Perdedaj: "Werden uns gegen Mölders etwas einfallen lassen"

Fanol Perdedaj soll der jungen Mannschaft der Würzburger Kickers Stabilität verleihen. Im ersten Saisonspiel am Samstag tritt der Mittelfeldspieler ausgerechnet bei seinem Ex-Verein TSV 1860 München an (ab 14 Uhr, live im BR und bei MagentaSport). Im aktuellen DFB.de-Interview spricht der 29-Jährige mit Mitarbeiter Oliver Jensen über den Saisonstart, über seine Zeit in München und über berühmte Trainer.

DFB.de: Herr Perdedaj, die Würzburger Kickers haben in der Transferperiode vorwiegend auf junge und entwicklungsfähige Spieler gesetzt. Sie sind einer von nur zwei Neuzugängen, der älter als 23 Jahre ist. Sind Sie sofort als Führungsspieler gefordert?

Fanol Perdedaj: Natürlich. Ich bin als ein erfahrener Spieler hierhergekommen, der vieles mitbringt und viel Erfahrung hat. Ich muss ein Vorbild für die vielen jungen Spieler sein und sie führen. Ich war schon immer gerne ein Führungsspieler.

DFB.de: Was hat Sie dazu motiviert, nach Würzburg zu wechseln?

Perdedaj: Ich hatte sehr gute Gespräche mit dem Trainer und dem Vorstand. Das hat mich überzeugt. Ich kann hier als älterer Spieler Verantwortung übernehmen. Wir wollen unsere Ziele erreichen und eine gute Entwicklung nehmen.

DFB.de: Die Würzburger Kickers sind in der vergangenen Saison aus der 2. Bundesliga abgestiegen. Mit welchen Zielen gehen Sie in die neue Saison?

Perdedaj: Der Abstieg ist Vergangenheit. Wir blicken nach vorne. Wir wollen einfach guten Fußball spielen und erfolgreich sein. Wir müssen in jedem Spiel 90 Minuten Vollgas geben. Was am Ende der Saison dabei herausspringt, sehen wir dann. In der 3. Liga liegen die Vereine alle eng beieinander. Niemand kann wirklich voraussagen, welche Rolle der jeweilige Verein spielen wird.

DFB.de: In den Vorbereitungsspielen war festzustellen, dass Sie sehr gut mit Ihrem Mittelfeld-Kollegen David Kopacz harmonieren. Ist die Mannschaft bereits eingespielt?

Perdedaj: Als ich nach Würzburg kam, befand sich die Mannschaft bereits eine Woche in der Vorbereitung. Ich wurde super aufgenommen und habe mich sofort wohlgefühlt. Wie gut wir als Team miteinander harmonieren, wird sich dann auf dem Platz zeigen. Wir sind jedenfalls eine gute, geschlossene Mannschaft und haben viele gute Charaktere.

DFB.de: Am 1. Spieltag treten Sie mit den Würzburger Kickers auswärts bei Ihrem Ex-Verein TSV 1860 München an. Ist das für Sie ein ganz besonderes Spiel?

Perdedaj: Ich brenne ohnehin darauf, dass die Saison jetzt endlich losgeht. Aber ob das ein besonderes Spiel ist? Nicht unbedingt. Ich war nicht so lange bei 1860 München. Ich kenne noch den Sascha Mölders und den Daniel Wein, vielleicht auch noch ein oder zwei andere Spieler. Ansonsten ist das eine fast komplett andere Mannschaft als zu meiner Zeit.

DFB.de: Haben Sie bereits einen Plan, wie Sie Sascha Mölders, der in der vergangenen Saison mit 22 Treffern der Torschützenkönig war, stoppen können?

Perdedaj: Er ist ein sehr guter Stürmer und hat trotz seines Alters sehr viel Qualität. Wir werden uns gegen ihn etwas einfallen lassen.

DFB.de: Sie erlebten 2017 mit dem TSV 1860 München den Abstieg aus der 2. Bundesliga mit. Wie haben Sie die damalige Saison in Erinnerung behalten?

Perdedaj: Ich hatte eigentlich eine gute Hinrunde, in der ich viel gespielt habe. In der Rückrunde habe ich dann überhaupt keine Rolle mehr gespielt. Allgemein ist es in München hektischer als in anderen Städten. Das hängt auch mit den Medien und den Zeitungen dort zusammen. Aber das ist Vergangenheit. Mein Fokus liegt auf den Würzburger Kickers.

DFB.de: Sie haben in Ihrer Karriere unter vielen bekannten Trainern wie zum Beispiel Lucien Favre, Otto Rehhagel, Jos Luhukay, Friedhelm Funkel oder dem ehemaligen U 21-Nationaltrainer Horst Hrubesch trainiert. Von welchem Trainer haben Sie am meisten gelernt?

Perdedaj: Als ich ein junger Spieler war, habe ich von Lucien Favre vor allem taktisch sehr viel gelernt. Später hatte ich in Berlin zum Beispiel Otto Rehhagel als Trainer, der ein völlig anderer Typ war. Ich weiß noch, wie er einmal sagte: "Bei mir steht man eigentlich erst mit 30 Jahren im Kader." Ich hingegen war noch relativ jung. Trotzdem hat er mich aufgestellt. Darauf war ich sehr stolz.

DFB.de: Sie haben sieben Länderspiele für die Nationalmannschaft vom Kosovo absolviert, zuletzt im Jahre 2018. Streben Sie weitere Spiele in der Nationalmannschaft an?

Perdedaj: Als ich für Kosovo gespielt habe, nahmen wir erstmals überhaupt an der WM-Qualifikation teil. Das war für Kosovo etwas Besonderes. Danach ging es im Verein leider für mich bergab. Daher wurde ich nicht mehr nominiert. Wenn die Nationalmannschaft mich braucht, stehe ich aber weiterhin zur Verfügung.

DFB.de: Welches Potenzial hat die Nationalmannschaft vom Kosovo?

Perdedaj: Wir sind eine kleine Nation, haben aber qualitativ sehr gute Spieler. Uns fehlt aber die Erfahrung, die man in internationalen Spielen sammeln muss. So etwas braucht Zeit und dauert bestimmt fünf oder sechs Jahre. Ich glaube aber schon, dass Kosovo sich dann für eine Weltmeisterschaft oder eine Europameisterschaft qualifizieren könnte.

[oj]

Fanol Perdedaj soll der jungen Mannschaft der Würzburger Kickers Stabilität verleihen. Im ersten Saisonspiel am Samstag tritt der Mittelfeldspieler ausgerechnet bei seinem Ex-Verein TSV 1860 München an (ab 14 Uhr, live im BR und bei MagentaSport). Im aktuellen DFB.de-Interview spricht der 29-Jährige mit Mitarbeiter Oliver Jensen über den Saisonstart, über seine Zeit in München und über berühmte Trainer.

DFB.de: Herr Perdedaj, die Würzburger Kickers haben in der Transferperiode vorwiegend auf junge und entwicklungsfähige Spieler gesetzt. Sie sind einer von nur zwei Neuzugängen, der älter als 23 Jahre ist. Sind Sie sofort als Führungsspieler gefordert?

Fanol Perdedaj: Natürlich. Ich bin als ein erfahrener Spieler hierhergekommen, der vieles mitbringt und viel Erfahrung hat. Ich muss ein Vorbild für die vielen jungen Spieler sein und sie führen. Ich war schon immer gerne ein Führungsspieler.

DFB.de: Was hat Sie dazu motiviert, nach Würzburg zu wechseln?

Perdedaj: Ich hatte sehr gute Gespräche mit dem Trainer und dem Vorstand. Das hat mich überzeugt. Ich kann hier als älterer Spieler Verantwortung übernehmen. Wir wollen unsere Ziele erreichen und eine gute Entwicklung nehmen.

DFB.de: Die Würzburger Kickers sind in der vergangenen Saison aus der 2. Bundesliga abgestiegen. Mit welchen Zielen gehen Sie in die neue Saison?

Perdedaj: Der Abstieg ist Vergangenheit. Wir blicken nach vorne. Wir wollen einfach guten Fußball spielen und erfolgreich sein. Wir müssen in jedem Spiel 90 Minuten Vollgas geben. Was am Ende der Saison dabei herausspringt, sehen wir dann. In der 3. Liga liegen die Vereine alle eng beieinander. Niemand kann wirklich voraussagen, welche Rolle der jeweilige Verein spielen wird.

DFB.de: In den Vorbereitungsspielen war festzustellen, dass Sie sehr gut mit Ihrem Mittelfeld-Kollegen David Kopacz harmonieren. Ist die Mannschaft bereits eingespielt?

Perdedaj: Als ich nach Würzburg kam, befand sich die Mannschaft bereits eine Woche in der Vorbereitung. Ich wurde super aufgenommen und habe mich sofort wohlgefühlt. Wie gut wir als Team miteinander harmonieren, wird sich dann auf dem Platz zeigen. Wir sind jedenfalls eine gute, geschlossene Mannschaft und haben viele gute Charaktere.

DFB.de: Am 1. Spieltag treten Sie mit den Würzburger Kickers auswärts bei Ihrem Ex-Verein TSV 1860 München an. Ist das für Sie ein ganz besonderes Spiel?

Perdedaj: Ich brenne ohnehin darauf, dass die Saison jetzt endlich losgeht. Aber ob das ein besonderes Spiel ist? Nicht unbedingt. Ich war nicht so lange bei 1860 München. Ich kenne noch den Sascha Mölders und den Daniel Wein, vielleicht auch noch ein oder zwei andere Spieler. Ansonsten ist das eine fast komplett andere Mannschaft als zu meiner Zeit.

DFB.de: Haben Sie bereits einen Plan, wie Sie Sascha Mölders, der in der vergangenen Saison mit 22 Treffern der Torschützenkönig war, stoppen können?

Perdedaj: Er ist ein sehr guter Stürmer und hat trotz seines Alters sehr viel Qualität. Wir werden uns gegen ihn etwas einfallen lassen.

DFB.de: Sie erlebten 2017 mit dem TSV 1860 München den Abstieg aus der 2. Bundesliga mit. Wie haben Sie die damalige Saison in Erinnerung behalten?

Perdedaj: Ich hatte eigentlich eine gute Hinrunde, in der ich viel gespielt habe. In der Rückrunde habe ich dann überhaupt keine Rolle mehr gespielt. Allgemein ist es in München hektischer als in anderen Städten. Das hängt auch mit den Medien und den Zeitungen dort zusammen. Aber das ist Vergangenheit. Mein Fokus liegt auf den Würzburger Kickers.

DFB.de: Sie haben in Ihrer Karriere unter vielen bekannten Trainern wie zum Beispiel Lucien Favre, Otto Rehhagel, Jos Luhukay, Friedhelm Funkel oder dem ehemaligen U 21-Nationaltrainer Horst Hrubesch trainiert. Von welchem Trainer haben Sie am meisten gelernt?

Perdedaj: Als ich ein junger Spieler war, habe ich von Lucien Favre vor allem taktisch sehr viel gelernt. Später hatte ich in Berlin zum Beispiel Otto Rehhagel als Trainer, der ein völlig anderer Typ war. Ich weiß noch, wie er einmal sagte: "Bei mir steht man eigentlich erst mit 30 Jahren im Kader." Ich hingegen war noch relativ jung. Trotzdem hat er mich aufgestellt. Darauf war ich sehr stolz.

DFB.de: Sie haben sieben Länderspiele für die Nationalmannschaft vom Kosovo absolviert, zuletzt im Jahre 2018. Streben Sie weitere Spiele in der Nationalmannschaft an?

Perdedaj: Als ich für Kosovo gespielt habe, nahmen wir erstmals überhaupt an der WM-Qualifikation teil. Das war für Kosovo etwas Besonderes. Danach ging es im Verein leider für mich bergab. Daher wurde ich nicht mehr nominiert. Wenn die Nationalmannschaft mich braucht, stehe ich aber weiterhin zur Verfügung.

DFB.de: Welches Potenzial hat die Nationalmannschaft vom Kosovo?

Perdedaj: Wir sind eine kleine Nation, haben aber qualitativ sehr gute Spieler. Uns fehlt aber die Erfahrung, die man in internationalen Spielen sammeln muss. So etwas braucht Zeit und dauert bestimmt fünf oder sechs Jahre. Ich glaube aber schon, dass Kosovo sich dann für eine Weltmeisterschaft oder eine Europameisterschaft qualifizieren könnte.

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