Gaetan Krebs: "Der KSC ist wieder da"

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Der Karlsruher SC kann am Samstag beim Heimspiel gegen den FC Hansa Rostock die Rückkehr in die 2. Liga perfekt machen. Zu den wenigen Spielern, die nach dem Abstieg im vergangenen Sommer geblieben sind, zählt Gaetan Krebs. Der 165 cm kleine Franzose steht seit 2009 beim KSC unter Vertrag. Früher spielte der 27-Jährige in der Bundesliga und im UEFA-Pokal, nun ist er bis 2015 an Karlsruhe gebunden.

Im DFB.de-Interview mit Mitarbeiter Oliver Jensen spricht Gaetan Krebs über den bevorstehenden Aufstieg, über das Schlüsselspiel dieser Saison und über Schuldgefühle nach dem Abstieg 2012.

DFB.de: Herr Krebs, nur noch ein Punkt fehlt zum Aufstieg. Werden Sie am Samstag gegen Hansa Rostock auf Unentschieden spielen?

Krebs: Nein, wir wollen unbedingt gewinnen. Es würde uns nicht gut tun, auf Unentschieden zu spielen.

DFB.de: Zum Auswärtsspiel nach Darmstadt, das Sie mit 1:0 gewonnen haben, sind vergangene Woche rund 5.000 Fans aus Karlsruhe mitgereist. Die Stadt scheint dem Aufstieg entgegenzufiebern.

Krebs: Ja, das war speziell in Darmstadt zu spüren. Wir fühlten uns fast wie bei einem Heimspiel. Man merkt auch den Zuschauern an, dass das Ziel nun zum Greifen nahe ist.

DFB.de: Nach den Relegationsspielen gegen Jahn Regensburg, als der Abstieg des KSC besiegelt wurde, gab es Ausschreitungen unter den Zuschauern. Hat sich das Verhältnis zwischen Mannschaft und Fans durch den Erfolg verbessert?

Krebs: Natürlich hat der Erfolg einen positiven Einfluss. Aber das Publikum stand die gesamte Saison hinter uns. Der Abstieg in der vergangenen Saison war natürlich schwer zu verkraften. Das war ein richtiger Schock für die gesamte Stadt. Aber all das ist Vergangenheit. Der KSC ist nun wieder da. Ich hoffe, dass wir das am Samstag feiern können.

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DFB.de: Ist bereits eine Feier für den Fall des Aufstiegs geplant?

Krebs: Ich weiß jedenfalls nichts von einer geplanten Feier. Davon möchte ich auch überhaupt nichts wissen. Erst müssen wir zumindest einen Punkt holen. Es macht viel mehr Spaß, wenn die Feier dann spontan stattfindet.

DFB.de: Der Saisonbeginn verlief schwierig. Erst im siebten Saisonspiel gelang der erste Sieg. Lag das an dem radikalen Umbruch? Immerhin haben 23 Akteure letzten Sommer den Verein verlassen.

Krebs: Natürlich ist es nicht einfach gewesen. Die Mannschaft musste sich erst einmal finden, die Automatismen mussten erst einmal greifen. Wir habe eine gewisse Zeit gebraucht, um erfolgreich zu spielen. Seitdem sind wir richtig stark.

DFB.de: Gab es dafür einen bestimmten Auslöser?

Krebs: Das Pokalspiel gegen den Hamburger SV.

DFB.de: In der ersten Runde des DFB-Pokals besiegten Sie den Bundesligisten überraschend mit 4:2.

Krebs: Genau, das war ein Schlüsselspiel. Das hat uns gezeigt, dass wir die Qualität haben, um gegen einen Erstligisten zu gewinnen.

DFB.de: Ihr Vertrag galt ursprünglich nicht für die 3. Liga. Warum sind Sie trotzdem beim KSC geblieben?

Krebs: Weil ich mich schuldig fühlte. Ich kann es nur schwer beschreiben. Aber nach dem Relegationsspiel gegen Regensburg hatte ich ein komisches Gefühl. Ich hatte das Gefühl, dass ich schuld am Abstieg wäre. Daher war es mir wichtig, beim Neuanfang mitzuhelfen und dem Verein etwas zurückzugeben. Schließlich hatten wir das Ziel Wiederaufstieg klar formuliert. Wenn uns das nun gelingt, habe ich alles richtig gemacht.

DFB.de: Wie ist Ihr allgemeiner Eindruck von der fußballerischen Qualität in der 3. Liga?

Krebs: Es ist eine sehr gute und keineswegs einfache Liga. Ich habe häufig gehört, dass die 3. Liga noch nie so stark gewesen ist wie in dieser Saison. Das zeigt auch der Blick auf die Tabelle: Wir haben 75 Punkte und sind noch immer nicht aufgestiegen. In der vergangenen Saison hat dem SV Sandhausen 66 Punkte für den ersten Tabellenplatz gereicht.

DFB.de: Nachdem Sie einige Wochen lediglich Kurzeinsätze bekamen, haben Sie die letzten beiden Spiele komplett durchgespielt. Haben Sie Ihren Stammplatz also zurück?

Krebs: Niemand hat einen Stammplatz. Jeder muss sich immer wieder neu beweisen. Ich war diese Saison verletzt, das hat mich zurückgeworfen. Aber ich denke, dass ich in den letzten beiden Partien eine gute Leistung gebracht habe. Hoffentlich bin ich auch in den letzten beiden Saisonspielen von Anfang an dabei.

DFB.de: Nächste Woche Mittwoch, am 15. Mai, findet das BFV-Pokalfinale gegen den Oberligisten FC Nöttingen statt. Welche Bedeutung hat dieser Wettbewerb überhaupt noch?

Krebs: Es ist ein Finale und daher ein wichtiges Spiel. Natürlich sind wir ohnehin schon für den DFB-Pokal qualifiziert. Der Fokus richtet sich mehr auf den Aufstieg.

DFB.de: Werfen wir einen Blick in die Zukunft: Hat die Mannschaft die Qualität, um in der 2. Liga zu bestehen? Mit Hakan Calhanoglu wird der beste Torjäger den Verein Richtung Hamburger SV verlassen.

Krebs: Natürlich wird er uns fehlen. Aber wir haben eine gute Mannschaft. Wenn im Sommer noch einige starke Spieler hinzukommen, blicke ich sehr optimistisch in die kommende Saison.

DFB.de: Sie haben von 2007 bis 2009 in der Bundesliga für Hannover 96 gespielt. Ist eine Rückkehr in die Erstklassigkeit für Sie ein Ziel?

Krebs: Natürlich wäre es toll, wenn uns das mit dem Karlsruher SC irgendwann gelingen würde. Wer einmal in der Bundesliga gespielt hat, möchte dorthin zurückkehren. Aber erst einmal möchten wir in die 2. Liga aufsteigen und uns dort etablieren.

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Der Karlsruher SC kann am Samstag beim Heimspiel gegen den FC Hansa Rostock die Rückkehr in die 2. Liga perfekt machen. Zu den wenigen Spielern, die nach dem Abstieg im vergangenen Sommer geblieben sind, zählt Gaetan Krebs. Der 165 cm kleine Franzose steht seit 2009 beim KSC unter Vertrag. Früher spielte der 27-Jährige in der Bundesliga und im UEFA-Pokal, nun ist er bis 2015 an Karlsruhe gebunden.

Im DFB.de-Interview mit Mitarbeiter Oliver Jensen spricht Gaetan Krebs über den bevorstehenden Aufstieg, über das Schlüsselspiel dieser Saison und über Schuldgefühle nach dem Abstieg 2012.

DFB.de: Herr Krebs, nur noch ein Punkt fehlt zum Aufstieg. Werden Sie am Samstag gegen Hansa Rostock auf Unentschieden spielen?

Krebs: Nein, wir wollen unbedingt gewinnen. Es würde uns nicht gut tun, auf Unentschieden zu spielen.

DFB.de: Zum Auswärtsspiel nach Darmstadt, das Sie mit 1:0 gewonnen haben, sind vergangene Woche rund 5.000 Fans aus Karlsruhe mitgereist. Die Stadt scheint dem Aufstieg entgegenzufiebern.

Krebs: Ja, das war speziell in Darmstadt zu spüren. Wir fühlten uns fast wie bei einem Heimspiel. Man merkt auch den Zuschauern an, dass das Ziel nun zum Greifen nahe ist.

DFB.de: Nach den Relegationsspielen gegen Jahn Regensburg, als der Abstieg des KSC besiegelt wurde, gab es Ausschreitungen unter den Zuschauern. Hat sich das Verhältnis zwischen Mannschaft und Fans durch den Erfolg verbessert?

Krebs: Natürlich hat der Erfolg einen positiven Einfluss. Aber das Publikum stand die gesamte Saison hinter uns. Der Abstieg in der vergangenen Saison war natürlich schwer zu verkraften. Das war ein richtiger Schock für die gesamte Stadt. Aber all das ist Vergangenheit. Der KSC ist nun wieder da. Ich hoffe, dass wir das am Samstag feiern können.

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DFB.de: Ist bereits eine Feier für den Fall des Aufstiegs geplant?

Krebs: Ich weiß jedenfalls nichts von einer geplanten Feier. Davon möchte ich auch überhaupt nichts wissen. Erst müssen wir zumindest einen Punkt holen. Es macht viel mehr Spaß, wenn die Feier dann spontan stattfindet.

DFB.de: Der Saisonbeginn verlief schwierig. Erst im siebten Saisonspiel gelang der erste Sieg. Lag das an dem radikalen Umbruch? Immerhin haben 23 Akteure letzten Sommer den Verein verlassen.

Krebs: Natürlich ist es nicht einfach gewesen. Die Mannschaft musste sich erst einmal finden, die Automatismen mussten erst einmal greifen. Wir habe eine gewisse Zeit gebraucht, um erfolgreich zu spielen. Seitdem sind wir richtig stark.

DFB.de: Gab es dafür einen bestimmten Auslöser?

Krebs: Das Pokalspiel gegen den Hamburger SV.

DFB.de: In der ersten Runde des DFB-Pokals besiegten Sie den Bundesligisten überraschend mit 4:2.

Krebs: Genau, das war ein Schlüsselspiel. Das hat uns gezeigt, dass wir die Qualität haben, um gegen einen Erstligisten zu gewinnen.

DFB.de: Ihr Vertrag galt ursprünglich nicht für die 3. Liga. Warum sind Sie trotzdem beim KSC geblieben?

Krebs: Weil ich mich schuldig fühlte. Ich kann es nur schwer beschreiben. Aber nach dem Relegationsspiel gegen Regensburg hatte ich ein komisches Gefühl. Ich hatte das Gefühl, dass ich schuld am Abstieg wäre. Daher war es mir wichtig, beim Neuanfang mitzuhelfen und dem Verein etwas zurückzugeben. Schließlich hatten wir das Ziel Wiederaufstieg klar formuliert. Wenn uns das nun gelingt, habe ich alles richtig gemacht.

DFB.de: Wie ist Ihr allgemeiner Eindruck von der fußballerischen Qualität in der 3. Liga?

Krebs: Es ist eine sehr gute und keineswegs einfache Liga. Ich habe häufig gehört, dass die 3. Liga noch nie so stark gewesen ist wie in dieser Saison. Das zeigt auch der Blick auf die Tabelle: Wir haben 75 Punkte und sind noch immer nicht aufgestiegen. In der vergangenen Saison hat dem SV Sandhausen 66 Punkte für den ersten Tabellenplatz gereicht.

DFB.de: Nachdem Sie einige Wochen lediglich Kurzeinsätze bekamen, haben Sie die letzten beiden Spiele komplett durchgespielt. Haben Sie Ihren Stammplatz also zurück?

Krebs: Niemand hat einen Stammplatz. Jeder muss sich immer wieder neu beweisen. Ich war diese Saison verletzt, das hat mich zurückgeworfen. Aber ich denke, dass ich in den letzten beiden Partien eine gute Leistung gebracht habe. Hoffentlich bin ich auch in den letzten beiden Saisonspielen von Anfang an dabei.

DFB.de: Nächste Woche Mittwoch, am 15. Mai, findet das BFV-Pokalfinale gegen den Oberligisten FC Nöttingen statt. Welche Bedeutung hat dieser Wettbewerb überhaupt noch?

Krebs: Es ist ein Finale und daher ein wichtiges Spiel. Natürlich sind wir ohnehin schon für den DFB-Pokal qualifiziert. Der Fokus richtet sich mehr auf den Aufstieg.

DFB.de: Werfen wir einen Blick in die Zukunft: Hat die Mannschaft die Qualität, um in der 2. Liga zu bestehen? Mit Hakan Calhanoglu wird der beste Torjäger den Verein Richtung Hamburger SV verlassen.

Krebs: Natürlich wird er uns fehlen. Aber wir haben eine gute Mannschaft. Wenn im Sommer noch einige starke Spieler hinzukommen, blicke ich sehr optimistisch in die kommende Saison.

DFB.de: Sie haben von 2007 bis 2009 in der Bundesliga für Hannover 96 gespielt. Ist eine Rückkehr in die Erstklassigkeit für Sie ein Ziel?

Krebs: Natürlich wäre es toll, wenn uns das mit dem Karlsruher SC irgendwann gelingen würde. Wer einmal in der Bundesliga gespielt hat, möchte dorthin zurückkehren. Aber erst einmal möchten wir in die 2. Liga aufsteigen und uns dort etablieren.