Neu-Trainer Dais: "Dem Klassenverbleib ordnen wir alles unter"

Der neue Mann beim Drittligisten Stuttgarter Kickers verliert keine Zeit: Für Gerd Dais, erst am Donnerstagabend als neuer Trainer verpflichtet, hat bereits einige Tage vor seinem ersten Training am 2. Januar die heiße Phase begonnen.

Immerhin überwintert der ehemalige Bundesligist aus dem Stuttgarter Stadtteil Degerloch nur knapp oberhalb der Abstiegszone. Über Erfahrung im Rennen um den Klassenverbleib verfügt Gerd Dais reichlich: Zuletzt hatte der gebürtige Heidelberger den SV Sandhausen innerhalb von nur eineinhalb Jahren von einem Abstiegsplatz in der 3. Liga bis zum Aufstieg in die 2. Bundesliga geführt. Kurz nach seiner Verpflichtung sprach der Journalist Dominik Sander im exklusiven DFB.de-Interview mit dem 49-Jährigen über seine neue Aufgabe.

DFB.de: Am Donnerstag, vier Tage vor Heiligabend, wurden Sie als neuer Trainer der Stuttgarter Kickers verpflichtet. Ein schöneres Vorweihnachtsgeschenk hätten Sie nicht bekommen können, oder?

Gerd Dais: Definitiv nicht. Nach meiner Beurlaubung beim SV Sandhausen hatte ich ehrlich gesagt nicht unbedingt damit gerechnet, so schnell wieder einen Posten als Trainer zu bekommen.

DFB.de: Freuen Sie sich besonders auf die Zusammenarbeit mit dem Sportlichen Leiter und Weltmeister Guido Buchwald?

Dais: Ja. Ich habe früher zu meiner aktiven Zeit schon gegen Guido Buchwald gespielt und ihn immer sehr geschätzt. Während der Gespräche herrschte eine sehr angenehme Atmosphäre. Es hat ein paar Tage gedauert, aber am Ende ging es relativ zügig.

DFB.de: Sie bezeichnen Ihre neue Aufgabe als sehr interessantes Projekt. Worin liegt für Sie der Reiz?

Dais: Die Stuttgarter Kickers sind ein ehemaliger Bundesligist. Einen solchen Verein in der 3. Liga zu übernehmen, ist immer eine große Herausforderung. Bei den Kickers geht es darum, dafür zu sorgen, dass nach dem Aufstieg in diese Liga nicht gleich alles wieder in Frage gestellt wird.



[bild1]

Der neue Mann beim Drittligisten Stuttgarter Kickers verliert keine Zeit: Für Gerd Dais, erst am Donnerstagabend als neuer Trainer verpflichtet, hat bereits einige Tage vor seinem ersten Training am 2. Januar die heiße Phase begonnen.

Immerhin überwintert der ehemalige Bundesligist aus dem Stuttgarter Stadtteil Degerloch nur knapp oberhalb der Abstiegszone. Über Erfahrung im Rennen um den Klassenverbleib verfügt Gerd Dais reichlich: Zuletzt hatte der gebürtige Heidelberger den SV Sandhausen innerhalb von nur eineinhalb Jahren von einem Abstiegsplatz in der 3. Liga bis zum Aufstieg in die 2. Bundesliga geführt. Kurz nach seiner Verpflichtung sprach der Journalist Dominik Sander im exklusiven DFB.de-Interview mit dem 49-Jährigen über seine neue Aufgabe.

DFB.de: Am Donnerstag, vier Tage vor Heiligabend, wurden Sie als neuer Trainer der Stuttgarter Kickers verpflichtet. Ein schöneres Vorweihnachtsgeschenk hätten Sie nicht bekommen können, oder?

Gerd Dais: Definitiv nicht. Nach meiner Beurlaubung beim SV Sandhausen hatte ich ehrlich gesagt nicht unbedingt damit gerechnet, so schnell wieder einen Posten als Trainer zu bekommen.

DFB.de: Freuen Sie sich besonders auf die Zusammenarbeit mit dem Sportlichen Leiter und Weltmeister Guido Buchwald?

Dais: Ja. Ich habe früher zu meiner aktiven Zeit schon gegen Guido Buchwald gespielt und ihn immer sehr geschätzt. Während der Gespräche herrschte eine sehr angenehme Atmosphäre. Es hat ein paar Tage gedauert, aber am Ende ging es relativ zügig.

DFB.de: Sie bezeichnen Ihre neue Aufgabe als sehr interessantes Projekt. Worin liegt für Sie der Reiz?

Dais: Die Stuttgarter Kickers sind ein ehemaliger Bundesligist. Einen solchen Verein in der 3. Liga zu übernehmen, ist immer eine große Herausforderung. Bei den Kickers geht es darum, dafür zu sorgen, dass nach dem Aufstieg in diese Liga nicht gleich alles wieder in Frage gestellt wird.

DFB.de: Die Vorbereitung auf die Restrunde mit den Kickers beginnen Sie am Mittwoch, 2. Januar. Wie werden Sie die freie Zeit bis dahin nutzen?

Dais: Wir haben danach nur knapp drei Wochen, um uns auf die Restrunde vorzubereiten. Daher ist es wichtig, die Zeit sinnvoll zu nutzen. In Zusammenarbeit mit Guido Buchwald stehen weitere Gespräche mit potenziellen Zugängen an. Außerdem werde ich mich mit Co-Trainer Jürgen Hartmann und Torwarttrainer Tobias Linse austauschen, damit ich zum Trainingsauftakt nicht komplettes Neuland betrete.

DFB.de: In den vergangenen Wochen saßen Sie bereits bei einem Kickers-Spiel auf der Tribüne. Wie ist Ihr Eindruck von der Mannschaft?

Dais: Ich war beim 0:2 gegen den 1. FC Heidenheim im Stadion. Für genaue Analysen ist es noch früh, aber die Mannschaft ist auf jeden Fall willig und lernbereit.

DFB.de: Auf welchen Positionen sehen Sie Handlungsbedarf?

Dais: Wir möchten uns in allen Mannschaftsteilen verstärken und haben bereits den einen oder anderen Spieler im Auge. Die Zeit bis zum Restrundenstart ist - wie gesagt - knapp. Daher werden wir alles versuchen, um möglichst zum Trainingsstart am 2. Januar unseren neuen Kader komplett zu haben. Falls das nicht klappt, werden wir noch Spieler im Probetraining testen.

DFB.de: Sie kennen die 3. Liga bestens. Wie stark schätzen Sie die Spielklasse aktuell ein? Wer sind die Konkurrenten um den Klassenverbleib?

Dais: Ganz klar: Alle Mannschaften, die aktuell im unteren Tabellendrittel stehen, werden nach der Winterpause auch den Klassenverbleib unter sich ausmachen. Grundsätzlich hat sich die 3. Liga sportlich sehr gut entwickelt. Einige Teams wie der VfL Osnabrück, der Karlsruher SC, Preußen Münster oder Arminia Bielefeld sind gefestigt und verfügen über eine sehr hohe Qualität. Dass sich in der Relegation bisher immer der Drittligist gegen den Zweitligisten durchgesetzt hat, spricht für sich.

DFB.de: Den SV Sandhausen hatten Sie innerhalb eines Jahres von einem Abstiegskandidaten zu einem Zweitliga-Aufsteiger geformt. Ist eine solche Entwicklung auch bei den Kickers möglich?

Dais: Darüber mache ich mir erst einmal keine Gedanken. Wir müssen erst den wichtigen ersten Schritt machen, bevor wir uns über mittel- und langfristige Ziele unterhalten. Dem Klassenverbleib ordnen wir alles unter.

[bild2]

DFB.de: Für Sandhausen waren Sie in Ihrer Karriere bereits dreimal tätig. War der Abschied nach dem Zweitliga-Aufstieg diesmal besonders emotional?

Dais: Es war schade, dass ich nicht die Zeit bekommen habe, in der Winterpause den Kader noch einmal zu verbessern. Doch so ist nun mal das normale Tagesgeschäft. Wenn es nicht läuft, ist der Trainer dafür verantwortlich.

DFB.de: Wird es in Zukunft vielleicht das vierte Comeback von Gerd Dais beim SVS geben?

Dais: Wie meine Entlassung im Februar 2010 und meine spätere Rückkehr gezeigt haben, bin ich kein nachtragender Mensch. Wir werden sehen, was die Zeit bringt. Aktuell freue und konzentriere ich mich voll auf meine neue Aufgabe bei den Kickers.

DFB.de: Im Rahmen Ihrer Ausbildung zum Fußball-Lehrer hatten Sie bei den Stuttgarter Kickers 1999 ein Praktikum ausgerechnet unter dem damaligen Trainer Hans-Jürgen Boysen absolviert, Ihrem jetzigen Nachfolger in Sandhausen. Was hat Sie seitdem verändern?

Dais: Das ist natürlich schon eine ganze Weile her. Ich war in den letzten Tagen nur kurz vor Ort. Rein Äußerlich hat sich das Gelände eher weniger verändert, vom Innenleben dafür umso mehr.