Pischorn träumt von nächster Feier in Münster

Zeigt's uns! DFB.de stellt die "Gesichter der 3. Liga" in seiner Serie vor. Heute: Marco Pischorn vom SC Preußen Münster. Der Innenverteidiger ist nach Anlaufproblemen eine feste Größe bei den Westfalen. Dem ersten Tor für Münster folgt ein weiteres freudiges Ereignis - und heute (ab 14 Uhr, live im WDR und MDR) das Topspiel beim 1. FC Magdeburg.

Marco Pischorn hüpfte über den Rasen, duschte mit alkoholischen Getränken und kutschierte später Trainer Gerd Dais per Sackkarre durch die Katakomben. Über die Ereignisse vom 21. April 2012 redet der lange Abwehrspieler noch gerne. Damals feierte Pischorn mit dem SV Sandhausen den Aufstieg von der 3. Liga in die 2. Bundesliga. Den entscheidenden Sieg holten die Kurpfälzer beim SC Preußen Münster. In jenem Stadion, in dem Pischorn mittlerweile seine sportliche Heimat gefunden hat.

"Ich hätte nichts dagegen, in Münster noch einmal einen Aufstieg zu feiern", sagt der 29-Jährige im Gespräch mit DFB.de. Die Vorzeichen stimmen. Die Preußen stehen nach 15 Spielen und nur einer Niederlage auf Platz zwei. Pischorn hat einen großen Anteil an der Erfolgsserie. Mit Marc Heitmeier bildet er eine starke Innenverteidigung. Auch dank der beiden hat Münster in dieser Saison erst zwölf Gegentore kassiert. Am vergangenen Samstag erzielte Pischorn beim 2:0-Erfolg über Holstein Kiel dann seinen ersten Drittliga-Treffer im schwarz-weiß-grünen Trikot. "Aktuell läuft es ganz gut", sagt der gebürtige Schwabe.

Reservistenrolle nach dem Wechsel

Das kann er von seiner Anfangszeit bei den Preußen nicht behaupten. Anfang 2014 wechselte Pischorn von Sandhausen nach Münster. Doch lange Zeit musste er sich mit der Reservistenrolle begnügen. Trainer Ralf Loose setzte auf Marc Heitmeier und Simon Scherder im Abwehrzentrum. Marc Pischorn schaute zumeist zu. Doch dann riss sich Scherder im Sommer 2015 das Kreuzband. Pischorn bekam seine Chance – und nutzte sie.

Den Platz in die Startelf hätte er allerdings gerne auf einem anderen Weg bekommen. "Für Simon war das natürlich sehr bitter", betont Pischorn. Er kann nachempfinden, wie sich sein Teamkollege nach der Diagnose gefühlt hat. Pischorn selbst warfen Verletzungen in seiner Karriere zurück. Sie kosteten ihm womöglich das ein oder andere Bundesligaspiel.

Mit Gomez und Khedira in der Startelf

Beim VfB Stuttgart hatte es Pischorn zeitweise in den Kader geschafft. Und bei einem 1:0-Sieg über Bayer Leverkusen durfte der Nachwuchsspieler sogar über die vollen 90 Minuten ran. Mit Pischorn jubelten der spätere Weltmeister Sami Khedira und Nationalmannschaftsstürmer Mario Gomez auf dem Rasen. Danach folgten nur noch drei Kurzeinsätze für die Stuttgarter. Nach einem Wadenbeinbruch verpasste Pischorn 2008 die Saisonvorbereitung und damit den Anschluss. "Außerdem war die Konkurrenz beim VfB sehr groß", betont er. An Serdar Tasci, Matthieu Delpierre und Khalid Boulahrouz kam Pischorn nicht vorbei.

Er spielte fortan für Stuttgarts Drittliga-Mannschaft, bevor 2010 der Wechsel nach Sandhausen folgte. Ein Jahr nach dem Aufstieg war Pischorn dort nicht mehr gefragt. "Bamm-Bamm" – so wird der zweikampfstarke Spieler in Anlehnung an den Kraftprotz aus der Serie "Familie Feuerstein" genannt – zog es in den Westen. Am Stadtrand von Münster fand Pischorn ein Haus für die Familie. Hier lebt er nun mit Ehefrau Sarah und seinen drei Kindern. Tochter Greta kam übrigens zwei Tage nach Pischorns Tor gegen Kiel zu Welt.

Klingt, als sei alles perfekt im Leben des Fußballers. Doch Pischorn macht eine Einschränkung. "Das Wetter stört mich manchmal schon. Hier regnet es gefühlt an dreihundert Tagen im Jahr", sagt er. Sollte Pischorn die Preußen in dieser Saison nach 25 Jahren Pause wieder in die 2. Bundesliga führen, wird ihm das Wetter herzlich egal sein.

[dd]

Zeigt's uns! DFB.de stellt die "Gesichter der 3. Liga" in seiner Serie vor. Heute: Marco Pischorn vom SC Preußen Münster. Der Innenverteidiger ist nach Anlaufproblemen eine feste Größe bei den Westfalen. Dem ersten Tor für Münster folgt ein weiteres freudiges Ereignis - und heute (ab 14 Uhr, live im WDR und MDR) das Topspiel beim 1. FC Magdeburg.

Marco Pischorn hüpfte über den Rasen, duschte mit alkoholischen Getränken und kutschierte später Trainer Gerd Dais per Sackkarre durch die Katakomben. Über die Ereignisse vom 21. April 2012 redet der lange Abwehrspieler noch gerne. Damals feierte Pischorn mit dem SV Sandhausen den Aufstieg von der 3. Liga in die 2. Bundesliga. Den entscheidenden Sieg holten die Kurpfälzer beim SC Preußen Münster. In jenem Stadion, in dem Pischorn mittlerweile seine sportliche Heimat gefunden hat.

"Ich hätte nichts dagegen, in Münster noch einmal einen Aufstieg zu feiern", sagt der 29-Jährige im Gespräch mit DFB.de. Die Vorzeichen stimmen. Die Preußen stehen nach 15 Spielen und nur einer Niederlage auf Platz zwei. Pischorn hat einen großen Anteil an der Erfolgsserie. Mit Marc Heitmeier bildet er eine starke Innenverteidigung. Auch dank der beiden hat Münster in dieser Saison erst zwölf Gegentore kassiert. Am vergangenen Samstag erzielte Pischorn beim 2:0-Erfolg über Holstein Kiel dann seinen ersten Drittliga-Treffer im schwarz-weiß-grünen Trikot. "Aktuell läuft es ganz gut", sagt der gebürtige Schwabe.

Reservistenrolle nach dem Wechsel

Das kann er von seiner Anfangszeit bei den Preußen nicht behaupten. Anfang 2014 wechselte Pischorn von Sandhausen nach Münster. Doch lange Zeit musste er sich mit der Reservistenrolle begnügen. Trainer Ralf Loose setzte auf Marc Heitmeier und Simon Scherder im Abwehrzentrum. Marc Pischorn schaute zumeist zu. Doch dann riss sich Scherder im Sommer 2015 das Kreuzband. Pischorn bekam seine Chance – und nutzte sie.

Den Platz in die Startelf hätte er allerdings gerne auf einem anderen Weg bekommen. "Für Simon war das natürlich sehr bitter", betont Pischorn. Er kann nachempfinden, wie sich sein Teamkollege nach der Diagnose gefühlt hat. Pischorn selbst warfen Verletzungen in seiner Karriere zurück. Sie kosteten ihm womöglich das ein oder andere Bundesligaspiel.

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Mit Gomez und Khedira in der Startelf

Beim VfB Stuttgart hatte es Pischorn zeitweise in den Kader geschafft. Und bei einem 1:0-Sieg über Bayer Leverkusen durfte der Nachwuchsspieler sogar über die vollen 90 Minuten ran. Mit Pischorn jubelten der spätere Weltmeister Sami Khedira und Nationalmannschaftsstürmer Mario Gomez auf dem Rasen. Danach folgten nur noch drei Kurzeinsätze für die Stuttgarter. Nach einem Wadenbeinbruch verpasste Pischorn 2008 die Saisonvorbereitung und damit den Anschluss. "Außerdem war die Konkurrenz beim VfB sehr groß", betont er. An Serdar Tasci, Matthieu Delpierre und Khalid Boulahrouz kam Pischorn nicht vorbei.

Er spielte fortan für Stuttgarts Drittliga-Mannschaft, bevor 2010 der Wechsel nach Sandhausen folgte. Ein Jahr nach dem Aufstieg war Pischorn dort nicht mehr gefragt. "Bamm-Bamm" – so wird der zweikampfstarke Spieler in Anlehnung an den Kraftprotz aus der Serie "Familie Feuerstein" genannt – zog es in den Westen. Am Stadtrand von Münster fand Pischorn ein Haus für die Familie. Hier lebt er nun mit Ehefrau Sarah und seinen drei Kindern. Tochter Greta kam übrigens zwei Tage nach Pischorns Tor gegen Kiel zu Welt.

Klingt, als sei alles perfekt im Leben des Fußballers. Doch Pischorn macht eine Einschränkung. "Das Wetter stört mich manchmal schon. Hier regnet es gefühlt an dreihundert Tagen im Jahr", sagt er. Sollte Pischorn die Preußen in dieser Saison nach 25 Jahren Pause wieder in die 2. Bundesliga führen, wird ihm das Wetter herzlich egal sein.