Meppens Girth: "Wenn Bayern anfragt, würde ich nicht Nein sagen"

Beim Drittligaauftakt des Neulings SV Meppen gegen Zweitligaabsteiger Würzburger Kickers (2:2) war Joker Benjamin Girth der Spieler des Spiels. Der 25 Jahre alte Stürmer, der in der vergangenen Saison der Regionalliga Nord mit 20 Toren Torschützenkönig geworden war, traf zehn Minuten nach seiner Einwechslung zum 2:2-Endstand. Es war erst sein zweiter Kurzeinsatz nach einer mehrmonatigen Verletzungspause. Im aktuellen DFB.de-Interview spricht Benjamin Girth mit Mitarbeiter Christian Knoth über seinen auskurierten Mittelfußbruch, die verpassten Aufstiegsspiele gegen Waldhof Mannheim, den Saisonauftakt und das Duell beim SC Preußen Münster heute (ab 14 Uhr, live im WDR und bei Telekom Sport).

DFB.de: Nachdem Sie sich erst im Mai einen Mittelfußbruch zugezogen hatten, stehen Sie jetzt wieder auf dem Platz. Das ging schnell, Herr Girth!

Benjamin Girth: Stimmt, der Heilungsverlauf war sehr gut, so dass ich verhältnismäßig schnell wieder mit der Mannschaft trainieren konnte. Zunächst war prognostiziert worden, dass ich drei bis vier Monate ausfallen werde. Umso schöner ist es, dass ich bereits jetzt wieder spielen kann.

DFB.de: Durch die Verletzung verpassten Sie die Aufstiegsspiele gegen Regionalliga-Südwest-Vizemeister SV Waldhof Mannheim. Wie bitter war das für Sie?

Girth: Das war schon ein unschönes Gefühl. Nach einer so erfolgreichen Saison hätte ich gerne mit meinen Mitspielern auf dem Platz gestanden. Im Endeffekt war es dann aber zum Glück egal, ob ich dabei war oder nicht. Wir haben es geschafft und sind aufgestiegen. Nur das zählt.

DFB.de: Der Jubel war auch - oder vor allem - bei Ihnen groß, als sich der SVM im Elfmeterschießen gegen den SV Waldhof durchgesetzt hatte. In diesem Moment haben Sie Ihre Verletzung kurz vergessen, oder?

Girth: (lacht) Das war schon ein besonderer Augenblick. Uns ist allen ein Stein vom Herzen gefallen. Wir waren erleichtert, dass die starke Saisonleistung nicht umsonst war. Ganz vergessen habe ich meine Verletzung in diesem Moment trotzdem nicht. Sonst hätte ich beim Jubeln nicht nur auf einem Bein gehumpelt. Wenn ich das nicht getan hätte, wäre ich jetzt bestimmt immer noch verletzt. (lacht)

DFB.de: Sind Sie denn schon wieder bei 100 Prozent?

Girth: Nein, das wird auch noch etwas dauern. Fitnesstechnisch muss ich noch einiges aufholen. Sonst fühle ich mich aber gut und habe meine Verletzung komplett auskuriert.

DFB.de: Beim Saisonauftakt gegen die Würzburger Kickers absolvierten Sie Ihr erstes Drittligaspiel und avancierten als Einwechselspieler gleich zum Helden. Mit Ihrem artistischen Tor zum 2:2-Endstand sicherten Sie Meppen einen Punkt. Wie groß war die Erleichterung?

Girth: Dass ich überhaupt schon zum Einsatz komme, war nicht zu erwarten. Erst in der Erstrundenpartie im Niedersachsenpokal beim Nord-Regionalligisten VfB Oldenburg, die wir 0:2 verloren haben, hatte ich einige Tage zuvor mein Comeback gegeben. Dass ich dann gegen Würzburg eingewechselt wurde und direkt ein Tor erzielen konnte, freut mich sehr.

DFB.de: Wie zufrieden waren Sie mit dem Auftritt im ersten Drittligaspiel der SVM-Historie?

Girth: Es war für uns ein ordentlicher Start gegen einen ambitionierten Zweitligaabsteiger. Das 2:2 ist ein gerechtes Ergebnis. Allerdings haben wir auch gesehen, dass es bei uns noch einige Baustellen gibt. Wir müssen daran arbeiten, über die kompletten 90 Minuten hellwach zu sein. Gegen Würzburg hatten wir beispielsweise nach der Halbzeitpause eine Phase, in der wir unkonzentriert waren. Prompt haben wir dann innerhalb von drei Minuten zwei Gegentreffer kassiert. Das darf uns nicht passieren.

DFB.de: Am Samstag geht's in Münster weiter. Wie schätzen Sie den Gegner ein?

Girth: Das ist eine gestandene Drittligamannschaft, die uns alles abverlangen wird. Wir wollen uns von der Kulisse in Münster nicht beeindrucken lassen und im besten Fall sogar drei Punkte zurück mit nach Meppen nehmen.

DFB.de: In der vergangenen Regionalligasaison erzielten Sie 20 Tore bei 28 Einsätzen und wurden trotz Ihrer Verletzung Torschützenkönig. Wie viele Treffer werden es in dieser Saison?

Girth: So viele, wie nötig sind, um am Ende mit Meppen in der Liga zu bleiben. (lacht) Klar, ich will als Stürmer viele Tore erzielen. Wenn es am Ende eine zweistellige Anzahl an Treffern wird, wäre das schon eine gute Ausbeute.

DFB.de: Es ist Ihr erstes Jahr im Profifußball. Wohin soll Ihr Weg noch führen?

Girth: Der SV Meppen möchte sich in der 3. Liga etablieren. Auch ich persönlich will zunächst mal in dieser starken Spielklasse Fuß fassen. Danach werde ich sehen, ob es noch höher gehen kann oder die 3. Liga das Nonplusultra für mich ist.

DFB.de: Im Nachwuchsbereich wurden Sie bei Ihrem Heimatklub 1. FC Magdeburg ausgebildet. Würden Sie gerne noch einmal für den FCM spielen?

Girth: Ich wäre sicher nicht abgeneigt, irgendwann wieder in meiner Geburtsstadt zu kicken. Der 1. FC Magdeburg ist ein großartiger Verein. Aber auch bei einer Anfrage des FC Bayern München würde ich bestimmt nicht Nein sagen. (lacht)

[mspw]

Beim Drittligaauftakt des Neulings SV Meppen gegen Zweitligaabsteiger Würzburger Kickers (2:2) war Joker Benjamin Girth der Spieler des Spiels. Der 25 Jahre alte Stürmer, der in der vergangenen Saison der Regionalliga Nord mit 20 Toren Torschützenkönig geworden war, traf zehn Minuten nach seiner Einwechslung zum 2:2-Endstand. Es war erst sein zweiter Kurzeinsatz nach einer mehrmonatigen Verletzungspause. Im aktuellen DFB.de-Interview spricht Benjamin Girth mit Mitarbeiter Christian Knoth über seinen auskurierten Mittelfußbruch, die verpassten Aufstiegsspiele gegen Waldhof Mannheim, den Saisonauftakt und das Duell beim SC Preußen Münster heute (ab 14 Uhr, live im WDR und bei Telekom Sport).

DFB.de: Nachdem Sie sich erst im Mai einen Mittelfußbruch zugezogen hatten, stehen Sie jetzt wieder auf dem Platz. Das ging schnell, Herr Girth!

Benjamin Girth: Stimmt, der Heilungsverlauf war sehr gut, so dass ich verhältnismäßig schnell wieder mit der Mannschaft trainieren konnte. Zunächst war prognostiziert worden, dass ich drei bis vier Monate ausfallen werde. Umso schöner ist es, dass ich bereits jetzt wieder spielen kann.

DFB.de: Durch die Verletzung verpassten Sie die Aufstiegsspiele gegen Regionalliga-Südwest-Vizemeister SV Waldhof Mannheim. Wie bitter war das für Sie?

Girth: Das war schon ein unschönes Gefühl. Nach einer so erfolgreichen Saison hätte ich gerne mit meinen Mitspielern auf dem Platz gestanden. Im Endeffekt war es dann aber zum Glück egal, ob ich dabei war oder nicht. Wir haben es geschafft und sind aufgestiegen. Nur das zählt.

DFB.de: Der Jubel war auch - oder vor allem - bei Ihnen groß, als sich der SVM im Elfmeterschießen gegen den SV Waldhof durchgesetzt hatte. In diesem Moment haben Sie Ihre Verletzung kurz vergessen, oder?

Girth: (lacht) Das war schon ein besonderer Augenblick. Uns ist allen ein Stein vom Herzen gefallen. Wir waren erleichtert, dass die starke Saisonleistung nicht umsonst war. Ganz vergessen habe ich meine Verletzung in diesem Moment trotzdem nicht. Sonst hätte ich beim Jubeln nicht nur auf einem Bein gehumpelt. Wenn ich das nicht getan hätte, wäre ich jetzt bestimmt immer noch verletzt. (lacht)

DFB.de: Sind Sie denn schon wieder bei 100 Prozent?

Girth: Nein, das wird auch noch etwas dauern. Fitnesstechnisch muss ich noch einiges aufholen. Sonst fühle ich mich aber gut und habe meine Verletzung komplett auskuriert.

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DFB.de: Beim Saisonauftakt gegen die Würzburger Kickers absolvierten Sie Ihr erstes Drittligaspiel und avancierten als Einwechselspieler gleich zum Helden. Mit Ihrem artistischen Tor zum 2:2-Endstand sicherten Sie Meppen einen Punkt. Wie groß war die Erleichterung?

Girth: Dass ich überhaupt schon zum Einsatz komme, war nicht zu erwarten. Erst in der Erstrundenpartie im Niedersachsenpokal beim Nord-Regionalligisten VfB Oldenburg, die wir 0:2 verloren haben, hatte ich einige Tage zuvor mein Comeback gegeben. Dass ich dann gegen Würzburg eingewechselt wurde und direkt ein Tor erzielen konnte, freut mich sehr.

DFB.de: Wie zufrieden waren Sie mit dem Auftritt im ersten Drittligaspiel der SVM-Historie?

Girth: Es war für uns ein ordentlicher Start gegen einen ambitionierten Zweitligaabsteiger. Das 2:2 ist ein gerechtes Ergebnis. Allerdings haben wir auch gesehen, dass es bei uns noch einige Baustellen gibt. Wir müssen daran arbeiten, über die kompletten 90 Minuten hellwach zu sein. Gegen Würzburg hatten wir beispielsweise nach der Halbzeitpause eine Phase, in der wir unkonzentriert waren. Prompt haben wir dann innerhalb von drei Minuten zwei Gegentreffer kassiert. Das darf uns nicht passieren.

DFB.de: Am Samstag geht's in Münster weiter. Wie schätzen Sie den Gegner ein?

Girth: Das ist eine gestandene Drittligamannschaft, die uns alles abverlangen wird. Wir wollen uns von der Kulisse in Münster nicht beeindrucken lassen und im besten Fall sogar drei Punkte zurück mit nach Meppen nehmen.

DFB.de: In der vergangenen Regionalligasaison erzielten Sie 20 Tore bei 28 Einsätzen und wurden trotz Ihrer Verletzung Torschützenkönig. Wie viele Treffer werden es in dieser Saison?

Girth: So viele, wie nötig sind, um am Ende mit Meppen in der Liga zu bleiben. (lacht) Klar, ich will als Stürmer viele Tore erzielen. Wenn es am Ende eine zweistellige Anzahl an Treffern wird, wäre das schon eine gute Ausbeute.

DFB.de: Es ist Ihr erstes Jahr im Profifußball. Wohin soll Ihr Weg noch führen?

Girth: Der SV Meppen möchte sich in der 3. Liga etablieren. Auch ich persönlich will zunächst mal in dieser starken Spielklasse Fuß fassen. Danach werde ich sehen, ob es noch höher gehen kann oder die 3. Liga das Nonplusultra für mich ist.

DFB.de: Im Nachwuchsbereich wurden Sie bei Ihrem Heimatklub 1. FC Magdeburg ausgebildet. Würden Sie gerne noch einmal für den FCM spielen?

Girth: Ich wäre sicher nicht abgeneigt, irgendwann wieder in meiner Geburtsstadt zu kicken. Der 1. FC Magdeburg ist ein großartiger Verein. Aber auch bei einer Anfrage des FC Bayern München würde ich bestimmt nicht Nein sagen. (lacht)

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