Mayer: "Wir können uns nur selbst stoppen"

Die Hinrunde in der 3. Liga ist zwar mit einem neuen Heidenheimer Rekord beendet. Zwei Begegnungen stehen allerdings noch bis Weihnachten auf dem Programm. Am Samstag (ab 14 Uhr) geht es zu Jahn Regensburg. Danach steht zum Abschluss eines überragenden Jahres 2013 das Heimspiel gegen den MSV Duisburg auf dem Programm. Für Mayer ein Anlass zur Warnung: "Beide sind Zweitligaabsteiger, beide sind sehr unberechenbar. Es sind zwei schwere Aufgaben."

"Ich brauche keine Winterpause"

Aber in Heidenheim haben sie inzwischen zurecht so viel Selbstvertrauen, dass sie mit einem ganz klaren Anspruch in die finalen Begegnungen dieses Jahres gehen: "Wir wollen unser Polster auf den dritten Rang noch etwas ausbauen." 14 Zähler beträgt inzwischen der Vorsprung auf den Relegationsrang. Auf Platz vier, also auf Darmstadt 98, sind es sogar 16 Punkte.

Wenn man sich so eine Situation erarbeitet hat, geht vieles von selbst. So geht es derzeit auch Mayer: "Ich freue mich auf jedes Spiel. Wegen mir kann es immer weiter gehen. Ich brauche keine Winterpause. Es macht derzeit einfach riesigen Spaß."

Mayer will spielen, Mayer will Tore schießen, Mayer will aufsteigen. Mayer will auf die ganz große Bühne des deutschen Fußballs. Mit dem 1. FC Heidenheim.

[sw]


Wenn man es genau nimmt, kommt man an den Superlativen kaum vorbei. Die beste Abwehr (elf Gegentreffer), der beste Angriff (33 Tore). Die Konsequenz ist fast logisch: Mehr Punkte (45) hatte nach einer Hinrunde noch kein Drittligist auf dem Konto. Der 1. FC Heidenheim hat sich in den vergangenen Monaten einen Platz in den Geschichtsbüchern erarbeitet. Damit ist die Mannschaft von Trainer Frank Schmidt schnurgerade auf dem Weg in die 2. Bundesliga.

Es ist schon fast beängstigend, mit welcher Souveränität der Tabellenführer seine Aufgaben inzwischen löst. Das beste Beispiel dafür ist das 3:0 vom vergangenen Freitag bei Verfolger SpVgg Unterhaching. Ein frühes Tor, eines kurz vor der Halbzeit und eines Mitte des zweiten Abschnitts - so spielt, so trifft nur ein absolutes Spitzenteam. Und Heidenheim scheint noch längst nicht sein gesamtes Potenzial abgerufen zu haben.

"Ich bin noch nicht bei 100 Prozent"

Denn erst seit wenigen Wochen ist Patrick Mayer nach einer langen Verletzungsodyssee wieder auf dem Weg zu alter Stärker. Der 25-Jährige könnte in den kommenden Wochen zur größten Heidenheimer Waffe im Angriff werden. Was der Stürmer leisten kann, hat er gegen Unterhaching ziemlich beeindruckend mit zwei Treffern bewiesen.

"Ich bin noch nicht bei 100 Prozent, aber auf einem guten Weg", sagt Mayer zu DFB.de. Und es klingt fast nach einer Drohung. Man muss sich nur mal seine jüngere Vita ansehen, um sein gesamtes Potenzial zu erahnen. Er ist unter anderem bei Eintracht Frankfurt und dem VfB Stuttgart ausgebildet worden. Immer wieder haben ihn größere und kleinere Blessuren zurückgeworfen. Eine langwierige Schambeinentzündung und ein anschließender Bänderriss haben seinen Durchbruch in der Bundesliga nach seinem Wechsel zum FC Augsburg verhindert.

"Es ist schade, dass ich es in Augsburg nicht geschafft habe"

Denn Mayer wechselte 2011 mit der Empfehlung des Torschützenkönigs in der 3. Liga nach Augsburg. 19 Treffer standen für ihn am Ende seiner ersten Heidenheimer Zeit zu Buche. Dabei konnte er die letzten acht Begegnungen wegen der Schambeinentzündung schon gar nicht mehr bestreiten. "Es ist schade, dass ich es in Augsburg aus verschiedenen Gründen nicht geschafft habe", sagt Mayer rückblickend. Das größte Hindernis waren aber sicher seine immer wiederkehrenden Verletzungen.

Als er merkte, dass es nicht klappen würde, hat er sich zur Rückkehr nach Heidenheim entschieden. "Hier fühle ich mich wohl, hier fühle ich mich zu Hause, hier spüre ich die Unterstützung", sagt Mayer. Und genau das brauchte er in dieser schwierigen Phase vor gut eineinhalb Jahren. Nun ist er wieder so weit, dass er das Vertrauen zurückzahlen kann.

Endlich wieder schmerzfrei trainieren und spielen

Viermal stand er zuletzt in der Meisterschaft in der Startformation. Mit jeder Begegnung wurde es besser. Die beiden Treffer gegen Unterhaching waren der vorläufige Höhepunkt dieser Entwicklung. "Jedem Offensivspieler tun Tore gemacht", sagt Mayer. "Mir natürlich besonders. Ich bin froh, endlich wieder schmerzfrei trainieren und spielen zu können."

Der Angreifer hat seinen Traum vom ganz großen Fußball noch nicht aufgegeben. Auch wenn er sich vorstellen kann, "noch sehr, sehr lange in Heidenheim zu bleiben". Denn das eine schließt das andere ja nicht aus. "Wir müssen weiter hart und konzentriert arbeiten, wenn wir unser großes Ziel erreichen wollen", betont Mayer. "Aber wir können uns nur noch selbst stoppen. Das dürfen wir nicht zulassen."

Die Hinrunde in der 3. Liga ist zwar mit einem neuen Heidenheimer Rekord beendet. Zwei Begegnungen stehen allerdings noch bis Weihnachten auf dem Programm. Am Samstag (ab 14 Uhr) geht es zu Jahn Regensburg. Danach steht zum Abschluss eines überragenden Jahres 2013 das Heimspiel gegen den MSV Duisburg auf dem Programm. Für Mayer ein Anlass zur Warnung: "Beide sind Zweitligaabsteiger, beide sind sehr unberechenbar. Es sind zwei schwere Aufgaben."

"Ich brauche keine Winterpause"

Aber in Heidenheim haben sie inzwischen zurecht so viel Selbstvertrauen, dass sie mit einem ganz klaren Anspruch in die finalen Begegnungen dieses Jahres gehen: "Wir wollen unser Polster auf den dritten Rang noch etwas ausbauen." 14 Zähler beträgt inzwischen der Vorsprung auf den Relegationsrang. Auf Platz vier, also auf Darmstadt 98, sind es sogar 16 Punkte.

Wenn man sich so eine Situation erarbeitet hat, geht vieles von selbst. So geht es derzeit auch Mayer: "Ich freue mich auf jedes Spiel. Wegen mir kann es immer weiter gehen. Ich brauche keine Winterpause. Es macht derzeit einfach riesigen Spaß."

Mayer will spielen, Mayer will Tore schießen, Mayer will aufsteigen. Mayer will auf die ganz große Bühne des deutschen Fußballs. Mit dem 1. FC Heidenheim.