Halbe Liga bangt: Dramatik im Abstiegskampf

Die Torjäger: Rot-Weiß Erfurt baut im Abstiegsrennen auch auf den treffsichersten Stürmer der unteren Tabellenhälfte. Carsten Kammlott erzielte bislang zwölf Treffer. Er könnte im Saisonendspurt zum Erfurter Trumpf werden. Allein in den zurückliegenden vier Partien (drei Siege, eine Niederlage) gelangen dem Offensivspezialisten drei Tore und eine Vorlage. Kammlott auf den Fersen sind mit jeweils zehn Treffern Lucas Höler von der U 23 des FSV Mainz 05 und Osayamen Osawe vom Halleschen FC. Höler hat allerdings leichte Ladehemmung. Seit fünf Spieltagen wartet er auf Saisontor Nummer elf. Osawe, der sich nach der Saison dem Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern anschließt, hat seit sieben Begegnungen nicht getroffen.

Stärken und Schwächen: Von allen Mannschaften in der unteren Tabellenhälfte kassierte der von Peter Vollmann trainierte VfR Aalen die wenigsten Gegentreffer (30). Unter der Marke von 40 Gegentoren blieb bisher sonst nur die zweite Mannschaft des FSV Mainz 05 (39). Die U 23 des VfB Stuttgart musste bereits 55 Treffer hinnehmen, hat mit minus 18 Toren die schwächste Tordifferenz aller Drittligisten. Beim Toreschießen hat der FC Energie Cottbus (27) die meiste Luft nach oben. Auch beim VfR Aalen und SV Wehen Wiesbaden (je 30) lief es offensiv häufig nicht wie am Schnürchen. Cottbus kann sich in der aktuell brenzligen Situation auf die Unterstützung der Fans verlassen. Beim FCE strömen die meisten Fans der Abstiegskandidaten ins Stadion. 7639 Zuschauer verfolgen im Schnitt die Partien im Stadion der Freundschaft. Rund 300 Zuschauer weniger als in Cottbus verfolgen beim Halleschen FC die Spiele. Das Schlusslicht VfB Stuttgart II ist mit knapp 1000 Zuschauern im Schnitt auch in der Gunst der Fans unten zu finden.

Restprogramm: Den Vorteil von drei Heimspielen an den verbleibenden fünf Spieltagen haben mit dem VfR Aalen, Hansa Rostock, Stuttgarter Kickers, Energie Cottbus und Wehen Wiesbaden fünf Klubs. Direkte Duelle gibt es an jedem Spieltag gleich mehrere. Unter anderem trifft Rot-Weiß Erfurt auf gleich vier direkte Konkurrenten (Stuttgarter Kickers, VfR Aalen, Hansa Rostock, Energie Cottbus). Spannung ist bis zum letzten Spieltag am 14. Mai wohl garantiert. Dann spielt der VfR Aalen gegen den SV Werder Bremen II, der FSV Mainz 05 II bei Energie Cottbus, Hansa Rostock gegen den Halleschen FC sowie der SV Wehen Wiesbaden gegen das aktuelle Schlusslicht VfB Stuttgart II.



Dramatischer geht es kaum: Fünf Spieltage vor dem Saisonende in der 3. Liga steckt mindestens die Hälfte aller 20 Vereine - mehr oder weniger tief - im Abstiegskampf. Den Zweitliga-Absteiger VfR Aalen (41 Punkte), der auf Platz elf die untere Tabellenhälfte anführt, trennen gerade einmal sechs Zähler vom ersten Abstiegsplatz, von dem aus der FC Energie Cottbus (35) mit seinem neuen Trainer Claus-Dieter "Pele" Wollitz den spannenden Saisonendspurt in Angriff nimmt. Noch fünfmal zittern, noch fünfmal bangen, erst dann steht fest, welche drei Mannschaften den bitteren Gang in die Regionalliga antreten müssen. In der wohl spannendsten Profiliga in Europa ist ein Herzschlagfinale am letzten Spieltag am Samstag, 14. Mai, (ab 13.45 Uhr) vorprogrammiert. DFB.de nimmt im Faktencheck die zehn Abstiegskandidaten unter die Lupe.

Die Ausgangslage: Die Pole Position im Rennen um den Klassenverbleib hat derzeit der Tabellenelfte VfR Aalen (41 Punkte) inne. Die Schwaben trennen sechs Punkte vom ersten Abstiegsrang, genauso wie den FSV Mainz 05 II (41) und Rot-Weiß Erfurt (41). Ebenfalls über dem Strich stehen FC Hansa Rostock (40) mit fünf Zählern und der Hallesche FC (39) mit vier Punkten Vorsprung auf Rang 18. Auch der SV Werder Bremen II und die Stuttgarter Kickers rangieren mit je zwei Zählern Vorsprung über den Abstiegsplätzen. Nach derzeitigem Stand müssten der FC Energie Cottbus (35), der SV Wehen Wiesbaden (34) und der VfB Stuttgart II (31) den Gang in die Regionalliga antreten.

Die Formkurven: Nach oben zeigt das Formbarometer derzeit bei Rot-Weiß Erfurt. Die Thüringer gewannen die vergangenen beiden Spiele bei einer Tordifferenz von 7:3. Hansa Rostock ist aktuell bei zwei Siegen und zwei Unentschieden seit vier Spielen ungeschlagen. Der SV Wehen Wiesbaden ist zwar seit drei Partien unter dem neuen Trainer Torsten Fröhling ungeschlagen, wartet aber bereits seit zehn Spielen (vier Remis/sechs Niederlagen) auf einen Sieg. Alles andere als optimal läuft es derzeit beim Halleschen FC. Die zurückliegenden drei Begegnungen gingen verloren. Gleiches gilt für den FC Energie Cottbus. Außerdem erzielte der FCE viermal hintereinander keinen Treffer. Bei den Stuttgarter Kickers beendete das jüngste 1:2 bei den Würzburger Kickers eine Serie von fünf Spielen ohne Niederlage.

Trainerkarussell: Die Mehrzahl der Vereine aus der unteren Tabellenhälfte haben bereits mindestens einmal den Trainer gewechselt, um der Mannschaft im Rennen um den Klassenverbleib einen neuen Impuls zu verleihen. Beim Halleschen FC wurde jetzt der für Sommer geplante Wechsel auf der Trainerbank vorgezogen. Rico Schmitt ersetzt Stefan Böger, der mit sofortiger Wirkung die Position des Sportdirektors übernimmt. In die Saison war der HFC mit dem langjährigen Trainer Sven Köhler gegangen, der nun beim Chemnitzer FC an der Seitenlinie steht. Erst vor wenigen Tagen beerbte Claus-Dieter "Pele" Wollitz beim FC Energie Cottbus Vasile Miriuta. Er ist nach Miriuta und Stefan Krämer (jetzt beim direkten Konkurrenten Rot-Weiß Erfurt/für Christian Preußer) bereits der dritte Energie-Trainer in dieser Saison. Trainerwechsel gab es auch beim FC Hansa Rostock (Christian Brand für Karsten Baumann), den Stuttgarter Kickers (Tomislav Stipic für Horst Steffen), Wehen Wiesbaden (Torsten Fröhling für Sven Demandt), und VfB Stuttgart II (Walter Thomae für den zu den Profis aufgerückten Jürgen Kramny).

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Die Torjäger: Rot-Weiß Erfurt baut im Abstiegsrennen auch auf den treffsichersten Stürmer der unteren Tabellenhälfte. Carsten Kammlott erzielte bislang zwölf Treffer. Er könnte im Saisonendspurt zum Erfurter Trumpf werden. Allein in den zurückliegenden vier Partien (drei Siege, eine Niederlage) gelangen dem Offensivspezialisten drei Tore und eine Vorlage. Kammlott auf den Fersen sind mit jeweils zehn Treffern Lucas Höler von der U 23 des FSV Mainz 05 und Osayamen Osawe vom Halleschen FC. Höler hat allerdings leichte Ladehemmung. Seit fünf Spieltagen wartet er auf Saisontor Nummer elf. Osawe, der sich nach der Saison dem Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern anschließt, hat seit sieben Begegnungen nicht getroffen.

Stärken und Schwächen: Von allen Mannschaften in der unteren Tabellenhälfte kassierte der von Peter Vollmann trainierte VfR Aalen die wenigsten Gegentreffer (30). Unter der Marke von 40 Gegentoren blieb bisher sonst nur die zweite Mannschaft des FSV Mainz 05 (39). Die U 23 des VfB Stuttgart musste bereits 55 Treffer hinnehmen, hat mit minus 18 Toren die schwächste Tordifferenz aller Drittligisten. Beim Toreschießen hat der FC Energie Cottbus (27) die meiste Luft nach oben. Auch beim VfR Aalen und SV Wehen Wiesbaden (je 30) lief es offensiv häufig nicht wie am Schnürchen. Cottbus kann sich in der aktuell brenzligen Situation auf die Unterstützung der Fans verlassen. Beim FCE strömen die meisten Fans der Abstiegskandidaten ins Stadion. 7639 Zuschauer verfolgen im Schnitt die Partien im Stadion der Freundschaft. Rund 300 Zuschauer weniger als in Cottbus verfolgen beim Halleschen FC die Spiele. Das Schlusslicht VfB Stuttgart II ist mit knapp 1000 Zuschauern im Schnitt auch in der Gunst der Fans unten zu finden.

Restprogramm: Den Vorteil von drei Heimspielen an den verbleibenden fünf Spieltagen haben mit dem VfR Aalen, Hansa Rostock, Stuttgarter Kickers, Energie Cottbus und Wehen Wiesbaden fünf Klubs. Direkte Duelle gibt es an jedem Spieltag gleich mehrere. Unter anderem trifft Rot-Weiß Erfurt auf gleich vier direkte Konkurrenten (Stuttgarter Kickers, VfR Aalen, Hansa Rostock, Energie Cottbus). Spannung ist bis zum letzten Spieltag am 14. Mai wohl garantiert. Dann spielt der VfR Aalen gegen den SV Werder Bremen II, der FSV Mainz 05 II bei Energie Cottbus, Hansa Rostock gegen den Halleschen FC sowie der SV Wehen Wiesbaden gegen das aktuelle Schlusslicht VfB Stuttgart II.

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Das Restprogramm der Abstiegskandidaten

VfR Aalen, Platz 11, 41 Punkte, 30:30 Tore

34 Würzburger Kickers (H)
35 Rot-Weiß Erfurt (A)
36 1. FSV Mainz 05 II (H)
37 Hallescher FC (A)
38 Werder Bremen II (H)

1. FSV Mainz 05 II, Platz 12, 41 Punkte, 37:39 Tore

34 VfL Osnabrück (A)
35 Stuttgarter Kickers (H)
36 VfR Aalen (A)
37 FC Hansa Rostock (H)
38 FC Energie Cottbus (A)

Rot-Weiß Erfurt, Platz 13, 41 Punkte, 40:46 Tore

34 Stuttgarter Kickers (A)
35 VfR Aalen (H)
36 FC Hansa Rostock (A)
37 FC Energie Cottbus (H)
38 Holstein Kiel (A)

FC Hansa Rostock, Platz 14, 40 Punkte, 33:40 Tore

34 VfB Stuttgart II (H)
35 Würzburger Kickers (A)
36 Rot-Weiß Erfurt (H)
37 1. FSV Mainz 05 (A)
38 Hallescher FC (H)

Hallescher FC, Platz 15, 39 Punkte, 41:43 Tore

34 SC Fortuna Köln (A)
35 VfL Osnabrück (H)
36 Stuttgarter Kickers (A)
37 VfR Aalen (H)
38 FC Hansa Rostock (A)

SV Werder Bremen II, Platz 16, 37 Punkte, 36:47 Tore

34 Chemnitzer FC (A)
35 SC Fortuna Köln (H)
36 VfL Osnabrück (A)
37 Stuttgarter Kickers (H)
38 VfR Aalen (A)

Stuttgarter Kickers, Platz 17, 37 Punkte, 35:48 Tore

34 Rot-Weiß Erfurt (H)
35 1. FSV Mainz 05 II (A)
36 Hallescher FC (H)
37 SV Werder Bremen II (A)
38 Chemnitzer FC (H)

FC Energie Cottbus, Platz 18, 35 Punkte, 27:42 Tore

34 SG Sonnenhof Großaspach (H)
35 VfB Stuttgart II (A)
36 Würzburger Kickers (H)
37 Rot-Weiß Erfurt (A)
38 1. FSV Mainz 05 II (H)

SV Wehen Wiesbaden, Platz 19, 34 Punkte, 30:41 Tore

34 FC Erzgebirge Aue (H)
35 Dynamo Dresden (A)
36 SC Preußen Münster (H)
37 SG Sonnenhof Großaspach (A)
38 VfB Stuttgart II (H)

VfB Stuttgart II, Platz 20, 31 Punkte, 37:55 Tore

34 FC Hansa Rostock (A)
35 FC Energie Cottbus (H)
36 Holstein Kiel (A)
37 1. FC Magdeburg (H)
38 SV Wehen Wiesbaden (A)

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