Luginger zum FCS-Umbruch: "Ganz konkrete Vorstellungen"

Luginger: Es ist kein Geheimnis, dass wir vor allem Manuel Stiefler und Sven Sökler sehr gerne gehalten hätten. Ihr Verlust tut uns sportlich weh. Sie sehen jedoch in Sandhausen und Heidenheim bessere Möglichkeiten. Auch Lukas Kohler und Benedikt Fernandez haben unser Vertragsangebot abgelehnt.

DFB.de: Wie ist der aktuelle Stand der Personalplanungen? Wieviele Spieler stehen für die neue Saison unter Vertrag? Mit welcher Kadergröße planen Sie?

Luginger: Wir haben aktuell 16 Akteure für die kommende Saison unter Vertrag und planen mit einem 22-Mann-Kader. Von daher sind die vakanten Positionen doch recht überschaubar. Es ist klar, dass wir noch etwa drei bis vier erfahrene Spieler holen werden, die unsere Mannschaft gezielt verstärken sollen. Wir haben da ganz konkrete Vorstellungen, die wir versuchen umzusetzen. Dabei stehen wir jedoch nicht unter Zeitdruck. Es wird ganz bestimmt keine Schnellschüsse geben.

DFB.de: Torhüter Timo Ochs vom SSV Jahn Regensburg und Defensivspieler Nils Fischer vom VfL Osnabrück stehen bisher als externe Zugänge fest. Wann rechnen Sie mit weiteren Abschlüssen? Auf welche Positionen sehen Sie dringenden Bedarf?

Luginger: Es wird sich in den nächsten Tagen sicher noch einiges tun. Es wäre aber auch kein Problem, wenn bis zum Trainingsstart am 12. Juni der Kader noch nicht komplett wäre. Viele Spieler, die für uns interessant sind, überlegen noch und hoffen auf ein Angebot aus einer höheren Liga. Hinzu kommt, dass einige Vereine bekanntlich noch gar nicht wissen, in welcher Liga sie an den Start gehen werden. Da ist auch Geduld gefragt.

DFB.de: In der dritten Drittliga-Saison erreichte der 1. FCS seine bisher schlechteste Platzierung. Wie fällt Ihr Fazit aus?

Luginger: Insgesamt waren die Leistungen in dieser Saison über weite Strecken in Ordnung. Sicherlich wären wir auch gerne ein wenig weiter vorne gelandet. Man darf aber auch nicht vergessen, dass wir verletzungsbedingt sehr viele Ausfälle verkraften mussten. Trotzdem sind wir nie ernsthaft in Abstiegsgefahr geraten. Positiv war auf jeden Fall der erneute Gewinn des Saarlandpokals und damit die Qualifikation für den DFB-Pokal. Das ist alles andere als eine Selbstverständlichkeit.

DFB.de: Müssen sich die Fans in der kommenden Spielzeit wegen des personellen Umbruchs auf bescheidenere Ziele einstellen? Was haben Sie sich vorgenommen?



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Seit drei Jahren arbeitet Jürgen Luginger (45) als Trainer beim 1. FC Saarbrücken. Der Ex-Profi führte den Traditionsverein in der 3. Liga als Aufsteiger überraschend auf den sechsten Tabellenplatz. Auch in den beiden vergangenen Spielzeiten (Plätze zehn und elf) hielten sich die Saarländer weitgehend von der Gefahrenzone der Liga fern.

In die neue Saison wird Luginger mit einem runderneuerten Kader starten, denn bereits 13 Spieler stehen als Abgänge fest.

Im exklusiven DFB.de-Interview spricht der FCS-Cheftrainer mit dem Journalisten Ralf Debat über den großen Umbruch, die geplanten Verstärkungen, die künftigen Derbys gegen Aufsteiger SV 07 Elversberg und die Zukunftsperspektiven des 1. FCS.

DFB.de: Neben Ihrem Traineramt arbeiten Sie auch als Sportlicher Leiter beim 1. FC Saarbrücken, stellen gemeinsam mit Sportvorstand Harald Ebertz den neuen Kader zusammen. Mussten Sie wegen der zahlreichen offenen Personalfragen schon Ihren Urlaub stornieren, Herr Luginger?

Jürgen Luginger: Nein, dazu bestand keine Veranlassung. Zum einen gibt es in der heutigen Zeit so moderne Kommunikationsmittel, dass ich auch aus dem Urlaub aktiv werden kann. Zum anderen sind wir aktuell für die neue Saison längst nicht so schlecht aufgestellt, wie es vielleicht von außen erscheint. Ich mache mir jedenfalls keine Sorgen, dass es uns nicht gelingen könnte, einen schlagkräftigen Kader zusammenzustellen.

DFB.de: Bereits 13 Spieler stehen als Abgänge fest. War ein so großer Umbruch geplant?

Luginger: Unter den zitierten 13 Abgängen sind allein drei Spieler, die wir auf Grund von zwischenzeitlichen Personalproblemen aus der U 23 hochgezogen hatten, die also ursprünglich gar nicht zu unserem Kader gehörten. Acht Jungs hatten wir von uns aus mitgeteilt, dass ihre Verträge nicht verlängert werden. Darüber hinaus hat sich der eine oder andere gegen unser neues Angebot entschieden. Das ist im Fußball ein ganz normaler Vorgang, deshalb gibt es auch keinen Grund zur Aufregung.

DFB.de: Welche Abgänge schmerzen ganz besonders?

Luginger: Es ist kein Geheimnis, dass wir vor allem Manuel Stiefler und Sven Sökler sehr gerne gehalten hätten. Ihr Verlust tut uns sportlich weh. Sie sehen jedoch in Sandhausen und Heidenheim bessere Möglichkeiten. Auch Lukas Kohler und Benedikt Fernandez haben unser Vertragsangebot abgelehnt.

DFB.de: Wie ist der aktuelle Stand der Personalplanungen? Wieviele Spieler stehen für die neue Saison unter Vertrag? Mit welcher Kadergröße planen Sie?

Luginger: Wir haben aktuell 16 Akteure für die kommende Saison unter Vertrag und planen mit einem 22-Mann-Kader. Von daher sind die vakanten Positionen doch recht überschaubar. Es ist klar, dass wir noch etwa drei bis vier erfahrene Spieler holen werden, die unsere Mannschaft gezielt verstärken sollen. Wir haben da ganz konkrete Vorstellungen, die wir versuchen umzusetzen. Dabei stehen wir jedoch nicht unter Zeitdruck. Es wird ganz bestimmt keine Schnellschüsse geben.

DFB.de: Torhüter Timo Ochs vom SSV Jahn Regensburg und Defensivspieler Nils Fischer vom VfL Osnabrück stehen bisher als externe Zugänge fest. Wann rechnen Sie mit weiteren Abschlüssen? Auf welche Positionen sehen Sie dringenden Bedarf?

Luginger: Es wird sich in den nächsten Tagen sicher noch einiges tun. Es wäre aber auch kein Problem, wenn bis zum Trainingsstart am 12. Juni der Kader noch nicht komplett wäre. Viele Spieler, die für uns interessant sind, überlegen noch und hoffen auf ein Angebot aus einer höheren Liga. Hinzu kommt, dass einige Vereine bekanntlich noch gar nicht wissen, in welcher Liga sie an den Start gehen werden. Da ist auch Geduld gefragt.

DFB.de: In der dritten Drittliga-Saison erreichte der 1. FCS seine bisher schlechteste Platzierung. Wie fällt Ihr Fazit aus?

Luginger: Insgesamt waren die Leistungen in dieser Saison über weite Strecken in Ordnung. Sicherlich wären wir auch gerne ein wenig weiter vorne gelandet. Man darf aber auch nicht vergessen, dass wir verletzungsbedingt sehr viele Ausfälle verkraften mussten. Trotzdem sind wir nie ernsthaft in Abstiegsgefahr geraten. Positiv war auf jeden Fall der erneute Gewinn des Saarlandpokals und damit die Qualifikation für den DFB-Pokal. Das ist alles andere als eine Selbstverständlichkeit.

DFB.de: Müssen sich die Fans in der kommenden Spielzeit wegen des personellen Umbruchs auf bescheidenere Ziele einstellen? Was haben Sie sich vorgenommen?

Luginger: Nach den Plätzen zehn und elf in den vergangenen beiden Spielzeit wird es auf jeden Fall unser Ziel sein, wieder einen Schritt nach vorne zu machen und in der Liga besser abzuschneiden. Außerdem wäre klasse, im DFB-Pokal zumindest die erste Runde zu überstehen.

DFB.de: Wie sehen Ihre mittel- und langfristigen Ziele mit dem 1. FCS aus? Ist die Rückkehr in die 2. Bundesliga ein realistisches Ziel?

Luginger: Es ist keine Frage, dass die Fans und das Umfeld dieses Traditionsvereins von mehr träumen. Vor wenigen Jahren war der Verein aber sogar noch in der Oberliga, jetzt haben wir uns in der 3. Liga etabliert. Wir tun deshalb gut daran, uns im Rahmen unserer Möglichkeiten Schritt für Schritt zu verbessern. Daran arbeiten wir.

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DFB.de: Welche Rolle spielen dabei die Rahmenbedingungen wie etwa der geplante Umbau des Ludwigspark-Stadions?

Luginger: Ich finde es schade, dass die Entscheidung getroffen wurde, kein neues Stadion zu bauen und stattdessen den Ludwigspark zu renovieren. Das ist kein positives Zeichen. Mit einem neuen Stadion hätte der Verein wesentlich bessere Vermarktungsmöglichkeiten. So bleibt es gegenüber zahlreichen Konkurrenten im Nachteil.

DFB.de: Zum Abschluss: Wie sehr haben Sie sich eigentlich über den Aufstieg des kleinen Nachbarn SV 07 Elversberg in die 3. Liga gefreut?

Luginger: Dass jetzt zwei saarländische Vereine in der 3. Liga mitmischen, ist eine sehr reizvolle Konstellation. Ich freue mich schon jetzt auf die beiden Derbys in der nächsten Saison.