Relegationshistorie: Und immer siegt der Drittligist

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Zum fünften Mal Dramatik, zum fünften Mal Hochspannung. Zum fünften Mal gilt es, sich in zwei Spielen für die Mühen einer gesamten Saison zu belohnen - oder eine schwierige Saison doch noch zu einem guten Ende zu führen.

Heute (ab 20.30 Uhr, live im MDR-Fernsehen) empfängt der VfL Osnabrück als Tabellendritter der 3. Liga Dynamo Dresden, den Drittletzten der 2. Bundesliga, zum Relegationshinspiel. Das Rückspiel steigt am kommenden Dienstag (ab 20.30 Uhr). Diese beiden Partien entscheiden darüber, wer sich in der nächsten Saison zweitklassig nennen darf und wer in der 3. Liga an den Start geht. Für Osnabrück und Dresden ist es bereits das zweite Aufeinandertreffen der beiden Klubs in den "Endspielen".

Die Statistik der bisherigen Entscheidungen in der zur Saison 2008/2009 (wieder) eingeführten Relegation spricht eine klare Sprache: In allen vier Fällen setzte sich bisher der Drittligadritte durch und stieg auf. Meist waren die Partien jedoch alles andere als einseitig. Mindestens 180 Minuten Hochspannung waren in fast allen Entscheidungsspielen garantiert.

Relegationsroutinier VfL Osnabrück

Der VfL Osnabrück verfügt inzwischen bereits über große Relegations-Routine. Die Niedersachsen sind schon zum dritten Mal in der Relegation zwischen der 2. Bundesliga und 3. Liga vertreten, die im Europapokal-Modus ausgetragen wird. Gute Erinnerungen haben die Lila-Weißen an die Relegationsauftritte aber nicht. In den bisherigen beiden Anläufen zog der VfL jeweils den Kürzeren und stieg ab.

Unter dem Motto "aller guten Dinge sind drei" tritt Osnabrück nun erstmals als Drittliga-Vertreter an, nachdem sich der VfL am letzten Spieltag noch mit einem 4:0 gegen Alemannia Aachen am 1. FC Heidenheim vorbei geschoben hatte.

Löning: Paderborns Aufstiegsheld

Bereits bei der Relegations-Premiere 2009 war der VfL Osnabrück dabei. Damals ging es gegen den Drittligisten SC Paderborn 07. Zum Paderborner Aufstiegshelden wurde Frank Löning (aktuell beim SV Sandhausen), der sowohl im Hinspiel (1:0) als auch im Rückspiel (1:0) jeweils den einzigen Treffer der Partie erzielte und der Mannschaft des damaligen SCP-Trainers André Schubert den Wiederaufstieg sicherte. Zur tragischen Figur wurde Osnabrücks Thomas Cichon, der im Rückspiel beim Stand von 0:0 einen Strafstoß vergab.

Ein Jahr später traf der FC Hansa Rostock als Zweitligist auf den FC Ingolstadt 04. Wie schon zuvor Paderborn hatte auch der FCI nach dem Zweitliga-Abstieg den dritten Platz in der 3. Liga erreicht. Erst am vorletzten Spieltag überholten die "Schanzer" den Konkurrenten Eintracht Braunschweig und qualifizierten sich so für die K.o.-Spiele zur 2. Liga. Nach einem 1:0 im Hinspiel (Tor durch Steffen Wohlfarth) besiegelte Ingolstadts Fabian Gerber mit einem Doppelpack zum 2:0-Endstand den ersten Drittliga-Abstieg des letzten DDR-Oberligameisters.

Dresden gegen Osnabrück: Neuauflage von 2011

Schon 2011 standen sich der VfL Osnabrück und Dynamo Dresden erstmals in der Relegation gegenüber, damals jedoch mit umgekehrten Vorzeichen. Vor zwei Jahren trat Dynamo als Drittligist an und setzte sich nach einem 1:1 in Dresden beim Rückspiel in Osnabrück durch (3:1 nach Verlängerung). Der heutige Düsseldorfer Dani Schahin und Robert Koch sorgten nach dem Ende der regulären Spielzeit für den Osnabrücker Abstieg und Jubelstürme in Sachsen. Das Eigentor von Dresdens Lars Jungnickel im Hinspiel war der erste Treffer überhaupt einer Zweitligamannschaft in der Relegation, reichte Osnabrück schließlich aber nicht.

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Im vergangenen Jahr griff erstmals die aus den Europapokal-Wettbewerben bekannte „Auswärtstor-Regel“. Der SSV Jahn Regensburg setzte sich durch zwei Remis gegen den Karlsruher SC durch und durfte sich erstmals seit 2004 wieder zweitklassig nennen. Ein 2:2 im Karlsruher Wildpark reichte nach dem 1:1 im Hinspiel aus, um dem SV Sandhausen und dem VfR Aalen in die 2. Liga zu folgen.

Kurios: Mit dem Abstieg der Regensburger und dem direkten Wiederaufstieg des KSC in dieser Saison wurde die damalige Relegations-Entscheidung - wie übrigens auch in der Bundesliga (Fortuna Düsseldorf setzte sich damals gegen Hertha BSC durch) - nach nur einem Jahr wieder "revidiert". In der nächsten Spielzeit ist die Hertha bekanntlich wieder erst- und die Fortuna nur noch zweitklassig.

Beide Mannschaften mit Punkterekorden

In dieser Saison sind es nun erneut der VfL Osnabrück und Dynamo Dresden, die um die Zweitliga-Zugehörigkeit kämpfen. Eines ist bereits sicher: Eine Serie wird reißen. Wenn sich diesmal mit Dynamo nicht erstmals der Zweitligist durchsetzen wird, dann wird zum ersten Mal im dritten Versuch der VfL Osnabrück erfolgreich sein.

Ebenso sicher sind bereits die Punkterekorde der beiden Vereine. Mit 73 (VfL Osnabrück) und 37 Zählern (Dynamo Dresden) stellten beide Mannschaften eine neue Bestmarke für Relegationsteilnehmer auf. Osnabrück hätten 73 Punkte in drei der vier bisherigen Spielzeiten seit der Einführung der 3. Liga in der Spielzeit 2008/2009 jeweils für den direkten Aufstieg gereicht. Dresden wäre zumindest in den letzten beiden Jahren mit 37 Zählern direkt gerettet gewesen.

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Zum fünften Mal Dramatik, zum fünften Mal Hochspannung. Zum fünften Mal gilt es, sich in zwei Spielen für die Mühen einer gesamten Saison zu belohnen - oder eine schwierige Saison doch noch zu einem guten Ende zu führen.

Heute (ab 20.30 Uhr, live im MDR-Fernsehen) empfängt der VfL Osnabrück als Tabellendritter der 3. Liga Dynamo Dresden, den Drittletzten der 2. Bundesliga, zum Relegationshinspiel. Das Rückspiel steigt am kommenden Dienstag (ab 20.30 Uhr). Diese beiden Partien entscheiden darüber, wer sich in der nächsten Saison zweitklassig nennen darf und wer in der 3. Liga an den Start geht. Für Osnabrück und Dresden ist es bereits das zweite Aufeinandertreffen der beiden Klubs in den "Endspielen".

Die Statistik der bisherigen Entscheidungen in der zur Saison 2008/2009 (wieder) eingeführten Relegation spricht eine klare Sprache: In allen vier Fällen setzte sich bisher der Drittligadritte durch und stieg auf. Meist waren die Partien jedoch alles andere als einseitig. Mindestens 180 Minuten Hochspannung waren in fast allen Entscheidungsspielen garantiert.

Relegationsroutinier VfL Osnabrück

Der VfL Osnabrück verfügt inzwischen bereits über große Relegations-Routine. Die Niedersachsen sind schon zum dritten Mal in der Relegation zwischen der 2. Bundesliga und 3. Liga vertreten, die im Europapokal-Modus ausgetragen wird. Gute Erinnerungen haben die Lila-Weißen an die Relegationsauftritte aber nicht. In den bisherigen beiden Anläufen zog der VfL jeweils den Kürzeren und stieg ab.

Unter dem Motto "aller guten Dinge sind drei" tritt Osnabrück nun erstmals als Drittliga-Vertreter an, nachdem sich der VfL am letzten Spieltag noch mit einem 4:0 gegen Alemannia Aachen am 1. FC Heidenheim vorbei geschoben hatte.

Löning: Paderborns Aufstiegsheld

Bereits bei der Relegations-Premiere 2009 war der VfL Osnabrück dabei. Damals ging es gegen den Drittligisten SC Paderborn 07. Zum Paderborner Aufstiegshelden wurde Frank Löning (aktuell beim SV Sandhausen), der sowohl im Hinspiel (1:0) als auch im Rückspiel (1:0) jeweils den einzigen Treffer der Partie erzielte und der Mannschaft des damaligen SCP-Trainers André Schubert den Wiederaufstieg sicherte. Zur tragischen Figur wurde Osnabrücks Thomas Cichon, der im Rückspiel beim Stand von 0:0 einen Strafstoß vergab.

Ein Jahr später traf der FC Hansa Rostock als Zweitligist auf den FC Ingolstadt 04. Wie schon zuvor Paderborn hatte auch der FCI nach dem Zweitliga-Abstieg den dritten Platz in der 3. Liga erreicht. Erst am vorletzten Spieltag überholten die "Schanzer" den Konkurrenten Eintracht Braunschweig und qualifizierten sich so für die K.o.-Spiele zur 2. Liga. Nach einem 1:0 im Hinspiel (Tor durch Steffen Wohlfarth) besiegelte Ingolstadts Fabian Gerber mit einem Doppelpack zum 2:0-Endstand den ersten Drittliga-Abstieg des letzten DDR-Oberligameisters.

Dresden gegen Osnabrück: Neuauflage von 2011

Schon 2011 standen sich der VfL Osnabrück und Dynamo Dresden erstmals in der Relegation gegenüber, damals jedoch mit umgekehrten Vorzeichen. Vor zwei Jahren trat Dynamo als Drittligist an und setzte sich nach einem 1:1 in Dresden beim Rückspiel in Osnabrück durch (3:1 nach Verlängerung). Der heutige Düsseldorfer Dani Schahin und Robert Koch sorgten nach dem Ende der regulären Spielzeit für den Osnabrücker Abstieg und Jubelstürme in Sachsen. Das Eigentor von Dresdens Lars Jungnickel im Hinspiel war der erste Treffer überhaupt einer Zweitligamannschaft in der Relegation, reichte Osnabrück schließlich aber nicht.

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Im vergangenen Jahr griff erstmals die aus den Europapokal-Wettbewerben bekannte „Auswärtstor-Regel“. Der SSV Jahn Regensburg setzte sich durch zwei Remis gegen den Karlsruher SC durch und durfte sich erstmals seit 2004 wieder zweitklassig nennen. Ein 2:2 im Karlsruher Wildpark reichte nach dem 1:1 im Hinspiel aus, um dem SV Sandhausen und dem VfR Aalen in die 2. Liga zu folgen.

Kurios: Mit dem Abstieg der Regensburger und dem direkten Wiederaufstieg des KSC in dieser Saison wurde die damalige Relegations-Entscheidung - wie übrigens auch in der Bundesliga (Fortuna Düsseldorf setzte sich damals gegen Hertha BSC durch) - nach nur einem Jahr wieder "revidiert". In der nächsten Spielzeit ist die Hertha bekanntlich wieder erst- und die Fortuna nur noch zweitklassig.

Beide Mannschaften mit Punkterekorden

In dieser Saison sind es nun erneut der VfL Osnabrück und Dynamo Dresden, die um die Zweitliga-Zugehörigkeit kämpfen. Eines ist bereits sicher: Eine Serie wird reißen. Wenn sich diesmal mit Dynamo nicht erstmals der Zweitligist durchsetzen wird, dann wird zum ersten Mal im dritten Versuch der VfL Osnabrück erfolgreich sein.

Ebenso sicher sind bereits die Punkterekorde der beiden Vereine. Mit 73 (VfL Osnabrück) und 37 Zählern (Dynamo Dresden) stellten beide Mannschaften eine neue Bestmarke für Relegationsteilnehmer auf. Osnabrück hätten 73 Punkte in drei der vier bisherigen Spielzeiten seit der Einführung der 3. Liga in der Spielzeit 2008/2009 jeweils für den direkten Aufstieg gereicht. Dresden wäre zumindest in den letzten beiden Jahren mit 37 Zählern direkt gerettet gewesen.