Fortuna Köln: Doppelrolle für Poggenborg

Eine neue Doppelrolle übernimmt der erfahrene Torhüter André Poggenborg beim Drittligisten SC Fortuna Köln. Der 33-Jährige, der sich in der Vorsaison einen intensiven Konkurrenzkampf mit dem 23-Jährigen Tim Boss um die Nummer eins geliefert hatte, zieht sich als Schlussmann aus der ersten Reihe zurück, wird aber seinen bisherigen Rivalen künftig als Torwarttrainer unterstützen. Weiter auf seinen Stammtorhüter Philipp Klewin kann Rot-Weiß Erfurt vertrauen, der Hallesche FC sicherte sich die Dienste von zwei drittligaerfahrenen Zugängen und der SC Preußen Münster konnte den bisherigen Leihspieler Martin Kobylanski fest an sich binden. Die DFB.de-Drittligasplitter.

SC FORTUNA KÖLN: Torhüter Tim Boss hat seinen auslaufenden Vertrag beim SC Fortuna Köln verlängert und geht als neue Nummer eins der Domstädter in die Saison. Auf eigenen Wunsch hin übernimmt sein bisheriger Konkurrent André Poggenborg das Amt des Torwarttrainers, zählt als Torwart aber auch weiterhin zum Kader. "Tim hat eine riesige Entwicklung hinter sich. Er ist ein moderner Torwart, der eine gute Ausstrahlung und eine gute Spieleröffnung besitzt und außerdem stark auf der Linie ist. Pogge sieht aber noch weiteres Potenzial in Tim und möchte ihn als Torwarttrainer unterstützen", beschreibt Trainer Uwe Koschinat die neue Konstellation. "Für mich ist das eine Luxussituation. Tim hat bei der Fortuna sein Leistungsvermögen schon unter Beweis gestellt. Sollte Tim nicht zur Verfügung stehen, kann ich mit Pogge auf einen der besten Drittliga-Torhüter zurückgreifen. Wir planen außerdem, die Torwartposition mit einem U 23-Schlussmann zu komplettieren", so Koschinat weiter. Fest zum Profikader gehört in der kommenden Saison Ali Ceylan. Der Mittelfeldakteur, der mit der U 19 in die West-Staffel der A-Junioren-Bundesliga aufgestiegen ist, hatte schon während der Wintervorbereitung bei der ersten Mannschaft mittrainiert. Den Verein verlassen wird dagegen Abwehrspieler Jannik Schneider.

HALLESCHER FC: Der Hallesche FC hat mit Hendrik Starostzik und Daniel Bohl zwei drittligaerfahrene Spieler für jeweils zwei Jahre (bis zum 30. Juni 2019) verpflichtet. Innenverteidiger Starostzik wechselt von der SG Dynamo Dresden an die Saale, Mittelfeldspieler Bohl kommt vom Absteiger FSV Mainz 05 II ablösefrei zum HFC. "Wir freuen uns, mit Hendrik Starostzik und Daniel Bohl zwei gestandene Spieler vom Projekt HFC begeistert zu haben. Neben ihren fußballerischen Fähigkeiten bringen sie vor allem eines mit: Mentalität. Beide sind in der Lage, unserer Mannschaft sofort zu helfen und Eckpfeiler zu werden", erklärt Sportdirektor Stefan Böger. Der 26-jährige Starostzik wurde ab 2007 im Nachwuchs des SC Paderborn 07 ausgebildet. Über die Stationen SC Wiedenbrück und VfL Bochum II kam der 1,90 Meter große Innenverteidiger zu den Stuttgarter Kickers, für die er ab 2014 insgesamt 53 Spiele in der 3. Liga absolvierte. Für Dresden bestritt Starostzik vier Partien in der 2. Bundesliga. Sein eigentlich noch bis 2018 gültiger Vertrag wurde aufgelöst. Der 23-jährige Bohl spielte im Nachwuchsbereich für den 1. FC Saarbrücken. 2010 wechselte er ins Leistungszentrum des FSV Mainz 05, wo er 2013 maßgeblich zum Aufstieg der U 23 in die 3. Liga beitrug und seitdem drei Spielzeiten lang Stammspieler und zuletzt Kapitän der jungen Mannschaft war.

ROT-WEISS ERFURT: Stammtorhüter Philipp Klewin bleibt Rot-Weiß Erfurt treu. Der 23-Jährige, der aus dem eigenen Nachwuchs der Thüringer hervorgegangen war, entschied sich für einen Verbleib in Erfurt, unterschrieb einen Vertrag bis 2019. "Es war eine Entscheidung in doppelter Hinsicht für Erfurt", sagt Klewin. "Der Verein ist auf einem guten Weg, es warten der DFB-Pokal und tolle Derbys. Außerdem ist es eine Entscheidung für die Familie. Ich werde Papa und da ist es gut, wenn man weiß, dass die Familie in der Nähe ist." Sportmanager Torsten Traub erklärt: "Philipp hat eine sehr gute Entwicklung genommen, die noch weitergehen wird. Die Verlängerung stand ganz oben auf unserer Prioritätenliste."

FC HANSA ROSTOCK: Der künftige Kader des FC Hansa Rostock bekommt immer mehr Konturen. Nachdem bereits 13 Abgänge feststanden, brachten Sportvorstand René Schneider und der neue Cheftrainer Pavel Dotchev inzwischen die ersten Neuverpflichtungen unter Dach und Fach. Nach Mittelfeldspieler Bryan Henning (22/bisher Hertha BSC II) erhalten auch Angreifer Mounir Bouziane (26/FSV Mainz 05 II), Verteidiger Julian Riedel (25/FC Erzgebirge Aue) und Torhüter Kai Eisele (21/SC Freiburg II) Zwei-Jahres-Verträge bis zum 30. Juni 2019 beim ehemaligen Bundesligisten. Mit Riedel, der für Bayer 04 Leverkusen sogar schon in der Europa League am Ball war und beim 1:0 gegen Rosenborg Trondheim sogar den Siegtreffer erzielt, hatte Hansa-Trainer Dotchev schon beim SC Preußen Münster und beim Zweitligisten FC Erzgebirge Aue zusammengearbeitet. Aus dem eigenen Nachwuchs rückt der bisherige U 19-Kapitän und Mittelfeldspieler Jakob Gesien (20) in die erste Mannschaft auf.

SPVGG UNTERHACHING: Aufsteiger SpVgg Unterhaching ist auf der Suche nach einem weiteren Stürmer fündig geworden. Stefan Schimmer wechselt vom Bayern-Regionalligisten und bisherigen Ligakonkurrenten FC Memmingen zum ehemaligen Bundesligisten. Der 23-Jährige unterschreibt einen Drei-Jahres-Vertrag bis 2020. In der abgelaufenen Spielzeit war Schimmer (26 Treffer) hinter SpVgg-Stürmer Stephan Hain (32 Tore) der zweiterfolgreichste Torjäger der Regionalliga Bayern. Während Schimmer in allen 34 Saisonspielen zum Einsatz kam, benötigte Hain lediglich 28 Spiele. Eigentlich hatte Schimmer seinen Vertrag in Memmingen bereits verlängert. Für den Wechsel zu einem höherklassigen Verein konnte er jedoch eine Ausstiegsklausel nutzen. Neben Schimmer nahmen die Bayern auch Thomas Hagn unter Vertrag. Der 22 Jahre alte Abwehrspieler kommt vom VfB Stuttgart II zurück zu den Hachingern, für die er schon in der Saison 2014/2015 gespielt hatte.

VFR AALEN: Der VfR Aalen hat für die Generalprobe unmittelbar vor dem Saisonstart (21. bis 23. Juli) einen attraktiven Gegner gefunden. Die Mannschaft von VfR-Trainer Peter Vollmann bekommt es am Samstag, 15. Juli, ab 14 Uhr mit dem Zweitliga-Aufsteiger und bisherigen Ligakonkurrenten SSV Jahn Regensburg zu tun. Der Austragungsort steht noch nicht fest, soll aber im Umland von Aalen liegen. In der gerade abgelaufenen Saison gab es bei den beiden Duellen zwischen dem VfR und dem SSV jeweils einen Sieg. Das Hinspiel in Bayern gewann Aalen 2:0, das Rückspiel Regensburg 2:1.

WÜRZBURGER KICKERS: Nach Dominic Baumann (1. FC Nürnberg II), Marvin Kleihs (VfL Wolfsburg II) und Anthony Syhre (VfL Osnabrück) hat Zweitligaabsteiger Würzburger Kickers seine Neuzugänge vier bis sieben für die kommende Spielzeit verpflichtet. Offensivspieler Enis Bytyqi kommt vom SV Werder Bremen II (3. Liga) an den Dallenberg, Defensivspieler Kai Wagner wechselt vom FC Schalke 04 II (Regionalliga West) nach Würzburg. Die beiden 20-Jährigen haben jeweils Zweijahresverträge bis zum 30. Juni 2019 unterschrieben. Vom Ligakonkurrenten Chemnitzer FC wechselt zudem der 23 Jahre alte Mittelfeldspieler Björn Jopek zu den Kickers. Viel Erfahrung bringt Torwart Wolfgang Hesl mit. Der 31 Jahre alte Oberpfälzer, der während seiner Laufbahn schon 19 Erst- und 133 Zweitliga-Partien bestritten hat, kommt vom DSC Arminia Bielefeld und erhält in Würzburg ebenfalls einen Zweijahresvertrag. Zu Hesls Stationen gehörten auch der Hamburger SV, der SV Ried in Österreich, Dynamo Dresden und die SpVgg Greuther Fürth.

SC PREUSSEN MÜNSTER: Der SC Preußen Münster hat Stürmer Martin Kobylanski jetzt fest für zwei Jahre unter Vertrag genommen. Bisher war der 23-jährige Deutsch-Pole vom polnischen Erstligisten Lechia Gdansk lediglich ausgeliehen. Für den SCP absolvierte er seit Januar insgesamt 16 Einsätze und erzielte dabei fünf Treffer. Frühere Stationen von Kobylanski waren unter anderem auch schon Hannover 96 und Energie Cottbus sowie SV Werder Bremen. "Martin ist ein Spieler mit einer hohen technischen Fertigkeit, der bei uns gezeigt hat, dass er zum einen torgefährlich sein kann und zum anderen in der Lage ist, auch Treffer vorzubereiten. Er hat für sich entschieden, dass Münster die richtige Plattform für ihn ist, um sich weiterzuentwickeln", so SCP-Sportdirektor Malte Metzelder.

SG SONNENHOF GROSSASPACH: Mit Makana Nsimba Baku nahm die SG Sonnenhof Großaspach ein Talent für die kommende Saison unter Vertrag. Der 19-jährige Außenbahnspieler kommt von der U 19 des FSV Mainz 05 (A-Junioren-Bundesliga Süd/Südwest) zum "Dorfklub" und erhält bei einen Kontrakt bis zum 30. Juni 2019. Der gebürtige Mainzer Baku ist mittlerweile der sechste Zugang der Aspacher. "Makana Baku ist ein gut ausgebildeter Offensivspieler, der bei uns seine ersten Schritte im Seniorenbereich machen soll", so SG- Sportdirektor Joannis Koukoutrigas. "Ich bin mir sicher, dass wir genau der richtige Verein für seine Weiterentwicklung sind." Zuvor hatte die SGS bereits Angreifer Saliou Sané (24) vom Ligakonkurrenten Sportfreunde Lotte verpflichtet.

SV MEPPEN: Neuling SV Meppen sich die Dienste von Nico Granatowski gesichert. Der 26-jährige Außenbahnspieler wechselt vom künftigen Ligakonkurrenten Sportfreunde Lotte in den Norden und unterschrieb zunächst für ein Jahr. Granatowski war beim VfL Wolfsburg ausgebildet worden. In der 3. Liga sammelte er auch schon bei der SG Sonnenhof Großaspach Erfahrungen. "Nico hat genau das, was wir in dieser Situation benötigen. Er besitzt die Erfahrungen in der 3. Liga, und zudem den Hunger, nach seiner langen Verletzungspause wegen einer Knöchelfraktur wieder etwas zu erreichen", sagt SVM-Trainer Christian Neidhart, dessen Sohn Nico Neidhart bei den Sportfreunden Lotte spielt.

SC PADERBORN 07: Einen talentierten Innenverteidiger hat der SC Paderborn 07 aus der zweiten Mannschaft des deutschen Rekordmeisters FC Bayern München verpflichtet. Der 22-jährige Leon Fesser unterzeichnete Vertrag bis Sommer 2019 bei den Ostwestfalen. Fesser hatte über die Nachwuchsabteilungen von Eintracht Frankfurt (U 17), Kickers Offenbach und TSG 1899 Hoffenheim (beide U 19) den Sprung in den Profibereich geschafft. Zur Saison 2016/2017 wechselte der 1,92 Meter große Defensivspieler zum FC Bayern München, für den er 25 Meisterschaftsspiele in der zweiten Mannschaft (Regionalliga Bayern) absolvierte. "Leon hat eine sehr gute Ausbildung genossen und ist beidfüßig stark. Er verfügt über einen guten Spielaufbau und kann das Spiel aus der hinteren Reihe gut nach vorne tragen. Mit diesen Qualitäten wird er unseren Kader in der neuen Spielzeit beleben", sagt Paderborns Sportlicher Leiter Markus Krösche.

FC CARL ZEISS JENA: Aufsteiger FC Carl Zeiss Jena kann weiter mit Justin Gerlach planen. Der 27-jährige Innenverteidiger, der bereits seit vier Jahren für die Thüringer am Ball ist und in dieser Zeit 132 Spiele im blau-gelb-weißen Dress absolvierte, verlängerte seinen Vertrag bis zum 30. Juni 2019. "Justin ist seit Jahren dabei und hat maßgeblich am Projekt Aufstieg mitgebaut. Ich freue mich, dass er den Weg weiter mit uns geht", sagt FCC-Trainer-Mark Zimmermann, der den Trainingsauftakt für den 22. Juni angesetzt hat. Dann wird auch Jan Löhmannsröben mit dabei sein, der vom künftigen Ligakonkurrenten 1. FC Magdeburg nach Jena wechselt. Dort ist der 26-jährige Mittelfeldspieler alles andere als ein Unbekannter. Von 2012 bis 2015 schnürte Löhmannsröben für den Thüringer Regionalligisten FSV Wacker 90 Nordhausen die Fußballschuhe, bevor es ihn nach Magdeburg zog. Für die Elbestädter absolvierte er insgesamt 62 Drittligapartien.

VFL OSNABRÜCK: Der VfL Osnabrück stellte seinen zweiten externen Zugang nach Mittelfeldspieler Tim Danneberg (31/bisher Chemnitzer FC) vor. Vom West-Regionalligisten SV Rödinghausen wechselt Torhüter Tim Paterok (24) an die Bremer Brücke. Zuvor war er für Wormatia Worms und die TSG 1899 Hoffenheim aktiv, nachdem er bis zur U 19 für den SC Paderborn 07 gespielt hatte. In Paderborn war Paterok, der wie viele Torhüter zunächst als Stürmer begann, zwischen die Pfosten gewechselt. "Beim VfL Osnabrück möchte ich den nächsten Schritt Richtung Profifußball machen", betont Tim Paterok. "Ich habe jetzt drei Jahre in der Regionalliga gespielt und bin sehr stolz, dass ich in Osnabrück die Chance bekomme, in der 3. Liga meine Erfahrungen zu sammeln und mich zu beweisen. Hier, bei einem Traditionsverein mit seinem tollen Stadion und den fantastischen Fans, bin ich richtig aufgehoben", so der Schlussmann, der zunächst einen Vertrag bis zum 30. Juni 2018 erhält.

KARLSRUHER SC: Offensivspieler Fabian Schleusener wechselt auf Leihbasis für ein Jahr vom Bundesligisten SC Freiburg zum Zweitligaabsteiger Karlsruher SC. Der 25-Jährige war in der abgelaufenen Saison bereits von den Breisgauern an den FSV Frankfurt ausgeliehen. Für den künftigen Regionalligisten kam er zu 18 Einsätzen. Danach setzte ihn ein Kreuzbandriss außer Gefecht. "Durch Fabians Verpflichtung versprechen wir uns für unser Offensivspiel Dynamik und Torgefahr, die er in der 3. Liga auch schon unter Beweis gestellt hat. Fabian kann in der Offensive alle Positionen spielen, dadurch werden wir in unserem Spiel variabler und unberechenbarer", erklärt KSC-Cheftrainer Marc-Patrick Meister.