Marco Grüttner: "Die Derbypunkte bleiben bei uns"

Sein letzter Einsatz für den Drittligisten Stuttgarter Kickers liegt gerade einmal knapp 100 Tage zurück. Am Sonntag (ab 15 Uhr) kehrt Marco Grüttner mit seinem neuen Klub in das GAZi-Stadion auf der Waldau zurück. Allerdings trifft es "Rückkehr" nicht ganz, denn der 27-jährige Stürmer geht seit Saisonbeginn für die Reserve des VfB Stuttgart auf Torejagd - und die trägt ihre Heimspiele in der Regel ebenfalls in der eigentlichen Heimat der Kickers aus. "Ich werde keine Probleme haben, die richtige Kabine zu finden", sagt Grüttner im Gespräch mit DFB.de mit einem leichten Grinsen.

Mit 18 Toren hatte der in Ludwigsburg geborene Angreifer in der abgelaufenen Saison großen Anteil am Klassenverbleib der Kickers. Von den Fans der "Blauen" wurde er sogar zum Spieler des Jahres gewählt. Bemerkenswert: Besonders treffsicher war Grüttner in den Duellen mit der VfB-Reserve. Jeweils zwei Tore erzielte er beim 4:1-Auswärtssieg und beim 3:0 in der Rückrunde. Jetzt will er nach seinem Premierentreffer für den VfB beim 2:0 gegen den 1. FC Saarbrücken gegen seinen ehemaligen Verein nachlegen.

"Unsere Ausbeute ist nicht optimal"

Der Sieg über die Saarländer war im vierten Anlauf der erste Sieg für die von Jürgen Kramny trainierte Stuttgarter Zweitvertretung. Grüttner gelang in der 19 Minute der wichtige Treffer zum 1:0. "Wir hatten auch in den drei Spielen zuvor keine schlechten Leistungen gezeigt, es aber verpasst, uns zu belohnen", sagt er. "Nun hat die gesamte Mannschaft gemerkt, dass es geht und Selbstvertrauen getankt. Darauf dürfen wir uns aber nicht ausruhen. Wir müssen und wollen im Derby unbedingt nachlegen."

Mit dann sieben Punkten wäre die U 23 des VfB laut Grüttner im Soll: "Vor allem die ganz jungen Spieler mussten sich erst an die neue Liga gewöhnen. In den Vorbereitungspartien konnten wir nur selten zweimal in Folge die gleiche Mannschaft aufbieten. Das hatte zu Saisonbeginn Auswirkungen und deshalb ist unsere aktuelle Ausbeute von vier Zählern auch nicht optimal."

Das Grüttner-Tor gegen Saarbrücken könnte so etwas wie der "Türöffner" für die Stuttgarter Reserve und für den Zugang vom Stadtnachbarn werden. "Ein Stürmer benötigt Tore", stellt Grüttner klar. "Ich hoffe, dass der Knoten jetzt geplatzt ist. Eine Marke habe ich mir aber nicht gesetzt. Das setzt einen zu sehr unter Druck."

Erfahrene Achse beim VfB

Mehr unter Druck stehen im Derby am Sonntag die Kickers, die nach vier Spieltagen mit zwei Punkten auf einem Abstiegsplatz rangieren. "Das Derby ist etwas Besonderes", so Grüttner, bei dem die Vorfreude auf das Wiedersehen mit den alten Kollegen zu spüren ist. "Überall in der Stadt hängen schon Plakate. Die Kickers benötigen dringend drei Punkte, wir aber auch. Meine ehemalige Mannschaft kann nach dem Derby punkten, wie sie möchte, aber die Zähler am Sonntag holen wir uns."



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Sein letzter Einsatz für den Drittligisten Stuttgarter Kickers liegt gerade einmal knapp 100 Tage zurück. Am Sonntag (ab 15 Uhr) kehrt Marco Grüttner mit seinem neuen Klub in das GAZi-Stadion auf der Waldau zurück. Allerdings trifft es "Rückkehr" nicht ganz, denn der 27-jährige Stürmer geht seit Saisonbeginn für die Reserve des VfB Stuttgart auf Torejagd - und die trägt ihre Heimspiele in der Regel ebenfalls in der eigentlichen Heimat der Kickers aus. "Ich werde keine Probleme haben, die richtige Kabine zu finden", sagt Grüttner im Gespräch mit DFB.de mit einem leichten Grinsen.

Mit 18 Toren hatte der in Ludwigsburg geborene Angreifer in der abgelaufenen Saison großen Anteil am Klassenverbleib der Kickers. Von den Fans der "Blauen" wurde er sogar zum Spieler des Jahres gewählt. Bemerkenswert: Besonders treffsicher war Grüttner in den Duellen mit der VfB-Reserve. Jeweils zwei Tore erzielte er beim 4:1-Auswärtssieg und beim 3:0 in der Rückrunde. Jetzt will er nach seinem Premierentreffer für den VfB beim 2:0 gegen den 1. FC Saarbrücken gegen seinen ehemaligen Verein nachlegen.

"Unsere Ausbeute ist nicht optimal"

Der Sieg über die Saarländer war im vierten Anlauf der erste Sieg für die von Jürgen Kramny trainierte Stuttgarter Zweitvertretung. Grüttner gelang in der 19 Minute der wichtige Treffer zum 1:0. "Wir hatten auch in den drei Spielen zuvor keine schlechten Leistungen gezeigt, es aber verpasst, uns zu belohnen", sagt er. "Nun hat die gesamte Mannschaft gemerkt, dass es geht und Selbstvertrauen getankt. Darauf dürfen wir uns aber nicht ausruhen. Wir müssen und wollen im Derby unbedingt nachlegen."

Mit dann sieben Punkten wäre die U 23 des VfB laut Grüttner im Soll: "Vor allem die ganz jungen Spieler mussten sich erst an die neue Liga gewöhnen. In den Vorbereitungspartien konnten wir nur selten zweimal in Folge die gleiche Mannschaft aufbieten. Das hatte zu Saisonbeginn Auswirkungen und deshalb ist unsere aktuelle Ausbeute von vier Zählern auch nicht optimal."

Das Grüttner-Tor gegen Saarbrücken könnte so etwas wie der "Türöffner" für die Stuttgarter Reserve und für den Zugang vom Stadtnachbarn werden. "Ein Stürmer benötigt Tore", stellt Grüttner klar. "Ich hoffe, dass der Knoten jetzt geplatzt ist. Eine Marke habe ich mir aber nicht gesetzt. Das setzt einen zu sehr unter Druck."

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Erfahrene Achse beim VfB

Mehr unter Druck stehen im Derby am Sonntag die Kickers, die nach vier Spieltagen mit zwei Punkten auf einem Abstiegsplatz rangieren. "Das Derby ist etwas Besonderes", so Grüttner, bei dem die Vorfreude auf das Wiedersehen mit den alten Kollegen zu spüren ist. "Überall in der Stadt hängen schon Plakate. Die Kickers benötigen dringend drei Punkte, wir aber auch. Meine ehemalige Mannschaft kann nach dem Derby punkten, wie sie möchte, aber die Zähler am Sonntag holen wir uns."

Viel wird auf die erfahrene Achse bei der Stuttgarter U 23 ankommen. In der Abwehr soll der routinierte Daniel Vier (31) Ruhe hereinbringen, im Mittelfeld Kapitän Tobias Rathgeb (31) die Strippen ziehen und - seit dieser Saison - Grüttner im Angriff für die nötige Durchschlagskraft sorgen. Mit ihrer Philosophie, den jungen Spielern erfahrene Routiniers zur Seite zu stellen, sind die Stuttgarter gut gefahren. Als einzige Zweitvertretung mischt der VfB seit der Einführung der 3. Liga 2008 ununterbrochen in der höchstmöglichen Spielklasse für U 23-Mannschaften mit.

"Ich freue mich über meine Führungsrolle"

Marco Grüttner hat sich recht schnell an seine neue Rolle gewöhnt. Zwar zählte er schon bei den Kickers zu den älteren Spielern, beim VfB ist die Altersstruktur jedoch noch einmal ganz anders. Der Großteil der Mannschaft ist um die 20 Jahre. "Das läuft alles völlig unkompliziert", sagt Grüttner. "Ich freue mich über meine Führungsrolle und dass ich meine Erfahrung an junge Spieler weitergeben kann."

Seine Erfahrung sammelte Grüttner, der mit seiner Frau Natalie in Remseck bei Stuttgart wohnt, bei mehreren Stationen. Begonnen hatte die Laufbahn bei der GSV Erdmannhausen, weitere Vereine waren vor dem "Stuttgart-Doppelpack" die SGV Freiberg, Sonnenhof Großaspach, die TSV Schwieberdingen, der SSV Ulm und der VfR Aalen.

Mit den Kickers und dem VfR schaffte er jeweils als Meister der Regionalliga Süd den Aufstieg in die 3. Liga. Ohne Verletzungen kam er dabei nicht immer aus. Unter anderem musste Grüttner schon wegen einer Schädelfraktur sowie eines Jochbeins- und Augenhöhlenbruchs pausieren.

Sportmanagement-Studium abgeschlossen

"Er ist ein Stürmer, der weiß, wo das Tor steht, und der dorthin geht, wo es weh tut", sagt Ralf Becker, der Leiter Junioren und Scouting beim VfB, über den Angreifer. Dieser widerspricht nicht. "Das ist halt meine Spielweise, ab und zu tut das eben weh", meint der Torespezialist, der kürzlich sein Sportmanagement-Studium abgeschlossen hat.

Nach seiner aktiven Laufbahn möchte Grüttner im Fußballgeschäft bleiben. "Am liebsten mit direktem Kontakt zu einer Mannschaft", sagt der Angreifer und schiebt schnell nach: "Erst einmal möchte ich aber noch ein paar Jahre spielen. Ich bin schließlich erst 27."