Gesichter der 3. Liga: Thurk denkt noch lange nicht ans Aufhören

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Es kann ein ehemaliger Nationalspieler sein. Oder ein Talent. Oder ein Trainer. Oder ein Urgestein. Die 3. Liga hat in ihrer fünften Saison eine Menge Charakterköpfe zu bieten, Figuren und Protagonisten, die ihren Vereinen und der Liga Profil verleihen. Sie sind die "Gesichter der 3. Liga". DFB.de stellt sie jeden Freitag in seiner neuen Serie vor. Heute zum Auftakt: "Altmeister" Michael Thurk aus Heidenheim.

Er ist einer der Stars der 3. Liga: Michael Thurk vom 1. FC Heidenheim zählt trotz seiner 36 "Lenzen" noch nicht zum alten Eisen. "Das Kribbeln vor dem Saisonstart ist immer noch da", sagt der Bundesliga-erfahrene Stürmer im Gespräch mit DFB.de. "Nach der langen Vorbereitungszeit freue ich mich tierisch darauf, dass es wieder um Punkte geht. Unser Ziel ist es, uns gegenüber der abgelaufenen Saison zu verbessern." Heißt im Klartext: Thurk will mit Heidenheim nach oben. Schließlich hatte der FCH die Aufstiegsrelegation (Rang drei) als Vierter nur hauchdünn verpasst.

Thurk spielt seit der Winterpause der vergangenen Spielzeit an der Brenz. Bei seinen ersten 13 Einsätzen in der eingleisigen 3. Liga nach seinem Wechsel vom Erstligisten FC Augsburg erzielte der Offensivspezialist zwei Tore. Wegen einer Rotsperre und eines Muskelfaserrisses konnte der Blondschopf nicht häufiger eingesetzt werden. "Anfangs war ich auch nicht richtig fit, weil ich in Augsburg zuletzt kaum Spielpraxis bekommen hatte", erinnert sich Thurk, der jetzt in seiner ersten kompletten Spielzeit für die Heidenheimer richtig angreifen will.

Großer Konkurrenzkampf um die Sturmplätze

Durch die Vorbereitungszeit kam er ohne größere Blessuren. "Ich bin mit meinem Leistungsstand sehr zufrieden. Die Werte aus dem Laktat-Test waren sehr gut. Ich fühle mich top-fit", meint Thurk, der bei seinem Trainer Frank Schmidt trotz seiner großen Erfahrung von insgesamt 81 Bundesliga- und 251 Zweitligaspielen (für Augsburg, Eintracht Frankfurt, den FSV Mainz und Energie Cottbus) keine Stammplatzgarantie besitzt. Thurk: "Wir haben sieben Stürmer im Kader. Der Konkurrenzkampf ist groß, motiviert aber auch. Niemand kann sich sicher sein, dass er spielt."

Für Heidenheim beginnt die Saison gleich mit einem Highlight, bei dem jeder Spieler dabei sein möchte. Gegner am Samstag (ab 16 Uhr) im heimischen Stadion ist der Zweitliga-Absteiger Karlsruher SC, den viele Experten als Topfavort auf den Titel sehen. Die Partie wird live im SWR Fernsehen übertragen. Die Verantwortlichen des FCH rechnen mit einem ausverkauften Stadion in einem Duell zweier Mannschaften, die Konkurrenten im Kampf um die Aufstiegsplätze werden können. Bei der Trainerumfrage für DFB.de erhielt der KSC 16, Heidenheim 15 Nennungen.

Guter Start wichtig für die Stimmung

"Der KSC ist für mich derzeit noch schwer einzuschätzen", sagt Michael Thurk. "Schließlich musste der Klub nach dem Abstieg eine nahezu komplett neue Mannschaft zusammenstellen. Diese muss sich in der Regel erst finden."

Thurk hofft darauf, dass sich Heidenheim auf Anhieb so heimstark präsentiert, wie das in der abgelaufenen Saison der Fall war. Mit 41 von 57 möglichen Zählern stellte der FCH - punktgleich mit Meister und Aufsteiger SV Sandhausen - die beste Heim-Mannschaft. "Wir wollen unseren Fans gegen Karlsruhe etwas bieten und das Spiel gewinnen. Ein guter Start hebt auf Anhieb die Stimmung."

Heimstärke beibehalten, Auswärtsschwache ablegen

Die Heimstärke beibehalten, die Auswärtsschwäche ablegen: So lautet Thurks Marschroute für ein möglichst gutes Abschneiden in der neuen Saison. "Wir haben auf fremden Plätzen zu viele Punkte liegen lassen", sagt Thurk im Rückblick auf die vergangene Spielzeit. Nur 19 Zähler standen nach 19 Partien in der Fremde zu Buche.

Mit seinen 36 Jahren ist Michael Thurk im Aufgebot von Heidenheim der älteste Feldspieler. Wie beschreibt der Stürmer seine Rolle innerhalb der Mannschaft? "Ich bin ein ganz normales Mitglied unseres Kaders", meint der ehemaligen Junioren-Nationalspieler. "Selbstverständlich versuche ich, gerade den jungen und noch unerfahrenen Spielern mit Rat und Tat zur Seite zu stehen und ihnen einen Teil meiner Erfahrungen mit auf den Weg zu geben."

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Noch keine Gedanken an das Karriereende

Die Karriere von Thurk hatte einst in seiner Geburtsstadt Frankfurt am Main in der Jugend des Frankfurter FV Sportfreunde 04 begonnen. Über die TGM SV Jügesheim kam der Stürmer zum FSV Mainz 05, für den er von 1999 bis 2006 (mit einem halben Jahr Unterbrechung/Energie Cottbus) bei 184 Einsätzen in der 1. und 2. Liga 60 Tore erzielte. Immerhin vier Treffer waren es für Eintracht Frankfurt in 36 Spielen in der höchsten deutschen Spielklasse. Für Augsburg erzielte Thurk in 104 Begegnungen bemerkenswerte 51 Treffer in Liga zwei.

Geht es nach dem Stürmer, kommen in den nächsten Monaten noch viele weitere Tore für Heidenheim hinzu. Denn an das Karriereende denkt Thurk, der beim FCH einen Einjahres-Vertrag bis 2013 besitzt, noch lange nicht, auch wenn er igrendwann einmal als Trainer arbeiten möchten. Soweit ist es aber noch nicht, sagt Thurk: "Daran verschwende ich derzeit keinen Gedanken. Fußball macht mir nach wie vor großen Spaß."

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Es kann ein ehemaliger Nationalspieler sein. Oder ein Talent. Oder ein Trainer. Oder ein Urgestein. Die 3. Liga hat in ihrer fünften Saison eine Menge Charakterköpfe zu bieten, Figuren und Protagonisten, die ihren Vereinen und der Liga Profil verleihen. Sie sind die "Gesichter der 3. Liga". DFB.de stellt sie jeden Freitag in seiner neuen Serie vor. Heute zum Auftakt: "Altmeister" Michael Thurk aus Heidenheim.

Er ist einer der Stars der 3. Liga: Michael Thurk vom 1. FC Heidenheim zählt trotz seiner 36 "Lenzen" noch nicht zum alten Eisen. "Das Kribbeln vor dem Saisonstart ist immer noch da", sagt der Bundesliga-erfahrene Stürmer im Gespräch mit DFB.de. "Nach der langen Vorbereitungszeit freue ich mich tierisch darauf, dass es wieder um Punkte geht. Unser Ziel ist es, uns gegenüber der abgelaufenen Saison zu verbessern." Heißt im Klartext: Thurk will mit Heidenheim nach oben. Schließlich hatte der FCH die Aufstiegsrelegation (Rang drei) als Vierter nur hauchdünn verpasst.

Thurk spielt seit der Winterpause der vergangenen Spielzeit an der Brenz. Bei seinen ersten 13 Einsätzen in der eingleisigen 3. Liga nach seinem Wechsel vom Erstligisten FC Augsburg erzielte der Offensivspezialist zwei Tore. Wegen einer Rotsperre und eines Muskelfaserrisses konnte der Blondschopf nicht häufiger eingesetzt werden. "Anfangs war ich auch nicht richtig fit, weil ich in Augsburg zuletzt kaum Spielpraxis bekommen hatte", erinnert sich Thurk, der jetzt in seiner ersten kompletten Spielzeit für die Heidenheimer richtig angreifen will.

Großer Konkurrenzkampf um die Sturmplätze

Durch die Vorbereitungszeit kam er ohne größere Blessuren. "Ich bin mit meinem Leistungsstand sehr zufrieden. Die Werte aus dem Laktat-Test waren sehr gut. Ich fühle mich top-fit", meint Thurk, der bei seinem Trainer Frank Schmidt trotz seiner großen Erfahrung von insgesamt 81 Bundesliga- und 251 Zweitligaspielen (für Augsburg, Eintracht Frankfurt, den FSV Mainz und Energie Cottbus) keine Stammplatzgarantie besitzt. Thurk: "Wir haben sieben Stürmer im Kader. Der Konkurrenzkampf ist groß, motiviert aber auch. Niemand kann sich sicher sein, dass er spielt."

Für Heidenheim beginnt die Saison gleich mit einem Highlight, bei dem jeder Spieler dabei sein möchte. Gegner am Samstag (ab 16 Uhr) im heimischen Stadion ist der Zweitliga-Absteiger Karlsruher SC, den viele Experten als Topfavort auf den Titel sehen. Die Partie wird live im SWR Fernsehen übertragen. Die Verantwortlichen des FCH rechnen mit einem ausverkauften Stadion in einem Duell zweier Mannschaften, die Konkurrenten im Kampf um die Aufstiegsplätze werden können. Bei der Trainerumfrage für DFB.de erhielt der KSC 16, Heidenheim 15 Nennungen.

Guter Start wichtig für die Stimmung

"Der KSC ist für mich derzeit noch schwer einzuschätzen", sagt Michael Thurk. "Schließlich musste der Klub nach dem Abstieg eine nahezu komplett neue Mannschaft zusammenstellen. Diese muss sich in der Regel erst finden."

Thurk hofft darauf, dass sich Heidenheim auf Anhieb so heimstark präsentiert, wie das in der abgelaufenen Saison der Fall war. Mit 41 von 57 möglichen Zählern stellte der FCH - punktgleich mit Meister und Aufsteiger SV Sandhausen - die beste Heim-Mannschaft. "Wir wollen unseren Fans gegen Karlsruhe etwas bieten und das Spiel gewinnen. Ein guter Start hebt auf Anhieb die Stimmung."

Heimstärke beibehalten, Auswärtsschwache ablegen

Die Heimstärke beibehalten, die Auswärtsschwäche ablegen: So lautet Thurks Marschroute für ein möglichst gutes Abschneiden in der neuen Saison. "Wir haben auf fremden Plätzen zu viele Punkte liegen lassen", sagt Thurk im Rückblick auf die vergangene Spielzeit. Nur 19 Zähler standen nach 19 Partien in der Fremde zu Buche.

Mit seinen 36 Jahren ist Michael Thurk im Aufgebot von Heidenheim der älteste Feldspieler. Wie beschreibt der Stürmer seine Rolle innerhalb der Mannschaft? "Ich bin ein ganz normales Mitglied unseres Kaders", meint der ehemaligen Junioren-Nationalspieler. "Selbstverständlich versuche ich, gerade den jungen und noch unerfahrenen Spielern mit Rat und Tat zur Seite zu stehen und ihnen einen Teil meiner Erfahrungen mit auf den Weg zu geben."

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Noch keine Gedanken an das Karriereende

Die Karriere von Thurk hatte einst in seiner Geburtsstadt Frankfurt am Main in der Jugend des Frankfurter FV Sportfreunde 04 begonnen. Über die TGM SV Jügesheim kam der Stürmer zum FSV Mainz 05, für den er von 1999 bis 2006 (mit einem halben Jahr Unterbrechung/Energie Cottbus) bei 184 Einsätzen in der 1. und 2. Liga 60 Tore erzielte. Immerhin vier Treffer waren es für Eintracht Frankfurt in 36 Spielen in der höchsten deutschen Spielklasse. Für Augsburg erzielte Thurk in 104 Begegnungen bemerkenswerte 51 Treffer in Liga zwei.

Geht es nach dem Stürmer, kommen in den nächsten Monaten noch viele weitere Tore für Heidenheim hinzu. Denn an das Karriereende denkt Thurk, der beim FCH einen Einjahres-Vertrag bis 2013 besitzt, noch lange nicht, auch wenn er igrendwann einmal als Trainer arbeiten möchten. Soweit ist es aber noch nicht, sagt Thurk: "Daran verschwende ich derzeit keinen Gedanken. Fußball macht mir nach wie vor großen Spaß."