Ronny Garbuschewski: "Fange in Cottbus bei Null an"

Alles auf Null: Ronny Garbuschewski startet beim Drittligisten FC Energie Cottbus neu. Der 28 Jahre alte Mittelfeldspieler war Anfang Januar innerhalb der 3. Liga vom Chemnitzer FC zum FCE gewechselt und bereitet sich derzeit mit seiner neuen Mannschaft auf die Ende Januar beginnende Restrunde vor.

Beim CFC war Garbuschewski, der einst als bester Vorbereiter der 3. Liga den Sprung zum damaligen Bundesliga-Aufsteiger Fortuna Düsseldorf geschafft hatte, im Oktober aus disziplinarischen Gründen suspendiert worden und musste sogar individuell trainieren. "Trainer Stefan Krämer hat mir gesagt, dass ihn die Vergangenheit nicht mehr interessiert - und ich schaue auch nicht mehr zurück", so Garbuschewski im Gespräch mit DFB.de.

Im aktuellen DFB.de-Drittligainterview spricht Ronny Garbuschewski mit dem Journalisten Thomas Ziehn über die Wintervorbereitung, das Kennenlernen seiner neuen Kollegen und seine Erwartungen.

DFB.de: Die Vorbereitungszeit neigt sich langsam aber sicher dem Ende entgegen. Am 31. Januar geht es mit dem Auswärtsspiel bei Rot-Weiß Erfurt wieder los. Wie groß ist die Vorfreude, Herr Garbuschewski?

Ronny Garbuschewski: Sehr groß! Die Vorbereitung ist diesmal zwar nicht so lang, dafür aber äußerst intensiv. Für mich ist es ein prima Gefühl, wieder mit einer Mannschaft zu trainieren und Spiele zu absolvieren. Es ist aber noch einmal etwas ganz anderes, wenn es dann wieder um Punkte geht.

DFB.de: Sind Sie guter Dinge, dass Sie gleich in Erfurt zum ersten Mal für Ihren neuen Klub auf dem Platz stehen werden?

Garbuschewski: Ich sehe das recht entspannt. In jeder Trainingseinheit gebe ich Gas. Selbstverständlich möchte ich mich für das Erfurt-Spiel anbieten und würde mich freuen, gleich dabei zu sein. Die Entscheidung, die möglicherweise auch vom System abhängt, trifft Trainer Stefan Krämer.

DFB.de: Wie verlief das Kennenlernen mit Ihren neuen Mannschaftskollegen?

Garbuschewski: Das war völlig unkompliziert. In der Mannschaft gibt es eine gute Mischung mit prima Charakteren. Ich habe mich gleich wohl gefühlt und gut eingelebt. Es freut mich, dass die Mannschaft über viele Spieler verfügt, mit denen man richtig gut kicken kann.

DFB.de: Cottbus hat gerade einmal einen Zähler Rückstand auf die drittplatzierten Stuttgarter Kickers (Relegation). Was ist in der Restrunde möglich?

Garbuschewski: Das ist für mich noch etwas schwer zu beurteilen, weil ich neu dazugekommen bin. Fest steht, dass gleich mehrere Mannschaften vorne mitspielen können. Cottbus hat bis zur Winterpause 37 Zähler eingefahren. Sollten wir jetzt ähnlich viele Punkte holen, werden wir sicher ebenfalls oben mitmischen.

DFB.de: Für Ihren Ex-Verein Chemnitzer FC kamen Sie bis zur Winterpause neunmal zum Einsatz, ab Mitte Oktober dann gar nicht mehr. Was war los?

Garbuschewski: Die Vergangenheit ist abgehakt. In Cottbus fange ich wieder bei Null an. Klar, die letzten zwei Monate in Chemnitz waren nicht einfach. Im Fußball gibt es aber nun einmal nicht nur Sonnenseiten. Ich hatte beim CFC trotzden eine gute Zeit, würde nie etwas Negatives über den Klub oder die Verantwortlichen sagen. Jetzt blicke ich aber nur nach vorne und konzentriere mich auf meine Aufgabe in Cottbus.

DFB.de: Was hat den Ausschlag für den Wechsel nach Cottbus gegeben?

Garbuschewski: Das Gespräch mit Sportchef Roland Benschneider und Trainer Stefan Krämer hat mich am meisten überzeugt. Hinzu kommt, dass der FCE ein ambitionierter und richtig gut geführter Verein ist, der in der Tabelle aussichtsreich positioniert ist. Die Trainingsbedingungen sind exzellent. Das erste Gefühl war so gut, dass ich mich gleich für Cottbus entschieden habe.

DFB.de: Nach 73 Einsätzen in der 3. Liga stehen für Sie 15 Tore und 30 Vorlagen (davon allein 18 in der Saison 2011/2012) zu Buche. Keine schlechte Quote, oder?

Garbuschewski: Das stimmt zwar, ist aber nicht mehr wichtig. Was zählt, ist das Hier und Jetzt. Mein Ziel ist, mich so einzubringen, damit die Mannschaft so erfolgreich wie möglich ist - egal ob mit Toren, Vorlagen oder einem gewonnenen Defensiv-Zweikampf.

DFB.de: Woher kommt Ihre Stärke als Vorbereiter?

Garbuschewski: Das hat eine Menge mit meiner Position im rechten Mittelfeld zu tun. Ich schlage viele Flanken, bin auch häufig Freistoß- und Eckballschütze. In Chemnitz hatten wir viele kopfballstarke Spieler und gute Abnehmer, ohne die auch die besten Hereingaben nichts nutzen.

DFB.de: Für Fortuna Düsseldorf waren Sie sogar schon siebenmal in der Bundesliga am Ball. Wo liegen die größten Unterschiede zur 3. Liga?

Garbuschewski: Die Masse an sehr guten Spielern ist in der Bundesliga enorm. Vor allem in den Bereichen Geschwindigkeit, Ballsicherheit und Robustheit ist die Bundesliga noch einmal eine ganz andere Hausnummer. Das Training ist aber auch etwas anders. Wenn man über einen längeren Zeitraum auf diesem hohen Niveau trainiert, gewöhnt man sich mit der Zeit daran und wird selbst auch besser.

[mspw]

Alles auf Null: Ronny Garbuschewski startet beim Drittligisten FC Energie Cottbus neu. Der 28 Jahre alte Mittelfeldspieler war Anfang Januar innerhalb der 3. Liga vom Chemnitzer FC zum FCE gewechselt und bereitet sich derzeit mit seiner neuen Mannschaft auf die Ende Januar beginnende Restrunde vor.

Beim CFC war Garbuschewski, der einst als bester Vorbereiter der 3. Liga den Sprung zum damaligen Bundesliga-Aufsteiger Fortuna Düsseldorf geschafft hatte, im Oktober aus disziplinarischen Gründen suspendiert worden und musste sogar individuell trainieren. "Trainer Stefan Krämer hat mir gesagt, dass ihn die Vergangenheit nicht mehr interessiert - und ich schaue auch nicht mehr zurück", so Garbuschewski im Gespräch mit DFB.de.

Im aktuellen DFB.de-Drittligainterview spricht Ronny Garbuschewski mit dem Journalisten Thomas Ziehn über die Wintervorbereitung, das Kennenlernen seiner neuen Kollegen und seine Erwartungen.

DFB.de: Die Vorbereitungszeit neigt sich langsam aber sicher dem Ende entgegen. Am 31. Januar geht es mit dem Auswärtsspiel bei Rot-Weiß Erfurt wieder los. Wie groß ist die Vorfreude, Herr Garbuschewski?

Ronny Garbuschewski: Sehr groß! Die Vorbereitung ist diesmal zwar nicht so lang, dafür aber äußerst intensiv. Für mich ist es ein prima Gefühl, wieder mit einer Mannschaft zu trainieren und Spiele zu absolvieren. Es ist aber noch einmal etwas ganz anderes, wenn es dann wieder um Punkte geht.

DFB.de: Sind Sie guter Dinge, dass Sie gleich in Erfurt zum ersten Mal für Ihren neuen Klub auf dem Platz stehen werden?

Garbuschewski: Ich sehe das recht entspannt. In jeder Trainingseinheit gebe ich Gas. Selbstverständlich möchte ich mich für das Erfurt-Spiel anbieten und würde mich freuen, gleich dabei zu sein. Die Entscheidung, die möglicherweise auch vom System abhängt, trifft Trainer Stefan Krämer.

DFB.de: Wie verlief das Kennenlernen mit Ihren neuen Mannschaftskollegen?

Garbuschewski: Das war völlig unkompliziert. In der Mannschaft gibt es eine gute Mischung mit prima Charakteren. Ich habe mich gleich wohl gefühlt und gut eingelebt. Es freut mich, dass die Mannschaft über viele Spieler verfügt, mit denen man richtig gut kicken kann.

DFB.de: Cottbus hat gerade einmal einen Zähler Rückstand auf die drittplatzierten Stuttgarter Kickers (Relegation). Was ist in der Restrunde möglich?

Garbuschewski: Das ist für mich noch etwas schwer zu beurteilen, weil ich neu dazugekommen bin. Fest steht, dass gleich mehrere Mannschaften vorne mitspielen können. Cottbus hat bis zur Winterpause 37 Zähler eingefahren. Sollten wir jetzt ähnlich viele Punkte holen, werden wir sicher ebenfalls oben mitmischen.

DFB.de: Für Ihren Ex-Verein Chemnitzer FC kamen Sie bis zur Winterpause neunmal zum Einsatz, ab Mitte Oktober dann gar nicht mehr. Was war los?

Garbuschewski: Die Vergangenheit ist abgehakt. In Cottbus fange ich wieder bei Null an. Klar, die letzten zwei Monate in Chemnitz waren nicht einfach. Im Fußball gibt es aber nun einmal nicht nur Sonnenseiten. Ich hatte beim CFC trotzden eine gute Zeit, würde nie etwas Negatives über den Klub oder die Verantwortlichen sagen. Jetzt blicke ich aber nur nach vorne und konzentriere mich auf meine Aufgabe in Cottbus.

DFB.de: Was hat den Ausschlag für den Wechsel nach Cottbus gegeben?

Garbuschewski: Das Gespräch mit Sportchef Roland Benschneider und Trainer Stefan Krämer hat mich am meisten überzeugt. Hinzu kommt, dass der FCE ein ambitionierter und richtig gut geführter Verein ist, der in der Tabelle aussichtsreich positioniert ist. Die Trainingsbedingungen sind exzellent. Das erste Gefühl war so gut, dass ich mich gleich für Cottbus entschieden habe.

DFB.de: Nach 73 Einsätzen in der 3. Liga stehen für Sie 15 Tore und 30 Vorlagen (davon allein 18 in der Saison 2011/2012) zu Buche. Keine schlechte Quote, oder?

Garbuschewski: Das stimmt zwar, ist aber nicht mehr wichtig. Was zählt, ist das Hier und Jetzt. Mein Ziel ist, mich so einzubringen, damit die Mannschaft so erfolgreich wie möglich ist - egal ob mit Toren, Vorlagen oder einem gewonnenen Defensiv-Zweikampf.

DFB.de: Woher kommt Ihre Stärke als Vorbereiter?

Garbuschewski: Das hat eine Menge mit meiner Position im rechten Mittelfeld zu tun. Ich schlage viele Flanken, bin auch häufig Freistoß- und Eckballschütze. In Chemnitz hatten wir viele kopfballstarke Spieler und gute Abnehmer, ohne die auch die besten Hereingaben nichts nutzen.

DFB.de: Für Fortuna Düsseldorf waren Sie sogar schon siebenmal in der Bundesliga am Ball. Wo liegen die größten Unterschiede zur 3. Liga?

Garbuschewski: Die Masse an sehr guten Spielern ist in der Bundesliga enorm. Vor allem in den Bereichen Geschwindigkeit, Ballsicherheit und Robustheit ist die Bundesliga noch einmal eine ganz andere Hausnummer. Das Training ist aber auch etwas anders. Wenn man über einen längeren Zeitraum auf diesem hohen Niveau trainiert, gewöhnt man sich mit der Zeit daran und wird selbst auch besser.