Peter Frymuth zur 3. Liga: "Realismus ein entscheidender Faktor"

In der ersten Saison der 3. Liga war er als Vorstandsvorsitzender von Fortuna Düsseldorf dabei und feierte mit seinem Klub den Aufstieg in die 2. Bundesliga. Nun geht die 3. Liga in ihre zehnte Saison und Peter Frymuth ist ihr zuständiger DFB-Vizepräsident. Im DFB.de-Interview mit Jochen Breideband spricht der 60-Jährige über die Entwicklung der 3. Liga, die wichtigsten Veränderungen und die größten Herausforderungen der Zukunft.

DFB.de: Herr Frymuth, auf den Punkt gebracht: Für was steht die 3. Liga?

Peter Frymuth: Die 3. Liga steht für eine Vielzahl an ambitionierten Klubs, für Tradition, Spannung, eine enorme Leistungsdichte, tolle Fans und nicht zuletzt für sportliche Qualität.

DFB.de: Die 3. Liga erlebt ihre zehnte Saison. Was hat die Einführung im Sommer 2008 gebracht? Haben sich die Erwartungen erfüllt?

Frymuth: Der damalige Schritt hat sich als richtig herausgestellt. Die 3. Liga hat sich bewährt. Wir haben mittlerweile eine starke Marke mit hohem sportlichen Reiz und einem für Fans attraktiven Umfeld. Die 3. Liga hat in den ersten Jahren Zeit gebraucht, um sich zu etablieren. In den letzten Jahren haben wir es dann in intensiver Zusammenarbeit mit den Vereinen geschafft, der 3. Liga als Marke ein Alleinstellungsmerkmal zu verleihen.

DFB.de: Welche gravierenden Veränderungen hat die 3. Liga seit ihrer Gründung durchlaufen?

Frymuth: Die Attraktivität hat deutlich zugenommen, das zeigen nicht nur die Zuschauerzahlen in den Stadien. Die Reichweite über die ARD-Sportschau, die stetig steigende Zahl an TV-Übertragungen, die Tatsache, dass ab der neuen Saison alle Spiele von der Telekom live gezeigt werden, und andere Aspekte wie die Verpflichtung zur Rasenheizung unterstreichen die zunehmende Professionalisierung. Wir wissen natürlich um das wirtschaftliche Spannungsfeld im Vergleich zur 2. Bundesliga, aber auch vor diesem Hintergrund hat sich die 3. Liga positiv entwickelt.

DFB.de: Neuer Medienrechte-Vertrag ab der Saison 2018/2019, Einstieg der Telekom bereits zur Saison 2017/2018, Bwin als neuer Partner, ein einheitlicher Spielball ab 2018/2019 – erlebt die 3. Liga gerade die prägendste und intensivste Phase ihrer jungen Geschichte?

Frymuth: Es ist in der Tat eine sehr intensive Phase. Und ich hoffe, dass es gleichzeitig eine Startphase für die nächste Stufe der Weiterentwicklung ist. Wir begreifen die aktuellen Ereignisse als Ansporn, das Thema 3. Liga im Interesse der Vereine und in enger Zusammenarbeit mit ihnen weiter voranzutreiben. Momentan ernten wir das, was wir vor drei, vier Jahren gemeinsam mit den Vereinen gesät haben, Themen und Maßnahmen, die wir aufgesetzt, angestoßen und konsequent mit den Verantwortlichen der Klubs verfolgt haben. Das ist ein ganz wichtiges Zeichen: Die kontinuierliche Arbeit aller Beteiligten führt zu positiven Ergebnissen.

DFB.de: Was sind die größten Herausforderungen, vor denen die 3. Liga in naher Zukunft steht?

Frymuth: Ich sehe zwei entscheidende Herausforderungen. Erstens: Die aktuell positiven Entwicklungen wie im TV-Bereich zu nutzen, auszubauen und weiter voranzutreiben. Die zweite Herausforderung ist das wirtschaftliche Spannungsfeld zwischen 2. Bundesliga und 3. Liga, das trotz allem größer geworden ist. Da müssen wir weiter an Lösungen arbeiten. Auch die Absteiger aus der 2. Bundesliga haben es schwer, weil sie oft einen wirtschaftlichen Rucksack mit in die 3. Liga bringen. Das hat gerade die vergangene Saison noch einmal deutlich gemacht.

DFB.de: Wo sehen Sie Lösungsansätze?

Frymuth: Der wichtigste Grundsatz für die Klubs muss sein, dass sich die wirtschaftliche Ausrichtung an den tatsächlichen Einnahmen orientiert und nicht an möglichen Einnahmen. Realismus ist ein ganz entscheidender Faktor. Einige Aufsteiger aus der 3. Liga haben es vorgemacht. Holstein Kiel ist aktuell ein hervorragendes Beispiel. Der Klub hat sich Schritt für Schritt entwickelt, Vernunft walten lassen und nun mit dem Aufstieg in die 2. Bundesliga Großes für eine ganze Fußballregion geschafft.

[jb]

In der ersten Saison der 3. Liga war er als Vorstandsvorsitzender von Fortuna Düsseldorf dabei und feierte mit seinem Klub den Aufstieg in die 2. Bundesliga. Nun geht die 3. Liga in ihre zehnte Saison und Peter Frymuth ist ihr zuständiger DFB-Vizepräsident. Im DFB.de-Interview mit Jochen Breideband spricht der 60-Jährige über die Entwicklung der 3. Liga, die wichtigsten Veränderungen und die größten Herausforderungen der Zukunft.

DFB.de: Herr Frymuth, auf den Punkt gebracht: Für was steht die 3. Liga?

Peter Frymuth: Die 3. Liga steht für eine Vielzahl an ambitionierten Klubs, für Tradition, Spannung, eine enorme Leistungsdichte, tolle Fans und nicht zuletzt für sportliche Qualität.

DFB.de: Die 3. Liga erlebt ihre zehnte Saison. Was hat die Einführung im Sommer 2008 gebracht? Haben sich die Erwartungen erfüllt?

Frymuth: Der damalige Schritt hat sich als richtig herausgestellt. Die 3. Liga hat sich bewährt. Wir haben mittlerweile eine starke Marke mit hohem sportlichen Reiz und einem für Fans attraktiven Umfeld. Die 3. Liga hat in den ersten Jahren Zeit gebraucht, um sich zu etablieren. In den letzten Jahren haben wir es dann in intensiver Zusammenarbeit mit den Vereinen geschafft, der 3. Liga als Marke ein Alleinstellungsmerkmal zu verleihen.

DFB.de: Welche gravierenden Veränderungen hat die 3. Liga seit ihrer Gründung durchlaufen?

Frymuth: Die Attraktivität hat deutlich zugenommen, das zeigen nicht nur die Zuschauerzahlen in den Stadien. Die Reichweite über die ARD-Sportschau, die stetig steigende Zahl an TV-Übertragungen, die Tatsache, dass ab der neuen Saison alle Spiele von der Telekom live gezeigt werden, und andere Aspekte wie die Verpflichtung zur Rasenheizung unterstreichen die zunehmende Professionalisierung. Wir wissen natürlich um das wirtschaftliche Spannungsfeld im Vergleich zur 2. Bundesliga, aber auch vor diesem Hintergrund hat sich die 3. Liga positiv entwickelt.

DFB.de: Neuer Medienrechte-Vertrag ab der Saison 2018/2019, Einstieg der Telekom bereits zur Saison 2017/2018, Bwin als neuer Partner, ein einheitlicher Spielball ab 2018/2019 – erlebt die 3. Liga gerade die prägendste und intensivste Phase ihrer jungen Geschichte?

Frymuth: Es ist in der Tat eine sehr intensive Phase. Und ich hoffe, dass es gleichzeitig eine Startphase für die nächste Stufe der Weiterentwicklung ist. Wir begreifen die aktuellen Ereignisse als Ansporn, das Thema 3. Liga im Interesse der Vereine und in enger Zusammenarbeit mit ihnen weiter voranzutreiben. Momentan ernten wir das, was wir vor drei, vier Jahren gemeinsam mit den Vereinen gesät haben, Themen und Maßnahmen, die wir aufgesetzt, angestoßen und konsequent mit den Verantwortlichen der Klubs verfolgt haben. Das ist ein ganz wichtiges Zeichen: Die kontinuierliche Arbeit aller Beteiligten führt zu positiven Ergebnissen.

DFB.de: Was sind die größten Herausforderungen, vor denen die 3. Liga in naher Zukunft steht?

Frymuth: Ich sehe zwei entscheidende Herausforderungen. Erstens: Die aktuell positiven Entwicklungen wie im TV-Bereich zu nutzen, auszubauen und weiter voranzutreiben. Die zweite Herausforderung ist das wirtschaftliche Spannungsfeld zwischen 2. Bundesliga und 3. Liga, das trotz allem größer geworden ist. Da müssen wir weiter an Lösungen arbeiten. Auch die Absteiger aus der 2. Bundesliga haben es schwer, weil sie oft einen wirtschaftlichen Rucksack mit in die 3. Liga bringen. Das hat gerade die vergangene Saison noch einmal deutlich gemacht.

DFB.de: Wo sehen Sie Lösungsansätze?

Frymuth: Der wichtigste Grundsatz für die Klubs muss sein, dass sich die wirtschaftliche Ausrichtung an den tatsächlichen Einnahmen orientiert und nicht an möglichen Einnahmen. Realismus ist ein ganz entscheidender Faktor. Einige Aufsteiger aus der 3. Liga haben es vorgemacht. Holstein Kiel ist aktuell ein hervorragendes Beispiel. Der Klub hat sich Schritt für Schritt entwickelt, Vernunft walten lassen und nun mit dem Aufstieg in die 2. Bundesliga Großes für eine ganze Fußballregion geschafft.

###more###