KFC Uerdingen: Keine Extrawurst für Kevin Großkreutz

Heimspiele im Stadion des MSV Duisburg

Im heimischen Grotenburg-Stadion wird man den Pokalsieger von 1985 (2:1 gegen den FC Bayern München im Endspiel) in der kommenden Saison nur selten sehen. Der KFC wird seine Heimspiele in der kommenden Saison in der Schauinsland-Reisen-Arena, dem Stadion des Zweitligisten MSV Duisburg, austragen. Dort hatte Uerdingen schon das Playoff-Hinspiel gegen Mannheim (1:0) bestritten. "Sicher hätten wir die 3. Liga gerne in unserer Grotenburg gespielt. Aber es ist klar, dass das derzeit nicht möglich ist, da das Grotenburg-Stadion zunächst für die Liga fit gemacht werden muss", so KFC-Sprecher Jan Filipzik. Dafür will die Stadt Krefeld während der bevorstehenden Spielzeit mehr als acht Millionen Euro investieren.

Trainer Stefan Krämer nimmt die Stadionsituation gelassen. "Wir haben faktisch 38 Auswärtsspiele. Dieser Herausforderung stellen wir uns aber gerne", meint der 51-Jährige, der 2013 mit Arminia Bielefeld in die 2. Liga aufgestiegen war. Mit dem KFC soll ihm so schnell wie möglich eine Wiederholung dieses Erfolgs gelingen.

Die erste Saison der Vereinsgeschichte in der 3. Liga gehen die Krefelder optimistisch, aber auch mit einer Portion Demut an. "Die Liga war bereits in der vergangenen Saison sehr ausgeglichen. Durch die Traditionsvereine, die dazugekommen sind, ist die Liga nun noch besser besetzt", so der KFC-Trainer. Wir müssen uns aber auch nicht kleiner machen als wir sind. Mit unserer Qualität im Kader sind wir in der Lage, gleich eine gute Rolle zu spielen."

Mit nahezu perfekter Bilanz zum Aufstieg

Krämer hatte den KFC Uerdingen in der Regionalliga West Mitte März von Michael Wiesinger übernommen. Seine Bilanz ist beachtlich. Von zwölf Ligaspielen gewann Uerdingen nicht weniger als elf bei einer Tordifferenz von 41:7. Eine Partie endete Remis. Mit dieser Bilanz verwiesen die Krefelder in ihrer Aufstiegssaison den FC Viktoria Köln, der seit einigen Jahren versucht, in die 3. Liga zu kommen, auf Rang zwei.

Am Offensivfußball, den Uerdingen in der vergangenen Saison unter der Regie von Stefan Krämer spielte, soll sich auch in Liga drei nicht allzu viel ändern: "Wir wollen auch weiterhin mutig nach vorne agieren. An den ersten Spieltagen wird es sicher Situationen geben, die man nicht einplanen kann. Ich bin aber davon überzeugt, dass wir diese meistern werden."

Saisonstart gegen die SpVgg Unterhaching

Die neue Saison beginnt für den KFC am Sonntag (ab 14 Uhr, live bei Telekom Sport) mit einem "Heimspiel" in Duisburg gegen die SpVgg Unterhaching. Die Bayern hatten die zurückliegende Spielzeit als Neuling auf Rang neun abgeschlossen. Stefan Krämer ist heiß darauf, dass es endlich losgeht: "Fünf Wochen Vorbereitung ohne Pflichtspiel sind bald vorbei. Den Wettkampf kann kein Testspiel ersetzen."

Seine Mannschaft sieht Krämer für den Start optimal vorbereitet. "Wir hatten während der Vorbereitung keine verletzten Spieler. Und auch die Leistungen in den Freundschaftsspielen waren gut", erklärt er. "Normalerweise ist es so, dass es den einen oder anderen Test gibt, der nicht wie gewünscht läuft. Das gab es bei uns aber gar nicht."

[mspw]


Wenn ein Aufsteiger bei der DFB.de-Trainerumfrage vor dem Saisonstart der 3. Liga von mehr als der Hälfte der 20 Trainer als Aufstiegsfavorit genannt wird, müssen auf dem Transfermarkt schon außergewöhnliche Dinge passiert sein. Auf den KFC Uerdingen 05 entfielen exakt elf Stimmen. Der ehemalige Bundesligist aus Krefeld hatte zuvor für einen der aufsehenerregendsten Transfers der Drittligageschichte gesorgt. Mit Kevin Großkreutz lotsten die Verantwortlichen um Trainer Stefan Krämer einen Weltmeister von 2014 zum KFC.

Großkreutz, der vor wenigen Tagen 30 Jahre alt geworden ist und bei den Krefeldern einen Dreijahresvertrag unterschrieb, kann unter anderem auf 186 Bundesligaspiele, 29 Champions League-Partien und sechs Länderspiele für die deutsche Nationalmannschaft zurückblicken. In der vergangenen Saison stand er beim SV Darmstadt 98 in der 2. Liga unter Vertrag.

Von 2009 bis 2015 war der gebürtige Dortmunder für Borussia Dortmund am Ball. Mit dem BVB holte Großkreutz 2011 die Deutsche Meisterschaft und ein Jahr später das Double aus Meisterschaft und DFB-Pokal. 2014 wurde er in Brasilien mit der deutschen Auswahl Weltmeister. Weitere Stationen waren neben Darmstadt der VfB Stuttgart und Galatasaray Istanbul. Jetzt will der Mittelfeldspieler in der 3. Liga angreifen. Entscheidenden Anteil am Transfercoup hatte KFC-Präsident und Investor Mikhail Ponomarev, ein russischer Unternehmer, der seit rund zwei Jahren dem Verein vorsteht.

Gerüst steht, Zugänge sorgen für mehr Breite

Doch selbst ein Routinier wie Kevin Großkreutz hat im für Drittligaverhältnisse teils hochkarätig besetztem KFC-Kader keine Garantie auf einen Stammplatz. "Unsere Zugänge bekommen keine Extrawürste, nur weil sie vielleicht schon einmal höherklassig gespielt haben. Auch sie müssen sich einen Platz in der Mannschaft verdienen", sagt Krämer im Gespräch mit DFB.de.

Aus dem Kader der Vorsaison, der die Meisterschaft in der Regionalliga West gewann und sich in den Playoffs gegen Südwest-Vertreter Waldhof Mannheim durchgesetzt hatte, blieben immer noch 18 Spieler im Aufgebot. Zu den neuen Gesichtern gehören neben Großkreutz unter anderem auch Außenbahnspieler Ali Ibrahimaj (SV Sandhausen), Manuel Konrad (SG Dynamo Dresden) und Dennis Daube (FC St. Pauli) - allesamt von Zweitligisten gekommen.

Bereits zum Uerdinger Aufgebot zählten zum Beispiel Offensivspieler Maximilian Beister (47 Bundesligaeinsätze für den Hamburger SV) und Defensivspieler Christopher Schorch (23 Bundesligapartien für Hertha BSC und den 1. FC Köln). "Das Gerüst steht", sagt Krämer mit Blick auf die drei Dutzend Spieler, die weiter für den KFC am Ball sind. "Ziel war es, mit den Zugängen für noch mehr Breite zu sorgen. Um eine gute Rolle zu spielen, benötigen wir genügend Alternativen. Uns ist bewusst, dass es bei der Kaderzusammenstellung vor den Spieltagen durchaus zu Härtefällen kommen kann. Dann soll niemand jammern."

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Heimspiele im Stadion des MSV Duisburg

Im heimischen Grotenburg-Stadion wird man den Pokalsieger von 1985 (2:1 gegen den FC Bayern München im Endspiel) in der kommenden Saison nur selten sehen. Der KFC wird seine Heimspiele in der kommenden Saison in der Schauinsland-Reisen-Arena, dem Stadion des Zweitligisten MSV Duisburg, austragen. Dort hatte Uerdingen schon das Playoff-Hinspiel gegen Mannheim (1:0) bestritten. "Sicher hätten wir die 3. Liga gerne in unserer Grotenburg gespielt. Aber es ist klar, dass das derzeit nicht möglich ist, da das Grotenburg-Stadion zunächst für die Liga fit gemacht werden muss", so KFC-Sprecher Jan Filipzik. Dafür will die Stadt Krefeld während der bevorstehenden Spielzeit mehr als acht Millionen Euro investieren.

Trainer Stefan Krämer nimmt die Stadionsituation gelassen. "Wir haben faktisch 38 Auswärtsspiele. Dieser Herausforderung stellen wir uns aber gerne", meint der 51-Jährige, der 2013 mit Arminia Bielefeld in die 2. Liga aufgestiegen war. Mit dem KFC soll ihm so schnell wie möglich eine Wiederholung dieses Erfolgs gelingen.

Die erste Saison der Vereinsgeschichte in der 3. Liga gehen die Krefelder optimistisch, aber auch mit einer Portion Demut an. "Die Liga war bereits in der vergangenen Saison sehr ausgeglichen. Durch die Traditionsvereine, die dazugekommen sind, ist die Liga nun noch besser besetzt", so der KFC-Trainer. Wir müssen uns aber auch nicht kleiner machen als wir sind. Mit unserer Qualität im Kader sind wir in der Lage, gleich eine gute Rolle zu spielen."

Mit nahezu perfekter Bilanz zum Aufstieg

Krämer hatte den KFC Uerdingen in der Regionalliga West Mitte März von Michael Wiesinger übernommen. Seine Bilanz ist beachtlich. Von zwölf Ligaspielen gewann Uerdingen nicht weniger als elf bei einer Tordifferenz von 41:7. Eine Partie endete Remis. Mit dieser Bilanz verwiesen die Krefelder in ihrer Aufstiegssaison den FC Viktoria Köln, der seit einigen Jahren versucht, in die 3. Liga zu kommen, auf Rang zwei.

Am Offensivfußball, den Uerdingen in der vergangenen Saison unter der Regie von Stefan Krämer spielte, soll sich auch in Liga drei nicht allzu viel ändern: "Wir wollen auch weiterhin mutig nach vorne agieren. An den ersten Spieltagen wird es sicher Situationen geben, die man nicht einplanen kann. Ich bin aber davon überzeugt, dass wir diese meistern werden."

Saisonstart gegen die SpVgg Unterhaching

Die neue Saison beginnt für den KFC am Sonntag (ab 14 Uhr, live bei Telekom Sport) mit einem "Heimspiel" in Duisburg gegen die SpVgg Unterhaching. Die Bayern hatten die zurückliegende Spielzeit als Neuling auf Rang neun abgeschlossen. Stefan Krämer ist heiß darauf, dass es endlich losgeht: "Fünf Wochen Vorbereitung ohne Pflichtspiel sind bald vorbei. Den Wettkampf kann kein Testspiel ersetzen."

Seine Mannschaft sieht Krämer für den Start optimal vorbereitet. "Wir hatten während der Vorbereitung keine verletzten Spieler. Und auch die Leistungen in den Freundschaftsspielen waren gut", erklärt er. "Normalerweise ist es so, dass es den einen oder anderen Test gibt, der nicht wie gewünscht läuft. Das gab es bei uns aber gar nicht."

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