Neuendorf: "Hertha-Spiele sind für mich immer Pflicht"

Ein Star in Liga drei: Andreas Neuendorf hat für Bayer Leverkusen (51) und Hertha BSC (149) insgesamt 200 Spiele in der Bundesliga bestritten, ehe er vor drei Jahren zum FC Ingolstadt wechselte. Nach dem Abstieg in der vergangenen Saison will er mit Ingolstadt unbedingt zurück in die 2. Bundesliga, bevor er im Sommer seine Karriere beendet

Im Interview mit DFB.de-Redakteur Steffen Lüdeke spricht der 34-Jährige über das Spitzenspiel der 3. Liga am Samstag (ab 14 Uhr), wenn Ingolstadt als Tabellenzweiter mit dem VfL Osnabrück den Primus der Liga zu Gast hat, sein Karriereende und seine Liebe zu Hertha BSC.

DFB.de: Herr Neuendorf, heute Abend spielt Ihr ehemaliger Verein Hertha BSC bei Werder Bremen. Für Sie ein Pflichttermin vor dem Fernseher?

Andreas Neuendorf: Absolut. Hertha-Spiele sind für mich immer Pflicht. Wann immer es geht, schaue ich mir die Spiele im Fernsehen an. Oder ich höre die zweite Halbzeit im Radio, wenn wir vorher selber ein Spiel hatten und ich es nicht mehr rechtzeitig nach Hause schaffe. Hertha ist für mich immer noch Herzensangelegenheit.

DFB.de: Dann blutet Ihnen derzeit häufig das Herz.

Neuendorf: Klar, aber ich bin zu 100 Prozent überzeugt, dass Hertha nicht absteigen wird. Mir will das hier nie einer glauben, aber wenn ich recht behalte - und ich werde recht behalten -, müssten mich einige meiner Teamkollegen zum Essen einladen.

DFB.de: Sollten Sie nicht recht behalten, und sollten Sie mit dem FC Ingolstadt aufsteigen, würde es im kommenden Jahr zum Zweitligaduell gegen Hertha kommen. Ein Anreiz für Sie, die Karriere doch noch einmal zu verlängern - oder steht Ihre Ankündigung, dass nach dieser Saison Schluss ist?

Neuendorf: Die steht. Das habe ich gegenüber den Verantwortlichen in Ingolstadt in der Winterpause auch noch einmal bekundet. Sie können planen, ich kann planen, so ist es fair für alle Beteiligten.

DFB.de: Und? Was planen Sie?

Neuendorf: Ich plane nur bis zum Ende dieser Saison. Mein Plan sieht den Aufstieg in die 2. Bundesliga vor, ich will mich in Ingolstadt unbedingt als Aufsteiger verabschieden.

DFB.de: Ein Sieg im Spitzenspiel gegen den VfL Osnabrück könnte dafür nicht schaden. Wie optimistisch sind Sie, dass Ihrer Mannschaft im heimischen Stadion die Wiedergutmachung für das 2:5 im Hinspiel gelingt?

Neuendorf: Osnabrück ist sehr heimstark, das muss man anerkennen. Zudem haben sie damals fast aus jeder Chance ein Tor gemacht, so kam das 2:5 zu Stande. Aber, auch wir sind heimstark, auch wir haben eine starke Offensive und sind mittlerweile auch defensiv stabil – ich bin also zuversichtlich, dass wir Osnabrück zu Hause bezwingen werden. Die Mannschaft brennt, wir sind alle heiß auf die Rückrunde und wollen mit einem Sieg gegen Osnabrück gleich ein Zeichen setzen und da weitermachen, wo wir aufgehört haben.

DFB.de: Vor der Winterpause hatte Ingolstadt einen Lauf und unter Trainer Michael Wiesinger vier Spiele in Folge gewonnen. Haben Sie Angst, dass die lange Spielpause ein Nachteil für Ihre Mannschaft ist?

Neuendorf: Ein Vorteil ist das mit Sicherheit nicht. Zumal in der vergangenen Woche unser Spiel gegen Erfurt ausgefallen ist, während Osnabrück mit dem Sieg gegen Offenbach vorlegen konnte.

DFB.de: Osnabrück spielt in der kommenden Woche im Viertelfinale des DFB-Pokals gegen Schalke. Haben Sie Hoffnung, dass diese Partie schon in den Köpfen der Spieler sein könnte?

Neuendorf: Nein. Diese Terminierung ist für uns eher ungünstig.

DFB.de: Inwiefern?

Neuendorf: Ein Vorteil wäre es, wenn wir nach dem DFB-Pokal auf Osnabrück treffen würden. Ich bin ziemlich sicher, dass Osnabrück gegen Schalke gewinnen wird. Nach so einem Erfolg kann es schon einmal passieren, dass die Konzentration in der Liga verloren geht, ganz sicher aber nicht vorher.

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Ein Star in Liga drei: Andreas Neuendorf hat für Bayer Leverkusen (51) und Hertha BSC (149) insgesamt 200 Spiele in der Bundesliga bestritten, ehe er vor drei Jahren zum FC Ingolstadt wechselte. Nach dem Abstieg in der vergangenen Saison will er mit Ingolstadt unbedingt zurück in die 2. Bundesliga, bevor er im Sommer seine Karriere beendet

Im Interview mit DFB.de-Redakteur Steffen Lüdeke spricht der 34-Jährige über das Spitzenspiel der 3. Liga am Samstag (ab 14 Uhr), wenn Ingolstadt als Tabellenzweiter mit dem VfL Osnabrück den Primus der Liga zu Gast hat, sein Karriereende und seine Liebe zu Hertha BSC.

DFB.de: Herr Neuendorf, heute Abend spielt Ihr ehemaliger Verein Hertha BSC bei Werder Bremen. Für Sie ein Pflichttermin vor dem Fernseher?

Andreas Neuendorf: Absolut. Hertha-Spiele sind für mich immer Pflicht. Wann immer es geht, schaue ich mir die Spiele im Fernsehen an. Oder ich höre die zweite Halbzeit im Radio, wenn wir vorher selber ein Spiel hatten und ich es nicht mehr rechtzeitig nach Hause schaffe. Hertha ist für mich immer noch Herzensangelegenheit.

DFB.de: Dann blutet Ihnen derzeit häufig das Herz.

Neuendorf: Klar, aber ich bin zu 100 Prozent überzeugt, dass Hertha nicht absteigen wird. Mir will das hier nie einer glauben, aber wenn ich recht behalte - und ich werde recht behalten -, müssten mich einige meiner Teamkollegen zum Essen einladen.

DFB.de: Sollten Sie nicht recht behalten, und sollten Sie mit dem FC Ingolstadt aufsteigen, würde es im kommenden Jahr zum Zweitligaduell gegen Hertha kommen. Ein Anreiz für Sie, die Karriere doch noch einmal zu verlängern - oder steht Ihre Ankündigung, dass nach dieser Saison Schluss ist?

Neuendorf: Die steht. Das habe ich gegenüber den Verantwortlichen in Ingolstadt in der Winterpause auch noch einmal bekundet. Sie können planen, ich kann planen, so ist es fair für alle Beteiligten.

DFB.de: Und? Was planen Sie? [bild2]

Neuendorf: Ich plane nur bis zum Ende dieser Saison. Mein Plan sieht den Aufstieg in die 2. Bundesliga vor, ich will mich in Ingolstadt unbedingt als Aufsteiger verabschieden.

DFB.de: Ein Sieg im Spitzenspiel gegen den VfL Osnabrück könnte dafür nicht schaden. Wie optimistisch sind Sie, dass Ihrer Mannschaft im heimischen Stadion die Wiedergutmachung für das 2:5 im Hinspiel gelingt?

Neuendorf: Osnabrück ist sehr heimstark, das muss man anerkennen. Zudem haben sie damals fast aus jeder Chance ein Tor gemacht, so kam das 2:5 zu Stande. Aber, auch wir sind heimstark, auch wir haben eine starke Offensive und sind mittlerweile auch defensiv stabil – ich bin also zuversichtlich, dass wir Osnabrück zu Hause bezwingen werden. Die Mannschaft brennt, wir sind alle heiß auf die Rückrunde und wollen mit einem Sieg gegen Osnabrück gleich ein Zeichen setzen und da weitermachen, wo wir aufgehört haben.

DFB.de: Vor der Winterpause hatte Ingolstadt einen Lauf und unter Trainer Michael Wiesinger vier Spiele in Folge gewonnen. Haben Sie Angst, dass die lange Spielpause ein Nachteil für Ihre Mannschaft ist?

Neuendorf: Ein Vorteil ist das mit Sicherheit nicht. Zumal in der vergangenen Woche unser Spiel gegen Erfurt ausgefallen ist, während Osnabrück mit dem Sieg gegen Offenbach vorlegen konnte.

DFB.de: Osnabrück spielt in der kommenden Woche im Viertelfinale des DFB-Pokals gegen Schalke. Haben Sie Hoffnung, dass diese Partie schon in den Köpfen der Spieler sein könnte?

Neuendorf: Nein. Diese Terminierung ist für uns eher ungünstig.

DFB.de: Inwiefern?

Neuendorf: Ein Vorteil wäre es, wenn wir nach dem DFB-Pokal auf Osnabrück treffen würden. Ich bin ziemlich sicher, dass Osnabrück gegen Schalke gewinnen wird. Nach so einem Erfolg kann es schon einmal passieren, dass die Konzentration in der Liga verloren geht, ganz sicher aber nicht vorher.