Marvin Ducksch: Der nächste Dortmunder "Junge"

Die 3. Liga ist voll von besonderen Spielern. DFB.de stellt die "Gesichter der 3. Liga" in seiner Serie vor. Heute: Marvin Ducksch, Stürmer von Borussia Dortmund, der seiner Zeit immer einen Tick voraus ist.

Am Anfang war der Zufall. "Eigentlich", sagt Marvin Ducksch im Gespräch mit DFB.de, "hatten meine Eltern ja meinen Bruder beim Tag der Talente angemeldet." 2002 war das. Marvin war damals acht. Sein Bruder war älter, zu alt für das Sichtungstraining des BVB. "Also hab' ich halt mitgemacht." Der Rest klingt wie im Film: "Am Ende des Tages haben die gefragt, wo denn meine Mutter sitzen würde. Dann haben sie mit ihr gesprochen. Und damit war ich zum Probetraining eingeladen."

Elf Jahre später wird Marvin Ducksch wieder auf die Probe gestellt. Nicht einmal, nicht zweimal, sondern jeden Tag. Der Stürmer trainiert mit den Profis von Borussia Dortmund. Seine Gegenspieler dort heißen Mats Hummels, Neven Subotic und Sokratis. Und sein Trainer heißt Jürgen Klopp. Der sagt allgemein über die jungen Nachwuchskräfte in seinem Kader: "Es ist eine Freude, ihnen beim Großwerden zuzusehen. Wir begleiten sie auf ihrem Weg, gehen müssen sie ihn aber selbst."

Debüt in Dortmunds U 23 mit 17

Marvin Ducksch ist ihn schon mal bis hierhin gegangen, seinen Weg. Er hat jede U-Mannschaft durchlaufen, beim BVB und beim DFB. Und er ist jedes Mal wieder frühzeitig hochgezogen worden. Gewissermaßen war er seiner Zeit immer ein bisschen voraus. So hat er schon als 17-Jähriger in der Dortmunder U 23 gespielt, erst in der Regionalliga West (18 Einsätze, sieben Tore), dann mit 18 in der 3. Liga (zwölf Einsätze, zwei Tore).

Mit 19 hat er jetzt in der Bundesliga debütiert: eine Minute im Heimspiel gegen Eintracht Braunschweig. Vor 80.645 Zuschauern im Dortmunder Stadion. "Das war unbeschreiblich", sagt Ducksch. "Ich konnte nach dem Spiel überhaupt keine Interviews geben, so sprachlos war ich."

Der Dortmunder Junge, geboren am 7. März 1994, lebt den Traum so vieler Jungen. Und er lebt für diesen Traum. "Ich habe meinen Lebensstil komplett umgestellt", sagt Ducksch. Vieles wird dem Ziel, Fußballprofi zu werden, untergeordnet. Manches wird komplett über Bord geworfen. Cola zum Beispiel. "Die Leute aus dem Umfeld der Profis bringen mich immer wieder dazu, mich nur auf den Fußball zu konzentrieren", sagt er. Das Training unter Jürgen Klopp habe ihn fitter gemacht und körperlich stärker.

Sechs Monate Pause nach Mittelfußbruch



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Die 3. Liga ist voll von besonderen Spielern. DFB.de stellt die "Gesichter der 3. Liga" in seiner Serie vor. Heute: Marvin Ducksch, Stürmer von Borussia Dortmund, der seiner Zeit immer einen Tick voraus ist.

Am Anfang war der Zufall. "Eigentlich", sagt Marvin Ducksch im Gespräch mit DFB.de, "hatten meine Eltern ja meinen Bruder beim Tag der Talente angemeldet." 2002 war das. Marvin war damals acht. Sein Bruder war älter, zu alt für das Sichtungstraining des BVB. "Also hab' ich halt mitgemacht." Der Rest klingt wie im Film: "Am Ende des Tages haben die gefragt, wo denn meine Mutter sitzen würde. Dann haben sie mit ihr gesprochen. Und damit war ich zum Probetraining eingeladen."

Elf Jahre später wird Marvin Ducksch wieder auf die Probe gestellt. Nicht einmal, nicht zweimal, sondern jeden Tag. Der Stürmer trainiert mit den Profis von Borussia Dortmund. Seine Gegenspieler dort heißen Mats Hummels, Neven Subotic und Sokratis. Und sein Trainer heißt Jürgen Klopp. Der sagt allgemein über die jungen Nachwuchskräfte in seinem Kader: "Es ist eine Freude, ihnen beim Großwerden zuzusehen. Wir begleiten sie auf ihrem Weg, gehen müssen sie ihn aber selbst."

Debüt in Dortmunds U 23 mit 17

Marvin Ducksch ist ihn schon mal bis hierhin gegangen, seinen Weg. Er hat jede U-Mannschaft durchlaufen, beim BVB und beim DFB. Und er ist jedes Mal wieder frühzeitig hochgezogen worden. Gewissermaßen war er seiner Zeit immer ein bisschen voraus. So hat er schon als 17-Jähriger in der Dortmunder U 23 gespielt, erst in der Regionalliga West (18 Einsätze, sieben Tore), dann mit 18 in der 3. Liga (zwölf Einsätze, zwei Tore).

Mit 19 hat er jetzt in der Bundesliga debütiert: eine Minute im Heimspiel gegen Eintracht Braunschweig. Vor 80.645 Zuschauern im Dortmunder Stadion. "Das war unbeschreiblich", sagt Ducksch. "Ich konnte nach dem Spiel überhaupt keine Interviews geben, so sprachlos war ich."

Der Dortmunder Junge, geboren am 7. März 1994, lebt den Traum so vieler Jungen. Und er lebt für diesen Traum. "Ich habe meinen Lebensstil komplett umgestellt", sagt Ducksch. Vieles wird dem Ziel, Fußballprofi zu werden, untergeordnet. Manches wird komplett über Bord geworfen. Cola zum Beispiel. "Die Leute aus dem Umfeld der Profis bringen mich immer wieder dazu, mich nur auf den Fußball zu konzentrieren", sagt er. Das Training unter Jürgen Klopp habe ihn fitter gemacht und körperlich stärker.

Sechs Monate Pause nach Mittelfußbruch

Das war und das ist wichtig. Weil ein ganz junger Körper generell schwächer ist als der eines gestandenen Profis. Und weil speziell Marvin Duckschs Körper erst mit den An- und Herausforderungen hat mitwachsen müssen. Im Spätsommer 2012 erlitt der damals 18-Jährige einen Ermüdungsbruch im Mittelfuß. Sechs Monate Pause. Kurz zuvor hatte er in der 3. Liga debütiert, und noch etwas eher hatte er begonnen, mit den Profis des BVB zu trainieren. Wer weiß, wie viel weiter er auf seinem Weg jetzt schon wäre ohne diese Zwangspause.

Doch Marvin Ducksch wertet diesen Moment des ärztlich verordneten Stillstands im Nachhinein nicht als Rückschritt. "Ich bin stärker zurückgekommen, als ich vorher war", sagt der Stürmer. Und er sagt, dass es für ihn eine Ehre gewesen sei, damals unter anderem von Dr. Markus Braun, dem Mannschaftsarzt der Profis, operiert worden zu sein.

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"Schön auf dem Boden bleiben"

Eine Sicht der Dinge, die tiefer blicken lässt. So redet niemand, der nach ersten persönlichen Erfolgen wie einem viel beachteten Auftritt bei der U 17-WM 2011 in Mexiko gleich abgehoben ist. Im Gegenteil: Marvin Ducksch wirkt geerdet. "Mein Umfeld", sagt er, "passt schon auf, dass ich schön auf dem Boden bleibe." Er selbst trägt seinen Anteil dazu bei, dass es zugleich voran geht. Tag für Tag wolle er besser werden. Immer wieder wolle er oben reinriechen. Oben, bei den Profis.

Manchmal erledigt er beides binnen 24 Stunden. Wie Mitte September. Erst nach dem Abschlusstraining der Profis (oben reingerochen) ist er zum Auswärtsspiel der U 23 nach Rostock nachgereist, wo zunächst sein Gegenspieler das 1:0 für Hansa erzielte, ehe Ducksch das Spiel mit einem Doppelpack drehte (besser geworden).

Marvin Ducksch, der als Vierjähriger beim BSV Fortuna Dortmund mit dem Fußballspielen begann, ist auf dem Weg. Er ist U 20-Nationalspieler. Er hat in dieser Saison in sieben Einsätzen für die Dortmunder U 23 in der 3. Liga vier Tore erzielt. Und er hat nach dem Debüt gegen Braunschweig in Nürnberg erstmals über 90 Minuten in der Bundesliga gespielt. Aus einem Zufall ist ein Glücksfall geworden. Für Marvin Ducksch. Und für Borussia Dortmund.