Felix Luz: Wieder auf der Sonnenseite

Es kann ein ehemaliger Nationalspieler sein. Oder ein Talent. Oder ein Trainer. Oder ein Urgestein. Die 3. Liga hat in ihrer fünften Saison eine Menge Charakterköpfe zu bieten, Figuren und Protagonisten, die ihren Vereinen und der Liga Profil verleihen. Sie sind die "Gesichter der 3. Liga". DFB.de stellt sie jeden Freitag in seiner neuen Serie vor. Heute: Felix Luz von Wacker Burghausen.

Drei Tore in sechs Spielen und das sogar noch mit angezogener Handbremse: Felix Luz hat sich beim Drittligisten SV Wacker Burghausen auf Anhieb zu einem der Erfolgsgaranten entwickelt. Ende August, kurz vor dem Ende der Transferperiode, war der 30-jährige Stürmer zu den Bayern gewechselt. Seitdem absolvierte er sechs Einsätze, Burghausen holte in dieser Zeit 13 von 18 möglichen Punkten und mischt im oberen Tabellendrittel mit.

"Die Stimmung ist hervorragend", sagt Blondschopf Luz im Gespräch mit DFB.de. "Jetzt wollen wir den nächsten Schritt machen, unseren sechsten Tabellenplatz verteidigen und die Leistungen der vergangenen Wochen bestätigen."

"Da muss ich jetzt durch"

Ohne die wichtige Sommervorbereitung war Luz, der in der abgelaufenen Saison für den belgischen Club KVC Westerlo am Ball war, nach Burghausen, seiner ersten Station in der 3. Liga, gewechselt. "Ich bin konditionell bei 80 bis 85 Prozent", meint der Angreifer. "Ich arbeite hart daran, möglichst schnell zu optimaler Fitness zu kommen. Es ist manchmal nicht einfach, aber da muss ich jetzt durch."

Tore machen die Anstrengungen im Training und im Spiel einfacher. Luz benötigte vier Anläufe, um seinen ersten Drittligatreffer beim 4:1 gegen den 1. FC Heidenheim zu erzielen. Beim jüngsten 3:0-Auswärtssieg bei Rot-Weiß Erfurt legte der 1,86 Meter große Offensivspieler gleich nach und schaffte einen Doppelpack.

Teures Verletzungspech

Für Felix Luz ist der aktuelle Erfolg auch eine Genugtuung. Denn vor seinem Engagement beim SV Wacker war der Offensivspezialist, der Belgien nach dem Abstieg von Westerlo verlassen hatte, bei mehreren anderen Vereinen vorstellig geworden. "Ich habe viele Gespräche geführt", so Luz. "Es ist fast immer an meiner Verletzungsvergangenheit, die viel mit Pech zu tun hatte, gescheitert."



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Es kann ein ehemaliger Nationalspieler sein. Oder ein Talent. Oder ein Trainer. Oder ein Urgestein. Die 3. Liga hat in ihrer fünften Saison eine Menge Charakterköpfe zu bieten, Figuren und Protagonisten, die ihren Vereinen und der Liga Profil verleihen. Sie sind die "Gesichter der 3. Liga". DFB.de stellt sie jeden Freitag in seiner neuen Serie vor. Heute: Felix Luz von Wacker Burghausen.

Drei Tore in sechs Spielen und das sogar noch mit angezogener Handbremse: Felix Luz hat sich beim Drittligisten SV Wacker Burghausen auf Anhieb zu einem der Erfolgsgaranten entwickelt. Ende August, kurz vor dem Ende der Transferperiode, war der 30-jährige Stürmer zu den Bayern gewechselt. Seitdem absolvierte er sechs Einsätze, Burghausen holte in dieser Zeit 13 von 18 möglichen Punkten und mischt im oberen Tabellendrittel mit.

"Die Stimmung ist hervorragend", sagt Blondschopf Luz im Gespräch mit DFB.de. "Jetzt wollen wir den nächsten Schritt machen, unseren sechsten Tabellenplatz verteidigen und die Leistungen der vergangenen Wochen bestätigen."

"Da muss ich jetzt durch"

Ohne die wichtige Sommervorbereitung war Luz, der in der abgelaufenen Saison für den belgischen Club KVC Westerlo am Ball war, nach Burghausen, seiner ersten Station in der 3. Liga, gewechselt. "Ich bin konditionell bei 80 bis 85 Prozent", meint der Angreifer. "Ich arbeite hart daran, möglichst schnell zu optimaler Fitness zu kommen. Es ist manchmal nicht einfach, aber da muss ich jetzt durch."

Tore machen die Anstrengungen im Training und im Spiel einfacher. Luz benötigte vier Anläufe, um seinen ersten Drittligatreffer beim 4:1 gegen den 1. FC Heidenheim zu erzielen. Beim jüngsten 3:0-Auswärtssieg bei Rot-Weiß Erfurt legte der 1,86 Meter große Offensivspieler gleich nach und schaffte einen Doppelpack.

Teures Verletzungspech

Für Felix Luz ist der aktuelle Erfolg auch eine Genugtuung. Denn vor seinem Engagement beim SV Wacker war der Offensivspezialist, der Belgien nach dem Abstieg von Westerlo verlassen hatte, bei mehreren anderen Vereinen vorstellig geworden. "Ich habe viele Gespräche geführt", so Luz. "Es ist fast immer an meiner Verletzungsvergangenheit, die viel mit Pech zu tun hatte, gescheitert."

Einst bei Rot-Weiß Oberhausen war er wegen hartnäckiger Kniebeschwerden über ein Jahr lang nicht zum Einsatz gekommen war. Dazu der Angreifer: "Das war enttäuschend für mich, denn ich wusste, dass ich fit und verletzungsfrei bin. Für mich ist es jetzt ein Ansporn, es denen zu zeigen, die mir ein Comeback in Deutschland nicht zugetraut haben."

Wacker-Trainer Georgi Donkov machte sich im (Probe-) Training ein Bild von Luz und sah in dem kopfballstarken Offensivspieler eine Verstärkung. "Er hat sich auf sein eigenes Urteil verlassen. Dieses Vertrauen möchte ich nun mit möglichst vielen Toren zurückzahlen", so Luz.

Der Sonnyboy mag Surfen und Beachvolleyball

Sich selbst bezeichnet der Surfertyp mit dem mittellangen Haar als ehrgeizigen und zielstrebigen Teamplayer, der fast immer freundlich und gut gelaunt ist - auf und neben dem Platz. Nur bei Unehrlichkeit ist es beim "Sonnyboy" mit der Freundlichkeit vorbei. Einen Grund für schlechte Laune gibt es sportlich wie privat nicht.

Im Gegenteil: Bei der Familie Luz, die aktuell in Burghausen in einem Apartment wohnt, stehen große Veränderungen ins Haus. "Meine Freundin Dijana ist im siebten Monat schwanger und wir heiraten in wenigen Wochen", sagt ein freudestrahlender Luz, dessen Nachname in Spanien "Licht" bedeutet.

Vielleicht ein Grund dafür, dass der Fußballprofi seine Ferien am liebsten am Strand verbringt. Dort kann der gebürtige Esslinger (nahe Stuttgart) bei seinen Lieblingshobbys Surfen und Beachvolleyball am besten vom Fußball abschalten.

Von Wäldenbronn bis Vietnam

Felix Luz hat im Laufe seiner Karriere schon fast in ganz Deutschland gespielt. Eintracht Sirnau, der TSV Deizisau und der TSV Wäldenbronn waren seine Jugendvereine, beim VfB Stuttgart spielte er in der A-Jugend in der U 23 unter anderem zusammen mit Kevin Kuranyi (aktuell Dynamo Moskau), mit dem er auch heute noch gut befreundet ist. Weitere Stationen waren 1899 Hoffenheim, der FC St. Pauli, der FC Augsburg und Rot-Weiß Oberhausen. Im Ausland war der Angreifer für Westerlo in Belgien und den Da Nang FC in Vietnam aktiv.

Besonders die Erfahrung Ende 2011 in Vietnam, über 13.000 Kilometer von Deutschland entfernt, war für Felix Luz wertvoll. Er wurde mit einer völlig anderen Kultur konfrontiert und auch mit einer anderen Art, Fußball zu spielen. "Asiaten sind extrem lauffreudig", sagt er. Bei einem Probetraining hatte der Schwabe die Verantwortlichen überzeugt. Besonders sein Kopfballspiel beeindruckte und mit seiner Körpergröße von fast 1,90 Meter war er den meisten Gegenspielern im Luftkampf überlegen.

Zum Zeitpunkt der Luz-Verpflichtung war die Saison in Vietnam gerade zu Ende gegangen. Ein Ligaspiel für Da Nang absolvierte er daher wegen der extrem langen Pause zwischen zwei Spielzeiten nicht, aber einige Testspiele und Vorbereitungsturniere, von denen es nahezu jede Woche eines gab. Training bei 30 Grad im Monsunregen und das Probieren von landestypischen Speisen wie Fröschen und Nagetieren - weit entfernt von seiner Leibspeise Rinderfilet mit Nudeln - zählten auch zu den Erfahrungen, die Luz bei seinem wegen einer Verletzung nur rund zweimonatigen Gastspiel sammelte. "Ich habe mich persönlich weiterentwickelt", sagt er. "Das ist wichtig für einen Fußballer."

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"Die Mannschaft ist willig"

Bei seiner Jagd nach Toren kann Luz unter anderem auf die Erfahrung von 44 Zweitligaeinsätzen zurückgreifen. In Burghausen will er mithelfen, dass der ehemalige Zweitligist so schnell wie möglich die 42-Punkte-Marke erreicht, um den Klassenverbleib zu sichern. Aktuell stehen nach zwölf Partien bereits 19 Punkte zu Buche. "Die Mannschaft ist willig und wird sich ganz bestimmt nicht auf dem Erreichten ausruhen", sagt Luz.

Die Serie von drei Siegen steht nun im Heimspiel gegen den Aufsteiger Hallescher FC am Samstag (ab 14 Uhr, im MDR-Livestream) auf dem Prüfstand. "Halle ist extrem defensivstark", sagt Luz. "Für mich als Stürmer eine feine Herausforderung."

Schon jetzt hat Felix Luz auch die Winterpause fest im Blick: "Eine gute Vorbereitung ist die Basis. Da ich im Sommer nicht voll trainieren konnte, muss ich halt die Pause nutzen, um meine Defizite komplett aufzuarbeiten." Der Sonnyboy kann es halt auch im Winter.