Jürgen Kramny: Wollen auf höchstem Niveau etwas erreichen

Jürgen Kramny, seit 2011 für die sportlichen Geschicke des VfB Stuttgart II verantwortlich, gehört in der 3. Liga zu den dienstältesten Trainern. Der 43-jährige Ex-Profi hat großen Anteil daran, dass die Stuttgarter Reserve seit Einführung der 3. Liga (2008/2009) ununterbrochen in der für sie höchstmöglichen Klasse an den Start geht. Nur Rot-Weiß Erfurt und die SpVgg Unterhaching verpassten ebenfalls keine einzige Drittliga-Saison.

Kramny muss in jeder Spielzeit aufs Neue den Spagat zwischen sportlichem Erfolg und Ausbildung schaffen. Jüngstes Beispiel für die erfolgreiche Nachwuchsarbeit ist Timo Baumgartl. Der 18-jährige Verteidiger schaffte den Sprung zu den Profis. Sieben Bundesliga-Einsätze stehen für den U 19-Nationalspieler zu Buche.

Im DFB.de-Drittligainterview der Woche spricht Jürgen Kramny mit dem Journalisten Thomas Ziehn über die Vorbereitung, die Ausbildung und Dienstreisen in den Süden.

DFB.de: Die Länge der Winterpause hielt sich diesmal in Grenzen. Sind Sie dennoch froh, wieder auf dem Trainingsplatz zu stehen, Herr Kramny?

Jürgen Kramny: Die Festtage mit der Familie waren schön und intensiv. Nach einigen Tagen kribbelte es aber bereits wieder. Man freut sich dann, die Spieler wiederzusehen. Ich bin jedenfalls hoch motiviert.

DFB.de: Auf was für ein Programm müssen sich Ihre Spieler einstellen?

Kramny: Im Winterurlaub hatte jeder Spieler einen individuellen Trainingsplan zu absolvieren. Bis zur Abfahrt ins Trainingslager am 17. Januar in der Türkei legen wir den Fokus auf Kraft- und Ausdauer. Einige Einheiten ohne Ball lassen sich nicht vermeiden. In Belek werden wir vor allem am Spielerischen und an der Taktik arbeiten.

DFB.de: Wird es Veränderungen im Kader geben?



Jürgen Kramny, seit 2011 für die sportlichen Geschicke des VfB Stuttgart II verantwortlich, gehört in der 3. Liga zu den dienstältesten Trainern. Der 43-jährige Ex-Profi hat großen Anteil daran, dass die Stuttgarter Reserve seit Einführung der 3. Liga (2008/2009) ununterbrochen in der für sie höchstmöglichen Klasse an den Start geht. Nur Rot-Weiß Erfurt und die SpVgg Unterhaching verpassten ebenfalls keine einzige Drittliga-Saison.

Kramny muss in jeder Spielzeit aufs Neue den Spagat zwischen sportlichem Erfolg und Ausbildung schaffen. Jüngstes Beispiel für die erfolgreiche Nachwuchsarbeit ist Timo Baumgartl. Der 18-jährige Verteidiger schaffte den Sprung zu den Profis. Sieben Bundesliga-Einsätze stehen für den U 19-Nationalspieler zu Buche.

Im DFB.de-Drittligainterview der Woche spricht Jürgen Kramny mit dem Journalisten Thomas Ziehn über die Vorbereitung, die Ausbildung und Dienstreisen in den Süden.

DFB.de: Die Länge der Winterpause hielt sich diesmal in Grenzen. Sind Sie dennoch froh, wieder auf dem Trainingsplatz zu stehen, Herr Kramny?

Jürgen Kramny: Die Festtage mit der Familie waren schön und intensiv. Nach einigen Tagen kribbelte es aber bereits wieder. Man freut sich dann, die Spieler wiederzusehen. Ich bin jedenfalls hoch motiviert.

DFB.de: Auf was für ein Programm müssen sich Ihre Spieler einstellen?

Kramny: Im Winterurlaub hatte jeder Spieler einen individuellen Trainingsplan zu absolvieren. Bis zur Abfahrt ins Trainingslager am 17. Januar in der Türkei legen wir den Fokus auf Kraft- und Ausdauer. Einige Einheiten ohne Ball lassen sich nicht vermeiden. In Belek werden wir vor allem am Spielerischen und an der Taktik arbeiten.

DFB.de: Wird es Veränderungen im Kader geben?

Kramny: Geplant ist derzeit nichts. Mit Daniel Vier, Robin Yalcin, Erich Berko und Markus Obernosterer kehren gleich mehrere Spieler nach längeren Verletzungspausen zurück. Einige von ihnen können fast schon als Zugänge gesehen werden.

DFB.de: Ihre Mannschaft hatte bis zur Winterpause sechsmal in Folge nicht gewonnen. Drückt das die Stimmung?

Kramny: Beim abschließenden 2:2 gegen Rot-Weiß Erfurt haben wir den Endstand erst in der Nachspielzeit dank eines Treffers von Marco Grüttner erzielt. Deshalb sind wir mit einem recht positiven Gefühl in die Pause gegangen. Insgesamt verlief die Saison bisher recht unterschiedlich. Einem schwachen Start folgte ein Zwischenhoch, zum Ende waren die Ergebnisse wiederum nicht optimal. Wir sehen jedoch das Ganze und nicht einzelne Phasen, die gerade bei jungen Mannschaften normal sind. Wir belegen mit 25 Punkten Rang 15, haben fünf Zähler Vorsprung auf einen Abstiegsplatz. Der Abstand war schon einmal größer, wir waren aber auch schon ganz tief unten drin.

DFB.de: Wie sieht die Zielsetzung für die Restrunde aus?

Kramny: Es geht für uns darum, so schnell wie möglich die nötigen Punkte für den Klassenverbleib zu sammeln. Gerade die Duelle gegen die direkten Konkurrenten sind wichtig. Außerdem steht bei uns die Ausbildung im Vordergrund. Nach Timo Baumgartl würden wir gerne noch weitere Spieler an den Profi-Kader heranführen.

DFB.de: Welche Bedeutung hat das Auftaktspiel am 31. Januar bei Holstein Kiel?

Kramny: Nach der Vorbereitung werden beide Mannschaften nicht genau wissen, wo sie stehen. Mit einem positiven Auftakt können und wollen wir gleich ein Zeichen setzen.

DFB.de: Ihr Vertrag wurde kürzlich bis 2017 verlängert. Was bedeutet Ihnen das?

Kramny: Ich freue mich, dass der Verein die vergangenen dreieinhalb Jahre honoriert. Ich denke, dass ich mich mit meinem Trainerteam ganz gut auf sich ständig verändernde Mannschaften und Situationen einstellen konnte. Ich bin froh, dass wir nun weiter zusammenarbeiten und hoffe, dass wir noch einige Spieler nach oben bringen.

DFB.de: Schon seit 2011 sind Sie für die Stuttgarter U 23 verantwortlich. Waren Sie nie amtsmüde?

Kramny: Zu keinem Zeitpunkt. Die zweite Mannschaft dümpelt beim VfB nicht einfach so nebenher. Der Verein ist bestrebt, auf höchstem Niveau etwas zu erreichen. Das lebe ich mit.

DFB.de: In der Vorbereitung geht es gegen drei Zweitligisten. Die Gegner heißen 1860 München am Freitag sowie während des Trainingslagers in Belek 1. FC Heidenheim (19. Januar) und SV Sandhausen (22. Januar). Haben Sie ganz bewusst diese Auswahl getroffen?

Kramny: Wir werden häufig angefragt, weil die Vereine wissen, dass wir Fußball spielen wollen. Für uns sind die Begegnungen eine klasse Vorbereitung. Wenn wir bestehen wollen, müssen wir ans Limit gehen. Das wird in der Liga nicht anders sein.

DFB.de: Gehören Trainingslager im Süden zu den angenehmsten Reisen in Ihrem Job?

Kramny: Es ist positiv, sich einige Tage nur auf Fußball konzentrieren zu können und sich in der Regel keine Gedanken über das Wetter machen zu müssen. Wir können bei hervorragenden Platzverhältnissen trainieren. Das ist wichtig.

DFB.de: Ist irgendwann ein Engagement bei einem Profi-Klub in der 1. oder 2. Liga für Sie denkbar?

Kramny: Es gab einige Anfragen. Die Arbeit beim VfB macht mir aber sehr großen Spaß. Ich stehe zum Verein. Beide Seiten haben den Vertrag aus Überzeugung verlängert. Was in einigen Jahren sein wird, weiß man im Fußball nicht.