Ex-Bundesligaprofi Dabanli wird Erfurter

Rot-Weiß Erfurt hat auf das Verletzungspech reagiert und kurz vor dem Saisonstart in der 3. Liga mit Berkay Dabanli (zuletzt Chemnitzer FC) einen ehemaligen Bundesligaprofi verpflichtet. Der VfR Aalen trägt seine Heimspiele künftig in der „Ostalb Arena“ aus, der SV Meppen freut sich über den größten Fanzuspruch seit fast 20 Jahren und beim Halleschen FC springt Royal-Dominique Fennell in den ersten Saisonspielen für Kapitän Klaus Gjasula ein. Die DFB.de-Drittligasplitter. 

ROT-WEISS ERFURT: Wenige Tage vor dem Saisonstart am Samstag ab 14 Uhr gegen den SC Preußen Münster hat Rot-Weiß Erfurt einen weiteren Zugang präsentiert und damit auf die Ausfälle von Theodor Bergmann (Leisten-OP), André Laurito (Rückenprobleme) und Liridon Vocaj (Hexenschuss) reagiert. Berkay Dabanli kommt vom Ligakonkurrenten Chemnitzer FC und soll die Defensive von Cheftrainer Stefan Krämer stabilisieren. In der Rückrunde der vergangenen Spielzeit bestritt der 27 Jahre alte Abwehrspieler zwölf Partien für die Himmelblauen und erzielte dabei einen Treffer (beim 1:1 gegen den FC Magdeburg). Zuvor stand Dabanli unter anderem schon in 13 Partien der Bundesliga für den 1. FC Nürnberg auf dem Platz. In der türkischen Süper Lig war der 1,90 Meter große Defensivspezialist für Eskisehirspor und Kayserispor am Ball (insgesamt 30 Einsätze). "Wir wollten noch einen erfahrenen Spieler auf dieser zentralen Position verpflichten. Berkay ist mit seiner Größe und seiner Körpersprache eine absolute Verstärkung für uns", sagt Manager Torsten Traub.

HALLESCHER FC: Der defensive Mittelfeldspieler Klaus Gjasula wurde beim Halleschen FC zwar von Trainer Rico Schmitt in seinem Amt als Kapitän bestätigt, die Binde wird allerdings in den ersten Saisonspielen Royal-Dominique Fennell tragen. Grund: Gjasula laboriert noch an den Folgen eines Mittelfußbruches, wird seinem Team vorerst fehlen. Dennoch sah der Trainer keine Veranlassung, an der Hierarchie innerhalb der Mannschaft etwas zu ändern. "Klaus hat diese Rolle im Vorjahr vorbildlich ausgefüllt. Auf dem Platz, aber vor allem auch daneben", so Rico Schmitt. Neben Gjasula und Fennell bilden Stefan Kleineheismann, Fabian Franke und Zugang Hendrik Starostzik den Mannschaftsrat.

1. FC MAGDEBURG: Auch in der neuen Saison wird Marius Sowislo den 1. FC Magdeburg als Kapitän auf das Feld führen. Der 34 Jahre alte Routinier geht mittlerweile in seine sechste Spielzeit für den FCM und bestritt bislang 162 Partien. Insgesamt erzielte der flexible Mittelfeldspieler dabei 29 Treffer für Magdeburg und bereitete 20 weitere Tore vor. In der abgelaufenen Saison hatte Sowislo nur sechs Partien der Magdeburger verpasst. Grund dafür waren zwei Sperren sowie eine Verletzung am Außenband. In allen anderen 32 Drittliga-Begegnungen war der Kapitän im Kader von Cheftrainer Jens Härtel gesetzt. Neben Sowislo gehören Torschützenkönig Christian Beck sowie Nils Butzen, Tarek Chahed, Felix Schiller und Zugang Andreas Ludwig (vom FC Utrecht/Niederlande) dem neuen Mannschaftsrat an.

FC HANSA ROSTOCK: Im abschließenden Testspiel vor dem Saisonstart am Samstag (ab 14 Uhr) bei den Sportfreunden Lotte zog sich der FC Hansa Rostock gegen den Bundesligisten VfL Wolfsburg (0:1) gut aus der Affäre. Vor 7200 Zuschauern im Ostseestadion erzielte VfL-Zugang Kaylen Hinds den einzigen Treffer der Partie. Wolfsburgs Nationalstürmer Mario Gomez traf mit einem Kopfball den Pfosten. In Schlussphase vergaben Tim Väyryen und Marcel Ziemer den möglichen Ausgleich für den FC Hansa.

SV MEPPEN: Durch den Aufstieg des SV Meppen in die 3. Liga herrscht im Emsland wieder großes Fußball-Interesse. Obwohl der Vorverkauf beim Neuling erst seit rund vier Wochen läuft, wurden schon mehr als 1000 Dauerkarten abgesetzt. Das ist nach SVM-Angaben die höchste Zahl seit fast 20 Jahren. Zum Vergleich: In der vergangenen Saison hatten sich 600 Fans eine Dauerkarte für die Regionalligapartien des SVM gesichert. Mehr als 1000 Saisontickets waren zuletzt in der Spielzeit 1997/1998 verkauft worden. Im damals letzten Zweitligajahr der Vereinsgeschichte hatten die Blau-Weißen knapp 2000 Dauerkarten abgesetzt. SVM-Geschäftsführer und Ex-Nationalspieler Ronald Maul sagt: "Der Zuspruch zeigt uns, wie groß der Vorschuss der Fans ist. Sie glauben fest daran, dass sich unsere Mannschaft in der 3. Liga behaupten kann."

WÜRZBURGER KICKERS: Stephan Schmidt, neuer Trainer des Zweitligaabsteigers Würzburger Kickers, hat am Tag der Abreise aus dem Trainingslager in Österreich die Kapitänsfrage beantwortet. Abwehrspieler Sebastian Neumann ist der alte und neue Spielführer der Unterfranken und wird das neuformierte Team (16 Zugänge) damit in die am Samstag (ab 14 Uhr) mit dem Auswärtsspiel in Meppen beginnende Drittliga-Spielzeit führen. Der 26-jährige gebürtige Berliner war im Sommer 2016 vom VfR Aalen an den Dallenberg gewechselt und auf Anhieb zum Kapitän ernannt worden. Der frühere Junioren-Nationalspieler hat während seiner Karriere zweimal in der Bundesliga für Hertha BSC gespielt, blickt außerdem auf 42 Zweit- und 93 Drittligapartien zurück. "Es ist mein Anspruch, vorwegzugehen und der Mannschaft zu helfen, wenn sie mich braucht", sagt Neumann. Linksverteidiger Maximilian Ahlschwede, vom FC Hansa Rostock gekommen, ist der neue Vize-Kapitän. Zum zweiten Stellvertreter wurde der neue Torhüter Wolfgang Hesl (zuvor Arminia Bielefeld) ernannt.

VFR AALEN: Der VfR Aalen bestreitet seine Heimspiele ab sofort in der "Ostalb-Arena". Hinter dem neuen Namen für die Spielstätte der Schwarz-Weißen (bisher "Scholz Arena") stehen mehrere lokale Unternehmen, die allesamt aus der Region Aalen kommen. "Dieser Name ermöglicht deutschlandweit auf Anhieb eine regionale Zuordnung und bedeutet Marketing für unseren Landkreis. Außerdem stärkt der Name die Bedeutung und Strahlkraft des VfR Aalen für die Region", freut sich Oberbürgermeister Thilo Rentschler. "Die Umbenennung des Stadions ist für mich das richtige Zeichen. Der VfR Aalen wird künftig von einer stabilen Basis aus der Region unterstützt und der Verein bringt durch die Umbenennung zum Ausdruck, wo er zu Hause ist", beschreibt Landrat Klaus Pavel: "Der VfR Aalen ist auf dem richtigen Weg und ich bin überzeugt davon, dass er alle Fans und Unterstützer mit spannenden Spielen und überzeugenden Ergebnissen für diesen Rückhalt belohnen wird."

SPVGG UNTERHACHING: Zehn Tage vor dem ersten Heimspiel der SpVgg Unterhaching gegen den Aufstiegsfavoriten Karlsruher SC (Freitag, 28. Juli, ab 19 Uhr) wird die Zuschauerkapazität des Sportparks deutlich reduziert. Aufgrund von baustatistischen Problemen und Rissen im Beton bleibt die Osttribüne des Sportparks gesperrt. Damit fallen 4500 Plätze für die Heimspiele der SpVgg zumindest vorerst weg. Somit reduziert sich das Fassungsvermögen des einst sogar in der Bundesliga genutzten Stadions nach aktuellem Stand auf maximal 10.500 Zuschauer. Ab 2021 ist eine komplette Stadionsanierung geplant.

VFL OSNABRÜCK: Der alte und neue Kapitän des VfL Osnabrück heißt Halil Savran. In einer einstimmigen Wahl wurde der Angreifer von seinen Teamkollegen als Kapitän bestätigt. Der 32-Jährige geht in seine dritte Spielzeit mit den Lila-Weißen, bestritt 54 Partien für den VfL. Insgesamt erzielte Savran 16 Treffer für Osnabrück und bereitete darüber hinaus noch elf weitere vor. Derzeit kämpft sich Savran zurück ins Mannschaftstraining des VfL. Der Torjäger verletzte sich vor rund acht Monaten und erlitt dabei einen Knorpelschaden im Knie.

SC PADERBORN 07: Der SC Paderborn 07 und Stürmer Zlatko Dedic gehen getrennte Wege. Der 32-Jährige löste seinen bis zum 30. Juni 2018 laufenden Vertrag bei den Ostwestfalen vorzeitig auf. In seiner einzigen Saison für Paderborn bestritt der ehemalige slowenische Nationalspieler 36 Partien und erzielte dabei neun Treffer. Der frühere Bundesliga-Profi schließt sich dem österreichischen Erstligisten FC Wacker Innsbruck an, bei dem er einen Einjahresvertrag erhält. In Deutschland absolvierte Dedic für den VfL Bochum, Dynamo Dresden, den FSV Frankfurt und den SC Paderborn 07 insgesamt 168 Spiele in der 2. Bundesliga, 27 Begegnungen in der Bundesliga und acht Partien im DFB-Pokal.

CHEMNITZER FC: Marc Endres ist neuer Kapitän des Chemnitzer FC. Bei der Wahl erhielt der 26 Jahre alte Innenverteidiger die meisten Stimmen seiner Teamkollegen. Stellvertretender Spielführer ist Mittelfeldspieler Dennis Grote. Den Mannschaftsrat komplettieren Daniel Frahn, Julius Reinhardt und Torhüter Kevin Kunz. Ein Neuzugang ist nicht dabei. Cheftrainer Horst Steffen sagt zum neuen Mannschaftskapitän: "Marc wird das fortführen, was er während der Vorbereitung bereits in den Spielen und in den Trainingseinheiten gezeigt hat. Er ist ein gestandener Spieler, der die Führung des Teams aus der Defensive sehr gut übernimmt." Endres ist Nachfolger von Kevin Conrad. Der 26 Jahre alte Defensivspieler hatte seinen Vertrag beim CFC aufgelöst und war in die Regionalliga Südwest zum SV Waldhof Mannheim gewechselt.

SG SONNENHOF GROSSASPACH: Die SG Sonnenhof Großaspach hat mit den Verpflichtungen von Dominik Pelivan und Yannick Thermann ihre Kaderplanungen vorerst abgeschlossen. Beide Spieler unterschreiben beim "Dorfklub" Zweijahresverträge. Mittelfeldspieler Pelivan kommt vom Nordost-Regionalligisten Hertha BSC II nach Aspach. Für die zweite Mannschaft des Hauptstadtklubs absolvierte der 21-Jährige in der vergangenen Saison 27 Einsätze und erzielte dabei drei Treffer. Ausgebildet wurde Pelivan ebenfalls im Nachwuchsleistungszentrum von Hertha BSC. 2015 gewann er mit der U 19 den Deutschen A-Jugend-Pokal. Der 23-jährige Thermann, der vom Südwest-Regionalligisten Stuttgarter Kickers zur SG stößt, mischte bereits seit knapp drei Wochen als Probespieler in den Trainingseinheiten der Aspacher mit und absolvierte neben dem Trainingslager am Walchsee auch alle Testspiele. In der abgelaufenen Spielzeit absolvierte der flexibel einsetzbare Mittelfeldakteur 32 Partien für die Kickers und erzielte dabei drei Treffer.