Möhwald: Rot-Weiß Erfurt im Herzen und auf der Brust

Die 3. Liga ist voll von besonderen Spielern. DFB.de stellt die "Gesichter der 3. Liga" in seiner Serie vor. Heute: Kevin Möhwald, der als gebürtiger Erfurt seit 14 Jahren für Rot-Weiß Erfurt spielt und den Sprung in die U 20-Nationalmannschaft schaffte.

In rot-weißer Bettwäsche schläft er zwar (noch) nicht, aber das Wort Identifikation wird bei Kevin Möhwald vom Drittligisten Rot-Weiß Erfurt definitiv ganz groß geschrieben. Schließlich trägt der gebürtige Erfurter bereits seit seinem sechsten Lebensjahr das Trikot des Traditionsklubs aus der Landeshauptstadt von Thüringen. RWE ist sein erster und bis heute auch einziger Verein.

Kein anderer Spieler aus dem aktuellen Kader der Erfurter kann dieses Alleinstellungsmerkmal vorweisen. "Die Verbundenheit zu meiner Heimatstadt bedeutet mir sehr viel. 14 Jahre sollen auch noch nicht das Ende der Fahnenstange sein", sagt der 20-jährige Mittelfeldspieler, der mit seiner Mutter Petra unweit des Steigerwaldstadions lebt, im Gespräch mit DFB.de.

"Ich fühle ich mich fast schon als etablierter Spieler" - mit 20

"Ich habe schon als ganz kleines Kind nach allem getreten, was rund war. 1999 haben mich meine Eltern bei Rot-Weiß Erfurt angemeldet", erinnert sich Möhwald, der vom damaligen E-Jugendtrainer Wilfried Kirchhof wegen seiner damals noch etwas stabileren Körperstatur den Spitznamen "Pommes" verpasst bekam. Größer Erfolg seiner bisherigen Laufbahn: der Aufstieg in die A-Junioren-Bundesliga in der Saison 2010/2011.

Ein weiterer und auch noch wichtigerer Aufstieg soll aber in naher Zukunft dazukommen. So steht das Erfurter Eigengewächs gemeinsam mit einer Reihe seiner Teamkollegen für den neuen Weg der "jungen Wilden", mit denen der zweifache DDR-Meister im Rahmen der "Mission 2016" die Rückkehr in die 2. Bundesliga in Angriff nehmen will. "In unserer Mannschaft fühle ich mich fast schon als etablierter Spieler und freue mich, wenn ich noch jüngeren Talenten Tipps geben kann", so Möhwald, der in der vergangenen Spielzeit bereits 35 von 38 möglichen Partien (zwei Tore) in der 3. Liga absolviert hatte, wohlbemerkt alle von Beginn an.

Von DFB-Trainer Wormuth in die U 20 berufen

Die auch in der laufenden Saison guten Leistungen des jungen Möhwald, der im Erfurter Mittelfeld in der Regel an der Seite des erfahrenen Kapitäns und Drittliga-Rekordspielers Nils Pfingsten-Reddig (206 Einsätze) im Einsatz ist, blieben nicht unbelohnt. DFB-Trainer Frank Wormuth berief ihn im Oktober des vergangenen Jahres erstmals in die U 20-Nationalmannschaft. Beim Vier-Länderturnier in den Niederlanden bestritt der Rechtsfuß seine ersten beiden Partien im Trikot mit dem "Adler".



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Die 3. Liga ist voll von besonderen Spielern. DFB.de stellt die "Gesichter der 3. Liga" in seiner Serie vor. Heute: Kevin Möhwald, der als gebürtiger Erfurt seit 14 Jahren für Rot-Weiß Erfurt spielt und den Sprung in die U 20-Nationalmannschaft schaffte.

In rot-weißer Bettwäsche schläft er zwar (noch) nicht, aber das Wort Identifikation wird bei Kevin Möhwald vom Drittligisten Rot-Weiß Erfurt definitiv ganz groß geschrieben. Schließlich trägt der gebürtige Erfurter bereits seit seinem sechsten Lebensjahr das Trikot des Traditionsklubs aus der Landeshauptstadt von Thüringen. RWE ist sein erster und bis heute auch einziger Verein.

Kein anderer Spieler aus dem aktuellen Kader der Erfurter kann dieses Alleinstellungsmerkmal vorweisen. "Die Verbundenheit zu meiner Heimatstadt bedeutet mir sehr viel. 14 Jahre sollen auch noch nicht das Ende der Fahnenstange sein", sagt der 20-jährige Mittelfeldspieler, der mit seiner Mutter Petra unweit des Steigerwaldstadions lebt, im Gespräch mit DFB.de.

"Ich fühle ich mich fast schon als etablierter Spieler" - mit 20

"Ich habe schon als ganz kleines Kind nach allem getreten, was rund war. 1999 haben mich meine Eltern bei Rot-Weiß Erfurt angemeldet", erinnert sich Möhwald, der vom damaligen E-Jugendtrainer Wilfried Kirchhof wegen seiner damals noch etwas stabileren Körperstatur den Spitznamen "Pommes" verpasst bekam. Größer Erfolg seiner bisherigen Laufbahn: der Aufstieg in die A-Junioren-Bundesliga in der Saison 2010/2011.

Ein weiterer und auch noch wichtigerer Aufstieg soll aber in naher Zukunft dazukommen. So steht das Erfurter Eigengewächs gemeinsam mit einer Reihe seiner Teamkollegen für den neuen Weg der "jungen Wilden", mit denen der zweifache DDR-Meister im Rahmen der "Mission 2016" die Rückkehr in die 2. Bundesliga in Angriff nehmen will. "In unserer Mannschaft fühle ich mich fast schon als etablierter Spieler und freue mich, wenn ich noch jüngeren Talenten Tipps geben kann", so Möhwald, der in der vergangenen Spielzeit bereits 35 von 38 möglichen Partien (zwei Tore) in der 3. Liga absolviert hatte, wohlbemerkt alle von Beginn an.

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Von DFB-Trainer Wormuth in die U 20 berufen

Die auch in der laufenden Saison guten Leistungen des jungen Möhwald, der im Erfurter Mittelfeld in der Regel an der Seite des erfahrenen Kapitäns und Drittliga-Rekordspielers Nils Pfingsten-Reddig (206 Einsätze) im Einsatz ist, blieben nicht unbelohnt. DFB-Trainer Frank Wormuth berief ihn im Oktober des vergangenen Jahres erstmals in die U 20-Nationalmannschaft. Beim Vier-Länderturnier in den Niederlanden bestritt der Rechtsfuß seine ersten beiden Partien im Trikot mit dem "Adler".

"Von der Nationalmannschaft träumt jeder Fußballer. Als Drittligaspieler war es eine umso größere Ehre. Ich habe sehr wichtige Erfahrungswerte auf hohem Level mitgenommen", beschreibt der 1,83 Meter große Mittelfeldmann mit den kurzen braunen Haaren, der auf der Sechser-Position vor allem durch seine Übersicht und Zweikampfstärke besticht.

Adduktorenabriss Ende 2013

Auch eine lange Pause durch einen Adduktorenabriss, den sich Kevin Möhwald ausgerechnet Ende November beim 3:0 im Spiel gegen den SV Darmstadt 98 und damit nur kurze Zeit nach seinem Länderspieldebüt zugezogen hatte, steckte der Erfurter gut weg: "Die Verletzung kam zu einem ungünstigen Zeitpunkt. Die dreimonatige Zeit in der Reha war aber auch eine Art Reifeprozess für mich."

Seit Februar steht der Abiturient wieder auf dem Platz, muss nach seiner Gelb-Roten Karte beim jüngsten 2:3 gegen den SSV Jahn Regensburg aber auf seinen 25. Saisoneinsatz noch etwas warten. "Meine bisherige Ausbeute von zwei Treffern möchte ich bis zum Saisonende auf jeden Fall noch verbessern. Auch an meinem Kopfballspiel muss ich noch arbeiten", sagt Möhwald, der Nationalspieler Bastian Schweinsteiger vom Triple-Sieger FC Bayern München als Vorbild ansieht.

Das Nahziel: Qualifikation für den DFB-Pokal

Vorrang hat für Möhwald, der sich selbst privat als sehr humorvoll und umgänglich beschreibt, aber die Qualifikation für die DFB-Pokal-Hauptrunde. Dafür fehlen ihm und seinen Teamkollegen nach dem 3:1 beim Nordost-Regionalligisten FSV Wacker Nordhausen am Dienstag noch zwei Siege im Landespokal. Nächste Hürde im Verbandspokal-Halbfinale ist am Ostermontag, 21. April, der Verbandsligist FC Blau-Weiß Dachwig-Döllstädt.

"Mit der 0:1-Finalniederlage beim SV Schott Jena haben wir in der vergangenen Saison einen kräftigen Schuss vor den Bug bekommen. Wir wissen also, was zu tun ist", betont der 20-Jährige. "Diesmal wollen wir unbedingt im DFB-Pokal dabei sein." Theoretisch wäre die Qualifikation für die Hauptrunde für die Rot-Weißen auch noch über die 3. Liga möglich. Der Rückstand auf Rang vier (sechs Punkte) erscheint aber schon zu groß.

"Zweitligaaufstieg würde mich sehr stolz machen"

Während die Thüringer in der kommenden Saison den Angriff auf die Spitzengruppe planen, strebt Kevin Möhwald mittelfristig ein Fernstudium im Bereich Sportmanagement an. "Ich gebe zu, dass ich ein eher lernfauler Typ bin. Doch bei einem passenden Moment werde ich mich dazu durchringen", grinst der Mittelfeldspieler.

Möglicherweise ja bei einem Aufstieg in die 2. Bundesliga, der die Beziehung zwischen dem Eigengewächs und seinem Heimatverein noch einen Tick besonderer machen dürfte. Möhwald: "Ein Zweitligaaufstieg mit Erfurt würde mich mehr stolz machen als mit jedem anderen Verein."