Hollerbach: "Underdog in allen Belangen"

DFB.de: Worauf wird es ganz besonders ankommen, um die Serie für sich zu entscheiden?

Hollerbach: Wir dürfen uns nicht beeindrucken lassen, sondern müssen das abrufen, was wir können. Wir hatten in unserer ersten Drittligasaison viele Spiele vor großen Kulissen und waren in keiner einzigen Partie chancenlos, weil wir die Herausforderungen angenommen und an unsere Stärken geglaubt haben.

DFB.de: "Gegen uns spielt keiner gerne", haben Sie gesagt. Können Sie das genau erklären?

Hollerbach: Wir sind ein verschworener Haufen, der immer an sich glaubt und einen enormen Teamgeist besitzt.

DFB.de: Der MSV Duisburg war von den meisten Experten vor Wochen schon abgeschrieben worden. Jetzt haben die Zebras plötzlich die große Chance auf den Verbleib in der 2. Bundesliga. Wie schätzen Sie den Gegner ein?

Hollerbach: Wir müssen nicht über die Duisburger Qualität reden, die ist unbestritten. Da genügt alleine schon ein Blick auf den Etat beider Teams. Wir sind in allen Belangen der Underdog. Aber die Vergangenheit hat gezeigt, dass im Fußball vieles möglich ist.

DFB.de: Hätten Sie sich lieber einen anderen Gegner gewünscht? Duisburg geht nach der erfolgreichen Aufholjagd schließlich mit Selbstvertrauen in die Relegation.

Hollerbach: Ich habe mir nichts gewünscht. Wir müssen es ohnehin nehmen, wie es kommt.

DFB.de: Würzburg könnte nach RB Leipzig als zweitem Verein der Durchmarsch gelingen. Wäre der Verein überhaupt schon bereit für die 2. Bundesliga?

Hollerbach: Im Grunde genommen kam ja auch schon der Drittligaaufstieg zu früh. Aber der Verein zeichnet sich dadurch aus, dass die Menschen, die hier arbeiten, mit Herzblut und Zusammenerhalt etwas erreicht haben, was außergewöhnlich ist. Und ich bin davon überzeugt, dass wir es jetzt auch wieder so machen würden.

DFB.de: Unabhängig vom Ausgang der Relegation hat Würzburg eine hervorragende Saison gespielt. Wo liegen die Gründe für das gute Abschneiden in der ersten Drittligaspielzeit?

Hollerbach: Wir hatten schon während der Vorrunde gut gespielt, damals aber das eine oder andere Mal auch Lehrgeld bezahlt. Wir haben aus unseren Fehlern gelernt und konsequent weitergearbeitet. In der Winterpause konnten wir uns zudem mit Elia Soriano und Emanuel Taffertshofer noch einmal in der Breite verstärken. Wichtig war vor allem, dass wir unserer Linie treu geblieben sind und fest an uns geglaubt haben. Es spricht für die Mannschaft, dass sie am Ende mit viel Kampf, Einsatz und Moral Dritter geworden ist.

[mspw]


Als zweitem Verein in der Geschichte der seit 2008 eingleisigen 3. Liga kann den Würzburger Kickers der direkte Durchmarch aus der Regionalliga in die 2. Bundesliga gelingen. Der künftige Bundesligist RB Leipzig hatte es in der Saison 2013/2014 als erster Klub vorgemacht, jetzt wollen die von Bernd Hollerbach trainierten Würzburger nachziehen. Allerdings muss der Tabellendritte dafür in die "Verlängerung". In der Relegation bekommen es die Bayern mit dem MSV Duisburg zu tun, der den direkten Wiederabstieg verhindern möchte. Das Hinspiel steigt Freitag (ab 19.10 Uhr, live in der ARD und bei Sky) in Würzburg. Die Entscheidung fällt am Dienstag (ab 19.10 Uhr, live in der ARD und bei Sky) in Duisburg.

Im DFB.de-Drittligainterview der Woche spricht der gebürtige Würzburger und frühere Bundesligaprofi Bernd Hollerbach (unter anderem FC St. Pauli, 1. FC Kaiserslautern und Hamburger SV) über die zurückliegende Saison, die Relegation und den möglichen Sprung in die 2. Bundesliga.

DFB.de: Wie bereiten Sie Ihre Mannschaft auf das Relegationshinspiel gegen den MSV Duisburg vor, Herr Hollerbach? Läuft alles ab wie üblich?

Bernd Hollerbach: Ja, weitgehend schon. Es macht wenig Sinn, jetzt großartig Dinge zu verändern.

DFB.de: Wie groß ist der Vorteil, dass viele Ihrer Spieler die Situation in der Relegation schon aus der letzten Saison mit den dramatischen Aufstiegsspielen zur 3. Liga gegen den 1. FC Saarbrücken (1:0, 0:1, 6:5 im Elfmeterschießen; Anm. d. Red.) kennen?

Hollerbach: Fakt ist, dass die Spieler, die damals dabei waren, um eine Erfahrung reicher geworden sind. Ich würde das aber nicht als markanten Vorteil sehen. Entscheidend ist, dass wir uns auf diese beiden Spiele freuen.

DFB.de: Was für ein Spiel erwarten Sie am Freitag? Werden beide Mannschaften erst einmal versuchen, in der Abwehr sicher zu stehen?

Hollerbach: Wir wollen wieder mutig sein und agieren - das ist unser Spiel, und das hat uns in dieser Saison auch ausgezeichnet. Aber wir wissen, dass die Relegation nicht am Freitag entschieden wird. Es sind schließlich zwei Partien, erst am Ende wird abgerechnet.

DFB.de: Ist es ein Vorteil, zunächst Heimrecht zu haben?

Hollerbach: Ich weiß nicht, ob es ein Vor- oder ein Nachteil ist. Es sind zwei Spiele, und wir haben unsere Chance. Wir haben gezeigt, dass wir schwer zu schlagen sind. Selbstverständlich wollen wir auch jetzt so unangenehm wie möglich sein. Wir freuen uns darauf. Es werden zwei Festtage für die Kickers.

DFB.de: Mit welchem Ergebnis würden Sie gerne zum Rückspiel nach Duisburg fahren?

Hollerbach: Es ist nicht die Zeit, sich etwas zu wünschen. Wir müssen auf dem Platz etwas dafür tun, um im Rückspiel noch die Chance zu besitzen, den Vergleich für uns entscheiden zu können.

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DFB.de: Worauf wird es ganz besonders ankommen, um die Serie für sich zu entscheiden?

Hollerbach: Wir dürfen uns nicht beeindrucken lassen, sondern müssen das abrufen, was wir können. Wir hatten in unserer ersten Drittligasaison viele Spiele vor großen Kulissen und waren in keiner einzigen Partie chancenlos, weil wir die Herausforderungen angenommen und an unsere Stärken geglaubt haben.

DFB.de: "Gegen uns spielt keiner gerne", haben Sie gesagt. Können Sie das genau erklären?

Hollerbach: Wir sind ein verschworener Haufen, der immer an sich glaubt und einen enormen Teamgeist besitzt.

DFB.de: Der MSV Duisburg war von den meisten Experten vor Wochen schon abgeschrieben worden. Jetzt haben die Zebras plötzlich die große Chance auf den Verbleib in der 2. Bundesliga. Wie schätzen Sie den Gegner ein?

Hollerbach: Wir müssen nicht über die Duisburger Qualität reden, die ist unbestritten. Da genügt alleine schon ein Blick auf den Etat beider Teams. Wir sind in allen Belangen der Underdog. Aber die Vergangenheit hat gezeigt, dass im Fußball vieles möglich ist.

DFB.de: Hätten Sie sich lieber einen anderen Gegner gewünscht? Duisburg geht nach der erfolgreichen Aufholjagd schließlich mit Selbstvertrauen in die Relegation.

Hollerbach: Ich habe mir nichts gewünscht. Wir müssen es ohnehin nehmen, wie es kommt.

DFB.de: Würzburg könnte nach RB Leipzig als zweitem Verein der Durchmarsch gelingen. Wäre der Verein überhaupt schon bereit für die 2. Bundesliga?

Hollerbach: Im Grunde genommen kam ja auch schon der Drittligaaufstieg zu früh. Aber der Verein zeichnet sich dadurch aus, dass die Menschen, die hier arbeiten, mit Herzblut und Zusammenerhalt etwas erreicht haben, was außergewöhnlich ist. Und ich bin davon überzeugt, dass wir es jetzt auch wieder so machen würden.

DFB.de: Unabhängig vom Ausgang der Relegation hat Würzburg eine hervorragende Saison gespielt. Wo liegen die Gründe für das gute Abschneiden in der ersten Drittligaspielzeit?

Hollerbach: Wir hatten schon während der Vorrunde gut gespielt, damals aber das eine oder andere Mal auch Lehrgeld bezahlt. Wir haben aus unseren Fehlern gelernt und konsequent weitergearbeitet. In der Winterpause konnten wir uns zudem mit Elia Soriano und Emanuel Taffertshofer noch einmal in der Breite verstärken. Wichtig war vor allem, dass wir unserer Linie treu geblieben sind und fest an uns geglaubt haben. Es spricht für die Mannschaft, dass sie am Ende mit viel Kampf, Einsatz und Moral Dritter geworden ist.

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