Röser: "Es kann immer noch besser werden"

"Ich habe gebraucht, um mich dem neuen Niveau anzupassen"

Auch Röser selbst ist neu dazugekommen. Über die Jugendabteilung und die Reserve des FSV Mainz 05 war der Angreifer 2014 bei der TSG Hoffenheim gelandet. Dort war er zwei Jahre bei der zweiten Mannschaft im Einsatz und erzielte in 71 Begegnungen 19 Treffer. Aber das war in der Regionalliga Südwest, die 3. Liga ist noch einmal eine andere Herausforderung.

"Ich habe einige Tage gebraucht, um mich dem neuen Niveau anzupassen", sagt Röser. "In der 3. Liga wird deutlich körperlicher gespielt als in der Regionalliga. Das war schon eine Umstellung. Aber ich denke, ich habe es recht schnell hinbekommen. Auch dank der Unterstützung der Verantwortlichen und meiner Mitspieler. Hier im Verein herrscht wirklich eine familiäre Atmosphäre, die es mir leicht gemacht hat, Fuß zu fassen."

Rösers Torserie weckt Interesse

Am 4. Spieltag beim 2:0 gegen Preußen Münster gelang Röser sein erster Treffer. Seitdem läuft es nahezu perfekt. Denn danach folgte beim 3:0 gegen den Halleschen FC - bei dem übrigens sein Bruder Martin unter Vertrag steht - ein Doppelpack. Und zuletzt beim 3:1 beim FSV Frankfurt erzielte Lucas Röser das wichtige und vorentscheidende 2:1 eine Viertelstunde vor Schluss.

Solch eine Serie weckt natürlich Interesse. Im Moment vor allem bei den lokalen Medien, bei denen Lucas Röser ein gefragter Gesprächspartner ist. Aber mittelfristig vielleicht auch bei den Verantwortlichen eines Zweitligisten? Oder gar eines Bundesligisten? "Ich habe gerade ein paar gute Spiele in der 3. Liga gemacht", sagt Lucas Röser relativierend. "Sicher wäre es großartig, noch den einen oder anderen Schritt nach oben machen zu können. Alles andere wäre eine Lüge. Jedes Kind, das irgendwann mit dem Fußball beginnt, hat doch diesen Traum. Und ich natürlich auch. Derzeit allerdings ist das noch weit weg."

Fernstudium Sportmanagement: "Ich mache noch was für den Kopf"

Röser weiß ganz genau, dass er es selbst in der Hand hat, diesen Traum zur Realität werden zu lassen. Das wird nur gelingen, wenn er weiter gute Leistungen bei der SG Sonnenhof Großaspach zeigt und regelmäßig trifft. Am besten schon am Samstag im Spitzenspiel gegen den VfR Aalen.

Und wenn das nicht gelingen sollte - und wenn auch sein großer Traum später wie eine bunte Seifenblase zerplatzen sollte -, wird Röser vorgesorgt haben. Im vergangenen Jahr hat er in Düsseldorf an der IST ein Fernstudium in Sportmanagement begonnen. Seit wenigen Wochen sammelt er zudem Berufserfahrung in einer Sportmanagement-Agentur. "Ich habe vor einiger Zeit festgestellt, dass mich nur Fußball nicht unbedingt auslastet", sagt Lucas Röser. "Deshalb mache ich jetzt auch noch was für den Kopf. Das ist ganz wichtig, denke ich. Und auf dem Platz hilft mir das auch weiter."

[sw]


Die 3. Liga ist voll von besonderen Akteuren. DFB.de stellt die "Gesichter der 3. Liga" in seiner Serie vor. Diesmal: Lucas Röser von der SG Sonnenhof Großaspach, der erst zu Beginn der Saison von Hoffenheim II ins württembergischen Aspach wechselte und gleich einen gelungenen Start hinlegte.

Von einem perfekten Saisonstart will Lucas Röser nicht sprechen. Weder für sich persönlich, noch für die SG Sonnenhof Großaspach. Aber mindestens gelungen sei der Auftakt in die neue Saison der 3. Liga schon, sagt der Stürmer: "Wir sind zufrieden mit unserer Ausgangslage. Aber es kann immer noch besser werden. Wir müssen weiter hart arbeiten."

Vier Treffer nach sechs Spieltagen

Wenn man sich die reinen Zahlen ansieht, klingt das fast ein bisschen zu zurückhaltend: Der Klub aus Baden-Württemberg liegt nach sechs Begegnungen mit elf Punkten auf dem vierten Platz. Der 22-jährige Röser hat an dieser kleinen Erfolgsgeschichte großen Anteil. Ihm sind bisher vier Treffer gelungen.

An diesem Samstag (ab 14 Uhr, im Livestream auf SWR.de ) steht nun das Duell mit dem VfR Aalen auf dem Programm. Es ist nicht nur ein Derby, es ist auch die Partie des Vierten gegen den Zweiten - also ein echtes Spitzenspiel. Sollte die SG Sonnenhof Großaspach die nächsten drei Punkte einfahren können und die Konkurrenten an der Tabellenspitze patzen, wäre sogar der Sprung nach ganz oben möglich.

Röser: "Die 3. Liga ist kein Sprint, sondern ein Marathon"

Soweit allerdings will Röser noch überhaupt nicht denken: "Das ist wirklich nicht unser Thema. Wir sind froh, dass wir gut aus den Startlöchern gekommen sind. Aber eine Saison in der 3. Liga ist kein Sprint, sondern ein Marathon. Die aktuelle Situation ist nur eine Momentaufnahme. Allen ist bewusst, dass es unser erstes Ziel sein muss, möglichst schnell die Punkte für den Klassenverbleib zu holen. Alles Weitere ist dann eine Zugabe."

Es ist schon erstaunlich, wie schnell das Team in den vergangenen Wochen zueinander gefunden hat. In der Sommerpause gab es schließlich schon einige Veränderungen - allen voran auf der Position des Trainings. Der langjährige Erfolgscoach Rüdiger Rehm wechselte zu Arminia Bielefeld, seine Rolle übernahm Oliver Zapel.

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"Ich habe gebraucht, um mich dem neuen Niveau anzupassen"

Auch Röser selbst ist neu dazugekommen. Über die Jugendabteilung und die Reserve des FSV Mainz 05 war der Angreifer 2014 bei der TSG Hoffenheim gelandet. Dort war er zwei Jahre bei der zweiten Mannschaft im Einsatz und erzielte in 71 Begegnungen 19 Treffer. Aber das war in der Regionalliga Südwest, die 3. Liga ist noch einmal eine andere Herausforderung.

"Ich habe einige Tage gebraucht, um mich dem neuen Niveau anzupassen", sagt Röser. "In der 3. Liga wird deutlich körperlicher gespielt als in der Regionalliga. Das war schon eine Umstellung. Aber ich denke, ich habe es recht schnell hinbekommen. Auch dank der Unterstützung der Verantwortlichen und meiner Mitspieler. Hier im Verein herrscht wirklich eine familiäre Atmosphäre, die es mir leicht gemacht hat, Fuß zu fassen."

Rösers Torserie weckt Interesse

Am 4. Spieltag beim 2:0 gegen Preußen Münster gelang Röser sein erster Treffer. Seitdem läuft es nahezu perfekt. Denn danach folgte beim 3:0 gegen den Halleschen FC - bei dem übrigens sein Bruder Martin unter Vertrag steht - ein Doppelpack. Und zuletzt beim 3:1 beim FSV Frankfurt erzielte Lucas Röser das wichtige und vorentscheidende 2:1 eine Viertelstunde vor Schluss.

Solch eine Serie weckt natürlich Interesse. Im Moment vor allem bei den lokalen Medien, bei denen Lucas Röser ein gefragter Gesprächspartner ist. Aber mittelfristig vielleicht auch bei den Verantwortlichen eines Zweitligisten? Oder gar eines Bundesligisten? "Ich habe gerade ein paar gute Spiele in der 3. Liga gemacht", sagt Lucas Röser relativierend. "Sicher wäre es großartig, noch den einen oder anderen Schritt nach oben machen zu können. Alles andere wäre eine Lüge. Jedes Kind, das irgendwann mit dem Fußball beginnt, hat doch diesen Traum. Und ich natürlich auch. Derzeit allerdings ist das noch weit weg."

Fernstudium Sportmanagement: "Ich mache noch was für den Kopf"

Röser weiß ganz genau, dass er es selbst in der Hand hat, diesen Traum zur Realität werden zu lassen. Das wird nur gelingen, wenn er weiter gute Leistungen bei der SG Sonnenhof Großaspach zeigt und regelmäßig trifft. Am besten schon am Samstag im Spitzenspiel gegen den VfR Aalen.

Und wenn das nicht gelingen sollte - und wenn auch sein großer Traum später wie eine bunte Seifenblase zerplatzen sollte -, wird Röser vorgesorgt haben. Im vergangenen Jahr hat er in Düsseldorf an der IST ein Fernstudium in Sportmanagement begonnen. Seit wenigen Wochen sammelt er zudem Berufserfahrung in einer Sportmanagement-Agentur. "Ich habe vor einiger Zeit festgestellt, dass mich nur Fußball nicht unbedingt auslastet", sagt Lucas Röser. "Deshalb mache ich jetzt auch noch was für den Kopf. Das ist ganz wichtig, denke ich. Und auf dem Platz hilft mir das auch weiter."

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