Horst Steffen in Münster: "Die Mannschaft ans Limit bekommen"

Alles neu, alles gut? Darauf hoffen Drittligist SC Preußen Münster und Trainer Horst Steffen. Der 46-jährige Ex-Profi übernahm vor wenigen Tagen die Geschicke bei den Adlerträgern. Lange musste er nicht überlegen, als das Angebot aus Münster kam. "Nach nur einem Gespräch mit der Vereinsführung stand für mich fest, dass ich den Posten sehr gerne übernehmen würde", erklärt Steffen im Gespräch mit DFB.de. "Ich bin neugierig auf das, was mich bei den Preußen erwartet. Es ist eine spannende Aufgabe."

Erst Ende November 2015 war Horst Steffen beim Münsteraner Ligakonkurrenten Stuttgarter Kickers entlassen worden, nachdem das aktuelle Schlusslicht sechsmal in Folge verloren hatte. Damit ist Steffen einer von zwei Trainern, die in der laufenden Spielzeit schon zwei Drittligisten unter ihrer Leitung haben. Außerdem fand auch Stefan Krämer um den Jahreswechsel beim abstiegsbedrohten FC Rot-Weiß Erfurt einen neuen Arbeitgeber. Zuvor hatte er beim FC Energie Cottbus an der Seitenlinie gestanden.

Recht turbulent ging es für Fußball-Lehrer Steffen schon während der ersten Tage in Münster zu. Nach nur einer Trainingseinheit verabschiedete sich der Preußen-Tross ins Trainingslager nach Estepona. Noch bis zum 11. Januar bereitet sich der SCP unter der Sonne Spaniens auf die Restrunde der 3. Liga vor.

"Jeder Spieler muss für den anderen in die Bresche springen"

Die Hinrunde schloss Münster auf dem sechsten Platz und damit in Reichweite zu den Aufstiegsplätzen ab. Eine bessere Ausgangsposition verspielten die Westfalen durch sechs Partien ohne Sieg mit zwei von 18 möglichen Punkten vor der Winterpause unter Steffens Vorgänger Ralf Loose. "Wichtig ist jetzt erst einmal, dass wir die Mannschaft ans Limit bekommen - jeder Spieler muss für den jeweils anderen in die Bresche springen", gibt der gebürtig aus Krefeld stammende Steffen die Marschroute vor. "Der Teamgedanke steht unter meiner Leitung ganz klar im Vordergrund."

Die relative Nähe zu seiner Heimat habe jedoch nicht den Ausschlag für ein Engagement in Münster gegeben: "Das ist allenfalls eine Annehmlichkeit am Rande. Wichtig war, dass mir das Präsidium und der Aufsichtsrat vermittelt haben, dass die Mannschaft eine Qualität besitzt und Entwicklungspotenzial hat." Derzeit wohnt Steffen noch in Kaarst, in der Nähe von Krefeld. Allerdings ist der er bereits auf der Suche nach einer neuen Wohnung in Münster. Denn zwischen seinem Wohnort und seinem neuen Arbeitgeber liegen dann doch immerhin rund 140 Kilometer.

"Platz im Verfolgerfeld verteidigen"

Nicht ganz so groß ist die Entfernung zu den Aufstiegsplätzen. Der Rückstand auf Rang zwei (SG Sonnenhof Großaspach) beträgt fünf Punkte. "In erster Linie wollen wir zunächst einmal unseren Platz im Verfolgerfeld verteidigen", sagt Steffen, der in seiner aktiven Laufbahn für den MSV Duisburg, Borussia Mönchengladbach und den heutigen Oberligisten KFC Uerdingen in der Bundesliga am Ball war.

Um weiterhin prominent in der Verfolgergruppe mitzumischen, kommt einige Arbeit auf Steffen zu. Gleich nach seinem Antritt beschäftigte er sich mit den Stärken und Schwächen seiner Mannschaft. "Bis zur ersten Trainingseinheit hatte ich mit Hilfe von Videomaterial das Verhalten der Spieler analysiert", so der neue SCP-Trainer. "Das Ziel ist jetzt, das richtige Spielsystem für die Mannschaft zu finden." Im Fokus steht darüber hinaus die Physis: "Die körperliche Fitness ist die Basis für erfolgreiches Arbeiten."

Hochkarätige Testspielgegner

Viel Zeit bleibt freilich nicht, um der Mannschaft seinen Stempel aufzudrücken. Bereits in knapp zwei Wochen geht der Ligaalltag wieder los. Am Samstag, 23. Januar (ab 14 Uhr), sind die Preußen beim Aufsteiger Würzburger Kickers zu Gast. Das Hinspiel endete 0:0.

Um möglichst optimal vorbereitet zu sein, absolviert der SCP im Rahmen der Wintervorbereitung Testspiele gegen hochkarätige Gegner. Bei Steffens Einstand gab es ein 0:1 gegen den belgischen Erstligisten Standard Lüttich. Der neue Preußen-Trainer gab allen Spielern Einsatzzeit, um sich einen Überblick zu verschaffen.

Außerdem stehen bis zum Würzburg-Spiel noch die Tests gegen den albanischen Serienmeister und Europa-League-Teilnehmer KF Skenderbeu Korca am Freitag (ab 15.30 Uhr) und beim Zweitligisten Fortuna Düsseldorf am 16. Januar (ab 15 Uhr) im Paul-Janes-Stadion auf dem Programm. "Wir haben hochkarätige Gegner vor der Brust", sagt Steffen. "Für die Spieler sind es willkommene Herausforderungen." Und für ihn willkommene Gelegenheit, um die Verfassung der neuen Mannschaft zu überprüfen.

[mspw]

Alles neu, alles gut? Darauf hoffen Drittligist SC Preußen Münster und Trainer Horst Steffen. Der 46-jährige Ex-Profi übernahm vor wenigen Tagen die Geschicke bei den Adlerträgern. Lange musste er nicht überlegen, als das Angebot aus Münster kam. "Nach nur einem Gespräch mit der Vereinsführung stand für mich fest, dass ich den Posten sehr gerne übernehmen würde", erklärt Steffen im Gespräch mit DFB.de. "Ich bin neugierig auf das, was mich bei den Preußen erwartet. Es ist eine spannende Aufgabe."

Erst Ende November 2015 war Horst Steffen beim Münsteraner Ligakonkurrenten Stuttgarter Kickers entlassen worden, nachdem das aktuelle Schlusslicht sechsmal in Folge verloren hatte. Damit ist Steffen einer von zwei Trainern, die in der laufenden Spielzeit schon zwei Drittligisten unter ihrer Leitung haben. Außerdem fand auch Stefan Krämer um den Jahreswechsel beim abstiegsbedrohten FC Rot-Weiß Erfurt einen neuen Arbeitgeber. Zuvor hatte er beim FC Energie Cottbus an der Seitenlinie gestanden.

Recht turbulent ging es für Fußball-Lehrer Steffen schon während der ersten Tage in Münster zu. Nach nur einer Trainingseinheit verabschiedete sich der Preußen-Tross ins Trainingslager nach Estepona. Noch bis zum 11. Januar bereitet sich der SCP unter der Sonne Spaniens auf die Restrunde der 3. Liga vor.

"Jeder Spieler muss für den anderen in die Bresche springen"

Die Hinrunde schloss Münster auf dem sechsten Platz und damit in Reichweite zu den Aufstiegsplätzen ab. Eine bessere Ausgangsposition verspielten die Westfalen durch sechs Partien ohne Sieg mit zwei von 18 möglichen Punkten vor der Winterpause unter Steffens Vorgänger Ralf Loose. "Wichtig ist jetzt erst einmal, dass wir die Mannschaft ans Limit bekommen - jeder Spieler muss für den jeweils anderen in die Bresche springen", gibt der gebürtig aus Krefeld stammende Steffen die Marschroute vor. "Der Teamgedanke steht unter meiner Leitung ganz klar im Vordergrund."

Die relative Nähe zu seiner Heimat habe jedoch nicht den Ausschlag für ein Engagement in Münster gegeben: "Das ist allenfalls eine Annehmlichkeit am Rande. Wichtig war, dass mir das Präsidium und der Aufsichtsrat vermittelt haben, dass die Mannschaft eine Qualität besitzt und Entwicklungspotenzial hat." Derzeit wohnt Steffen noch in Kaarst, in der Nähe von Krefeld. Allerdings ist der er bereits auf der Suche nach einer neuen Wohnung in Münster. Denn zwischen seinem Wohnort und seinem neuen Arbeitgeber liegen dann doch immerhin rund 140 Kilometer.

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"Platz im Verfolgerfeld verteidigen"

Nicht ganz so groß ist die Entfernung zu den Aufstiegsplätzen. Der Rückstand auf Rang zwei (SG Sonnenhof Großaspach) beträgt fünf Punkte. "In erster Linie wollen wir zunächst einmal unseren Platz im Verfolgerfeld verteidigen", sagt Steffen, der in seiner aktiven Laufbahn für den MSV Duisburg, Borussia Mönchengladbach und den heutigen Oberligisten KFC Uerdingen in der Bundesliga am Ball war.

Um weiterhin prominent in der Verfolgergruppe mitzumischen, kommt einige Arbeit auf Steffen zu. Gleich nach seinem Antritt beschäftigte er sich mit den Stärken und Schwächen seiner Mannschaft. "Bis zur ersten Trainingseinheit hatte ich mit Hilfe von Videomaterial das Verhalten der Spieler analysiert", so der neue SCP-Trainer. "Das Ziel ist jetzt, das richtige Spielsystem für die Mannschaft zu finden." Im Fokus steht darüber hinaus die Physis: "Die körperliche Fitness ist die Basis für erfolgreiches Arbeiten."

Hochkarätige Testspielgegner

Viel Zeit bleibt freilich nicht, um der Mannschaft seinen Stempel aufzudrücken. Bereits in knapp zwei Wochen geht der Ligaalltag wieder los. Am Samstag, 23. Januar (ab 14 Uhr), sind die Preußen beim Aufsteiger Würzburger Kickers zu Gast. Das Hinspiel endete 0:0.

Um möglichst optimal vorbereitet zu sein, absolviert der SCP im Rahmen der Wintervorbereitung Testspiele gegen hochkarätige Gegner. Bei Steffens Einstand gab es ein 0:1 gegen den belgischen Erstligisten Standard Lüttich. Der neue Preußen-Trainer gab allen Spielern Einsatzzeit, um sich einen Überblick zu verschaffen.

Außerdem stehen bis zum Würzburg-Spiel noch die Tests gegen den albanischen Serienmeister und Europa-League-Teilnehmer KF Skenderbeu Korca am Freitag (ab 15.30 Uhr) und beim Zweitligisten Fortuna Düsseldorf am 16. Januar (ab 15 Uhr) im Paul-Janes-Stadion auf dem Programm. "Wir haben hochkarätige Gegner vor der Brust", sagt Steffen. "Für die Spieler sind es willkommene Herausforderungen." Und für ihn willkommene Gelegenheit, um die Verfassung der neuen Mannschaft zu überprüfen.