FSV vs. MSV: Absteigerduell im Faktencheck

Nach drei Spielen ohne Tor und Sieg strebt Tabellenführer MSV Duisburg am 15. Spieltag der 3. Liga wieder einen Dreier an. Mit dem FSV Frankfurt empfängt am Samstag (ab 14 Uhr) aber ausgerechnet die torgefährlichste Mannschaft der Liga den Spitzenreiter, der wiederum mit der besten Defensive aufwartet. Das Spiel der Woche auf DFB.de im Faktencheck.

DER DIREKTE VERGLEICH: In der 3. Liga feiert das Duell Premiere, in der 2. Liga trafen die Teams jedoch schon 14-mal aufeinander. Dabei gab es fünf Siege für den FSV, vier Dreier der Zebras und fünf Unentschieden. Erstmals in einem Pflichtspiel trafen die Vereine im DFB-Pokal aufeinander: Am 5. Oktober 1980 setzten sich die Hessen in der 2. Runde 2:0 durch und sorgten als Zweitligist gegen den Bundesligisten von der Wedau für eine kleine Überraschung. Die Frankfurter sind seit sechs Partien gegen den MSV unbesiegt (drei Siege, drei Remis). Die jüngste Niederlage gab es beim 0:4 Ende April 2011. Die Siege gab es dabei jeweils in Auswärtsspielen.

SERIEN UND TRENDS: Frankfurt ist seit acht Ligaspielen unbesiegt (fünf Siege, drei Remis), der FSV verlor zuletzt am 10. September gegen Großaspach (1:3). Nur Halle (neun Spiele) ist noch länger ohne Niederlage. Erstmals in dieser Saison ist Duisburg drei Ligaspiele in Folge sieg- und torlos (zwei Remis, eine Niederlage). Eine ähnliche kleine Krise hatte der MSV auch in der letzten Aufstiegssaison im Herbst, als im Oktober/November 2014 sogar vier Spiele in Folge nicht gewonnen wurden, davon die letzten drei ohne eigenen Treffer.

FREMDER RASEN EIN GUTES OMEN: Zu Hause holten die Frankfurter gegen Duisburg seit sechs Spielen keinen Sieg mehr (vier Remis, zwei Niederlagen). Der letzte Heimerfolg ist schon 34 Jahre her. Überhaupt gab es in den vergangenen zwölf Duellen zwischen Frankfurt und Duisburg nur einen Heimsieg (fünf Remis, sechs Auswärtssiege).

FERNDUELL OHNE HAPPY END: Ein Fernduell gab es am 34. Spieltag der vergangenen Zweitligasaison, als Frankfurt trotz eines 2:1-Siegs über den TSV 1860 abstieg, weil Duisburg zeitgleich gegen Aufsteiger RB Leipzig mit 1:0 gewann. Nur aufgrund der besseren Tordifferenz rettete sich Duisburg vor den punktgleichen Frankfurtern auf Platz 16 – stieg über die Relegation gegen Würzburg jedoch kurze Zeit später trotzdem ab.

BESTE OFFENSIVE GEGEN BESTE DEFENSIVE: Mit dem FSV Frankfurt (24 Tore) und dem MSV Duisburg (acht Gegentore) trifft die beste Offensive auf die beste Defensive der Liga. Der FSV hat mit zwölf Spielen in Folge mit mindestens einen Treffer zudem die längste Torserie der 3. Liga. Nur am 2. Spieltag (0:1 gegen Erfurt) trafen die Hessen nicht.

TABELLENFÜHRER OHNE TORGEFAHR: Duisburg ist dagegen seit drei Spielen ohne eigenen Treffer. Nur Erfurt (12) und Mainz II (13) erzielten weniger Treffer als der Tabellenführer (14). Die MSV-Ausbeute ist die schwächste Bilanz eines Tabellenführers zu diesem Zeitpunkt in der Geschichte der 3. Liga. Aber: Duisburg spielt mit 26 Punkten nach 14 Spielen die beste Saison seiner Drittliga-Geschichte. In der Aufstiegssaison 2014/15 waren es zum gleichen Zeitpunkt zwei Zähler weniger.

CHANCENVERWERTUNG: Frankfurt hat nicht nur die meisten Tore erzielt, sondern auch die beste Chancenverwertung (17%) und die beste Großchancenverwertung (58%) der Liga. Duisburg verwertete dagegen nur 9,5% seiner Chancen, nur Erfurt (8,6%) war schwächer. Nach Ecken sind beide Teams gefährlich: Duisburg und Frankfurt trafen schon 5-mal nach einem Eckball, das ist Ligahöchstwert mit Osnabrück.

WIEDERSEHEN: Frankfurts Christopher Schorch spielte 2014/15 beim MSV Duisburg – in 24 Spielen in der 3. Liga trug er zum Aufstieg der Zebras bei, sein auslaufender Vertrag wurde zum Saisonende jedoch nicht verlängert. Auch Yannick Stark war auch schon ein Zebra, ohne jedoch für Duisburg ein Pflichtspiel bestritten zu haben. 2010 wechselte er von Eintracht Frankfurt II zum MSV, wurde jedoch im gleichen Sommer an Darmstadt verliehen. Nach Ablauf der Leihe wechselte er 2011 zum FSV Frankfurt. Ranisav Jovanovic spielte mit Duisburg sogar schon zweitklassig – er kam 2012/13 zu 4 Toren in 26 Spielen für den MSV, bevor er 2013 nach Sandhausen zog und 2016 in Frankfurt anheuerte.