Rostock in die Spitzengruppe der 3. Liga geschossen. Das Team von Trainer Pawel Dotschew setzte sich am 13. Spieltag mit 3:1 (3:0) gegen Fortuna Köln durch und sprang vom achten auf den vierten Tabellenplatz. Der KFC Uerdingen auf Platz drei ist nur noch einen Punkt entfernt, weil der Aufsteiger 0:2 (0:1) gegen die Sportfreunde Lotte verlor.
"Wir haben in der ersten Halbzeit so gespielt, wie ich es mir vorstelle. Das war die beste Halbzeit in dieser Saison", sagte Dotschew bei Telekom Sport: "Es war klar, dass wir das Tempo nicht über 90 Minuten gehen können. Ich bin sehr glücklich, dass wir das Spiel so für uns entschieden haben. Wir haben Köln selbst zurück ins Spiel gebracht, das verstehe ich nicht ganz, und das hätte uns nicht passieren dürfen. Aber trotzdem bin ich sehr, sehr glücklich über den Sieg."
Direkt hinter Rostock liegen die SpVgg Unterhaching, der SV Wehen Wiesbaden, der Karlsruher SC und der Hallesche FC mit jeweils einem Zähler weniger auf dem Konto als Hansa. Unterhaching und der KSC spielten im Verfolger-Duell ebenso 0:0 wie der SV Wehen Wiesbaden gegen den FSV Zwickau. Halle gewann 2:1 (1:1) bei den Würzburger Kickers, Energie Cottbus bezwang Carl Zeiss Jena ebenfalls 2:1 (1:0).
Rostock führt 3:0 zur Halbzeit
Rostock verdiente sich seinen Erfolg insbesondere aufgrund der starken ersten Halbzeit. In dieser brachten Oliver Hüsing (11.), Kai Bülow (25.) und Melveille Biankadi (36.) die Gastgeber mit 3:0 in Führung, bei allen drei Toren war der sehr agile Marcel Hilßner beteiligt. In der 58. Minute wurde er unter dem lautstarken Jubel der Fans leicht angeschlagen ausgewechselt - aufseiten der Kölner herrschte dagegen Ernüchterung. Nach zuletzt zwei Siegen rutschte Fortuna auf den elften Tabellenplatz ab. Der direkt verwandelte Freistoß von Maik Kegel (69.) genügte den Kölnern nicht zur erfolgreichen Aufholjagd.
"Das war ein ganz, ganz schlechter Start von uns. Nach dem 0:3 nach so kurzer Zeit war das Spiel schon so gut wie verloren", sagte Torschütze Kegel bei Telekom Sport: "Da kann man nicht mehr viel reparieren, wir wussten, dass wir ein anderes Gesicht zeigen müssen, sonst hätten sie uns abgeschossen. Unter dem Strich haben wir verdient verloren."
Aufsteiger Uerdingen geriet durch Maximilian Oesterhelweg (22.) in Rückstand, der per Volleyschuss erfolgreich war. Gerrit Wegkamp (79.) erhöhte in der Schlussphase auf 2:0. Lotte verbesserte sich dank des vierten Erfolgs auf den 13. Rang.
Rückkehrer Rangelow trifft für Cottbus
Direkt hinter Lotte folgt Energie Cottbus - auch weil ein alter Bekannter für Aufsehen sorgte. Beim 2:1 (1:0)-Sieg des Aufsteigers gegen Carl Zeiss Jena erzielte Dimitar Rangelow das 2:0 (49.). Der 35-Jährige hatte bereits von 2007 bis 2009 und in der Spielzeit 2011/2012 das Trikot der Cottbuser getragen und bestritt das erste Spiel nach seiner Rückkehr. Marc Stein (42.) hatte den ehemaligen Bundesligisten gegen Jena in Führung gebracht, der jedoch nach dem Anschlusstreffer von Julian Günther-Schmidt (52.) bis zum Schluss um den vierten Saisonsieg zittern musste.
Würzburg ist nun bereits seit vier Spielen ohne Sieg und holte nur zwei der möglichen zwölf Punkte. Daran konnte auch Orhan Ademi nichts ändern, der in der 22. Minute einen Foulelfmeter zum zwischenzeitlichen 1:1 verwandelt hatte. Für Halle traf Mathias Fetsch (18., 55.) doppelt.
