Relegation: Es steht 8:3 für die 3. Liga

Hochspannung und Dramatik, Freude und Enttäuschung: Wenn der 1. FC Nürnberg, der in der 2. Bundesliga auf Platz 16 gelandet ist, und der FC Ingolstadt 04 als Vertreter der 3. Liga (vierter Tabellenplatz) heute (ab 18.15 Uhr, live im ZDF sowie bei DAZN und Amazon Prime Video) und am Samstag (ab 18.15 Uhr, ebenfalls live im ZDF sowie bei DAZN und Amazon Prime Video) in der Relegation um den letzten freien Platz in der 2. Bundesliga kämpfen, ist all das garantiert. Können die Ingolstädter, die bereits zum dritten Mal an der Relegation zur 2. Bundesliga teilnehmen, die beachtliche Bilanz der Drittligisten ausbauen? Oder bessert Nürnberg das Abschneiden der Zweitligisten auf und verhindert zumindest den zweiten Abstieg in Folge? Der DFB.de-Faktencheck zur Relegation zwischen der 2. und 3. Liga.

Last-Minute-Tor rettet "Löwen": Seit der Saison 2008/2009 kämpften Dritt- und Zweitligisten bislang elfmal in der Relegation um das Startrecht in der 2. Bundesliga. Die Bilanz spricht deutlich zugunsten der Drittligisten. Bereits achtmal setzte sich der Vertreter aus der 3. Liga durch. Nur dreimal behielt der jeweilige Zweitligist die Oberhand. Im Jahr 2013 hatte Dynamo Dresden gegen den VfL Osnabrück (0:1/2:0) den Klassenverbleib gesichert. Zwei Jahre später gelang das auch dem TSV 1860 München gegen Holstein Kiel (0:0/2:1) - allerdings erst durch ein Tor in letzter Minute. Vor zwei Jahren hatte dann auch der FC Erzgebirge Aue gegen den Karlsruher SC (0:0/3:1) Grund zum Jubeln.

Nur einmal zwei Unentschieden: Der Karlsruher SC verbindet mit den Relegationsspielen nicht nur wegen der verlorenen Duelle gegen Aue negative Erinnerungen. In der Saison 2011/2012 mussten die Badener als damaliger 16. der 2. Bundesliga gegen den Drittligadritten SSV Jahn Regensburg antreten. Das Hinspiel in Regensburg endete 1:1, das Rückspiel in Karlsruhe 2:2. Obwohl der KSC also keine Partie verlor, musste er wegen der Auswärtstorregel (wie im Europapokal) absteigen. Es war das bislang einzige Mal, dass beide Relegationsduelle mit Unentschieden endeten.

Ingolstadt zieht mit Osnabrück gleich: Der VfL Osnabrück, der als Aufsteiger den Klassenverbleib in der 2. Bundesliga geschafft hat, hielt bisher mit insgesamt drei Teilnahmen an der Relegation zwischen der 2. und 3. Liga den alleinigen Rekord. Dabei zogen die Niedersachsen immer den Kürzeren. Im Jahr 2009 war der VfL als Zweitligist an der ersten Relegation beteiligt - und schaffte es gegen den SC Paderborn 07 (0:1/0:1) nicht, zweitklassig zu bleiben. Auch zwei Jahre später reichte es im Duell mit Dynamo Dresden nicht. Dynamo stieg nach einem 1:1 im Hinspiel und einem 3:1 nach Verlängerung in die 2. Bundesliga auf, der VfL musste wieder runter. 2013 unterlagen die Lila-Weißen - diesmal allerdings unter umgekehrten Vorzeichen - erneut gegen Dynamo Dresden (1:0/0:2), verpassten dadurch den möglichen Aufstieg. Der FC Ingolstadt 04 zieht in dieser Saison mit dem VfL Osnabrück gleich, ist ebenfalls zum dritten Mal dabei. Am Ende der Spielzeit 2009/2010 stiegen die "Schanzer" durch zwei Siege gegen den FC Hansa Rostock (1:0 und 2:0) in die 2. Bundesliga auf. Vor einem Jahr musste sich der FCI jedoch dem SV Wehen Wiesbaden trotz eines Auswärtssieges im Hinspiel (2:1/2:3) noch geschlagen geben und stieg in die 3. Liga ab. Nun soll der "Fahrstuhl" wieder nach oben gehen.

FCN mit Erfahrung: Die Relegation zur 2. Bundesliga ist für den 1. FC Nürnberg zwar eine Premiere. In den Entscheidungsspielen zur Bundesliga standen die "Clubberer" dagegen bereits dreimal. In den Spielzeiten 2008/2009 (3:0 und 2:0 gegen den FC Energie Cottbus/Aufstieg in die Bundesliga) und 2009/2010 (1:0 und 2:0 gegen den FC Augsburg/Klassenverbleib in der Bundesliga) hatten die Nürnberger jeweils das bessere Ende für sich. Bei seiner bislang letzten Relegationsteilnahme musste sich der FCN in der Saison 2015/2016 jedoch Eintracht Frankfurt (1:1 und 0:1) geschlagen geben und verpasste damals die mögliche Rückkehr in die Bundesliga, die dann 2018 auf direktem Weg gelang.

Wiesingers Wiedersehen mit FCI: Um den "direkten Durchmarsch" aus der Bundesliga in die 3. Liga und damit auch die erste Spielzeit in der Drittklassigkeit seit der Saison 1996/1997 (damals Meister in der Regionalliga Süd) zu verhindern, geht der 1. FC Nürnberg mit einem neuen Trainerteam in die Relegation. Michael Wiesinger ist auf der Trainerbank des FCN allerdings ein alter Bekannter. Der 47 Jahre alte Ex-Profi stand bereits von Dezember 2012 bis Oktober 2013 beim "Club" in der Verantwortung. Bis zur Trennung von Cheftrainer Jens Keller vor wenigen Tagen war Wiesinger ab Anfang September als Leiter der Nachwuchsabteilung bei den Nürnbergern tätig. Unterstützt wird Wiesinger bei den Profis von einem Vereinsidol. Marek Mintal wurde mit dem FCN nicht nur DFB-Pokalsieger (2006/2007) sondern auch in der Saison 2004/2005 mit 24 Treffern Torschützenkönig in der Bundesliga. Seit 2013 ist das "Phantom" als Trainer in Nürnberg tätig und betreute zuletzt die U 21 in der Regionalliga Bayern. Brisant: Neu-Trainer Michael Wiesinger trifft gegen den FC Ingolstadt 04 auf seinen früheren Arbeitgeber (Juli 2008 bis Oktober 2010, erst als U 23-, dann als Cheftrainer). In dieser Zeit führte er das Team 2010 zum Aufstieg in die 2. Bundesliga - dank einer erfolgreichen Relegation (1:0 und 2:0 gegen Rostock).

Zweitligist zuerst zu Hause: Im Gegensatz zu den bisherigen elf Austragungen hat in diesem Jahr in der Relegation nicht der bisherige Drittligist, sondern erstmals der Zweitligist im Hinspiel Heimrecht. Der Grund ist das spätere Saisonende in der 3. Liga, in der sich der FC Ingolstadt 04 erst am Samstag im Rahmen des 38. und letzten Spieltages durch einen 2:0-Auswärtssieg beim TSV 1860 München die Teilnahme an der Relegation gesichert hatte. Am Dienstag (ab 18.15 Uhr) tritt der FCI jetzt beim 1. FC Nürnberg an. Das Rückspiel findet dann am Samstag (ab 18.15 Uhr) in Ingolstadt statt. ZDF sowie DAZN und Amazon Prime Video übertragen beide Duelle live.

Austragung im Europapokalmodus: Die Relegationsspiele zwischen der 2. und 3. Liga werden nach dem Europapokalmodus ausgetragen. Das heißt: Bei Punkt- und Torgleichheit nach beiden Begegnungen gibt die Zahl der auswärts erzielten Tore den Ausschlag. Ist auch diese identisch, dann geht es im Rückspiel in die Verlängerung (zweimal 15 Minuten). Fallen dort keine Tore, entscheidet das Elfmeterschießen. Der Gewinner spielt in der nächsten Saison in der 2. Bundesliga.

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Hochspannung und Dramatik, Freude und Enttäuschung: Wenn der 1. FC Nürnberg, der in der 2. Bundesliga auf Platz 16 gelandet ist, und der FC Ingolstadt 04 als Vertreter der 3. Liga (vierter Tabellenplatz) heute (ab 18.15 Uhr, live im ZDF sowie bei DAZN und Amazon Prime Video) und am Samstag (ab 18.15 Uhr, ebenfalls live im ZDF sowie bei DAZN und Amazon Prime Video) in der Relegation um den letzten freien Platz in der 2. Bundesliga kämpfen, ist all das garantiert. Können die Ingolstädter, die bereits zum dritten Mal an der Relegation zur 2. Bundesliga teilnehmen, die beachtliche Bilanz der Drittligisten ausbauen? Oder bessert Nürnberg das Abschneiden der Zweitligisten auf und verhindert zumindest den zweiten Abstieg in Folge? Der DFB.de-Faktencheck zur Relegation zwischen der 2. und 3. Liga.

Last-Minute-Tor rettet "Löwen": Seit der Saison 2008/2009 kämpften Dritt- und Zweitligisten bislang elfmal in der Relegation um das Startrecht in der 2. Bundesliga. Die Bilanz spricht deutlich zugunsten der Drittligisten. Bereits achtmal setzte sich der Vertreter aus der 3. Liga durch. Nur dreimal behielt der jeweilige Zweitligist die Oberhand. Im Jahr 2013 hatte Dynamo Dresden gegen den VfL Osnabrück (0:1/2:0) den Klassenverbleib gesichert. Zwei Jahre später gelang das auch dem TSV 1860 München gegen Holstein Kiel (0:0/2:1) - allerdings erst durch ein Tor in letzter Minute. Vor zwei Jahren hatte dann auch der FC Erzgebirge Aue gegen den Karlsruher SC (0:0/3:1) Grund zum Jubeln.

Nur einmal zwei Unentschieden: Der Karlsruher SC verbindet mit den Relegationsspielen nicht nur wegen der verlorenen Duelle gegen Aue negative Erinnerungen. In der Saison 2011/2012 mussten die Badener als damaliger 16. der 2. Bundesliga gegen den Drittligadritten SSV Jahn Regensburg antreten. Das Hinspiel in Regensburg endete 1:1, das Rückspiel in Karlsruhe 2:2. Obwohl der KSC also keine Partie verlor, musste er wegen der Auswärtstorregel (wie im Europapokal) absteigen. Es war das bislang einzige Mal, dass beide Relegationsduelle mit Unentschieden endeten.

Ingolstadt zieht mit Osnabrück gleich: Der VfL Osnabrück, der als Aufsteiger den Klassenverbleib in der 2. Bundesliga geschafft hat, hielt bisher mit insgesamt drei Teilnahmen an der Relegation zwischen der 2. und 3. Liga den alleinigen Rekord. Dabei zogen die Niedersachsen immer den Kürzeren. Im Jahr 2009 war der VfL als Zweitligist an der ersten Relegation beteiligt - und schaffte es gegen den SC Paderborn 07 (0:1/0:1) nicht, zweitklassig zu bleiben. Auch zwei Jahre später reichte es im Duell mit Dynamo Dresden nicht. Dynamo stieg nach einem 1:1 im Hinspiel und einem 3:1 nach Verlängerung in die 2. Bundesliga auf, der VfL musste wieder runter. 2013 unterlagen die Lila-Weißen - diesmal allerdings unter umgekehrten Vorzeichen - erneut gegen Dynamo Dresden (1:0/0:2), verpassten dadurch den möglichen Aufstieg. Der FC Ingolstadt 04 zieht in dieser Saison mit dem VfL Osnabrück gleich, ist ebenfalls zum dritten Mal dabei. Am Ende der Spielzeit 2009/2010 stiegen die "Schanzer" durch zwei Siege gegen den FC Hansa Rostock (1:0 und 2:0) in die 2. Bundesliga auf. Vor einem Jahr musste sich der FCI jedoch dem SV Wehen Wiesbaden trotz eines Auswärtssieges im Hinspiel (2:1/2:3) noch geschlagen geben und stieg in die 3. Liga ab. Nun soll der "Fahrstuhl" wieder nach oben gehen.

FCN mit Erfahrung: Die Relegation zur 2. Bundesliga ist für den 1. FC Nürnberg zwar eine Premiere. In den Entscheidungsspielen zur Bundesliga standen die "Clubberer" dagegen bereits dreimal. In den Spielzeiten 2008/2009 (3:0 und 2:0 gegen den FC Energie Cottbus/Aufstieg in die Bundesliga) und 2009/2010 (1:0 und 2:0 gegen den FC Augsburg/Klassenverbleib in der Bundesliga) hatten die Nürnberger jeweils das bessere Ende für sich. Bei seiner bislang letzten Relegationsteilnahme musste sich der FCN in der Saison 2015/2016 jedoch Eintracht Frankfurt (1:1 und 0:1) geschlagen geben und verpasste damals die mögliche Rückkehr in die Bundesliga, die dann 2018 auf direktem Weg gelang.

Wiesingers Wiedersehen mit FCI: Um den "direkten Durchmarsch" aus der Bundesliga in die 3. Liga und damit auch die erste Spielzeit in der Drittklassigkeit seit der Saison 1996/1997 (damals Meister in der Regionalliga Süd) zu verhindern, geht der 1. FC Nürnberg mit einem neuen Trainerteam in die Relegation. Michael Wiesinger ist auf der Trainerbank des FCN allerdings ein alter Bekannter. Der 47 Jahre alte Ex-Profi stand bereits von Dezember 2012 bis Oktober 2013 beim "Club" in der Verantwortung. Bis zur Trennung von Cheftrainer Jens Keller vor wenigen Tagen war Wiesinger ab Anfang September als Leiter der Nachwuchsabteilung bei den Nürnbergern tätig. Unterstützt wird Wiesinger bei den Profis von einem Vereinsidol. Marek Mintal wurde mit dem FCN nicht nur DFB-Pokalsieger (2006/2007) sondern auch in der Saison 2004/2005 mit 24 Treffern Torschützenkönig in der Bundesliga. Seit 2013 ist das "Phantom" als Trainer in Nürnberg tätig und betreute zuletzt die U 21 in der Regionalliga Bayern. Brisant: Neu-Trainer Michael Wiesinger trifft gegen den FC Ingolstadt 04 auf seinen früheren Arbeitgeber (Juli 2008 bis Oktober 2010, erst als U 23-, dann als Cheftrainer). In dieser Zeit führte er das Team 2010 zum Aufstieg in die 2. Bundesliga - dank einer erfolgreichen Relegation (1:0 und 2:0 gegen Rostock).

Zweitligist zuerst zu Hause: Im Gegensatz zu den bisherigen elf Austragungen hat in diesem Jahr in der Relegation nicht der bisherige Drittligist, sondern erstmals der Zweitligist im Hinspiel Heimrecht. Der Grund ist das spätere Saisonende in der 3. Liga, in der sich der FC Ingolstadt 04 erst am Samstag im Rahmen des 38. und letzten Spieltages durch einen 2:0-Auswärtssieg beim TSV 1860 München die Teilnahme an der Relegation gesichert hatte. Am Dienstag (ab 18.15 Uhr) tritt der FCI jetzt beim 1. FC Nürnberg an. Das Rückspiel findet dann am Samstag (ab 18.15 Uhr) in Ingolstadt statt. ZDF sowie DAZN und Amazon Prime Video übertragen beide Duelle live.

Austragung im Europapokalmodus: Die Relegationsspiele zwischen der 2. und 3. Liga werden nach dem Europapokalmodus ausgetragen. Das heißt: Bei Punkt- und Torgleichheit nach beiden Begegnungen gibt die Zahl der auswärts erzielten Tore den Ausschlag. Ist auch diese identisch, dann geht es im Rückspiel in die Verlängerung (zweimal 15 Minuten). Fallen dort keine Tore, entscheidet das Elfmeterschießen. Der Gewinner spielt in der nächsten Saison in der 2. Bundesliga.

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