Markus Schwabl: Spitzname und Kritik von Vater Manni

"Nicht alltäglich, als neuer Spieler gleich Kapitän zu werden"

Dass er die Aalener Mannschaft mit der Kapitänsbinde auf das Feld führen darf, ist für Markus Schwabl eine ganz besondere Ehre. "Es ist nicht alltäglich, als neuer Spieler gleich Kapitän zu werden", sagt der Mittelfeldspieler. "Dieses Zeichen der Wertschätzung und des Vertrauens möchte ich mit Leistung zurückzahlen."

Bisher gelang ihm das recht gut. Unter anderem wurde er schon zweimal in die DFB.de-Mannschaft des Spieltages gewählt. Zu seinen schärfsten Kritikern zählt Vater Manfred. "Wir haben ein extrem gutes und ehrliches Verhältnis zueinander", berichtet der Filius. "Ich wollte nie, dass er mir Honig um den Mund schmiert. Wenn ich schlecht gespielt habe, war mir eine ehrliche Einschätzung hundertmal lieber als falsches Lob."

Manfred "Manni" Schwabl hatte während seiner Karriere alle wichtigen nationalen Titel gewonnen. Insgesamt 303-mal kam er in der Bundesliga zum Einsatz. Mit dem FC Bayern wurde er dreimal Deutscher Meister und einmal DFB-Pokalsieger. Den Traum, auch einmal in den höchsten Spielklassen mitzumischen, verfolgt auch Sohn Markus. "Während meiner Zeit bei 1860 habe ich gemerkt, dass ich in der zweiten Liga absolut mithalten kann. Ich bin sehr ehrgeizig und werde alles dafür investieren, um noch einmal höher anzugreifen."

Weißwürste zum 25. Geburtstag bei Sieg in Aue

Mit dem VfR geht es nun aber zunächst Schlag auf Schlag. Am Sonntag (ab 14 Uhr) steht das Duell bei den Stuttgarter Kickers an, während der englischen Woche müssen die Schwaben am kommenden Mittwoch (ab 19 Uhr) beim Mitabsteiger FC Erzgebirge Aue antreten. An jenem Tag feiert Markus Schwabl seinen 25. Geburtstag. "Wenn wir in Aue gewinnen, stelle ich eine Kiste mit Weißwürsten in die Kabine", sagt der Profi, der auch auf dem Tennis- und Volleyballplatz keine schlechte Figur macht, und sorgt damit für einen Schuss Extramotivation.

Seine Mitspieler nennen Markus Schwabl übrigens - in Anlehnung an seinen Vater - meist nur bei seinem Spitznamen "Manni". Markus Schwabl sagt dazu: "Das verdanke ich meinem ehemaligen Mitspieler Moritz Volz, mit dem ich zusammen bei 1860 München gespielt habe. Mich stört es nicht, zumal es auf dem Fußballplatz schneller als Markus gerufen ist. Nur meine Mutter kommt ab und zu durcheinander. Sie weiß dann nicht genau, welcher 'Manni' nun gemeint ist."

[mspw]


Zeigt's uns! DFB.de stellt die "Gesichter der 3. Liga" in seiner Serie vor. Heute: VfR Aalens Markus Schwabl: Der Sohn von Ex-Nationalspieler Manfred Schwabl hat als Zugang beim Zweitligaabsteiger auf Anhieb die Kapitänsbinde erhalten.

Nicht nur sportlich, auch privat ist Markus Schwabl beim Drittligisten VfR Aalen angekommen. Der 24 Jahre alte Mittelfeldspieler hat kürzlich die Wohnungssuche beendet. Wichtig war für den Sohn des langjährigen Bundesligaprofis und früheren Nationalspielers Manfred "Manni" Schwabl (FC Bayern München, TSV 1860 München) vor allem eines: "Ein Zimmer, in dem die Familie übernachten kann, wenn sie zu Besuch ist", sagt der Neu-Aalener im Gespräch mit DFB.de. "Denn die Familie steht für mich an erster Stelle."

Wann immer es die Spiel- und Trainingszeiten zulassen, macht sich Markus Schwabl auf den Weg in seine von Aalen rund 230 Kilometer entfernte Heimat, die 16.000 Einwohner-Gemeinde Holzkirchen, 33 Kilometer südlich von München. "Bei meiner Familie kann ich mit Abstand am besten den Akku aufladen", meint der hauptsächlich im defensiven Mittelfeld eingesetzte VfR-Profi, dessen Verwandte wiederum regelmäßig bei den Spielen zu Gast sind.

Abstieg mit Haching hinterließ Spuren

In den vergangenen Monaten musste die Fußballerfamilie Schwabl einige sportliche Nackenschläge hinnehmen. Sowohl Markus als auch sein Vater Manfred (49) sind seit Jahrzehnten eng mit der SpVgg Unterhaching (jetzt viertklassig in der Regionalliga Bayern) verbunden. Markus spielte viele Jahre für die Münchner Vorstädter, Ex-Profi Manfred war Nachwuchskoordinator und ist seit 2012 Präsident des ehemaligen Bundesligisten.

Im Sommer 2013 hatte Markus Schwabl die Blau-Roten verlassen und sich dem TSV 1860 München angeschlossen. Dort lief es nicht nach Plan, er bekam kaum Einsatzzeiten beim Zweitligisten. Im August 2014 kehrte er zur SpVgg zurück - und stieg mit dem Verein aus der 3. Liga ab. "Das war extrem bitter", erinnert sich Markus Schwabl an das 0:1 bei Rot-Weiß Erfurt am 38. Spieltag dervergangenen Drittligaspielzeit: "Einen Abstieg willst du als Fußballer nicht erleben. Weil ich krank war, konnte ich in den letzten drei Partien nicht einmal selbst eingreifen. Wegen unserer engen Beziehung zum Verein haben mein Vater und ich einige Zeit gebraucht, um den Abstieg in die vierte Liga zu verarbeiten."

Ligastart mit Aalen geglückt - Niederlagen im Pokal

Längst geht der Blick aber wieder nach vorn. Für Markus Schwabl, dessen Freundin Rena in München Jura studiert, stand frühzeitig fest, dass es im Abstiegsfall bei der SpVgg nicht weitergehen würde: "Es war klar, dass ich in der 3. Liga bleiben wollte. Die Wahl fiel auf den VfR, der gerade aus der 2. Bundesliga abgestiegen war." Nicht ganz ohne Risiko: "Zum Zeitpunkt meiner Unterschrift stand in Aalen gerade einmal ein halbes Dutzend Spieler unter Vertrag. Alles wurde auf Null gestellt."

Zumindest den Saisonstart in der Meisterschaft hat die neu formierte Aalener Mannschaft gut hinbekommen. Nach drei Partien ist das Team von Trainer Peter Vollmann noch ungeschlagen, holte fünf von neun möglichen Punkten. In den Pokalwettbewerben lief es dagegen nicht so gut. Sowohl im Verbandspokal (0:1 beim Oberligisten FV Ravensburg) als auch im DFB-Pokal (1:2 im Elfmeterschießen gegen den 1. FC Nürnberg) mussten die Schwarz-Weißen Niederlagen quittieren.

"Beide Niederlagen waren ärgerlich", so Schwabl, der neben Hip-Hop und R'n'B auch bayerische und österreichische Volksmusik hört und bereits einen Uniabschluss in Sportmanagement besitzt. "In Ravensburg sind wir nach schwacher Leistung verdient ausgeschieden. Gegen Nürnberg hat unser Torwart Daniel Bernhardt drei Elfmeter gehalten, wir konnten aber nur einen verwandeln. Auch ich habe dabei nicht getroffen. So etwas hatte ich zuvor noch nie erlebt."

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"Nicht alltäglich, als neuer Spieler gleich Kapitän zu werden"

Dass er die Aalener Mannschaft mit der Kapitänsbinde auf das Feld führen darf, ist für Markus Schwabl eine ganz besondere Ehre. "Es ist nicht alltäglich, als neuer Spieler gleich Kapitän zu werden", sagt der Mittelfeldspieler. "Dieses Zeichen der Wertschätzung und des Vertrauens möchte ich mit Leistung zurückzahlen."

Bisher gelang ihm das recht gut. Unter anderem wurde er schon zweimal in die DFB.de-Mannschaft des Spieltages gewählt. Zu seinen schärfsten Kritikern zählt Vater Manfred. "Wir haben ein extrem gutes und ehrliches Verhältnis zueinander", berichtet der Filius. "Ich wollte nie, dass er mir Honig um den Mund schmiert. Wenn ich schlecht gespielt habe, war mir eine ehrliche Einschätzung hundertmal lieber als falsches Lob."

Manfred "Manni" Schwabl hatte während seiner Karriere alle wichtigen nationalen Titel gewonnen. Insgesamt 303-mal kam er in der Bundesliga zum Einsatz. Mit dem FC Bayern wurde er dreimal Deutscher Meister und einmal DFB-Pokalsieger. Den Traum, auch einmal in den höchsten Spielklassen mitzumischen, verfolgt auch Sohn Markus. "Während meiner Zeit bei 1860 habe ich gemerkt, dass ich in der zweiten Liga absolut mithalten kann. Ich bin sehr ehrgeizig und werde alles dafür investieren, um noch einmal höher anzugreifen."

Weißwürste zum 25. Geburtstag bei Sieg in Aue

Mit dem VfR geht es nun aber zunächst Schlag auf Schlag. Am Sonntag (ab 14 Uhr) steht das Duell bei den Stuttgarter Kickers an, während der englischen Woche müssen die Schwaben am kommenden Mittwoch (ab 19 Uhr) beim Mitabsteiger FC Erzgebirge Aue antreten. An jenem Tag feiert Markus Schwabl seinen 25. Geburtstag. "Wenn wir in Aue gewinnen, stelle ich eine Kiste mit Weißwürsten in die Kabine", sagt der Profi, der auch auf dem Tennis- und Volleyballplatz keine schlechte Figur macht, und sorgt damit für einen Schuss Extramotivation.

Seine Mitspieler nennen Markus Schwabl übrigens - in Anlehnung an seinen Vater - meist nur bei seinem Spitznamen "Manni". Markus Schwabl sagt dazu: "Das verdanke ich meinem ehemaligen Mitspieler Moritz Volz, mit dem ich zusammen bei 1860 München gespielt habe. Mich stört es nicht, zumal es auf dem Fußballplatz schneller als Markus gerufen ist. Nur meine Mutter kommt ab und zu durcheinander. Sie weiß dann nicht genau, welcher 'Manni' nun gemeint ist."