Fortuna Köln: Der steinige Weg aus dem Schatten des "Effzeh"

Ein Fußball-Wunder hauchte der Kölner Südstadt neues Leben ein. Der zwischenzeitlich bis in die Verbandsliga abgestürzte Traditionsverein SC Fortuna Köln, beheimatet im Stadtteil Zollstock, meldete sich 14 Jahre nach dem Abstieg aus der 2. Bundesliga mit dem Sprung in die 3. Liga im Profifußball zurück und kann sein Glück auch etwas mehr als einen Monat nach den dramatischen Aufstiegsduellen mit der U 23 des FC Bayern München (1:0/1:2) mit dem entscheidenden Treffer in der Nachspielzeit des Rückspiels durch Oliver Laux kaum fassen.

"Der 1. FC Köln ist die Nummer eins der Stadt. Doch nun sprechen die Leute auch wieder positiv über die Fortuna. Wir spüren eine andere Wahrnehmung", sagt Kristoffer Andersen, Sohn des früheren dänischen Europameisters und langjährigen 1. FC Köln-Spielers Henrik Andersen, auch mit Blick auf den großen und nun wieder erstklassigen Stadtnachbarn, im Gespräch mit DFB.de.

Weltmeister Lukas Podolski gratulierte zum Aufstieg

Die Frage "Was wäre passiert, wenn…?" geisterte bei der Fortuna, die vor exakt 40 Jahren für ein Jahr in der Bundesliga mitgemischt hatte und in der "Ewigen Tabelle" der 2. Bundesliga noch immer Platz zwei hinter Alemannia Aachen belegt, auch noch nach dem Aufstieg herum. Wäre in der Relegation der Aufstieg verpasst worden, hätte die Investorengruppe um den Internetunternehmer Michael Schwetje wohl vor dem Ausstieg gestanden.

"Wir haben nahezu mit dem Messer an der Kehle gespielt", verdeutlicht Trainer Uwe Koschinat, der mit dem Verein nun in seine vierte komplette Saison geht. Für rosigere Zukunftsaussichten beim Klub aus der Millionenstadt sorgte Oliver Laux. Als die 94. Minute des Rückspiels bei der Bayern-Reserve beim Stand von 0:2 lief, Torhüter Lukas Raeder der Ball nach einem hohen Zuspiel von Sebastian Zinke durch die Hände rutschte und der 24-Jährige einköpfte, lagen sich die Kölner kurze Zeit später - viele sogar weinend - in den Armen.

"Das war ein Wunder", brachte es Präsident Klaus Ulonska auf den Punkt. Zu den Gratulanten zählte auch der langjährige Kölner und frisch gebackene Weltmeister Lukas Podolski vom englischen Spitzenklub FC Arsenal London.

"Benötigen besondere Mentalität in der 3. Liga"

"Wie oft wir uns die Szene vom entscheidenden Tor angesehen haben, kann man gar nicht mehr zählen. Die Saison war enorm schwer für den Kopf. Die besondere Mentalität, mit der wir diese Situation meistern konnten, benötigen wir nun auch in der 3. Liga", sagt Kristoffer Andersen, der die neue Spielklasse der Fortunen bereits aus seiner Zeit beim VfR Aalen und zuvor bei Alemannia Aachen (insgesamt 51 Einsätze) kennt.

Mit seinem Engagement am Aachener Tivoli verbindet der Belgier allerdings nicht die besten Erinnerungen. "Die Alemannia hatte als Zweitliga-Absteiger große Ziele. Doch wenige Monate nach meinem Wechsel musste der Verein plötzlich Insolvenz anmelden", so Andersen. "In der Restrunde bestand die Mannschaft deshalb zu einigen Teilen nur noch aus U 23- und U 19-Spielern. Die Qualität für den Klassenverbleib hat nicht gereicht."

Ex-Mitspieler Marquet folgte Andersen nach Köln

Umso glücklicher ist der 28-Jährige nun auf eine neue Chance in der 3. Liga und freut sich besonders auf die Duelle in großen Stadien bei Dynamo Dresden oder Arminia Bielefeld. "Von den Vereinen ist es vielleicht die beste 3. Liga, die es gibt", betont der Mittelfeldspieler. In der neuen Saison, die für die Südstädter mit einem Auswärtsspiel beim Mitaufsteiger SG Sonnenhof Großaspach (27. Juli) beginnt, spielt er wieder mit einem früheren Weggefährten aus Aachen zusammen.



Ein Fußball-Wunder hauchte der Kölner Südstadt neues Leben ein. Der zwischenzeitlich bis in die Verbandsliga abgestürzte Traditionsverein SC Fortuna Köln, beheimatet im Stadtteil Zollstock, meldete sich 14 Jahre nach dem Abstieg aus der 2. Bundesliga mit dem Sprung in die 3. Liga im Profifußball zurück und kann sein Glück auch etwas mehr als einen Monat nach den dramatischen Aufstiegsduellen mit der U 23 des FC Bayern München (1:0/1:2) mit dem entscheidenden Treffer in der Nachspielzeit des Rückspiels durch Oliver Laux kaum fassen.

"Der 1. FC Köln ist die Nummer eins der Stadt. Doch nun sprechen die Leute auch wieder positiv über die Fortuna. Wir spüren eine andere Wahrnehmung", sagt Kristoffer Andersen, Sohn des früheren dänischen Europameisters und langjährigen 1. FC Köln-Spielers Henrik Andersen, auch mit Blick auf den großen und nun wieder erstklassigen Stadtnachbarn, im Gespräch mit DFB.de.

Weltmeister Lukas Podolski gratulierte zum Aufstieg

Die Frage "Was wäre passiert, wenn…?" geisterte bei der Fortuna, die vor exakt 40 Jahren für ein Jahr in der Bundesliga mitgemischt hatte und in der "Ewigen Tabelle" der 2. Bundesliga noch immer Platz zwei hinter Alemannia Aachen belegt, auch noch nach dem Aufstieg herum. Wäre in der Relegation der Aufstieg verpasst worden, hätte die Investorengruppe um den Internetunternehmer Michael Schwetje wohl vor dem Ausstieg gestanden.

"Wir haben nahezu mit dem Messer an der Kehle gespielt", verdeutlicht Trainer Uwe Koschinat, der mit dem Verein nun in seine vierte komplette Saison geht. Für rosigere Zukunftsaussichten beim Klub aus der Millionenstadt sorgte Oliver Laux. Als die 94. Minute des Rückspiels bei der Bayern-Reserve beim Stand von 0:2 lief, Torhüter Lukas Raeder der Ball nach einem hohen Zuspiel von Sebastian Zinke durch die Hände rutschte und der 24-Jährige einköpfte, lagen sich die Kölner kurze Zeit später - viele sogar weinend - in den Armen.

"Das war ein Wunder", brachte es Präsident Klaus Ulonska auf den Punkt. Zu den Gratulanten zählte auch der langjährige Kölner und frisch gebackene Weltmeister Lukas Podolski vom englischen Spitzenklub FC Arsenal London.

"Benötigen besondere Mentalität in der 3. Liga"

"Wie oft wir uns die Szene vom entscheidenden Tor angesehen haben, kann man gar nicht mehr zählen. Die Saison war enorm schwer für den Kopf. Die besondere Mentalität, mit der wir diese Situation meistern konnten, benötigen wir nun auch in der 3. Liga", sagt Kristoffer Andersen, der die neue Spielklasse der Fortunen bereits aus seiner Zeit beim VfR Aalen und zuvor bei Alemannia Aachen (insgesamt 51 Einsätze) kennt.

Mit seinem Engagement am Aachener Tivoli verbindet der Belgier allerdings nicht die besten Erinnerungen. "Die Alemannia hatte als Zweitliga-Absteiger große Ziele. Doch wenige Monate nach meinem Wechsel musste der Verein plötzlich Insolvenz anmelden", so Andersen. "In der Restrunde bestand die Mannschaft deshalb zu einigen Teilen nur noch aus U 23- und U 19-Spielern. Die Qualität für den Klassenverbleib hat nicht gereicht."

Ex-Mitspieler Marquet folgte Andersen nach Köln

Umso glücklicher ist der 28-Jährige nun auf eine neue Chance in der 3. Liga und freut sich besonders auf die Duelle in großen Stadien bei Dynamo Dresden oder Arminia Bielefeld. "Von den Vereinen ist es vielleicht die beste 3. Liga, die es gibt", betont der Mittelfeldspieler. In der neuen Saison, die für die Südstädter mit einem Auswärtsspiel beim Mitaufsteiger SG Sonnenhof Großaspach (27. Juli) beginnt, spielt er wieder mit einem früheren Weggefährten aus Aachen zusammen.

Sascha Marquet wechselte von der Alemannia zum Aufsteiger und könnte zusammen mit Andersen die Strippen im Mittelfeld ziehen. "Ich habe mich sehr über das Wiedersehen mit Sascha gefreut", sagt Andersen, der sich auf der "Sechser-Position" am wohlsten fühlt.

Träumen verboten: 40 Punkte + X für den Klassenverbleib

Zu den neun Zugängen gehört auch der zweitliga-erfahrene Johannes Rahn von Arminia Bielefeld. "Insgesamt hat sich der Verein mit Spielern verstärkt, die zu unserem Fußball passen. Wir wollen auch in der 3. Liga mit einer temporeichen und aggressiven Spielweise überzeugen und so den Klassenverbleib schaffen. Dafür benötigen wir meiner Meinung nach 40 Punkte + X", sagt der Belgier, dessen Vater Henrik inzwischen als Scout für den Bundesligisten FC Schalke unterwegs ist.

Ist denn die 3. Liga schon das Ende der Fahnenstange für die Fortuna? Andersen: "Im ersten Jahr kann es nur das Ziel geben: Nicht abzusteigen. Wir sollten jetzt noch nicht von mehr träumen." Ein Fußball-Wunder erlebt schließlich auch die "Glücksgöttin" Fortuna nicht in jeder Saison.