Münsters Clément Halet: "Ich war einige Sekunden weg"

Der größten Schrecksekunde der noch jungen Drittligasaison folgte die baldige Entwarnung: Clément Halet, Innenverteidiger des SC Preußen Münster, geht es nach seinem Zusammenbruch mit kurzer Bewusstlosigkeit in der Partie gegen den Aufsteiger Holstein Kiel (0:3) nicht nur wieder besser. Der 29-jährige Franzose, der nach einem Zusammenprall mit einem Gegenspieler in der 83. Minute regungslos liegen geblieben war, denkt nach seinem kurzen Aufenthalt im Krankenhaus schon wieder an seinen nächsten Einsatz.

DFB.de erwischte Halet nach seinem Arztbesuch am Montagvormittag. "Es ist alles in Ordnung", sagt der in Straßburg geborene Abwehrspieler, der 2010 vom VfR Aalen zu den Münsteranern gewechselt war. Der Familienvater hofft, dass er schon am Samstag (ab 14 Uhr) in der Begegnung beim Aufsteiger SV 07 Elversberg wieder zum SCP-Aufgebot gehört. Im exklusiven DFB.de-Interview spricht Clément Halet mit dem Journalisten Thomas Ziehn über den aktuellen Stand der Dinge, die Genesungswünsche von FIFA-Präsident Joseph Blatter und sein künftiges Zweikampfverhalten.

DFB.de: Herr Halet, die wichtigste Frage vorneweg: Wie geht es Ihnen?

Clément Halet: Es ist alles in Ordnung. Ich fühle mich gut, habe keine Beschwerden und kann alles machen.

DFB.de: Sie waren gerade noch einmal beim Arzt. Was hat er Ihnen gesagt?

Halet: Er sieht keine Probleme. Bei der Ultraschalluntersuchung wurde keine Flüssigkeit im Brustbereich festgestellt. Zumindest bis Dienstag muss ich allerdings zur Sicherheit noch ein Langzeit-EKG tragen.

DFB.de: Welche Erinnerungen haben Sie an die Minuten vor und nach dem Vorfall?

Halet: Ich weiß noch genau, wie es passiert ist. Benjamin Siegert hatte ein Kopfballduell verloren. Danach habe ich mir mit Fiete Sykora ein Laufduell im Vollsprint geliefert. Sykora wollte an den Ball, wir prallten zusammen. Ich bekam das Hinterteil meines Gegenspielers in den Oberbauch. Kurz danach spürte ich einen heftigen Schmerz und bekam keine Luft mehr. Dann wurde ich kurz bewusstlos. Ich war aber nur einige Sekunden weg. Noch auf dem Platz fand ich wieder zu mir. Ich fühlte mich müde und kraftlos, konnte mich kaum bewegen.



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Der größten Schrecksekunde der noch jungen Drittligasaison folgte die baldige Entwarnung: Clément Halet, Innenverteidiger des SC Preußen Münster, geht es nach seinem Zusammenbruch mit kurzer Bewusstlosigkeit in der Partie gegen den Aufsteiger Holstein Kiel (0:3) nicht nur wieder besser. Der 29-jährige Franzose, der nach einem Zusammenprall mit einem Gegenspieler in der 83. Minute regungslos liegen geblieben war, denkt nach seinem kurzen Aufenthalt im Krankenhaus schon wieder an seinen nächsten Einsatz.

DFB.de erwischte Halet nach seinem Arztbesuch am Montagvormittag. "Es ist alles in Ordnung", sagt der in Straßburg geborene Abwehrspieler, der 2010 vom VfR Aalen zu den Münsteranern gewechselt war. Der Familienvater hofft, dass er schon am Samstag (ab 14 Uhr) in der Begegnung beim Aufsteiger SV 07 Elversberg wieder zum SCP-Aufgebot gehört. Im exklusiven DFB.de-Interview spricht Clément Halet mit dem Journalisten Thomas Ziehn über den aktuellen Stand der Dinge, die Genesungswünsche von FIFA-Präsident Joseph Blatter und sein künftiges Zweikampfverhalten.

DFB.de: Herr Halet, die wichtigste Frage vorneweg: Wie geht es Ihnen?

Clément Halet: Es ist alles in Ordnung. Ich fühle mich gut, habe keine Beschwerden und kann alles machen.

DFB.de: Sie waren gerade noch einmal beim Arzt. Was hat er Ihnen gesagt?

Halet: Er sieht keine Probleme. Bei der Ultraschalluntersuchung wurde keine Flüssigkeit im Brustbereich festgestellt. Zumindest bis Dienstag muss ich allerdings zur Sicherheit noch ein Langzeit-EKG tragen.

DFB.de: Welche Erinnerungen haben Sie an die Minuten vor und nach dem Vorfall?

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Halet: Ich weiß noch genau, wie es passiert ist. Benjamin Siegert hatte ein Kopfballduell verloren. Danach habe ich mir mit Fiete Sykora ein Laufduell im Vollsprint geliefert. Sykora wollte an den Ball, wir prallten zusammen. Ich bekam das Hinterteil meines Gegenspielers in den Oberbauch. Kurz danach spürte ich einen heftigen Schmerz und bekam keine Luft mehr. Dann wurde ich kurz bewusstlos. Ich war aber nur einige Sekunden weg. Noch auf dem Platz fand ich wieder zu mir. Ich fühlte mich müde und kraftlos, konnte mich kaum bewegen.

DFB.de: Nach ersten Berichten mussten Sie sogar wiederbelebt werden.

Halet: So schlimm war es glücklicherweise nicht. Durch die Prellung des Oberbauchs und des Brustkorbs gingen die Herzfrequenz und der Blutdruck runter. Deshalb auch die Bewusstlosigkeit. Wiederbelebungsmaßnahmen mussten aber nicht eingeleitet werden.

DFB.de: Hatten Sie eine ähnliche Situation schon irgendwann einmal erlebt?

Halet: Nein. Ich hatte zwar schon einige schwere Verletzungen wie Kreuzbandriss und Gehirnerschütterung, aber das war neu für mich.

DFB.de: Wie hat Ihre Frau Jessica den Vorfall erlebt?

Halet: Sie war mit unserem vier Monate alten Sohn Théo im Stadion. Allerdings war es für den Kleinen zu laut, und meine Frau entschied sich, bereits nach der ersten Halbzeit nach Hause zu fahren. So wurde sie Gottseidank nicht Zeugin der Situation. Darüber bin ich sehr froh.

DFB.de: Sogar FIFA-Präsident Joseph Blatter hat per Twitter Genesungswünsche übermittelt.

Halet: Das und alle anderen Nachrichten haben mich selbstverständlich sehr gefreut. So viele SMS und E-Mails wie nach dem Kiel-Spiel habe ich selten erhalten. Es waren nicht nur Preußen-Anhänger. Sogar Fans von Arminia Bielefeld und des VfL Osnabrück, große Konkurrenten von Münster, haben geschrieben und mir gute Besserung gewünscht. Auch mit Fiete Sykora hatte ich schon Kontakt. Er hat sich bei mir entschuldigt. Aus meiner Sicht war es aber ein normaler Zweikampf. Es war bestimmt keine Absicht.

DFB.de: Wann können Sie wieder trainieren?

Halet: Ich habe am Dienstag noch mal einen Termin beim Arzt. Nach einer Blutabnahme wird entschieden, ob ich ein Belastungs-EGK absolvieren kann. Wenn der Arzt Grünes Licht gibt, möchte ich gerne wieder ins Lauftraining einsteigen. Mein Ziel ist es, schon am Samstag im Spiel bei der SV 07 Elversberg wieder zum Kader zu gehören.

DFB.de: Glauben Sie, dass sich Ihr Zweikampfverhalten nun ändern wird?

Halet: Auf keinen Fall. Ich habe schon einige Operationen und Verletzungen überstanden. An meiner Spielweise hat das nie etwas geändert.

DFB.de: Mit sechs Punkten aus fünf Partien war der Saisonstart der Preußen nicht optimal. Was ist los?

Halet: Wir haben ohne Zweifel eine hervorragende Mannschaft, die um den Aufstieg mitspielen kann und will. Es gelingt uns derzeit aber nicht, die Qualität auch auf den Platz zu bringen. Der Start war mit dem 3:0 gegen Wacker Burghausen und dem 1:0 im DFB-Pokal gegen den FC St. Pauli sehr gut. Danach stimmten die Ergebnisse dann nicht mehr. Jetzt gilt es, gegen Elversberg wieder einen Dreier zu holen. Dabei kann ich hoffentlich helfen.