Rekordspieler Truckenbrod wagt das "Abenteuer Kreisliga"

Aus der 3. Liga in die Kreisliga: Jens Truckenbrod, zuletzt vier Jahre für den SC Preußen Münster am Ball, beendete vor wenigen Wochen nach rund 17 Jahren seine Profikarriere und spielt ab sofort für den A-Ligisten Concordia Albachten. Der 35-jährige Defensivspieler führte die Münsteraner noch in der abgelaufenen Saison als Kapitän auf den Platz und ist mit 233 Einsätzen aktueller Rekordspieler der 3. Liga.

Der zweifache Familienvater von Damian (7) und Rafael (4) stellt sich nun einer neuen Herausforderung. Bei einem Vermarkter des SC Preußen absolviert Truckenbrod eine Ausbildung zum Kaufmann für Marketingkommunikation. Im Interview mit FUSSBALL.de spricht Jens Truckenbrod über die Gründe für sein Karriereende, die Motivation, noch einmal in der Kreisliga zu spielen, und seinen Einstieg in das Berufsleben.

Frage: Warum haben Sie gerade jetzt Ihre Profikarriere beendet, Herr Truckenbrod?

Jens Truckenbrod: Da mein Vertrag in Münster ausgelaufen war, hätte ich mich nach einem neuen Verein umschauen müssen. Ich wollte aber unbedingt in Münster bleiben, weil meine Familie und ich uns in der Umgebung sehr wohl fühlen. Deshalb wären ohnehin nur Klubs aus der Region in Frage gekommen. Als ich dann das Angebot von Münster erhalten habe, eine Ausbildung zu beginnen, musste ich nicht lange überlegen. Für mich - und vor allem für meine Familie - war es die beste Entscheidung.

Frage: Ist es etwas Besonderes für Sie, dass Ihnen der Verein nach jahrelanger fußballerischer Zusammenarbeit auch den Einstieg in das Berufsleben ermöglicht?

Truckenbrod: Definitiv. Ich habe eine sehr enge Verbindung zum Verein und zu unseren Anhängern aufgebaut, habe viele Freunde in Münster dazugewonnen, die ich nun weiter regelmäßig sehen kann. An dieser Stelle möchte ich auch noch einmal betonen, dass es bei weitem nicht selbstverständlich ist, einem ehemaligen Spieler ein solches Angebot zu unterbreiten. Ich bin dem SCP sehr dankbar - und bin froh, weiterhin ein Teil der Preußen-Familie sein zu dürfen.

Frage: Mit welchen Erwartungen sind Sie in die Ausbildung gegangen?

Truckenbrod: Ich lerne in den kommenden zwei Jahren eine komplett andere Seite des Fußballs kennen. Für mich ist es der Beginn eines neuen Lebensabschnittes. Dennoch bin ich glücklich darüber, dass ich auch weiterhin dem Sport treu bleibe. Ohne Fußball geht bei mir nun einmal gar nichts. (lacht)

Frage: Deshalb haben Sie die Fußballschuhe wohl auch noch nicht ganz an den Nagel gehängt. Sie kicken ab sofort in der Kreisliga A.

Truckenbrod: Nach so vielen Jahren Profifußball möchte ich mein Hobby auch endlich einmal als Hobby ausüben - ohne großen ‚Rummel‘ und ohne den Druck zu verspüren, unbedingt erfolgreich sein zu müssen. Ich bin zwar weiterhin ehrgeizig und werde alles dafür geben, dass mein neuer Verein von mir profitiert. Allerdings muss ich keinem mehr etwas beweisen und bin auch nicht mehr ambitioniert, den Sport professionell auszuüben. Ein weiterer Grund ist, dass ich mich fit halten möchte, aber keine Lust darauf hatte, alleine im Wald joggen zu gehen oder im Fitnessstudio zu schwitzen. Ich schätze das Gemeinschaftsgefühl in einer Mannschaft und freue mich darauf, "Just for fun gegen die Pille zu treten".

Das ganze Interview gibt es hier auf FUSSBALL.de.

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Aus der 3. Liga in die Kreisliga: Jens Truckenbrod, zuletzt vier Jahre für den SC Preußen Münster am Ball, beendete vor wenigen Wochen nach rund 17 Jahren seine Profikarriere und spielt ab sofort für den A-Ligisten Concordia Albachten. Der 35-jährige Defensivspieler führte die Münsteraner noch in der abgelaufenen Saison als Kapitän auf den Platz und ist mit 233 Einsätzen aktueller Rekordspieler der 3. Liga.

Der zweifache Familienvater von Damian (7) und Rafael (4) stellt sich nun einer neuen Herausforderung. Bei einem Vermarkter des SC Preußen absolviert Truckenbrod eine Ausbildung zum Kaufmann für Marketingkommunikation. Im Interview mit FUSSBALL.de spricht Jens Truckenbrod über die Gründe für sein Karriereende, die Motivation, noch einmal in der Kreisliga zu spielen, und seinen Einstieg in das Berufsleben.

Frage: Warum haben Sie gerade jetzt Ihre Profikarriere beendet, Herr Truckenbrod?

Jens Truckenbrod: Da mein Vertrag in Münster ausgelaufen war, hätte ich mich nach einem neuen Verein umschauen müssen. Ich wollte aber unbedingt in Münster bleiben, weil meine Familie und ich uns in der Umgebung sehr wohl fühlen. Deshalb wären ohnehin nur Klubs aus der Region in Frage gekommen. Als ich dann das Angebot von Münster erhalten habe, eine Ausbildung zu beginnen, musste ich nicht lange überlegen. Für mich - und vor allem für meine Familie - war es die beste Entscheidung.

Frage: Ist es etwas Besonderes für Sie, dass Ihnen der Verein nach jahrelanger fußballerischer Zusammenarbeit auch den Einstieg in das Berufsleben ermöglicht?

Truckenbrod: Definitiv. Ich habe eine sehr enge Verbindung zum Verein und zu unseren Anhängern aufgebaut, habe viele Freunde in Münster dazugewonnen, die ich nun weiter regelmäßig sehen kann. An dieser Stelle möchte ich auch noch einmal betonen, dass es bei weitem nicht selbstverständlich ist, einem ehemaligen Spieler ein solches Angebot zu unterbreiten. Ich bin dem SCP sehr dankbar - und bin froh, weiterhin ein Teil der Preußen-Familie sein zu dürfen.

Frage: Mit welchen Erwartungen sind Sie in die Ausbildung gegangen?

Truckenbrod: Ich lerne in den kommenden zwei Jahren eine komplett andere Seite des Fußballs kennen. Für mich ist es der Beginn eines neuen Lebensabschnittes. Dennoch bin ich glücklich darüber, dass ich auch weiterhin dem Sport treu bleibe. Ohne Fußball geht bei mir nun einmal gar nichts. (lacht)

Frage: Deshalb haben Sie die Fußballschuhe wohl auch noch nicht ganz an den Nagel gehängt. Sie kicken ab sofort in der Kreisliga A.

Truckenbrod: Nach so vielen Jahren Profifußball möchte ich mein Hobby auch endlich einmal als Hobby ausüben - ohne großen ‚Rummel‘ und ohne den Druck zu verspüren, unbedingt erfolgreich sein zu müssen. Ich bin zwar weiterhin ehrgeizig und werde alles dafür geben, dass mein neuer Verein von mir profitiert. Allerdings muss ich keinem mehr etwas beweisen und bin auch nicht mehr ambitioniert, den Sport professionell auszuüben. Ein weiterer Grund ist, dass ich mich fit halten möchte, aber keine Lust darauf hatte, alleine im Wald joggen zu gehen oder im Fitnessstudio zu schwitzen. Ich schätze das Gemeinschaftsgefühl in einer Mannschaft und freue mich darauf, "Just for fun gegen die Pille zu treten".

Das ganze Interview gibt es hier auf FUSSBALL.de.