Magdeburgs Härtel: "Ziel ist klar abgesteckt"

Der 1. FC Magdeburg hat einen drei Jahre alten Rekord in der 3. Liga eingestellt. Mehr als 46 Punkte nach 20 Partien hatte noch keine andere Mannschaft auf dem Konto. Vor dem aktuellen Spitzenreiter aus Sachsen-Anhalt war nur der 1. FC Heidenheim in der Saison 2013/2014 auf diese Punktzahl gekommen. Mit am Ende 79 Punkten stiegen die Heidenheimer als Meister gemeinsam mit RB Leipzig (ebenfalls 79) souverän in die 2. Bundesliga auf. Auch die von Jens Härtel trainierten Magdeburger haben jetzt nur noch ein Ziel: Den Sprung in das Unterhaus.

Einige Zähler benötigt der FCM dafür noch: Laut Statistik mindestens 28 aus den restlichen 18 Begegnungen. 74 Zähler haben in der Geschichte der 3. Liga bislang immer gereicht, um direkt aufzusteigen. Die Magdeburger weisen derzeit zwei Punkte Vorsprung auf den SC Paderborn 07 sowie zehn Zähler Abstand zum drittplatzierten SV Wehen Wiesbaden auf. Im aktuellen DFB.de-Drittligainterview der Woche spricht Jens Härtel mit Mitarbeiter Thomas Palapies-Ziehn über die Punktausbeute, die größten Konkurrenten und die schwächste Phase während der Hinrunde.

DFB.de: Wie häufig werden Sie sich während der Winterpause die Tabelle anschauen, Herr Härtel?

Jens Härtel: Wir genießen die Situation, wissen aber auch, dass noch ein steinharter Weg vor uns liegt. Bisher haben wir mit 46 Punkten aus 20 Spielen sicher eine außergewöhnliche Saison gespielt. Ich hätte es, ehrlich gesagt, kaum für möglich gehalten, dass in dieser ausgeglichenen 3. Liga eine solche Punktzahl zum aktuellen Zeitpunkt möglich ist. Dennoch haben wir noch nichts erreicht.

DFB.de: Wollte Ihre Mannschaft beim 3:0 gegen die SG Sonnenhof Großaspach unbedingt noch den Sprung auf Rang eins schaffen und damit die "Vorlage" des SC Paderborn 07 mit dem 0:0 gegen den Halleschen FC nutzen?

Härtel: Unser Ziel war es, das Spiel zu gewinnen und weitere drei Punkte zu holen. Dass wir die Tabellenführung übernommen haben, war für mich ein schöner Nebeneffekt - mehr nicht. Wir wollten unbedingt einen guten Abschluss schaffen, um mit einem guten Gefühl zu überwintern. In der ersten Halbzeit gegen Großaspach konnten wir dafür mit den drei Toren den Grundstein legen. Nach der Pause haben wir dann kaum noch etwas zugelassen.

DFB.de: Nach dem 1. Spieltag belegte Ihre Mannschaft Rang 19, jetzt ist sie zum ersten Mal Tabellenführer. Wie lautet Ihr Fazit bis hierhin?

Härtel: Wir haben unter dem Strich eine überragende Runde gespielt. Besonders, dass wir die engen Spiele in der Regel für uns entscheiden konnten, zeigt die große Qualität, die in der Mannschaft steckt. Auch nach Siegen gehen wir sehr kritisch mit unseren Leistungen um. Die Mannschaft nimmt die Kritik gut an und setzt sie anschließend exzellent um.

DFB.de: Mit welchem Spiel waren Sie nahezu rundum zufrieden?

Härtel: Herausheben will ich vielmehr eine Partie, die für uns extrem wichtig war. Vor dem 2:1 bei Fortuna Köln waren wir in drei Meisterschaftsspielen und auch beim 0:5 gegen Borussia Dortmund im DFB-Pokal ohne Torerfolg geblieben. Da kam schon einige Unruhe auf. Dann mussten wir auch noch nach Köln. Dort hatten wir ohnehin nie gut ausgesehen. Hinzu kamen Personalprobleme. Dennoch waren wir erfolgreich. Das hat für viel Rückenwind gesorgt.

DFB.de: Was war bisher die schwächste Leistung?

Härtel: Ein richtig schlechtes Spiel, in dem von vorne bis hinten nichts zusammengelaufen wäre, gab es nicht. Vielmehr gab es während der Partien immer mal wieder Phasen, die nicht optimal waren.



Der 1. FC Magdeburg hat einen drei Jahre alten Rekord in der 3. Liga eingestellt. Mehr als 46 Punkte nach 20 Partien hatte noch keine andere Mannschaft auf dem Konto. Vor dem aktuellen Spitzenreiter aus Sachsen-Anhalt war nur der 1. FC Heidenheim in der Saison 2013/2014 auf diese Punktzahl gekommen. Mit am Ende 79 Punkten stiegen die Heidenheimer als Meister gemeinsam mit RB Leipzig (ebenfalls 79) souverän in die 2. Bundesliga auf. Auch die von Jens Härtel trainierten Magdeburger haben jetzt nur noch ein Ziel: Den Sprung in das Unterhaus.

Einige Zähler benötigt der FCM dafür noch: Laut Statistik mindestens 28 aus den restlichen 18 Begegnungen. 74 Zähler haben in der Geschichte der 3. Liga bislang immer gereicht, um direkt aufzusteigen. Die Magdeburger weisen derzeit zwei Punkte Vorsprung auf den SC Paderborn 07 sowie zehn Zähler Abstand zum drittplatzierten SV Wehen Wiesbaden auf. Im aktuellen DFB.de-Drittligainterview der Woche spricht Jens Härtel mit Mitarbeiter Thomas Palapies-Ziehn über die Punktausbeute, die größten Konkurrenten und die schwächste Phase während der Hinrunde.

DFB.de: Wie häufig werden Sie sich während der Winterpause die Tabelle anschauen, Herr Härtel?

Jens Härtel: Wir genießen die Situation, wissen aber auch, dass noch ein steinharter Weg vor uns liegt. Bisher haben wir mit 46 Punkten aus 20 Spielen sicher eine außergewöhnliche Saison gespielt. Ich hätte es, ehrlich gesagt, kaum für möglich gehalten, dass in dieser ausgeglichenen 3. Liga eine solche Punktzahl zum aktuellen Zeitpunkt möglich ist. Dennoch haben wir noch nichts erreicht.

DFB.de: Wollte Ihre Mannschaft beim 3:0 gegen die SG Sonnenhof Großaspach unbedingt noch den Sprung auf Rang eins schaffen und damit die "Vorlage" des SC Paderborn 07 mit dem 0:0 gegen den Halleschen FC nutzen?

Härtel: Unser Ziel war es, das Spiel zu gewinnen und weitere drei Punkte zu holen. Dass wir die Tabellenführung übernommen haben, war für mich ein schöner Nebeneffekt - mehr nicht. Wir wollten unbedingt einen guten Abschluss schaffen, um mit einem guten Gefühl zu überwintern. In der ersten Halbzeit gegen Großaspach konnten wir dafür mit den drei Toren den Grundstein legen. Nach der Pause haben wir dann kaum noch etwas zugelassen.

DFB.de: Nach dem 1. Spieltag belegte Ihre Mannschaft Rang 19, jetzt ist sie zum ersten Mal Tabellenführer. Wie lautet Ihr Fazit bis hierhin?

Härtel: Wir haben unter dem Strich eine überragende Runde gespielt. Besonders, dass wir die engen Spiele in der Regel für uns entscheiden konnten, zeigt die große Qualität, die in der Mannschaft steckt. Auch nach Siegen gehen wir sehr kritisch mit unseren Leistungen um. Die Mannschaft nimmt die Kritik gut an und setzt sie anschließend exzellent um.

DFB.de: Mit welchem Spiel waren Sie nahezu rundum zufrieden?

Härtel: Herausheben will ich vielmehr eine Partie, die für uns extrem wichtig war. Vor dem 2:1 bei Fortuna Köln waren wir in drei Meisterschaftsspielen und auch beim 0:5 gegen Borussia Dortmund im DFB-Pokal ohne Torerfolg geblieben. Da kam schon einige Unruhe auf. Dann mussten wir auch noch nach Köln. Dort hatten wir ohnehin nie gut ausgesehen. Hinzu kamen Personalprobleme. Dennoch waren wir erfolgreich. Das hat für viel Rückenwind gesorgt.

DFB.de: Was war bisher die schwächste Leistung?

Härtel: Ein richtig schlechtes Spiel, in dem von vorne bis hinten nichts zusammengelaufen wäre, gab es nicht. Vielmehr gab es während der Partien immer mal wieder Phasen, die nicht optimal waren.

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DFB.de: In welchen Bereichen muss sich Ihre Mannschaft denn noch steigern?

Härtel: Es muss unser Anspruch sein, in allen Bereichen eine Schippe draufzulegen. Unsere Mannschaft ist auch nie vollkommen zufrieden. Das ist die Basis für permanente Verbesserungen. Unter anderem können wir zum Beispiel die Ballbesitzphasen verlängern und souveräner gestalten.

DFB.de: Welche Rolle spielen die vielen Zuschauer, die im eigenen Stadion für die größten Kulissen der Liga sorgen, die Mannschaft aber auch auswärts begleiten?

Härtel: Wir sind froh, da - sowohl daheim als auch auswärts - eine gute Symbiose gefunden zu haben. Die Fans pushen uns enorm, bescheren uns jede Menge Rückenwind. Die Anfeuerung sorgt oft dafür, dass ein Spieler gerade gegen Ende einer Partie zusätzliche Meter zurücklegt, obwohl er schon platt ist.

DFB.de: Ihre Mannschaft geht jetzt als Aufstiegsfavorit Nummer eins in die Rückrunde. Müssen sich einige erst an diesen Gedanken gewöhnen?

Härtel: Wir waren ja schon in den vergangenen beiden Jahren mit zwei vierten Plätzen immer nahe dran. Diese Erfahrungen helfen und sorgen dafür, dass die aktuelle Situation als Spitzenreiter nicht für zusätzliche Belastung sorgt. Das Ziel ist ja auch klar abgesteckt: Wir wollen in die 2. Bundesliga aufsteigen.

DFB.de: Nicht wenige Experten sind der Meinung, dass Magdeburg und Paderborn in ihrer eigenen Liga unterwegs sind. Wie sehen Sie das?

Härtel: Wenn man auf die Punktausbeute schaut, könnte man ein wenig den Eindruck gewinnen. Aber die Spiele in der 3. Liga sind nach wie vor sehr eng. Es ist Woche für Woche und egal gegen welchen Gegner sehr schwierig, einen Dreier zu landen. Es gibt an jedem Spieltag Überraschungen, mit denen vorher niemand gerechnet hatte.

DFB.de: Welches Team kann dem FCM denn noch gefährlich werden?

Härtel: Wir haben zwar einen Vorsprung. Dennoch dürfte das Polster allenfalls eine kleine Durststrecke überstehen. Es gilt, auch in der Rückrunde so konstant wie bisher zu punkten. Es gibt in der zweiten Saisonhälfte immer wieder Mannschaften, die noch einmal Flügel bekommen. Unter anderem traue ich dem SV Wehen Wiesbaden, dem Karlsruher SC, FC Hansa Rostock oder der SpVgg Unterhaching noch einiges zu.

DFB.de: Sind im Winter Veränderungen am Kader geplant?

Härtel: In der Offensive steht uns mit dem am Knie verletzten Tarek Chahed ein wichtiger Spieler noch einige Monate nicht zur Verfügung. Wir halten die Augen nach einem Ersatz offen, damit es bei einem weiteren Ausfall nicht zu einem Engpass kommt. Möglicherweise verlässt uns auch noch ein Spieler, der sich woanders mehr Einsatzzeit erhofft. Auch dann müssten wir reagieren.

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